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  #1  
Alt 20.09.2013, 21:20
Strohblume Strohblume ist offline
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Standard Magensonde nach OP ?

Hallo an alle
ich bin neu hier, habe meine OP am 26.09.2013, also nächste Woche. Mir ist ziemlich mulmig zumute. Eigentlich fühle ich mich jetzt nach den ersten 4 Chemos (FLOT) wieder ganz gut und habe einfach Angst davor. Wie alles wird. Jetzt habe ich gelesen, dass man durch die Nase eine Magensonde gelegt bekommt. Davor habe ich richtig Horror. Ich hatte schon die totale Panik vor der ersten Magenspiegelung. Es gibt ja Helden die das im wachen Zustand machen können . Ich jedenfalls nicht. Die Vorstellung was im Hals stecken zu haben macht mir angst. Auch die Vorstellung dass das Ding wieder da raus muss.
War das bei euch allen so oder gibt es auch jemanden der keine Sonde liegen hatte.
Wäre schön, wenn mir hier jemand Hoffnung machen kann. Werde am Montag noch ein Gespräch mit dem Chirurgen führen und ihm sagen, dass ich eine Magensonde nicht will. Fürchte aber das wird nichts nützen.
Grüße aus Wetzlar

Gudrun
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  #2  
Alt 20.09.2013, 23:23
pelzl pelzl ist offline
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Standard AW: Magensonde nach OP ?

Habe viel Erfahrungen mit nasensonden, sowohl welche in den Magen als auch in den Dünndarm, sowohl geplant wie auch ntfallmaeßig.
Due Nasensonden, die man bei Magen-Ops angelegt bekommt, meist zur postoperativen Ernährung, werden ja nicht notfallmaeßig angelegt, und daher spricht nichts dagegen, dass das passiert, nachdem du schon schlafen gelegt worden bist. Fuer Chirurgen ist das Legen einer solchen Sonde ein Klacks bzw. Täglich Brot, so dass der Rachen uch nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden sollte.
Das ziehen einer solchen Sonde geht viel schneller als das Legen, und ist viel angenehmer als das Legen im unsedierten Zustand.
Eins sollte man beachten. Waehrend der Arzt die Sonde zieht, nicht schlucken, und moeglichst auf dessen Atemkommandos achten. Vor allem den Kopf eher zur Brust hin senken, das erleichtert sowohl das legen wie das ziehen.
Um de Sonde wirst du wohl kaum herumkommen, da du ja nach der op und ohne Magen nicht gleich voll normal essen kannst.

Geändert von pelzl (20.09.2013 um 23:29 Uhr)
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  #3  
Alt 21.09.2013, 11:01
Strohblume Strohblume ist offline
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Standard AW: Magensonde nach OP ?

Danke für deine Info. Ich weiß, das ist ein wirklich banales Thema, wenn ich mir die schwere meiner Erkrankung vor Augen führe. Ich habe ein Trauma was Dinge betrifft die mir buchstäblich im Halse stecken. Das ist eine ganz alte Geschichte und ich dachte das hätt ich längst durch. Aber jetzt kommt das alles wieder hoch. Werde am Montag mit dem Chirurgen sprechen und hoffe er kann mich beruhigen was das angeht.
Nochmals danke und für dich alles Gute

Gudrun
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  #4  
Alt 21.09.2013, 12:32
dreibein dreibein ist offline
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Standard AW: Magensonde nach OP ?

Hallo Gudrun,

es kann auch ohne Sonde gehen. Das Stichwort ist hier "parenterale Ernährung über ZVK"; hier wird über einen zentralen Zugang die notwendige Einfuhr erreicht. Einfach mal googlen.

Ich hatte nach meiner Magenentfernung jedenfalls keine Sonde, schon gar keine Magensonde , mit dem Kostaufbau wurde schon wenige Tage nach der OP begonnen.

Wünsche eine erfolgreiche OP und viel Glück
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  #5  
Alt 21.09.2013, 19:46
Strohblume Strohblume ist offline
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Standard AW: Magensonde nach OP ?

Hallo Andreas,

danke für die Info. Das werde ich Montag früh gleich mit dem Chirurgen abklären. Hoffe die machen das auch so.
Ich hab mich schon ganz fürchterlich aufgeregt. Eigentlich ist das ja wirklich eine Kleinigkeit, aber ich hab da eine Höllenangst vor.

Das beruhigt mich doch etwas. Werde das auch sofort googeln

Die Zeit jetzt ist wirklich ganz komisch vor der OP. Habe ja deinen Blog gelesen und bin froh, dass du das alles aufgeschrieben hast, sodass viele davon profitieren können.

Dir auch noch alles gute weiterhin . Ich melde mich sobald ich wieder den Laptop bedienen kann.
Viele Grüße aus Wetzlar

Gudrun
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  #6  
Alt 21.09.2013, 20:54
pelzl pelzl ist offline
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Beiträge: 98
Standard AW: Magensonde nach OP ?

Nun ja, es kommt eben drauf an, wofür genau die Magensonde gedacht ist, am besten den Chirurgen fragen. Denn es gibt die Sonden, die hauptsächlich zur postoperativen enteralen Ernährung gedacht sind und die, die vor allem zu Dekompressionszwecken dienen.
Ich weiß ja nicht, wie ausgedehnt deine Magen Operation wird. Aber wenn nur noch ein kleiner Rest Magen uebrigen bleibt verringert sich ja das Volumen des Magens erheblich, so dass man erstmal einige Mühe mit dem Essen von normalen Mengen hat, daher die postoperative Ernährung. Zudem kommt hinzu, dass die Narkose und Schmerzmittel die Magenmotilitaet hemmen. wenn du dann auch noch einen ausgewachsenen postoperativen ileus hast, dann bist du froh, wenn du eine Sonde schon hast und darüber Mageninhalt abgelassen wird. Glaub mir, es ist noch einmal eine ganz andere Sache und wirklich sehr unangenehm, selbst fuer mich nach zig Sonden! wenn man während eines Subileus unsediert die Nasensonde gelegt bekommt.
zur teil-iv Ernährung: duese ist eine Alternative, allerdings nur kurzfristig, das heißt, wenn der Kostaufbau sehr schnell erfolgen kann. Kann er es nicht, weil sehr ausgedehnte Magenresektion, dann ist diese Ernährungsart nicht praktikabel, da es sich bei der üblichen postoperativen Infusionstherapie nur um eine partielle künstliche Ernährung handelt; fuer eine richtige , vollwertige parenterale Ernährung braucht es einen getunnelten zentralvenösen Zugang, da reicht in der Regel nicht ein normaler ZVk, den man bei Ops immer bekommt.
solch eine längere parenterale Ernährung (alles über ein paar Tage hinaus) ist aber mit nicht unerheblichen Risiken verbunden - als jemand, der sowohl parenteral wie enteral (ueber die Sonde) ernährt worden bin, kann ich davon ein Lied singen: multiple Sepsen waren nicht zu vermeiden, und gerade nach Ops sind Infektionen immer eine moeglichen Komplikation, die dann schnell zur Sepsis werden können.
auch fuer die Genesung des Magen/Darmtrakts ist eine frühe enterale Ernährung wichtig, egal ob oral oder über Sonde, eine iv Ernährung verzögert dagegen diese. Daher werden Ärzte immer erst die enterale Ernährung präferieren. Du solltest mit dem Arzt sprechen, was in deiner Situation in Frage kommt.
Wenn es tatsächlich eine Sonde zur postoperativen Ernährung (über 2 Wochen) sein soll, geht auch eine perkutane-endoskopisch gelegte Sonde! sie geht nicht über die Nase/rachen, sondern wird endoskopisch in den Magen gelegt, und dann mit der Bauchdecke verbunden. Hört sich schlimmer an als es ist. Die sind normalerweise sehr unproblematisch und sicher.

P.s.: anders ist die Sachlage, wenn der Magen TOTAL entfernt wird, da wird in der Regel erstmal parenterale Ernährung anberaumt, oder aber bei einer jejunalen Rekonstruktion (roux ein y) , eine DUENNDARMSonde....
Aber du schriebst ja nichts davon.

Geändert von pelzl (21.09.2013 um 20:59 Uhr)
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  #7  
Alt 22.09.2013, 11:41
Strohblume Strohblume ist offline
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Standard AW: Magensonde nach OP ?

Danke für deine ausführlichen Informationen. Das Problem ist, dass ich das alles nicht weiß. Ich bin was die OP angeht und was die konkret machen wollen so gut wie gar nicht informiert. Deshalb habe ich morgen früh mir einen Termin bei einem Chirurgen geholt der die OP ev. durchführen wird. Es gibt in der Klinik 3 Chirurgen die den Eingriff durchführen können. Ich bin insgesamt von den Onkologen was die Chemo angeht recht gut und für mich ausreichend informiert worden. Die haben mich dann nach dem ersten Chemo Block weitergereicht an die Chirurgen. Als ich anfangs eine Bauchspiegelung bekam und man mir in Juni den Port gelegt hat, sagte man mir nur, man würde mich was die Magen OP angeht später noch informieren. Ich habe inzwischen den Termin und soll am Mittwoch stationär aufgenommen werden, da soll dann aber noch eine Endo-Sono gemacht werden. Eine Assistenzärztin hat mir nur den OP Termin genannt mir auf dem Bauch rumgedrückt und gesagt, der Tumor sei kleiner geworden, das hätte die Magenspieglung und das CT gezeigt, aber da er in der Mitte des Magens sitzt würde der ganze Magen entfernt werden müssen. Sie hat mir dann eine Seiten zum durchlesen und unterschreiben mitgegeben und das wars. Nach dem Lesen der Nebenwirkungen, was alles so passieren kann bin ich natürlich nicht gerade beruhigt. Daher habe ich noch auf ein Gespräch vor Mittwoch mit einem Operateur bestanden der auch Ahnung hat was er tut. Die Informationen sind wirklich sehr spärlich geflossen und das verunsichert doch sehr. Ich habe zwar inzwischen viel nachgelesen, aber das reicht einfach nicht aus.
Werde erst mal abwarten was morgen früh passiert. Habe mir etliche Fragen überlegt und hoffe ich bekomme qualifizierte Antworten die mich hoffentlich auch beruhigen werden. Andererseits habe ich keine Alternative, zumal meine Prognose ja angeblich gut sein soll.
Hoffen wir das Beste. Und nachmals ganz herzlichen Dank für deine Infos.
Viele Grüße Gudrun
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