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  #1  
Alt 01.08.2014, 14:11
Annika28 Annika28 ist offline
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Registriert seit: 01.08.2014
Beiträge: 3
Standard Vater hat Prostatakrebs - OP erst m 17.9?

Hallo zusammen,

leider muss ich hier auch in diesem Forum jetzt schreiben.
Mein Vater (62 Jahre) hat heute erfahren, dass er ein frühes Stadium von Prostatakrebs hat. Die Diagnose wurde durch eine Gewebeprobe besätigt. Er ging zum Urologen, weil sein PSA-Wert leicht erhöht war. Allerdings hatte sowohl die Tastuntersuchung, als auch Ultraschall kein Ergebnis geliefert.
Aufgrund der Gewebeprobe ist nun sicher, dass er Prostatakrebs hat.
Viel mehr Infos habe ich im Moment nicht. Er ist heute morgen vom Arzt zurück gekommen, hat kurz erzählt und ist dann in die Arbeit gefahren. Es nimmt ihn schon irgendwie mit, aber ich glaub er versucht das auszublenden.

Die OP ist für den 17.9. angesetzt. Da soll die komplette Prostata entfernt werden.
Was ich auf die schnelle googlen konnte war zwar, dass Prostatakrebs nicht zu den aggressivsten Krebsarten zählt, aber ich wunder mich dennoch über den recht langen Zeitraum bis zur OP.

Sollte so eine OP, auch wenn es kein super aggressiver Krebs ist, so schnell wie möglich erfolgen? Ist das nicht vielleicht auch für meinen Vater besser, als wenn er noch 1 1/2 Monate warten muss?

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen? Ich kann nicht wirklich verstehen warum die OP erst so spät erfolgt...

Viele Grüße,
Annika
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  #2  
Alt 02.08.2014, 15:36
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs - OP erst m 17.9?

Hallo Annika,

ein Prostatakrebs ist ein langsamwachsender Krebs.

Ein Prostatakrebs im Anfangsstadium muss nicht immer sofort behandelt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen könnte Ihr Vater auch Active Surveillance, das ist Aktives Beobachten machen.

Dazu müsste man aber seine Daten aus der Biopsie haben.

AS wird empfohlen bei:

PSA < 10
Gleason Score < = 6
Anzahl betroffener Stanzen = 2
Prozentanteil der betroffenen Stanzen maximal 50%

In diesem Ratgeber können Sie selbst mehr nachlesen:

http://leitlinienprogramm-onkologie....krebs_1_01.pdf

Alles Gute Ihnen beiden!

Hansjörg Burger
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  #3  
Alt 05.08.2014, 15:48
Annika28 Annika28 ist offline
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Registriert seit: 01.08.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs - OP erst m 17.9?

Vielen Dank für die Antwort.

Mein Vater hat sich für die OP entschieden. Der Termin am 17.9 steht jetzt ganz konkret. Er muss allerdings vorher noch zu einigen Voruntersuchungen (Röntgen, Blasenspiegelung etc.)

Ich weiß irgendiwe nicht recht wie ich mit ihm umgehen soll, bzw. wie ich ihn einschätzen soll. Manchmal ist er extrem makaber und zeigt uns (also meiner Mutter, meinem Bruder und mir) wo diverse Unterlagen sind und wie wir an diverse Unterlagen/ Geldanlagen kommen. Andererseits lässt er sich es überhaupt nicht anmerken, dass er erkrankt ist und geht sehr locker mit seiner Diagnose um.

Kann mir jemand irgendwelche Tips geben wie mein Vater sich fühlt und wie ich (wir) ihm helfen können?
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  #4  
Alt 06.08.2014, 12:40
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs - OP erst m 17.9?

Hallo Annika,

es gibt die sogenannten Psychoonkologen, die besoners geschult sind für den Umgang mit Krebskranken und ihren Angehorigen.

Unter diesem Link

//http://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/psychoonkologen.php

könnt Ihr Adressen finden und ich hoffe, dass in der Nähe von Eurem Wohnort auch welche zu finden sind.

Alles Gute für Euch beide!

Hansjörg Burger
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  #5  
Alt 25.08.2014, 16:35
lobo-hh lobo-hh ist offline
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Registriert seit: 25.08.2014
Beiträge: 1
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs - OP erst m 17.9?

Hallo Annika,
mach dir nicht zu viele Sorgen. Mir ist 2010 die Prostata entfernt worden, nachdem das Karzinom in sehr frühem Stadium entdeckt wurde. Mir geht es heute sehr gut, ich habe keinerlei Einschränkungen, außer natürlich die Zeugungsunfähigkeit (d.h. nicht, dass kein Verkehr möglich ist).
Wenn statt der Entfernung der Prostata eine Chemo und / oder Bestrahlung empfohlen worden wäre, hätte es darauf hindeuten können, dass sich bereits Metastasen gebildet haben, was bei deinem Vater wohl nicht der Fall ist. Spannend ist noch die OP-Methode, die bei Deinem Vater angewendet werden soll, wobei es dabei immer auf die eigene Einschätzung und auch die körperliche Konstitution ankommt; ich hatte mich für die klassische Methode entschieden.
Der Zeitraum zwischen Diagnose und OP ist völlig unkritisch; ich habe seinerzeit ein halbes Jahr mit der OP gewartet. Ich wollte mich umfassend informieren und den Sommer genießen.
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  #6  
Alt 15.09.2014, 01:05
Annika28 Annika28 ist offline
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Registriert seit: 01.08.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Vater hat Prostatakrebs - OP erst m 17.9?

Danke erstmal für die weiteren Antworten,

Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Mein Vater hat die op jetzt am Mittwoch und wird zunehmends nervöser. Das ist natürlich völlig verständlich. Wir versuchen ihm einfach zuzuhören und ansonsten ihn ganz normal zu behandeln. Anders würde er es glaub ich auch gar nicht wollen. Ich werde ihn am Dienstag ins Krankenhaus fahren und bis abends bei ihm bleiben. Meine Mutter kommt dann nachmittags auch. Ich hoffe sehr, dass bei der op alles glatt läuft und es keine weiteren bösen Überraschungen gibt

Weiterhin gibt es bei mir in der Familie weitere Probleme. Vor ca 6 Wochen wurde dann bei der Schwiegermutter in spe meines Bruders Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Sie wurde operiert und ist seit 1 Woche wieder daheim, aber es geht ihr sehr schlecht und die Versorgung mit dem Pflegedienst funktioniert nicht besonders gut. Mein Bruder und seine Freundin leben 300km entfernt und selbe Freundin ist psychisch so instabil, dass sie sich kaum um ihre Mutter kümmern kann. Das heißt, dass meine Mutter und ich und mein Bruder sich um sie kümmern. Gleichzeitig gibt es Probleme mit den anderen Verwandten die die kranke Frau bestohlen haben (200€) und sich absolut nicht um sie kümmern.

Gleichzeitig soll ich für 2 wichtige Klausuren lernen und der "normale" Alltag ist auch noch da. Zb kriegt die Oma meines Freundes am Donnerstag ein neues Kniegelenk.

Ich bin grad ein wenig überfordert, weil ich alles unter einen gut bringen möchte und dabei vor allem meinen Vater nicht vernachlässigen möchte. Andererseits muss man befürchten, dass die Schwiegermutter in spe meines Bruders vielleicht in absehbarer zeit sterben wird
Hat jemand einen Tip für mich wie ich vielleicht alles etwas besser organisieren kann ?
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