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Alt 27.02.2016, 08:06
Bijou Bijou ist offline
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Registriert seit: 27.02.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 3
Standard Furchtbarer Tod

Wünsche erst einmal Allen einen guten Morgen!
Meine liebe Stiefmutter ist vor 3 Tagen an Lungenkrebs gestorben. Sie hat mich und meinen Bruder seit unserem 5.lebensjahr mit meinem Papa großgezogen.
Alles fing am 13. Januar diesen Jahres an. Sie bekam sehr schlecht Luft, wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde ein bronchialkarzinom festgestellt und Wasser in der Lunge. Es folgten alle möglichen Untersuchungen, das Wasser wurde abgesaugt und die Lungen verklebt. Dann bekam sie einen Keim der sie sehr geschwächt hat. Nachdem dieser halbwegs überstanden war wollte sie unbedingt nach Hause. Ich hab es nicht verstehen können, sie konnte kaum allein zur Toilette gehen. Seit der Einlieferung hatte sich ihr bauchumfang verdoppelt, so dass sie sich auch kaum noch bücken konnte, geschweige denn mehr als 5meter laufen. Trotzdem wurde sie entlassen, mein Papa hat sie dann 1tag zu Hause betreut, in der 2. Nacht hat er die Feuerwehr rufen müssen, wieder extreme Atemnot. Erneute Einlieferung ins Krankenhaus. Aszites, Wasser in der Lunge, vorhofflimmern, überall metastasen. Dann ging alles so schnell, sie aß nichts mehr und konnte fast nichts mehr trinken. Sie war zwischendurch verwirrt, dann aber auch wieder klar. Am 23. Februar war ich abends mit meinem Bruder bei ihr, man hätte sie in ein Einzelzimmer verlegt und ein Schlauch kam aus ihrer Bettdecke zum Vorschein. Ich fragte die Schwester was das ist, ein Katheter. Habe sie darum gebeten mir ehrlich Auskunft über ihren Zustand zu geben, was sie dann auch tat. Es würde nicht mehr lange gehen. In der Nacht bekam ich einen Anruf von meinem Papa, ihr Zustand hatte sich dramatisch verschlechtert. Wir haben die letzten Stunden an ihrer Seite verbracht und es war die Hölle für uns. Aus ihrer Nase kam ständig blutiger Schleim den ich ihr die ganze Zeit aus dem Gesicht wischte. Bekam einen Heulanfall weil es nicht aufhöre wollte aus ihr zu kommen. Habe durchgehalten bis es endlich nachließ.. Ihre Atmung wurde immer unregelmäßiger, diese rasselatmung hat mich fertig gemacht. Dann würde sie etwas ruhiger doch jetzt fing an schaumiger Schleim aus dem Mund zu kommen. Auf einmal riss sie die Augen starr auf. 5minuten vergingen und sie schloss sie allmählich, doch als sie zu waren fing der Horror erst richtig an. Sie verkrampfte sich total und lief blau-grau an, ich schrie um Hilfe und eine Assistentsärztin kam rein und sagte es sei normal. Kurz darauf entspannte sie sich wieder und ihre Hautfarbe wurde wieder normal. Sie bewegte den Kiefer noch 2 mal und dann war es vorbei...
Es war die schlimmste Erfahrung meines Lebens, diese Bilder von Schleim und Tod werde ich nie vergessen können. Mache mir schlimme Vorwürfe, haben wir sie ersticken lassen? Ich habe sie dann noch mal gewaschen und habe auch eine Träne bei ihr weggewischt. Hat sie doch leiden müssen? Ich bin am Ende, genau das wollte ich nicht.. Sie sollte friedlich einschlafen...
Hat jemand Ähnliches erlebt? Ich kann nur noch heulen.....
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