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  #1  
Alt 16.04.2004, 12:43
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Standard Hoffnungslos???

liebe nicole, ich habe am 14 februar meinen 29 jahren alten bruder an magenkrebs verloren. auch er war bei der erkennung im september im stadium 4. seine ganue diagnose war t2, n3, m0. das heisst das der krebs bereits in den lymphknoten war was dann das stadium 4 bedeutete. ich habe nach seinem tod mit der oberärztin gesprochen und ich muss dir hier leider die hoffnung nehmen. wir waren in 12 kliniken und alle sagten das selbe. es tut mir sehr leid für deine oma aber es gibt keinen anderen weg mehr. leider. sie wird in naher zukunft an morphium gewöhnt werden muessen was ihr die unerträglichen schmerzen lindern soll. mehr kann man nicht mehr tun. ich weiss das diese worte nicht trösten oder beruhigen aber ich moechte dir hier einfach das sagen was ich weiss. es ist hart aber ehrlich. kümmere dich einfach viel um sie und gestalte ihr die letzte zeit sorglos und angenehm. es tut mir leid für euch alle. jayjo
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  #2  
Alt 21.04.2004, 11:00
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Standard Hoffnungslos???

ich habe gestern erfahren, das mein vater 65 magenkrebs im fortgeschrittenen stadium und metastasen in der leber hat, ein op oder eine chemo ist nicht mehr möglich, er kommt morgen nach hause, es gibt keine möglichkeiten mehr. heute morgen habe ich ihn besucht, das war bis jetzt der schwerste weg in meinem leben und es tut so unheimlich weh ihn weinen zu sehen. ich musste das jetzt schreiben sonst werde ich noch verrückt.
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  #3  
Alt 22.04.2004, 08:04
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Standard Hoffnungslos???

Hallo Klaus,
es tut mir so leid für Dich und Deine Familie, aber ich kann das alles was Du jetzt erlebst total nachvollziehen.
Mein Vater war 64 Jahre alt als bei Ihm metastasierender Magenkrebs festgestellt wurde, es folgten Chemotherapien die aber nicht halfen, als feststand dass keine Chance mehr für meinen Vater bestand, und er an Lebensqualität einbüßte hat er sich im Garten erhängt.
Er ist am 25. Mai 3 Jahre tot und ich habe immernoch mit der Trauer um ihn und seine Krankheit zu tun. Wir sind allerdings während der kurzen schlimmen Zeit die wir noch hatten sehr zusammen gewachsen. Ich habe ihn in den Arm genommen ihn gedrückt viel über ihn und mich gesprochen. Ihm auch mal gesagt, dass ich ihn liebe. Denn als erwachsenes Kind macht man das viel zu wenig.
Und das ist, so blöd ist klingt, die Chance die Du für Dich jetzt hast, deinem Vater nahe zu sein, so oft es geht. Stell alles andere zurück denn das ist jetzt das Wichtigste, Du weißt nicht wieviel Zeit Dir und Deinem Vater noch bleibt.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Liebe die Du Deinem Vater noch geben kannst.
Wenn Du magst kannst Du mich auch anmailen, meine Mailadresse ist hinterlegt.
Alles Liebe
Daniela
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  #4  
Alt 22.04.2004, 08:05
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Standard Hoffnungslos???

Hallo Klaus,
sorry hatte mich als Gast eingeloggt.
Hoffe Du siehst jetzt meine Mailadresse.
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  #5  
Alt 26.04.2004, 16:29
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Standard Hoffnungslos???

Hallo Klaus,
es ist so furchtbar!!! Machtlos zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch von uns geht. Auch ich habe diese Situation zu Weihnachten durchmachen müssen. Es ist erstaunlich, wie stark man sein kann. Das einzige, was Ihr tun könnt, ist für ihn dazusein. Wir haben unsere Mutti(59) 24 Std. täglich betreut-es ist so schrecklich schwer!!!
Seit für ihn da, regelt alles, umsorgt ihn und gebt ihm das Gefühl, dass er gehen kann, dass nichts ungeklärtes zurück bleibt, dass Ihr es auch danach schafft.
Und klärt die Pflege, die Morphiumdosis... ab. Das ist ganz wichtig.
lasst Euern Hausarzt einen Pflegedienst bestellen, die täglich nach ihm und Euch sehen. Das kann eine sehr große Hilfe sein!
Unser Pflegedienst kam 4xtgl. für die Spritze und bot sich auch an, mal länger zu bleiben, damit wir einfach mal an die frische Luft konnten.
Lass Dich von Deinem Hausarzt krankschreiben- es gibt da die Möglichkeit wegen zu großer psychischer Belastung...
und ansonsten haltet zusammen auch wenn Ihr glaubt, durchzudrehen.
Ich drücke Dich und bin in Gedanken bei Dir/Euch.
Beate
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  #6  
Alt 26.04.2004, 21:21
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Standard Hoffnungslos???

hallo daniela und beatel,
ich habe erst jetzt die zeit gefunden meine emails zu lesen,eure worte haben mir sehr geholfen, vor allem aber der starke zusammenhalt in unserer kleinen familie. meine beiden töchter 19 und 20 jahre haben durch dieses tragische ereignis wieder den draht zu uns aber vor allem zu ihrem opa gefunden. blut ist doch dicker als wasser. die letzten tage waren super, wir haben alle zusammen jede menge zeit verbracht mit quatschen kaffetrinken, grillen, und verdammt lange am lagerfeuer sitzen, das hat opa/dad schon lange nicht mehr mitgemacht. wir haben viel gelacht und über jeden mist gequatscht. sogar die freunde meiner töchter und alle die opa kennen von dem jungen volk kamen rein zufällig vorbei !!!.

heute wollte er sogar mit mir einkaufen gehen. also gesagt getan und ab zu den nächsten drei grossmärkten. mein vater wollte unbedingt etwas machen. er war zwar total fertig nach zwei stunden shoppen, aber verdammt glücklich.

soweit die guten nachrichten, jetzt muss ich aber trotzdem nochmal etwas ernstes fragen. mein vater kam vor etwas über zwei wochen in die klinik. dort stellte man blutarmut, blut im stuhl und beim husten fest, extrem übele nieren und leberwerte. stadium 4b mit metastasen in leber, lunge und lymphknoten. er hat diabetes, wassereinlagerungen und ein sehr schwaches herz.

kein arzt wollte oder konnte sich bis jetzt auf meine frage festlegen, wann nach einer solchen diagnose mit den ersten noch ernsteren komplikationen zu rechnen ist. könnt ihr mir sagen auf was ich mich, wann einstellen muss oder ist das bei jedem mensche verschieden.
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  #7  
Alt 26.04.2004, 21:36
Fantine Fantine ist offline
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Standard Hoffnungslos???

Hallo Klaus,
kann Dir leider auf Deine Frage keine Antwort geben.
Das ist wirklich von Mensch zu Mensch verschieden, im Übrigen hat mein Vater es vorgezogen sich das Leben zu nehmen um den Rest nicht mehr ertragen zu müssen, von daher bin ich echt überfragt.
Ich denke auch ein Arzt weiß es nicht, es gibt Prognosen, aber auch die stimmen nicht immer.

Wünsche Dir weiterhin viel Kraft und viel Zeit mit Deinem Vater
Daniela
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  #8  
Alt 27.04.2004, 20:09
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Hallo Klaus,
gerade diese kleinen alltäglichen Dinge solltet Ihr genießen und in Euer Herz einschließen.
Diagnosen stellen kann keine Macht der Welt-und wird es auch nicht tun.
Ärzte lassen sich auf keinerlei Zeiten festlegen und es sicher auch fraglich, ob sie dies überhaupt können.
Ein schwaches Herz lässt vielleicht sogar hoffen, dass dann mal recht schnell geht-aber auch dies ist ungewiss.
Ich denk an Dich und Euch
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  #9  
Alt 29.04.2004, 21:46
Asra
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Standard Hoffnungslos???

Hallo Klaus,
auch bei meinem Vater wurde im Juli 2003 ein inoperables Magencarcinom mit Bauchfellmetastasen diagnostiziert. Weder Chemotherapie noch Operation hätten ihm helfen können.
Wir haben einen Arzt für Palliativmedizin aufgesucht, mit dessen Hilfe mein Vater noch 7 Monate leben durfte und zwar menschenwürdig. Mit Medikamenten zur Schmerzlinderung und Cortisongaben, die sein körperliches Wohlbefinden unterstützten, gelang es ihm, seine begrenzte Zeit zu genießen. Niemand hätte bei Diagnosestellung gedacht, dass er noch diese Zeit geschenkt bekommt, also Prognosen der Ärzte, wenn sie denn welche machen sind meist nicht aussagekräftig und nicht allgemeingültig.
Ich kann dir bzw. euch nur raten jeden Tag, an dem sich dein Vater wohl fühlt aus vollem Herzen zu genießen. Unser Arzt sagte immer zählen tun wir nur die guten Tage. Ich wünsche dir für die bevorstehende Zeit alles Gute und viel Kraft mit der schwierigen Situation umzugehen.
Liebe Grüße
Asra
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  #10  
Alt 02.05.2004, 20:44
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Standard Hoffnungslos???

Hallo Klaus,

Mein Mann wurde im alter von 44 Jahren im August 2003 mit fortgeschrittenem Magenkrebs diagnostiziert und ist am 11.3. 2004 in unser aller Beisein gestorben. Bei ihm wurde noch eine aggressive Chemotherapie gemacht, die auch zunächst den Tumor und die Bauchfellmetastasen zurückgedrängt hat. Doch dann half die Chemo nicht mehr weiter und ca. 1 Monat nach ihrem Ende ging es plötzlich schnell bergab. Dabei spielte wohl auch noch eine böse Bronchitis eine Rolle, die eines unserer Kinder und ich auch hatten.

Nun zu deiner Frage: in Januar/Februar dieses Jahres ging es ihm wahrscheinlich ähnlich wie deinem Vater, denn die Bauchspeicheldrüsenwerte waren schlecht. Dann stimmten auch die Blutzuckerwerte nicht mehr. Ein Peuraerguss, den er im Ansatz schon im Oktober gehabt hatte, wurde plötzlich schlimmer und er musste mehrmals punktiert werden, ohne allzu großen Erfolg. Es wurde noch das neue LMB9, das noch im Versuchsstadium ist, bei ihm versucht (wo nur die Krebszellen angegriffen werden sollen), aber das half auch nichts mehr.

Was ich aber sagen will: aus dem Forum hier wusste ich, was alles bei Magenkrebs passieren kann, und ich bin so dankbar, dass es für meinen Mann nicht so war!! Durch den Pleuraerguss hatte er Schwierigkeiten beim Atmen. Daraufhin bekam er Morphium, damit er nicht so Angst (wegen Erstickens) hatte. Dadurch wurden auch die Schmerzmittel überflüssig, die er seit einiger Zeit wieder nehmen musste. Inzwischen hatte er auch Metastasen in den Knochen, und die Flüssigkeit im Pleuraerguss hatte Tumorzellen in sich. Mein ältester Sohn und ich waren fast ständig bei ihm und zum Schluss dann waren auch meine zwei anderen Kinder dabei. Er schlief friedlich, ohne Schmerzen und Kampf ein. Das Morphium wurde immer zwischendurch mal erhöht, wenn er Probleme mit dem Atmen bekam, und dann nach einer Weile wieder erniedrigt. Er hatte vorher auch eine Patientenverfügung gemacht. Diese letzten sieben Monate, die wir nach der Diagnose noch hatten, waren unendlich kostbar für uns und haben uns einandernochmal viel näher gebracht.

Genießt die Zeit noch zusammen und seid so viel wie möglich bei ihm! Und begleitet ihn beim Sterben!

Viel Kraft
und liebe Grüße,
Angi
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