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Alt 27.09.2009, 21:35
Weini Weini ist offline
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Registriert seit: 27.09.2009
Ort: Puch bei Hallein, Österreich
Beiträge: 4
Beitrag Metastase in der Wirbelsäule (mein Papa hat seit 6 Jahren Krebs)

Hallo,
nachdem ich einige Beiträge gelesen hab die unserer Situation sehr ähnlich sind, hab ich mich entschlossen auch mal einen Beitrag in das Forum zu stellen, schreiben soll ja auch schon helfen damit man sich mal alles von der Seele redet (und Hilfe könnte ich wirklich brauchen).
Mein Name ist Claudia (38 Jahre) und ich lebe in Österreich, Salzburg.

Bei Mutti und Papa wurde vor 6 Jahren (Aug. 2003) am gleichen Tag Krebs diagnostiziert, bei Mutti Eierstockkrebs und bei Papa Nierenkrebs.
Beide wurden operiert.
Mutti hatte eine Totaloperation, Chemo, danach das Unfassbare: keine sichtbarenMetastasen.
Zirka 2 Jahre alles so weit ok, dann ging es wieder los, eine Chemo nach der anderen bis es im vorigen Nov. ihr Körper nicht mehr zuließ. Das letzte ½ Jahr war ganz furchtbar. Mutti ist am 9.7.09 (im 70. Lebensjahr, nach ihrem 50. Hochzeitstag und ein Monat nach meiner Hochzeit im Mai) gestorben.

Ich danke Gott das sie (und wir mit ihr) das alles noch erleben durfte.

Papa wurde vor 6 Jahren die Niere entfernt und seither nimmt er Sutent. Da er die komplette Dosis nicht mehr verträgt, nimmt er ein ¼ (ich weiß nicht wie viel genau).
za. 2005 wurde eine Metastase in der Wirbelsäule bestrahlt. Die M. wurde zerstört, aber auch der Wirbel. Darum wurde ein Titanteil eingesetzt.
Seither ging es Papa eigentlich ganz gut, die Nebenwirkungen von Sutent haben sich in Grenzen gehalten (man wird ja sehr bescheiden mit der Zeit).
Papa ist immer in Kontrolle mit CT usw.
Vor zirka 4 Monaten haben bei Papa wieder starke Schmerzen im Rücken begonnen, aber kein Arzt konnte etwas finden und es wurde auf den psychischen Zustand zurückgeführt, weil es Mutti schlecht ging und dann starb.
Seit 4 Tagen wissen wir aber, das sich in der Wirbelsäule wieder eine Metastase gebildet hat, und zwar unter dem Titanteil (da wo die Schrauben reingehen).
Jetzt bekommt Papa wieder Bestrahlung mit einer geringeren Dosis, da eigentlich bereits die gesamt zulässige Dosis für das Rückenmark verwendet wurde, aber seit ein paar Jahren kann man anscheindend danach auch wieder bestrahlen.
Wißt ihr ob es stimmt das durch die Bestrahlung hauptsächlich die Schmerzen gelindert werden, aber nicht das Wachstum der Metastasen ?
Ich glaube das nicht, aber der Arzt hat mich sehr verunsichert.

Ich hab versucht in ein paar Sätzen unsere Situation zu beschreiben. Für euch wahrscheinlich zu lang zum Lesen, aber kürzer geht es leider nicht mehr. Bisher hab ich immer im Forum Eierstockkrebs gelesen, aber noch nie selbst einen Beitrag geschrieben.

Papa ist sehr stark und er ist jetzt „froh“ das die Ursache der Schmerzen gefunden wurde und endlich wieder etwas gegen die Schmerzen gemacht wird, nicht nur das „Vollpumpen“ mit Schmerzmitteln.

Ich weiß aber teilweise wirklich nicht mehr, wo ich die Kraft hernehmen soll.
Sobald ich allein bin oder kurz Zeit habe nachzudenken, weine ich und komm nicht mehr weiter.

Außerdem möchte ich gern wieder etwas Zuversicht bekommen, aber wenn man z.B. bei der Besprechung wegen der Bestrahlung dabei ist, da weiß ich nicht wo die Zuversicht herkommen soll.

Dabei halte ich eigentlich viel auf die Behandlungen und bin überzeugt, das sie oft besser wirken als die Ärzte uns weiß machen wollen. Das hab ich bei Mutti gesehen (sie hatte vor 6 Jahren eine Lebenserwartung von einigen Monaten und dafür hatte sie trotz allem noch ein „langes“ lebenswertes Leben, auch wenn ich es nicht fassen kann das sie jetzt nicht mehr da ist .).

Aber als ich vor 4 Tagen das Wort Metastase wieder bei Papa gehört hab …

Ich weiß nicht wie Mutti das ausgehalten hat bzw. wie Papa das aushält.

Die Angst hört anscheinend nie auf.
Ich bin oft beim Überlegen ob ich irgendwo psychologische Betreuung in Anspruch nehmen soll, das es dann event. besser würde. Aber für das auch noch Zeit aufwenden...

Habt ihr Erfahrungen mit Wirbelsäulenmetastasen ? Was ich auch nicht verstehe ist, bei Papa hat der Arzt nichts vom Absetzen von Sutent gesagt, ist das verschieden ?

Nach dem Seitenlangen Aufsatz danke ich euch allen für die Geduld beim Lesen und wünsche euch allen alles Gute und viel Kraft weiterhin.

Ich denke das dieses Forum eine gewaltige Möglichkeit ist um mit der individuellen Situation umzugehen, auch wenn man oft nur als stummer Leser dabei ist (so wie ich bisher im Forum Eierstockkrebs).

Alles Liebe
Claudia
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