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  #1  
Alt 01.10.2011, 11:09
Helga22 Helga22 ist offline
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Standard Fluorouracil und Hautrötungen im Gesicht?

Hallo zusammen, mein Mann ist nun nach 120 Stunden Dauerchemo und Bestrahlung (Diagnoes Rektumkarzinom) seit einer Stunde wieder zu Hause. Anfangs hat er alles gut vertragen, nur sein Kopf war immer gerötet. Die haben ihm für 4 Tage noch ein Beruhigungsmittel Tavor gegeben und jeden Abend ein angeblich stärker wirkendes Schlafmittel Zop 7,5 mg. So gestern wurde seine Gesichtsrötung immer stärker und spät am Abend hat dann eine Krankenschwester (sie sagte so etwas kenne sie so eigentlich nicht) eine Ärztin gerufen und die gab dann Fenistil und sagte, es wäre eine Allergie. Danach ist es wohl ein kleines Stückchen besser geworden. Gut die Mundschleimhaut ist auch etwas betroffen, aber das sagte man uns von den Nebenwirkungen her schon vorher. Heute früh sagte die Stationsärztin, das wäre ganz normal bei der Chemo ein so gerötetes Gesicht (geht schon fast in Richtung verbrannte) zu haben, das würde wieder weggehen und wäre keine Allergie. Vielleicht kann mir hier ja jemand etwas dazu schreiben aus seinen Erfahrungen.....im Netz habe ich nicht viel dazu gefunden. Dazu kommt meine Sorge, ob das nicht eine Allergie auf die Chemo sein kann......was ist dann in 3 Wochen, es stehen wieder 5 Tage Dauerchemo an.
Würde mich über eure Beiträge sehr freuen. Ganz lieben Dank!
Helga
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  #2  
Alt 01.10.2011, 12:06
Hilde 63 Hilde 63 ist offline
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Standard AW: Fluorouracil und Hautrötungen im Gesicht?

Hallo Helga, das ist ja gut, dass es soweit ok ist. Die Rötung ist wohl normal, man spart das Rouge. Bei mir ist die Farbe nach ein paar Tagen etwas blasser geworden, aber es gehörte dazu. Genau wie ein ganz heißes Gefühl im ganzen Körper, so als würde ich innerlich verglühen. Es war damals Winter, und ich wollte mich schon mal als Schneeschmelze selbstständig machen.
Im Ernst - es ist kein Spaziergang!! Man nimmt einiges in Kauf. Hoffemtlich hilft es!!!
Genauso hoffe ich für euch, dass ihr/ du mit der Situation halbwegs klarkommst. Ich glaub mein Mann wäre gern mal gefragt worden wie es IHM geht. Aber irgendwie ist nur der Betroffene im Focus. Also frag ich dich mal: Wie geht es DIR??
Gruß und ein schönes Wochenende
Hilde
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  #3  
Alt 01.10.2011, 12:15
Maurizia Maurizia ist offline
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Beiträge: 181
Standard AW: Fluorouracil und Hautrötungen im Gesicht?

Hallo Helga,

bin normalerweise als Betroffene im Brustkrebsforum unterwegs.
Habe bei meiner Chemo zwar auch Fluorouracil bekommen, aber der rote Kopf kam bei mir definitiv vom Kortison im Vorlauf. Nach zwei, drei Tagen war es dann wieder ok.

Könnte es vielleicht auch bei deinem Mann vom Kortison kommen?

Liebe Grüße und alles Gute für euch!
Maurizia
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  #4  
Alt 01.10.2011, 13:32
Helga22 Helga22 ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Fluorouracil und Hautrötungen im Gesicht?

Ich freu mich über eure Antworten :-) Die haben mich beruhigt - ist doch alles noch so neu und irgendwie auch so angsteinflößend :-( Verunsichert hat mich die Aussage der Ärztin gestern Abend (die war aber definitiv von einer anderen Station!), dass es eine Allergie ist. Außer den genannten Medikamenten hat mein Mann nichts bekommen, steht auch nichts im Arztbrief, nur dass sie ihm empfehlen jeden Morgen ein Schlafmittel zu nehmen ;-)))) Ich denke das ist ein Druckfehler ;-) Er möchte aber gar kein Schlafmittel mehr haben. Jetzt ist er ziemlich müde und geschafft, hat sich eine Suppe gewünscht und die kocht nun auf dem Herd :-)
Maurizia warum hat man dir Kortison gegeben? Verträgt man dann die Chemo besser?
Hilde, tja wie gehe ich damit um - ich habe mir thearapeutische Begleitung gesucht, die mir gut tut. Die letzte Woche war total stressig, weil mein Mann von dem Beruhigungsmittel nicht mehr er selber war und mir Dinge erzählte, die mir die Ärztin ganz anders erzählt hat. Das hat mich auf der einen Seite mehr als verunsichert und auf der anderen Seite war ich total betroffen, weil ich dachte, dass mich mein Mann absichtlich belügt :-((( Irgendwie bin ich jetzt total misstrauisch......versuche aber, es mir nicht anmerken zu lassen....
Das Mittel wurde vor 2 Tagen abgesetzt und nun erkenne ich meinen Mann eher wieder.
Gestern habe ich dann die Psychoonkologin zufällig getroffen und bei ihr einen Termin für mich vereinbart, ich erhoffe mir davon ein paar Informationen, damit ich meinen Mann besser verstehe......mal schauen. Die Psychoonkologin sagte, dass es engen Angehörigen oft viel schlechter geht als den Betroffenen. Das sagte dann unabhängig davon die Ernährungsberaterin auch - kann ich irgendwie nicht so ganz glauben, wenn ich mir meinen Mann jetzt anschaue, der ist schon ziemlich fertig! Und das war ja erst die erste Woche, mit der Bestrahlung geht es weiter und in 3 Wochen dann die nächsten 120 Stunden Chemo evtl aber zu Hause. Wird das eigentlich eher schlechter mit der Verträglichkeit bei den weiteren Zyklen???
Ganz liebe Grüße Helga
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  #5  
Alt 01.10.2011, 13:58
Hilde 63 Hilde 63 ist offline
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Beiträge: 192
Standard AW: Fluorouracil und Hautrötungen im Gesicht?

Liebe Helga,
da gibt es keine allgemeingültigen Regeln ob etwas besser oder schlechter wird. Das ist bei jedem anders. Ich hatte einen Mann dazu, der war die ganze Zeit über total fit!! Da war nix an Beeinträchtigung.
Mein Mann war vor längerem einmal ernsthaft erkrankt( kein Krebs), und da hatte ich auch den Eindruck, dass es den Angehörigen wesentlich schlechter geht. Der Betroffene ist ja so eingebunden in Therapien, Untersuchungen und Gedanken, der hat gar keine Zeit über das drumrum nachzudenken. Er wird von Ärzten und andern betreut und fühlt sich im Regelfall (Hoffentlich) gut versorgt. Denken macht die Familie. Das haben mir jetzt auch meine Söhne gebeichtet. Die haben ganz anders gelitten als ich - und ich glaub noch mehr. Das Denken beim Patienten kommt dann später. Dass geht jetzt bei mir so richtig los. Irgendeine Lehre zieht man daraus, und zwar dann, wenn alle anderen glauben, dass es vorbei ist. Und da merkt man dann, dass nichts bleibt wie es ist.
Mein Psychoonkologe ist von Hause aus Arzt der inneren Medizin. Mir hat es sehr geholfen, wenn er mir erklärt hat, warum mein Körper so oder so reagiert . Vielleicht kannst du deinem Mann auch den Sinn einer solchen Begleitung näher bringen. Ich finde es sehr wertvoll.
Liebe Grüße
Hilde
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  #6  
Alt 01.10.2011, 15:45
Helga22 Helga22 ist offline
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Registriert seit: 24.09.2011
Beiträge: 76
Standard AW: Fluorouracil und Hautrötungen im Gesicht?

Hilde, ja es bleibt nichts mehr wie es ist.......zuerst stand für mich kein Stein mehr auf dem anderen, ich fühlte mich wie in einem Glaskasten, immer nur für wenige Minuten konnte ich aus diesem Glaskasten raus. Der Glaskasten war der Schutz für mich, ich konnte keine Freude empfinden, ABER auch keine Schmerzen und keinen Kummer. Dieser Glaskasten öffnete sich von Woche zu Woche immer mehr und dann war diese Riesenangst da, die Angst vor Metastasen, auch die eigene Angst vor Krebs bei mir selber, die Angst vor der Chemo, die Angst vor Nebenwirkungen, die Angst davor, von Bekannten unvermittelt auf den Krebs meines Mannes angesprochen zu werden..... überall nur Angst und das Gefühl, keine Freude mehr enpfinden zu dürfen, weil es dem Partner so schlecht geht - regelrecht ein schlechtes Gewissen hatte ich dann :-( Mit Hilfe der Therapie kann ich nun wieder so ein kleines Stückchen Freude empfinden und das ohne schlechtes Gewissen. WEißt du eigentlich möchte ich aus tiefstem Herzen die Überzeugnung leben, dass mein Mann diesen Krebs überleben wird, weil wenn ich diese Überzeugnung habe, dann kann ich das für mich leben und hoffe, auch meinen Mann davon zu überzeugen :-)
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