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  #1  
Alt 10.07.2013, 22:07
Sandra_81 Sandra_81 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2013
Beiträge: 7
Standard Verdacht auf BSDK

Hallo Zusammen,

wahrscheinlich kennen viele von euch das Gefühl, dass die Welt kurz stillsteht und plötzlich von einer Sekunde auf die andere einfach alles anders ist. Schon allein das Wort Krebs löst bei vielen verständlicher Weise Angst aus und man schiebt es weit weg.. man hört es so oft, findet die Schicksale schlimm und traurig, aber dennoch ist es weit weg... bis zu diesem Augenblick.

Ich bin im Moment komplett gelähmt, habe den Tag damit verbracht Infos über BSDK zu bekommen... aber diese sind (natürlich) so nüchtern, dass mir irgendwie etwas "persönliches" fehlt. Deswegen habe ich mich angemeldet.

Mein Papa, 60 Jahre, bis auf ein paar Zipperlein "eigentlich" gesund, liegt seit heute mit dem Verdacht auf BSKD im KH. Er ist letzte Woche wegen einem blutenden Bauchnabel beim Arzt gewesen. Dieser hat ihn sofort an einen Chirurgen bzw. KH verwiesen. Gestern war eine Voruntersuchung (da war angeblich nicht klar was er überhaupt am Bauchnabel hat (vermutet wurde eine "kleine Zyste)) und heute sollte er operiert werden. Dann der Schlag, keine OP, eine Menge Untersuchungen und die Diagnose Tumor an der BKDS. Morgen soll noch eine Magen und Darmspiegelung gemacht werden und angeblich Montag die OP. Die ganze Familie fühlt sich erschlagen. Habe jetzt schon viel gelesen: u.a. das Tumore an der Stelle selten gutartig sind aber wenn eine OP vorgenommen wird es ein "positives" unter den schlechten Zeichen ist(?). Und was ich auch interessant finde, dass viele schreiben man soll die OP nicht in irgendeinem KH machen lassen sondern in spezialisierten. Gilt das auch für diesen Fall? Noch steht ja nicht fest was es genau ist ( wobei ich definitiv realistisch bleibe). Man wird ja so mit allem überfallen das man quasi im ersten Moment keine Wahl hat. Würde denn jetzt so kurzfristig noch die Möglichkeit bestehen, eine andere Klinik aufzusuchen und es dort abklären zu lassen und ihn dort ggf. operieren zu lassen. Sorry das ich so dumm frage, aber es ist ja keine geplante Schönheits-OP sonder es geht alles Knall auf Fall und man kann quasi nur im Vorbeiflug abnicken was die Ärzte so sagen. Und ich denke es sollte jetzt schnell gehen.

Vielleicht weiß es ja jemand: ist die morgige Magen und Darmspiegelung dafür gedacht um nach evtl. weiteren Wucherungen zu schauen? Und ist es möglich das die OP für Montag wieder abgesagt wird, wenn es noch Metastasen gibt. Mein Vater hatte bisher keine typischen Anzeichen wie gelbliche Färbung, Gewichtsabnahme etc. Erhöht es die Chancen, dass es dann evtl. noch nicht zu weit fortgeschritten ist(?) oder ist das völlig unerheblich (mir ist bewusst, dass alles natürlich nur Mutmaßungen sind). Ich muss es im Moment einfach irgendwie loswerden.

Ich danke erstmal sehr dafür, dass ihr den Beitrag gelesen habt.

Liebe Grüße

Sandra
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  #2  
Alt 10.07.2013, 22:58
Katie B Katie B ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Verdacht auf BSDK

Hallo Sandra,

zu allererst drücke ich euch die Daumen, dass es irgendetwas anderes ist und kein BSDK.

Bevor eine OP versucht wird, wird wahrscheinlich noch ein CT gemacht. Wenn es Metastasen gibt (oft Lebermetastasen) wird meistens keine OP mehr versucht. Auch wenn Lymphknoten vorhanden ist oder der Primärtumor ungüsntig liegt, kann oft nicht operiert werden.

Man sollte wahrscheinlich auch noch eine zweite Meinung einholen. Das europäische Pankreaszentrum in Heidelberg ist eine gute Adresse. Die sind zwar menschlich nicht sooo toll, aber fachlich wohl schon. Prof. Uhl aus Bochum soll auch sehr gut sein. Den kenne ich aber nicht persönlich.

Nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen sind, gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten. Wenn man großes Glück hat, kann eine OP gemacht werden. Die sollte dann idealerweise in einem Spezialklinik gemacht werden, wo solche OPs öfter gemacht werden. Das ist ein großer Eingriff. Wenn keine OP gemacht werden kann, kommt noch Bestrahlung und Chemo in Frage.

Aber wartet erst mal die Untersuchungen ab. Vielleicht habt ihr Glück und es ist etwas anderes.

Wie gesagt- ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen!!!!

Viele Grüße,

Katie
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  #3  
Alt 10.07.2013, 23:04
JE2309 JE2309 ist offline
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Beiträge: 70
Standard AW: Verdacht auf BSDK

Katie meint: wenn Lymphknoten BEFALLEN sind, vorhanden sind auf jeden Fall welche, und das ist auch gut so.
Auch von mir alles Gute. Ich empfehle übrigens Bochum.
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  #4  
Alt 10.07.2013, 23:05
Katie B Katie B ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Verdacht auf BSDK

Ja, das stimmt natürlich =)
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  #5  
Alt 11.07.2013, 08:09
Sandra_81 Sandra_81 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Verdacht auf BSDK

Guten Morgen,

vielen Dank für die ersten Antworten und die netten Worte.

Ich weiß bisher leider nur oberflächliche Fakten, weil mein Vater ja gestern unter anderen Voraussetzungen ins KH gegangen ist. Ich habe bisher mit keinem Arzt gesprochen und meine Mutter auch nicht. Sie weiß alles nur von meinem Vater. Gestern wurde bereits eine CT gemacht. Dabei ist eben rausgekommen das er einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse hat (was für mich bedeutet Krebs, gutartige Tumore sind wohl nur 3% der Fälle wenn ich es richtig gelesen habe). Heute die Magen-Darm Spiegelung und Montag die OP, bei der die Milz mit entfernt wird. Mehr weiß ich leider nicht.

Es tut mir leid das ich vielleicht dumme Fragen stelle, aber es ist wirklich das erste mal das jemand in der Familie derart schwer erkrankt ist. Das Pankreaszentrum in Bochum wäre perfekt, weil Bochum in unmittelbarer Nähe ist. Nur mein Vater ist recht stur so nach dem Motto " jetzt bin ich in diesem KH, die OP ist vereinbart jetzt bleibe ich auch hier." Ich weiss es hört sich dumm an weil es ja um sein Leben geht, aber mein Vater ist auch richtig überfordert und will es schnell hinter sich bringen. Wie könnte es denn laufen wenn ich ihn doch überreden kann? OP absagen, in Bochum anrufen und Termin abklären(?) geht das so einfach? Ich weiß ja auch nicht wie es mit dem Faktor "Zeit" aussieht, die in Bochum werden ja nicht gerade auf uns gewartet haben. Muss das jetzige KH meinem Vater dann alle bisherigen Unterlagen aushändigen?

Mir ist auch völlig klar das in der Klinik in Bochum keine Wunder geschehen, aber ich hätte ein besseres Gefühl.

Und ist es typisch, dass man bei so einem Tumor aus dem Bauchnabel blutet/eitert?

Liebe Grüße

Sandra
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  #6  
Alt 11.07.2013, 10:18
Katie B Katie B ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Verdacht auf BSDK

Hallo Sandra,

das sind alles überhaupt keine dummen Fragen. Diesen Moment haben wir hier ja alle hinter uns. Totaler Schock, komplette Überforderung und als Angehöriger noch die manchmal - scheinbar irrationalen - Betroffenen, die man einfach nicht verstehen kann.

Ich würde den Arzt ansprechen und um ein Gespräch bitten und dabei sagen, dass Ihr eine zweite Meinung für sinnvoll haltet bevor operiert wird. Ein guter Arzt wird dem auch immer zustimmen. Dann kann man ja wenigstens schonmal die Befunde und CT-Bilder nach Bochum schicken.

Wenn Ihr Hilfe braucht, kann man sich kostenlos an die Beratungsstellen der Deutschen Krebshilfe wenden. Das haben wir auch gemacht. Man darf keine Wunder erwarten, aber es hilft schon, darüber zu sprechen und ein paar Tips zu bekommen. Wenn während der Behandlung noch Fragen auftauchen, rufe ich da auch immer noch zwischendurch an:

http://www.krebshilfe.de/wir-helfen/...gsstellen.html

Hier ist noch der Link zum blauen Ratgeber "Krebs der Bauchspeicheldrüse":

http://www.krebshilfe.de/fileadmin/I...cheldruese.pdf

Das der Bauchnabel blutet habe ich noch nie gehört, aber das heißt nichts. So lange beschäftige ich mich dem Thema auch noch nicht.

Gab es denn noch gar kein Gespräch mit dem Arzt? Wisst Ihr wie groß der Tumor ist? Gibt es Metastasen? Ist der Tumor in umliegende Organe eingewachsen? Was sagen die Blutwerte und Tumormarker? Hatte Dein Vater in letzer Zeit Durchfall und einen roten Kopf? (Manchmal kann es sich auch um einen hormonaktiven Tumor handeln, die sind meinsten nicht so bösartig). Welche Therapie schlägt der Arzt vor?

Das würde ich persönlich versuchen zu klären, bevor operiert wird. Die Ärzte sind zwar immer bemüht, aber manchmal ist das Personal einfach überfordert. Mein Vater lag auch schon im Krankenhaus mit Zucker über 300 und wenn er nicht nach einem Tag gefragt hätte, ob man denn nicht mal was gegen den Zucker machen will, dann hätte er wahrscheinlich heute noch kein Insulin bekommen. Die Sationen sind leider oft total unterbesetzt.

Weiterhin viel Glück für euch alle!

Katie
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