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  #1  
Alt 19.05.2010, 21:38
Benutzerbild von Lilaloona
Lilaloona Lilaloona ist offline
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Registriert seit: 17.05.2010
Ort: Bayern
Beiträge: 46
Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Ein herzliches Hallo an alle

Es ist erschreckend was man hier so zu lesen bekommt. Und genauso schrecklich muss es sich anfühlen wenn man in der schlimmsten Zeit seines Lebens verlassen wird

Ich habe in der Hinsicht auch so meine Erfahrungen gemacht, damals. Hatte meinen Freund 2 Wochen vor der ersten Chemo kennen gelernt, es war rückblickend eine wunderschöne Beziehung, jeden Tag nach der Arbeit fuhr er zu mir um sich ans Bett zu setzen und meine Hand zu halten. Später, als es mir besser ging hat er mich dann sehr oft abend´s abgeholt und je nach Leukos sind wir dann entweder zum Billardspielen, oder einfach nur so mit´m Auto rum gefahren das ich mal was anderes sehe.

Er hat immer gesagt: "Wenn du wieder gesund bist dann nehme ich dich überall hin mit, dann gehen wir in die Disco und lassen´s uns gut gehen, das wird so schön". Ich glaube allein diese Aussage hat mir sehr viel Kraft gegeben.

Leider hat er mich 2 Monate nach meiner letzten Chemo verlassen, seiner Aussage nach waren keine Gefühle mehr da.

Mittlerweile bin ich wieder in einer Beziehung und überglücklich
Verstehen kann ich das ganze aber bis heute nicht.

Liebe Grüße, Eva
__________________
Diagnose Morbus Hodghin im 4. Stadium mit Axilarem Tumor, Wassereinlagerung nähe Zwerchfell und Befall des rechten Lungenflügels im Dezember 2002.

8 Zyklen Beacop (gegen Ende dosiseskaliert)

Abschlussuntersuchung Päd im August 2003, seitdem vollständig geheilt
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  #2  
Alt 22.07.2010, 13:11
Fleckohrkater Fleckohrkater ist offline
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Registriert seit: 22.07.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo,
dies ist mein erster Post hier und ich wollte dazu auch mal was schreiben, da es mich auch betrifft.
Meine Freundin (27) hat seit 2 Jahren eine sehr agressive Form eines Ovariarkarzinoms, welche auch leider, so wie es aussieht, mit nichts aufzuhalten ist.
Wir haben schon vieles hinter uns, viele Chemos, OPs, künstl. Ernährung etc etc.
Ich habe auch schon viel von anderen Leuten gehört, dass die Partner sie verlassen haben, als die Diagnose Krebs kam oder später.
Jeder Mensch ist anders, aber ich finde gerade bei solchen Leuten, die ihren Partner direkt am Anfang der Diagnose verlassen mit der Begründung "Ne, ich will keinen kranken Partner" oder "Ne, da hab ich keinen Bock drauf die ganze Belastung etc" total armselig.
Das schlimmste fände ich aber, herauszufinden, wie man sich die ganze Zeit im Partner vertan hat.
Man denkt man hat einen tollen Partner und dann stellt sich raus, dass es ein absolut selbstsüchtiges, egozentrisches ***** ist..
DAS ist bitter!
Da muß man doch selber an seiner Menschenkenntnis zweifeln.

Für mich hat sich diese Frage nie gestellt.
Krankheit hin, Krankheit her, das hat mit Liebe doch nichts zu tun.
Liebe ist da oder nicht.

Natürlich belastet die ganze Situtation auch mich (genau wie den Rest der Familie), aber ich könnte mich selber nicht mehr im Spiegel anschauen, wenn ich deshalb gehen würde.
Für mich war auch immer klar, dass, selbst wenn unsere Partnerschaft mal wegen etwas anderem beendet wird, ich trotzdem immer da sein werde.
Das Einzige was mir immer weh tut, ist sehen zu müssen, wie sie leidet und ich ihr nichts abnehmen kann.
Man weiß, man würde sich selber einen Arm abhacken oder sonstwas tun, um demjenigen zu helfen und man kann es nicht.

Letztendlich habe ich mich damit abgefunden, dass diese Krankheit einen im Endeffekt immer mit dem innersten Ich konfrontiert.
Der Eine erträgt den Anblick nicht und läuft weg, der Andere stellt sich dem Ganzen.

Ich für mich habe auf jeden Fall festgestellt, dass es hilft, wenn man eine gefestigte Psyche hat.
Der Eine erreicht dies alleine, oder hat es vielleicht schon immer gehabt, der Andere benötigt dazu einen guten Freund/Freundin/Vater/Mutter/Psychologen o.ä. um sich auszusprechen und um Dinge an- und auszusprechen, die sonst vielleicht nicht so herauswollen.

Meiner Meinung nach helfen dabei auch solche Sachen wie Meditation, autogenes Training, Akupunktur etc.

MfG
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  #3  
Alt 08.08.2010, 20:54
MandyM90 MandyM90 ist offline
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Registriert seit: 30.07.2010
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Beiträge: 10
Frage AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Ich habe jetzt einiges gelesen und ich bin auch eine die voll in die Scheiße gegriffen hat.
Als ich im KH lag ging es los das mein Partner komisch wurde und wo ich raus kam und klar war das ich Krebs habe immer mehr.
Deswegen hatte ich noch vor der ersten Chemo die Beziehung beendet weil ich seine Art und Weisse einfach nicht verstanden habe.
Naja und da meinte er halt das er nicht ohne mich könnte und unbedingt mich auf diesem Weg begleiten möchte. Ich muss zu geben mich macht Liebe "blind", also gab ich uns noch eine Chance und zog mit ihm sogar zusammen wo ich gerade in der Chemotherapie war.
Ich war gerade mit der Therapie fertig, da beginn das Spiel von vorn. Naja und da habe ich es gemerkt das da noch jemand anders sein muss. Wie der Teufel so wollte bekam ich es raus er hattew sich in meine Freundin verliebt. Beide sagten das da nicht mehr war außer 2-3 Küsse und das er sich in sie verliebt hatte.
Meine Schlussfolgerung war, nix wie aus der gemeinsamen Wohnung und ihn einfach vergessen. Doch damit war nix, er stand vor meiner Tür und flehte um Verzeihung, er wäre doch nicht in sie verliebt es wäre alles nur Einbildung...
Ich habe ihm gesagt das ich Zeit bräuchte und wir es ganz langsam angehen würden und sehen würden was passiert. Ja was ist passiert? Wir stehen uns wieder nah und zack er wird wieder komisch. Ich darf sein Telefon nicht bekommen, er möchte mich immer abends zeitig heim fahren und hat immer eine andere Ausrede.
Nun stellt sich mir die Frage bilde ich es mir nur ein oder ist da eine andere?
Naja und was soll ich machen er verletzt mich so sehr aber hassen kann ich ihn einfach nicht...
Hat jemand einen Rat für mich?
__________________
Es gibt nicht Wir, nicht Dich, sondern nur MICH!

totale REMISSION laut meiner Ärztin 05.08.2010
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  #4  
Alt 08.08.2010, 21:22
LaPtite LaPtite ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hi Mandy,
ich bin noch neu hier im Forum und dein Beitrag hat mich berührt.
Du solltest vielleicht versuchen dich endgültig von deinem Partner zu lösen. Auch wenn es jetzt schwer fällt, aber so wie er dich hin und her schubst, kannst du nicht glücklich werden. Habt ihr beide mal ausführlich darüber gesprochen, was da bei ihm los ist?
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  #5  
Alt 09.08.2010, 20:40
MandyM90 MandyM90 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo LaPtite

Wir haben darüber gesprochen, ich glaube sogar schon viel zu lang.
Er streitet halt alles ab und für meine jetztigen Vermutungen habe ich halt noch keine Beweiße naja und er lässt halt auch nicht locker bzw. mich auch nicht in Ruhe und akzeptiert kein nein und er weiss das ich zurzeit sehr beeinflussbar bin. Also alles nicht einfach....
__________________
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totale REMISSION laut meiner Ärztin 05.08.2010
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  #6  
Alt 09.08.2010, 22:37
LaPtite LaPtite ist offline
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Registriert seit: 08.08.2010
Ort: NRW
Beiträge: 3
Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

hmm, also manchmal muss man sich dafür entscheiden, sich von dem zu trennen, was nicht gut für einen ist. so schwer es einem vielleicht auch fällt.
du hast so eine behandlung absolut nicht verdient, mandy. es gibt sicher andere männer, die sich darum reißen würden, für dich da zu sein und dich auf händen zu tragen!
das warum für sein seltsames verhalten ist eigentlich auch unwichtig, denn so oder so, ist es absolut nicht in ordnung.
sicher ist es nicht einfach für dich. aber ich vermute fast, dass er immer zu dir zurück kommt, weil grade niemand anders da ist. und du hast das beste verdient und nicht nur den platz als lückenbüßer.
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