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Alt 06.09.2019, 23:01
melsimma melsimma ist offline
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Registriert seit: 06.09.2019
Ort: Freiburg
Beiträge: 2
Standard Mein Mann hat Leberkrebs und ich viele Fragen

Hallo zusammen,
nachdem ich nun schon einiges in den Foren gelesen habe, möchte ich mich nun auch mal einklinken.
Ich selbst bin "nur" Angehörige...bei meinem Mann (57) wurde vor 4 Wochen als Zufallsbefund HCC festgestellt. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann nicht wirklich viel von Arztbesuchen hielt und dementsprechend auch selten dort war. Aber vor 4 Wochen fing er dann plötzlich an, Blut im Schwall zu erbrechen, hat mir erst gar nichts gesagt und ich dachte, er hätte einen Magen-Darm-virus erwischt. Aber dann hat er es nicht mehr ins Bad geschafft und ich sah, dass er Blut erbricht. Ich also Rettungswagen bestellt, er kam in die Uniklinik und vordringlich wurde dort die Blutung gestoppt. Bei der dann folgenden Ursachenforschung wurden drei Primärherde in der Leber entdeckt. Leberzirrhose liegt auch vor.
Zunächst sprach man von einer TACE als Therapie, zwischenzeitlich nach mehreren Tumorboards ist eine SIRT angedacht.
Jetzt muss ich dazu sagen, dass mein Mann sich überhaupt nicht in diversen Quellen informiert, sondern sich auf das verlässt, was der Arzt ihm sagt. Unser 21jähriger Sohn und ich nutzen hingegen jede Informationsgewinnung und so bin ich auch hier in dem Forum gelandet und habe schon ganz viel mitnehmen können - hierfür einfach mal vielen Dank an alle

Ich bin trotdem ein wenig ratlos, denn soooo wahnsinnig viel positives gibt es über die SIRT ja nicht zu lesen
Vor allem geht es meinem Mann derzeit relativ gut. Er, der nie zum Arzt gegangen war, nimmt nun alle Empfehlungen an, ernährt sich gesund und ist sehr positiv und optimistisch, worüber ich sehr froh bin, denn ich denke, diese Grundeinstellung hilft schon mal sehr.
Was mir ein wenig Sorgen macht und was ich kaum einordnen kann, ist, dass er merklich Muskelmasse abbaut und auch körperlich nicht mehr so leistungsfähig ist - ich scheue mich noch davor zu sagen "er baut ab".
Anfangs hatte er heftig mit Ödemen und Aszites zu kämpfen, das hat aber nachgelassen und ist - bis auf den Aszites - quasi im Normalbereich.
Aber er wird heftigst von Muskelkrämpfen geplagt, er schläft nie mehr als eine Stunde am Stück und das schlaucht enorm.
Er hat diese Krämpfe auch nicht nur in den Waden oder so, sondern in den gesamten Beinen, Hüfte und auch in den Händen
Das kann ich aber bislang nicht mit dem HCC in Verbindung bringen, die Ärzte scheint das aber auch nicht so brennend zu interessieren - er soll halt Magnesium nehmen...hat jemand von euch dazu eine Erklärung??

Aber was mich noch mehr interessiert ist die Frage, ob hier schon jemand Erfahrungen mit CBD zur Bekämpfung der diversen Nebenwirkungen der SIRT gemacht hat (zur Erklärung für diejenigen, die mit dem Begriff CBD nix anfangen können: das ist ein Bestandteil des Cannabis, quasi der Gegenspieler zum halluzinogenen THC-Wirkstoff. Das CBD ist nicht berauschend und macht nicht süchtig, soll jedoch eine hervorragende medizinische Wirkung haben)

Wir haben erst nächsten Mittwoch einen Gesprächstermin in der Nuklearabteilung der Uni Freiburg und dort werden wir diese Frage auch stellen, aber die Antwort, ob das sinnvoll ist zur Bekämpfung der Nebenwirkungen oder nicht, kommt wahrscheinlich maßgeblich auf die Offenheit des Arztes an. Und ganz ohne Infos möchte ich nicht in das Gespräche gehen

So, sorry, jetzt habe ich doch recht viel geschrieben, aber ich denke, wenn ich Antworten hier haben möchte, sollte ich meinen Mann, mich und die Umstände auch ein wenig erklären

Ich würde mich freuen, wenn sich hier jemand angesprochen fühlt und Antworten geben kann - denn irgendwie ist man als Familie doch ein bisschen alleine gelassen mit solch einer Diagnose...man möchte das Umfeld ja auch nicht schocken - die Blicke und das Herabsenken der Stimme reicht schon, wenn man sagt "nein, es geht uns gerade nicht so gut, mein Mann hat Leberkrebs"
Wäre schön, wenn ich hier bei euch einige Fragen loswerden kann und vielleicht auch beantwortet bekomme.
Ganz liebe Grüsse,
Heike
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