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  #1  
Alt 24.07.2006, 08:54
Hilfegesucht Hilfegesucht ist offline
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Registriert seit: 24.07.2006
Beiträge: 1
Standard Bitte helft mir: Nierenkrebs/Hohlvene inoperabel

Hallo...

seit kurzem habe ich eine kleine Vorstellung davon bekommen was es für den/die Betroffenen/e und die Angehörigen heißt Krebs zu haben. Bei meinem Vater wurde vor 8 Monaten die Niere entfernt ( Nierenzellkarzinom ). Leider wurde es erst entdeckt nachdem es geblutet hat. Vor 3 Monaten hat man dann Metastasen in Lunge, Leber und Beckenboden entdeckt. Donnerstag letzte Woche ist er auf einmal zusammengebrochen und kam ins Krankenhaus. Diaknose: Darmdurchbruch ( hatte nichts mit seinem Krebs zu tun ). Notoperation dabei ist die Bauchaterie geplatzt. Nach 6 Blutkonserven und Wiederbelebung haben sie ihn zurückgeholt. Seit gestern geht das Fieber ( bedingt durch die Blutkonserven) zurück.

Bei der OP haben sie noch einen Tumor in der Hohlvene entdeckt. Jetzt hat er keine Chance mehr! Der Tumor ist laut Aussage der Ärzte nicht zu operieren. Ich kann das nicht glauben...Kann man nicht die Hohlvene entfernen und vielleicht einen Bypass legen? Oder irgendetwas tun? Bestrahlen oder ähnlich?

Der Tumor in der Hohlvene ist so gross das die Vene jederzeit platzen kann und er sofort verblutet... Das wurde ihm einen Tag nach seiner schweren Op gesagt ( hat es noch nicht begriffen die Medikamente lähmen ihn zusehr).

Bitte wenn ihm jemand helfen kann oder jemand etwas weiß schreibt mir sofort ich weiß nicht mehr weiter. Bitte bitte schreibt mir wer oder wo man eine solche OP durchführt oder ob man etwas tun kann.

Danke fürs lesen
G.
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  #2  
Alt 24.07.2006, 16:43
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Bitte helft mir: Nierenkrebs/Hohlvene inoperabel

Hallo G.,
ich möchte Dir schreiben, auch wenn ich nichts weiß, was Dir helfen könnte. Nicht selten ist das Schicksal stärker oder schneller als die ärztliche Kunst.

Die theoretisch Überlegung, ob man einen Bypass legen könnte bzw. ein Stück der Hohlvene durch ein Kunststoffröhrchen ersetzen, ist sicher richtig. Aber ob dies bei Deinem Vater technisch durchführbar ist, kann ich nicht beurteilen, zumal er ja erst eine große Operation hinter sich hat.

Außerdem: was ist mit den anderen Metastasen in Lunge, Leber und Beckenboden? Die müßten ja auch alle +- gleichzeitig behandelt werden.
Bestrahlungen sind leider beim NZK unwirksam.
Diese übrigen Metastasen sind ja seit 3 Monaten bekannt. Du schreibst nichts über Therapieüberlegungen oder -maßnahmen. Habt Ihr Euch damit abgefunden?

Die Behandlung mit Sutent oder Nexavar ist wohl auch nur eine theoretische Überlegung. Denn sie wirkt zwar möglicherweise auf alle Metastasen, vielleicht aber auch nicht. Und sie wirkt langsam, wenn sie wirkt. Und sie hat erhebliche Nebenwirkungen.

Ich bedaure sehr, daß ich Dir nichts konstruktives mitteilen kann.
Alles, alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 24.07.2006, 18:04
orgelbass orgelbass ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.04.2006
Beiträge: 132
Standard AW: Bitte helft mir: Nierenkrebs/Hohlvene inoperabel

Hallo G.,
auch ich kann dir leider nichts erbauliches mitteilen. Die Therapie mit Nexavar und Sutent dürfte in diesem Falle wohl grundsätzlich ausscheiden, weil beide Medikamente zu einem gewaltigen Blutdruckanstieg führen und die Blutungsneigung massiv erhöht wird. Das wäre in diesem Falle ja fast wie russisch Roulette. Wie Rudolf richtig bemerkte, wirken die Therapien außerdem nur langsam, wenn überhaupt. Gleiches gilt für die Misteltherapie. Du kannst dich zwar vielleicht noch mit dem Tumorzentrum München in Verbindung setzen, aber ich befürchte, dass in diesem Falle nicht mehr viel zu machen sein wird. Tut mir wahnsinnig leid, aber es ist wohl zu spät und ihr müsst Euch auf das vorbereiten, was alle, die hier schreiben wohl für einen irgendwann kommenden Zeitpunkt stillschweigend akzeptieren müssen. Nutzt die Zeit, die Euch bleibt möglichst optimal!

Seid stark!

orgelbass
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  #4  
Alt 25.07.2006, 12:50
Urs Urs ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2006
Ort: Kanton Aargau, Schweiz
Beiträge: 80
Standard AW: Bitte helft mir: Nierenkrebs/Hohlvene inoperabel

Guten Tag G.

Ich kann zu dem bereits Gesagten nur noch folgendes persönliches Erlebnis schildern:

Mitte April 2005 wurde mir die rechte Niere und ein 2.5 kg schwerer Tumor entfernt (Abmessungen ca. 20 cm Länge). Die Aerzte erklärten meiner Frau und mir, dass ich die Op. mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit nicht überleben werde. Nun, ich habe sie überlebt.
Wichtig für Dich nun: Ein Tumorzapfen war in die Hohlvene eingewachsen. Dieser konnte während der Op. entfernt werden. Hierzu musste ein Gefäss-Spezialist die Hohlvene öffnen, ausschälen und dann auch wieder zunähen. Wäre die Verletzung der Vene zu goss gewesen, so hätten sie einen künstlichen Bypass eingelegt.
Die Op. fand im Kantonsspital Aarau, Schweiz, statt.

Frage an Dich: Konntet ihr Euer Problem schon mit einem Gefässchirurgen besprechen ?

(Die Frage, ob sich die Op. "lohnt" stelle ich nicht. Bei mir hat man sie gemacht, obwohl meine Lunge und meine Leber auch mit Metastasen befallen sind!)

Ich möchte nicht einfach nur Mut machen. Es gibt bei uns Krebskranken leider zu viele Fälle, wo Hilfe nicht mehr in gewünschtem Mass möglich ist.
Jedoch die Grundaussage in diesem Forum möchte ich gerne unterstützen: Wir geben nicht auf!

Herzliche Grüsse und alles Liebe und Gute

Urs
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