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  #1  
Alt 09.03.2025, 08:41
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hallo zusammen,

da mir das Forum seit meiner ersten Diagnose am 04.02.25 neben der ambulanten und stationären Behandlung eine Stütze bzw. Hilfe geworden ist, insbesondere aufgrund zuletzt erhöhtem Tumormarker Beta-HCG, wollte ich mal meine Geschichte bzw. meine "Daten" teilen - vielleicht hilft sie ja dem ein oder anderen bzw. ist von Interesse.

Ggfs. kann mir der ein oder andere noch etwas zu meiner aktuellen Situation (erhöhte Tumormarker nach OP) sagen? Ich habe sicherlich ein grundlegendes Verständnis für die Situation (auch dank des Forums) - man wird letztlich die weiteren Untersuchungen abwarten müssen, um den Grund für den erhöhten Wert herauszufinden?! - aber vllt kann man ja parallel trotzdem etwas dazu sagen...etwas "nervig" das Ganze weil man natürlich nicht will, dass der Krebs "Oberhand gewinnt" (nachvollziehbar sicherlich)...hier daher eine kurze Übersicht meines Verlaufes inkl. Daten aus den bisher vorliegenden Befunden:

- seit dem ?? Veränderungen (Größe) am linken Hoden bemerkt, aber (leider) nicht weiter hinterfragt, sondern von etwas Irrelevantem ausgegangen. Ob diese Veränderung zB bereits Ende 2024 vorlag, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen

- 04.02.25: mit Schmerzen im linken Hoden in der Notfallambulanz im örtlichen (Uni-)Klinikum vorgestellt -> Ultraschall eindeutig; Blutwerte - Marker: LDH 296 (Norm < 248), AFP 49,2 (Norm < 7), bHCG 93,5 (< 2); CT Thorax/Abdomen unauffällig

- am 07.02. OP; soweit so gut, für die ersten paar Tage erhebliche Schmerzen gehabt, Schmerzmittel für ein zwei Tage haben dann geholfen; dann ging es auch einigermaßen ohne; ggfs. habe ich es dann aber auch ein wenig mit der Bewegung (Spaziergänge) übertrieben, denn nach ca. zwei Wochen kam es einer Verschlechterung in der Leistengegend, war teilweise mit Krücken unterwegs. Die haben aber scheinbar geholfen, denn nach ca. einer Woche mit diesen Hilfsmitteln konnte bzw. kann ich wieder einigermaßen gut laufen/ mich bewegen (ca. vier Wochen post OP; ~ 01.03.25).

- 12.02. Marker: LDH 237, AFP 22,7, bHCG 10,3

- 17.02. Marker: LDH ? (liegt mir nicht vor), AFP 13,6, bHCG 6,88

- 22. 02.: Mit starken Schmerzen im rechten unteren Brustkorb-Bereich (Rippen) + erhöhter Körpertemperatur in der behandelnden Klinik vorstellig geworden -> wollte vermeiden bzw. abklären lassen, ob es einen Zusammenhang mit dem Tumor gibt (denn solche Schmerzen iVm dem sehr infektiösen Gefühl/ Fieber kannte ich bisher nicht) -> auf der Urologie-Station (es war Samstag, Uro-Ambulanz war nicht besetzt) verwies man mich auf die Notfallambulanz > dort erfolgte Amnese + Ultraschall + Blutabnahme > keine Auffälligkeiten festgestellt > Entlassen mit Befund "Muskelverspannung"
(bei der Blutabnahme war C-Reaktives Protein erhöht, das ist mir nur noch im Nachhinein aufgefallen, scheint ja ein Hinweis auf eine entsprechende "Arbeit" des Körpers gegen etwas Schädlichem zu sein)

Diese Blutabnahme wurde dann seitens der Urologie in den folgenden Tagen auch für die Bestimmung der nächsten Tumor-Marker verwendet: LDH ?, AFP 9,64 (<7), bHCG 6,23 (< 2)

- 28.02.: LDH ?, AFP ?, bHCG 12,7

- 06.03.: bHCG 23,6

Ihr seht was das Problem ist. Am 06.03. fand dann auch die entsprechende (erste) Befundbesprechung post-OP statt, wo mir auch die steigenden bHCG-Werte mitgeteilt wurden und dass das entsprechend kein normaler bzw. "gewollter" Verlauf sei. Man will nun ausschließen, dass das Hirn betroffen ist (CT Oberkörper am 04.02. unauffällig, s.o.) -> MRT Hirn für kommenden Mittwoch 12.03. angesetzt.

Hier noch die generellen (histologischen) Daten meines Tumors:

"Gemischter Keimzellentumor (Hoden links) mit folgenden histologischen Komponenten: embryonales Karzinom (etwa 80%), postpubertaler Dottersacktumor (etwa 15%), Chorionkarzinom (< 5%) von max. 36mm Größe.

Tumorfreier Samenstrangabsetzungsrand. Keine Invasion der Tunica albuginea. Tumorinfiltration des Rete testis im Sinne einer Strominvasion. Tumorfreier Nebenhoden. Samenstrang und Weichgewebe des Hilus, soweit erfasst, tumorfrei.
Keimzellneoplasie in situ (GCNIS) in peritumoralem Parenchym. Kein Anhalt für somatische Malignität.
In der PE vom Hoden rechts ausreifende Spermatogenese, keine GCNIS.

ICD-O-3 C62.9 M9085/3
pT2 Pn0 L1 V0 R0 "

So...ich hoffe, das hilft dem ein oder anderen (auch für den eigenen "Fall")...vllt. könnt ihr mir auch Tips/ Einschätzungen geben, ich bin natürlich alles andere als happy, dass anscheinend jetzt noch Krebszellen an anderer Stelle aktiv sein sollen/ sind, und dann ggfs. auch noch im Gehirn...puh...

Geplant ist wie gesagt, dass Mittwoch davon noch ein MRT gemacht wird und dann soll am 18.03. die Chemo (3 Zyklen) starten. Parallel wird von meinem behandelnden Arzt/ den behandelnden Ärzten auch noch die Tumorkonferenz (Herr Prof. Dr. Schrader) bzw. das Zweitmeinungsportal um Meinung gebeten.

Über kurzfristige Antworten freue ich mich aber wie gesagt auch hier, ich bin ein wenig aufgeregt bzw. etwas ängstlich. Kann man vllt nachvollziehen. Mit so etwas habe ich nun mal gar nicht gerechnet..

Ich werde dann aber auch unabhängig von Antworten zu gegebener Zeit berichten, wie der weitere Verlauf war, damit andere Betroffene, die sich in einer ähnlichen Situation befinden sollten, einen Vergleich o.ä. haben..ich habe danach im Forum in den letzten Tagen auch viel gesucht und hätte mich sicher darüber gefreut bzw. hätte es hilfreich gefunden...

Drückt mir die Daumen...

MfG Philipp

PS Im Anschluss an diese Nachricht fahre ich zu einer Kyro-Stelle (auswärts, mit Übernachtung), werde morgen gegen Abend wieder zurück sein (falls ich nicht sofort antworten sollte).
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  #2  
Alt 11.03.2025, 11:47
Furby84 Furby84 ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hallo phi_vo,

erstmal hallo. Das ist ja auch eine Zusammensetzung des Tumors die du da hast.

Das die Marker wieder steigen zeigt schon, dass irgendwo im Körper noch was "unterwegs" ist. Allerdings wäre es schon sonderbar, wenn sich Metas direkt im Gehirn zeigen. Normalerweise zeigen sich die ersten Metastasen im Bauchraum, bzw. Lymphknoten im Bauchraum. Von da geht dann der Weg weiter hoch. Vielleicht ist dort doch etwas übersehen worden

Ansonsten wird wohl 3 Zyklen PEB die richtige Entscheidung sein. Letztendlich wird Chemo die restlichen Krebszellen erwischen. Ich bin mir sicher, dass du wieder komplett gesund wirst. Klar, Chemo ist kein Spaziergang, aber die 9 Wochen gehen schneller rum als man denkt. PEB ist, was Hodenkrebs betrifft, einfach super effektiv. Ich musste 2 Jahre nach der OP auch noch ne Chemo machen. Heute fühle ich mich wieder komplett fit und bin gesund. So wird es bei dir auch werden.
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  #3  
Alt 11.03.2025, 14:53
Vocho Vocho ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hallo phi_vo

was den Befund angeht , bzw. die Einstufung sind wir beide fast gleich. Tumor Zusammensetztung war bei mir bisschen anders.

Ich (42 Jahre) hatte am 05.02.24 auch leichte schmerzen , rechter Hoden. Ultraschall ganz klar ein Tumor. Für mich ist die Welt zusammengebrochen, vorallem es ging dann alles schlag auf schlag.
Tumormarker AFP: 18,5 , HCG:10 , LDH:222

OP paar Tage später, Befund war 60% Nicht-Semion Embryonalkazinom der Rest Semionkomponente, 2,4cm maximal messend.
PT2 L1 V0 Pn0 R0 Klinisches Stadium IS S1
CT : Grenzwertvergrösserte nicht suspekte Lympknoten ( 2 Stück) .

14 Tage nach Hodenentnahme wurden die Tumormarker bestimmt, die waren bei mir auch am steigen, da stellte sich keine Frage mehr und es kam nur noch die Option 3 x PEB. Die wurde dann bei mir Anfang März 2024 gestartet, ende April war ich fertig damit.

Es war nicht einfach , ich will nichts schönreden, aber zu schaffen. Du wirst das auch schaffen .

Ich bin jetzt ein Jahr nach der Diagnose und Behandlung recht fit, bisschen Hände und Füsse Grippeln habe ich noch , ist aber auch eine bekannte Nebenwirkung von der Chemo.

Ich drück dir fest die Daumen und das du alles gut überstehst, das wirst du auch. Und ganz wichtig, wenn der Scheiss mit der Chemo rum ist , nehm dir die Zeit die du brauchst um wieder Fit zu werden.
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  #4  
Alt 12.03.2025, 16:30
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hallo zurück,

positive Nachricht zuerst: War heute im MRT (Kopf) und wie (statistisch) vermutet wurden keine Metastasen o.ä. (im Kopf) gefunden. Die diensthabende Ärztin rief mich diesbzgl. vorhin bereits an (super Sache von Ihr), nachdem Sie mir vorhin im Krankenhaus angeboten hatte, mich am Freitag telefonisch zu melden/ um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Da bin ich schonmal ein wenig erleichtert, auch wenn es ja dann zuletzt - nach meinem Forumseintrag hier am Sonntag Vormittag - abzusehen war (bei der Kryokonservierung, beim ambulanten Urologen und auch ihr habt ja entsprechende Gedanken geäußert...Danke dafür, alles zusammen hat mich in Kombination ein wenig entspannter werden lassen *thumb up*)

@Firby: Ja, über die Zusammensetzung bin auch ich gestolpert..jeder Fall/ Mensch ist dann letztlich individuell und das äußert sich dann eben auch darin?!
Darüber hinaus: Auch Zustimmung, lieber 3x Chemo und ggfs. später ein erhöhtes Risiko für sonstige Todesursachen (Herzinfakt/ Schlaginfall - so hatte ich es eben in einer Doku gehört [https://www.youtube.com/watch?v=dNX5BcfwWZI&t=9s]), als frühzeitig wegen aktuellen Tumorzellen, ggfs. noch im Hirn, das Zeitliche zu segnen...Dann muss man da jetzt halt durch, auch wenn es für den Körper/ das Immunsystem sicher ein Kraftakt ist..
Freut mich, dass bei dir alles gut gegangen ist..!

@Vocho: Deine Beiträge hatte ich vor meiner Anmeldung auch desöfteren gelesen und eine gewisse Ähnlichkeit zwischen unserem Verlauf festgestellt/ vermutet - auch wenn wie bereits geschrieben natürlich jeder Fall letztlich nicht 100% identisch sein kann. Z.B. hatte ich nicht nur "leichte", sondern relativ starke Schmerzen im (linken) Hoden.
Aber betreffend des Umstandes "steigende Werte (bHCG) nach der OP" hatte ich meiner Erinnerung nach nur sehr wenige Beiträge bei meiner Recherche dazu im hier Forum "gefunden"; darunter war deiner bzw. waren einige deiner Beiträge...(evtl. waren deine Beiträge auch die einzigen, die ich bzgl. des "Problems" gefunden hatte, weiß ich nicht mehr..)
Schön auch bei dir zu hören, dass du es einigermaßen gut überstanden hast, auch wenn das beschriebene Kribbeln natürlich erstmal gewöhnungsbedürftig klingt; dann wiederum in Relation natürlich kein Vergleich zu vorhandenen Krebszellen oder anderen Nebenwirkungen wie Tinitus?/ Lähmungen/ ... ?!

Ich lasse die Zyklen, zumindest den ersten; ggfs. auch noch den zweiten, soweit es geht auf mich zukommen, und dann hoffe ich einfach, dass ich mich nach offiziellem Ende des zweiten einigermaßen mit der "Situation" abgefunden habe, sodass ich einen dritten Zyklus dann einfach nur noch hinnehme, egal was da (noch) kommen möge

Ich kann ja mal berichten...

Danke euch auf jeden Fall für euren Zuspruch/ eure Erfahrungen, hat mir sehr geholfen.

MfG Philipp

PS Bin 35.
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  #5  
Alt 12.03.2025, 21:32
Furby84 Furby84 ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Wichtig ist vor allem ein gutes Mindset für die Chemo. Klar, man wird auch Tage haben, an denen man mental down ist, was auch vollkommen ok ist, das gehört dazu. Aber immer dran denken: Die Chemo hilft und killt die Krebszellen.
Machst du die Chemo ambulant oder stationär? Hast du dich für einen Port entschieden?
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  #6  
Alt 14.03.2025, 06:54
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Morgen,

im Rahmen der Chemo bin ich zunächst ganztägig im KH (für ~ die erste Woche je nach Reaktion meines Körpers), und sofern es möglich ist d.h. mein Körper es verträgt, im Anschluss für die folgenden Infusionen "nur" ambulant..-> dachte, das wäre Standard?

Und was den Port angeht: Man hatte mir diese andere Form (Picc-Line) angeboten und hatte mich dann dafür entschieden (nur anhand des Kriteriums "kein Eingriff notwendig?"; potentielle restliche Vor- oder Nachteile waren mir zum Entscheidungszeitpunkt nicht wirklich klar, sodass ich hoffe, dass das mit dieser Form des Zugangs klar geht, gehe mal stark davon aus.. auch in der Vermutung dass jede Variante seine Vor- und Nachteile haben wird).

MfG
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  #7  
Alt 14.03.2025, 07:53
Furby84 Furby84 ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Bei mir wurde die Chemo komplett ambulant durchgeführt, in einer Tagesklinik innerhalb des Krankenhauses. Es gibt aber auch Kliniken, die noch komplett stationär alle Zyklen durchführen. Ich war nur 1 Nacht stationär, da die Tagesklinik am Wochenende geschlossen hatte und sich ein Zyklusstart durch die Feiertage um einen Tag verschoben hatte.
Für mich war die ambulante Chemo ein wichtiges Thema. Krankenhäuser sind mir ein graus und ich war froh, jeden Tag nach Hause zu dürfen. Allerdings gibt es auch Patienten, welche die Sicherheit im Krankenhaus bevorzugen. Da ist natürlich immer jemand vor Ort falls es Komplikationen gibt.

Diese Picc-Line kannte ich noch gar nicht. Schade, hätte man mir das angeboten, hätte ich das auch genommen Einen Port wollte ich aus negativen Erfahrungen innerhalb der Familie nicht. Letztendlich musste ich halt in allen 4 Zyklen immer neu angestochen werden. Das ging die ersten 2 Zyklen ganz gut, danach wurde es natürlich immer schwerer brauchbare Venen zu finden. Aber das mit der Picc-Line klingt echt super.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute für die Chemo und das du relativ Nebenwirkungsfrei bleibst. Du kannst ja immer mal ein paar Zwischenstände geben.
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  #8  
Alt 14.03.2025, 12:28
Vocho Vocho ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Ich war letztes Jahr pro Zyklus auch immer 6 Tage stationär, und 2x Tage (das waren halbe Tage für das Bleomycin) ambulant .

Klar , stationär im Krankenhaus ist nie schön, aber es war für mich trotzdem gut so, vorallem die fingen bei mir schon morgens so zwischen 6:00 -7:00 Uhr mit der ersten Infusion, Blutenahmen schon 5:00-6:00 Uhr an und das ging teilweise bis 0:00 Uhr , manchmal später manchmal bisschen früher fertig. War schon anstrengend , aber auch das ging rum.

Bei mir wurde Port gelegt, ist auch noch drin. Mir wurde gesagt ich soll den 2 Jahre mal drin lassen. Ich habe für mich geplant das der nächstes Jahr (Anfang des Jahres 2026) rausmachen lasse.

Geändert von Vocho (14.03.2025 um 21:35 Uhr)
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  #9  
Alt 15.03.2025, 09:34
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

@Firby+Vocho: Krankenhaus (stationär) ist für mich aus dem von dir Firby beschriebenen Grund auch grundsätzlich besser, da jemand dann auch direkt zur Kontrolle/ Sicherheit parallel dabei ist; das hätte ich im Privaten nicht wirklich aktuell
Von daher - auch an dich Vocho -: ja, von der Lebensqualität ist so ein Krankenhausaufenthalt sicher nicht zu vergleichen mit den "eigenen vier Wänden" (insbesondere auch Essen! ), aber yet again...: so ist zur Not jemand vor Ort und kann unterstützen..Gesundheit hat erstmal Vorrang; Komfort/Privatsphäre muss da eben zurückstecken..

Ja, das mit der Picc-Line scheint auch hier noch nicht Standard (gewesen) zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe..aber selbst so ein Port ist ja letztlich im Vergleich zu der "Krankheit", die im schlimmsten Fall tödlich verläuft, ein "Klacks", oder? Ich habe mich bisher noch nicht weiter mit dem Ablauf der Chemo beschäftigt; habe ich heute/ morgen noch vor; kann mir vorstellen, dass auch so eine Picc-Line ggü. dem Port Nachteile hat..keine Ahnung. Aber auch hier wäre mein Mantra: Wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht diese Line geworden wäre, sondern der Port oder was auch immer, dann ist das auch erstmal zweitrangig - hauptsache die Chemo, d.h. die Infusionen kann/ können ordnungsgemäß durchgeführt und damit die "blöden Zellen" bekämpft werden..!?

@Vocho: Das mit den Zeiten überrascht mich nicht ganz, KH´s sind bei mir dafür bekannt, dass relativ früh (Schichtbeginn??) geweckt und "gearbeitet" wird..aber Mitternacht wiederrum ist komisch, man sollte ja meinen, dass eine normale Nachtruhe der Gesundheit dient? Aber evtl. bei gerade dieser (Chemo-)Therapie auch notwendig?! I dont know.
Ich stelle mich jedenfalls nicht auf einen 4+-Sterne-Aufenthalt ein
(Zum Glück gibts hier einen "Patientenkühlschrank", und ich glaube sogar eine Mikrowelle...das Essen was teilweise angeboten wird/wurde (damals im Rahmen der Hodenentfernung)....puh :P gesundheits-fördernd ist das denke ich nicht gerade)


Alles klar, danke euch erstmal für eure Unterstützung/ Erfahrungsberichte; ich berichte dann zu gegebener Zeit mal (je nachdem, wie ich drauf bin, ich versteht...). Dienstag gehts dann los

Machts gut, schönes WE.

MfG Philipp
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  #10  
Alt 26.03.2025, 15:48
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hallo,

kurzes Update.

Heute ist Tag 9 des ersten Zyklus; es wird mit Cisplatin, Etoposid und Bleomecyn therapiert. Zzgl. entsprechender "Begleitmedikamentation" wie insbesondere Dexamethason/ Granisetron und einem Thrombosemittel sowie Leukozyten-Spritze (Tag 6).

Tag 1 - 5 habe ich im KH verbracht. Gestern am Tag 8 bekam bzw sowie dann Tag 15 bekomme ich Bleomecyn ambulant, bevor es dann am Tag 20 mit dem zweiten Zyklus weitergeht (wieder stationär).

Nebenwirkungen bisher (ungefähr nach zeitlichem Auftreten):

a) Zeitnah nach Start Chemo (Tag 2+) Flüssigkeits-Ablagerungen in den Beinen + korrespondierende Gewichtszunahme - bekam entsprechende Medikamente zum häufigeren Toilettengang - nicht schön (auch für meine Zimmergenossen insbesondere nachts), aber letztlich nicht schmerzhaft o.ä.; hat dann auch geholfen.

b) Appetit- bzw. Geschmacklosigkeit

c) Bauchkrämpfe, insbesondere am Tag 7+8, evtl aufgrund "falschem" Essen daheim (Industriezeug - Currywurstsauce) -> war nicht schön, aber scheint aktuell überstanden

d) ganz kurz Tag 7: Gliederschmerzen in beiden Beinen, ca. 20mij lang, aufgetreten beim Spazierengehen; zum Glück dann wieder verschwunden

e) seit ca. Tag 7: Erschöpftheit ("Fatigue-Syndrom"?) - nervt auch, aber war ja auch vorhersehbar (dass so ne Chemiekeule "etwas" mit dem Körper/Immunsystem macht)

f) leichter Tinnitus eher auf einer Seite, aber wechselnd

Generell reagiert mein Körper jetzt nach der ersten Woche im KH schon deutlich würde ich behaupten. Viel Kraft habe ich nicht und verbringe die meiste Zeit auf der Couch - um die Zeit zwischen den "Gaben" mit Ruhe und Regeneration zu nutzen..Nachtschlaf ist aktuell auch eher so unterdurchschnittlich, daher versuche ich den Schlaf dann tagsüber "einzufangen".

edit: nachdem ich gestern diesen Beitrag geschrieben hatte, ging es dann abends/nachts eher abwärts: Mein Körper hat zu kämpfen: gestern starker (!) Durchfall (es musste wohl so einiges "raus"), dazu kam bzw kommt nun noch Benommenheit/ Niedergeschlagenheit/ Schlafprobleme, teilweise Appetitlosigkeit ....hoffe, dass ich die Tage einigermaßen die Kurve bekomme, bevor es dann am Tag 15 weiter geht mit ambulanter Bleomecyn-Gabe und dann am 07.04. mit dem 2. Zyklus (stationär)...mir graut es ehrlich gesagt jetzt schon daran wenn ich an das Essen/ die Verhältnisse in Verbindung mit meinem Zustand denke...

Updates folgen...

PS die Software des Forums ist wahrscheinlich auch nicht mehr zeitgemäß (mit dem Smartphone das zu schreiben stellt schon ne Hürde dar), aber das nur am Rande...

Geändert von phi_vo (27.03.2025 um 08:31 Uhr) Grund: Nachtrag
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  #11  
Alt 27.03.2025, 21:04
Vocho Vocho ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hi.

Die erste Runde hast ja fast überstanden . Kopf hoch, das schaffst du . Versuche wenn möglich dich zu bewegen, spazieren gehen , wenns geht. Keine Grossen strecken , hauptsache der Körper ist ein wenig in Bewegung. Im Krankenhaus habe ich auch versucht immer spazieren zu gehen, also nicht wenn der Chemobeutel dran hängt, sonder Kochsalz oder Glukose oder sonst was. Die Glukose hat bei mir auch Wassereinlagerungen verursacht.
Mir ging es so ab Tag 10-12 immer bisschen besser, das Bleomyzin hat dann mich an dem Tag der Vergabe immer bisschen umgehauen und sehr müde gemacht, kalte Hände , Kalte Füsse.

Wie gesagt , du schaffst das. Augen zu und durch , ich weiss , das ist ein harter ritt...

Du wirst es überstehen.
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  #12  
Alt 29.03.2025, 11:33
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Hi,

danke dir. Schön ist definitiv was anderes, aber was muss das muss, hilft ja nichts.

Die letzten chemo-freien Tage konnte und kann ich aktuell zum Glück zur Regeneration nutzen, d.h. mein Körper hat sich seit den beschriebenen Nebenwirkungen, zuletzt Durchfall, doch gut erholt bzw. ist gerade noch dabei sich zu erholen...edit: zum Glück sind auch Appetit sowie die Geschmacksnerven aktuell wieder da..das macht schon viel aus, auch wenn ich zuletzt Schwierigkeiten hatte, abends etwas anderes als Zwieback zu essen + große Tasse Tee..aber schon cool, wenn man dann einigermaßen gut essen kann/ WILL tagsüber..Im KH bzw. die Tage nach Ende des jeweiligen stationären Zyklus könnten dann natürlich wieder anders ausschauen, aber da heißt es dann iwie wieder durch...

Mein Körper hat sich meines EMpfindens nach dann sicher auch gut erholt bzw. ist gerade noch dabei, da ich die grundlegenden Themen wie Ernährung (so viel Bio wie möglich aktuell; ich glaube, das hat nen starken Effekt..Wahnsinn), Schlaf und Bewegung beachte..

Und dann gehts (gestärkt) demnächst weiter..wünscht man aber echt keinem (außer gewissen Diktatoren).

Danke dir/ euch. Würde dann zu gegebener Zeit das ein oder andere Update geben - insbesondere auch wie die Werte/ der finale Befund dann ist.

(Zuletzt wurde vor Beginn des ersten Zyklus nochmal ein Abdomen-CT angefertigt -weiterhin keine Metastasen o.ä. erkannt.)

Nachtrag 02.04.: Nach gestriger Bleomecyn-Infusion (ambulant) gehts mir soweit gut; habe am Nachmittag/ Abend lediglich ein verstärktes "Arbeiten" des Körpers in Form von starkem Herzpochen wahrgenommen. Außerdem kann es sein, dass ich in dem Zusammenhang heute ausnahmsweise etwas früher als sonst und mit eher ungewöhnlichem Heißgefühl aufgewacht bin...aber sonst keine Auffälligkeiten bis jetzt..

Geändert von phi_vo (02.04.2025 um 06:31 Uhr) Grund: Nachtrag
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  #13  
Alt 24.04.2025, 06:54
phi_vo phi_vo ist offline
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Kurzes Update (Tag 18 Zyklus 2):

Zyklus 2 vom 07.04. - 28.04., organisatorischer Ablauf wie im ersten Zyklus:

- Erste 5 Tage im Krankenhaus mit Cisplatin + Etoposid; daneben folgende Besonderheit:

Bis vor Tag 1 hatte ich relativ starke und über mehrere Tage persistierende Kopfschmerzen (gingen dann aber - zum Glück - zum Tag 1 wieder von alleine weg..). Es wurde darauf hin (trotzdem) nochmal ein MRT angestoßen (an Tag 2). Zum Glück falscher Alarm, weiterhin keine Metasen ersichtlich...aber aufgrund der doch für mich sehr ungewöhnlichen (da auch über Tage anhaltenden) Kopfschmerzen musste das nochmal abgeklärt werden..danke an die Ärzte, die da ohne Weiteres "mitgemacht" haben - ich gehe davon aus, dass diese den Befund (keine Hirn-Metasierungen) bereits schon vorher vermuteten..aber: gerade als Patient, der sowas von sich nicht kennt, will man das schwarz auf weiß sehen..(hatte zum Glück neben den Kopfschmerzen keine neurologischen Beschwerden wie Taubheit/ Bewusstseinstörungen o.ä.).

Cisplatin + Etoposid:
Erst gegen Ende wurde ich etwas "schlapper", verlor den Appetit (insbesondere Abends)..aber fühlte mich trotzdem soweit nicht schlecht oder so, wenn dann erst zum Ende hin und dann auch nur im Ansatz.

Tumormarker Stand 10.04.: bhcg 0,20 (Normwert < 2); AFP 6,8 (Normwert <7) - dieser Wert ist nach Ende des ersten Zyklus nochmal angestiegen (~ 13) aber jetzt im Rahmen des zweiten wieder gesunken; LDH 195 (248)

erneute Bestimmung morgen am 25.04.


- Tag 8: Bleomecyn ambulant: Fühlte mich etwas komisch, aber noch "gut".

- Tag 9, 10, 11:

Ab Tag 9 ging es dann langsam bergab, am Tag 10 lag ich dann auch komplett nieder, es ging so gut wie nichts mehr. Appetitlosigkeit, fehlendes Hungergefühl, komischer Geschmack im Mund/Rachen, (ertragbarer) Tinnitius, Haarausfall vervollständigt (Bart, Kopf + Achseln). Lag sogut wie nur auf der Couch und Essen war auch ein Krampf.

Tag 11 wurde (zum Glück) etwas besser, Tag 12 (Karfreitag) konnte ich auch wieder den Alltag fast normal bewältigen und insbesondere auch Ostern im einigermaßen Normalzustand "genießen"..

- Tag 16 (aufgrund Ostermontag nicht Tag 15): ambulant Bleomecyn wie Tag 8: gegen Nachmittag und auch am Folgetag noch etwas ungewöhnliches Gefühl im Körper, aber letztlich nicht der Rede wert, faktisch keine Beeinträchtigung...Ausnahme: juckender Hautauschlag um den Brust/Halsbereich, hatte ich auch noch nicht; ging dann nach ein paar Tagen (Tag 17/18) wieder weg

- Tag 17+: mir gehts so ziemlich gut, bin fit, kann meinen Alltag gut bestreiten, bin beweglich. Keinerlei Beschwerden, Hautausschlag ist wie bereits geschrieben auch rückläufig (und juckt nicht mehr).

Edit: Nasenbluten kam dann ab Tag 18 noch dazu. Hatte ich aber im (heutigen) Arztgespräch vergessen gehabt. Mal schauen,.mir geht's wie gesagt soweit gut.

- Start Zyklus 3 am 29.04., nach aktuellem Stand der letzte.

Geändert von phi_vo (25.04.2025 um 14:47 Uhr) Grund: 24.04.: Tag 16 nachgetragen + Tumormarker mit weiteren Infos versehen // 25.04.: 2. Hirn-MRT vergessen gehabt - nachgetragen
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  #14  
Alt 24.04.2025, 13:45
Furby84 Furby84 ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Das sieht doch von den Werten alles sehr sehr gut aus.

Chemo ist halt immer so eine Achterbahnfahrt. Einen Tag hat man das Gefühl "hey, echt locker", am nächsten kommt es manchmal wie ein Dampfhammer. Aber du hast nur noch eine Runde vor dir. Die wird ruckzuck rumgehen.
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  #15  
Alt 24.04.2025, 14:42
phi_vo phi_vo ist offline
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Standard AW: Erhöhte Tumormarker (BetaHCG) nach OP + Hirn-MRT

Reicht dann auch ... hoffentlich bleibt es dabei.

..und wäre auch schön, wenn die Chemo auch nachhaltig, d.h. für die kommenden Monate erstmal "wirkt". Man steckt aber natürlich nicht drin.

Naja...ich berichte...
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Stichworte
beta hcg, chemo, hirn, marker, metastase


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