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  #1  
Alt 16.06.2015, 17:14
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo

ich heiße Elisabeth und bin 37 Jahre alt.
Ich hatte meine Geschichte gestern schon bei der Vorstellungsrunde geschrieben

http://www.krebs-kompass.de/showthre...t=6371&page=11

In den letzten Jahren hatte ich sehr viel Pech im Leben . Erst litt ich mehrere Jahre unter starken Depressionen und konnte meinen Kinderwunsch aufgrund der hohen Medikamentation nicht verwirklichen und kaum wurde ich gesund stellte sich herraus,daß mein Partner eine Art Doppelleben führte.
Nach einiger Zeit des allein seins lernte ich letztes Jahr meinen neuen Partner kennen ,wir beide lieben uns sehr.
Auch mein Partner hat einen starken Kinderwunsch und wir beide wollten uns diesen baldmöglichst erfüllen.
Und nun die Schockdiagnose Ek ,große Operation alles raus
Diese Tatsache belastet mich so sehr und der Krebs noch dazu
Mein Partner wird mich nicht verlassen deswegen,nur in mir werden jeden Tag die Schuldgefühle größer,daß er wegen mir auf ein leibliches Kind verzichten muss.

Mich würde interessieren,wem es hier ähnlich ergangen hat und wie Ihr und eure Partner das ganze verarbeitet habt oder noch verarbeitet.
Gerne auch per Mail

Vielen Dank im vorraus Elisabeth
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  #2  
Alt 16.06.2015, 20:53
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth!

Schade, dass du nun auch hier bist. Es tut mir sehr leid, dass du auch betroffen bist, aber wir unterstützen uns hier so gut wie möglich. Ich möchte dich in dieser schweren Situation herzlich Willkommen heißen bei uns.
Ich bin letztes Jahr mit 38 Jahren an EK erkrankt
Ich hatte auch schon Jahre lang mit Endometriose zu kämpfen und mit meinem nicht erfüllten Kinderwunsch. Künstliche Befruchtung fehlgeschlagen. Es ist soo verdammt schwer, diesen Kinderwunsch abzuschalten. Der Unterschied zu dir ist eben, dass ich mich schon vor der Krankheit ganz viel mit diesem Thema über Jahre auseinander gesetzt habe. Das Beste!!!! Ich habe 2 zuckersüße Jungs im Alter von 3 Monaten adoptieren können. Sie sind nun schon 7. Für mich ist es nicht relevant, dass ich sie nicht zur Welt gebracht habe, sie sind mein größtes Glück auf Erden. Für SIE und auch natürlich für mich muss ich diesen Krebs überleben.
Aber trotzdem bin ich traurig, denn irgendwie hatte ich immernoch die Hoffnung, dass es vielleicht doch mal noch klappt mit der Schwangerschaft. Nun ja, es sollte eben anders sein.

Erstmal musst du die ganze Krankheit verarbeiten, aber vielleicht wäre das auch ein Weg für dich in der Zukunft. Auch mit dieser Krankheit ist eine Adoption möglich, zwar meist erst nach den 5 Jahren...
Gern können wir auch per Mail in Kontakt treten.

Liebe Grüße schneckili
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  #3  
Alt 16.06.2015, 21:49
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Schnecki,

vielen Dank für deine Antwort. Mit diesem Thema habe ich mich auch schon beschäftigt. Nach den 5 Jahren Wartezeit bin ich ja dann schon 42
Sicher kann man auch ohne Kind ein erfülltes Leben führen. Es wird halt sicherlich sehr lange dauern bis ich das alles verkraftet habe. Von heute auf morgen wird einem die Möglichkeit auf ein Kind genommen.
Das Leben kann so ungerecht sein
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  #4  
Alt 16.06.2015, 22:17
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth, du hast voll Recht, das Leben ist ungerecht. Wir alle können das nachfühlen, wer, wenn nicht wir.
Aber gib dir erstmal Zeit das etwas zu verarbeiten. Dann geh den nächsten Schritt.
Ich kann dir nur von mir und meinen Erfahrungen berichten, aber vielleicht geben sie dir Hoffnung und Kraft den weiten Weg bis zum Adoptivkind durchzustehen.
Dieser Weg war schon ohne Krebs eine Herausforderung, die aber gut zu meistetn war.
Meine Psychologin sagte zu mir und meinem Kinderwunsch, dass sie mir ganz doll helfen wird, wenn ich jetzt noch ein drittes Kind adoptieren möchte. Sie hat sich schon bei einer weiteren Patientin nicht abbringen lassen und diese hatte nach 2Jahren solch kleinen Wurm adoptiert, trotz Krebs. Also es gibt nix, was es nicht gibt.
Alles Gute dir.
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  #5  
Alt 16.06.2015, 22:24
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Elisabeth!

Erstmal willkommen hier bei uns Eierfrauen! Wenn auch der Anlass der Blödeste ist, den man sich denken kann!

"Schoooooon 42" - uuuuuuuuralt! Ich bin jetzt eine gaaaanz böse Tündel: Da gehst du dann aber am Stock! Andere sind froh, wenn sie so alt werden! Uuuuuuufffff!
Zu einer Zeit, wo viele erst jenseits der 40 erstmals schwanger werden, ist das voll jung!
Bitte nicht bös sein, aber sowas mag ich nicht hören!
Du hast noch sooooooo viel vor dir, du must erstmal deine Krankheit und den Schock darüber überwinden!
Es ist gut, wenn du Zukunftspläne schmiedest, auch wegen einer möglIchen Adoption!
Aber du weißt ja, dass das nicht einfach ist! Wie wäre es denn mit einem Pflegekind???
Das sind oft so arme Würmchen, die sich nach Liebe und Wärme sehnen! Ich weiß nicht, ob das mit Krankheit geht, aber du könntest dich ja mal erkundigen!

Du lebst, du hast eine Chance auf Heilung und ein laaaaaanges Leben! Auch ich hab mich nach einer Reihe von Abgängen, der Krankheit meines Mannes und der Diagnose EK von meinem Kinderwunsch verabschieden müssen. Für mich ist es auch schwer, zu wissen, dass einmal nichts von einem bleibt als Erinnerungen! Kein Kind, kein Enkeli.

Aber jetzt bin ich wichtig!
Jetzt bist DU wichtig!
Wir leben!
Und das ist wichtig!

Alles Gute - und verzeih den Zehenhüpfer!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #6  
Alt 16.06.2015, 22:45
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Tündel,

du hast schon recht . Nur mit über 40 wird es schwierig mit einer Adoption.
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  #7  
Alt 17.06.2015, 07:32
Zoli Zoli ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,
es tut mir leid, dass Du auch erkrankt bist!
Seelische sowie körperliche Beschwerden und deren Behandlung und Genesung bedürfen viel Zeit, Energie und einer besonderen Zuwendung von allen Seiten. Es ist toll, dass Du so einen liebevollen Partner gefunden hast der Dir zur Seite steht und Dich stärkt!!!

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine extrem schmerzhafte Sache, für die es keinen Trost gibt. Die Auseinandersetzung mit den Umständen und der Krankheit ist ein Prozess, der nicht in Wochen zu bewältigen ist.
Daher finde ich es gut, dass es eine 5-Jahres-Regel gibt.

Diese Zeit gibt nicht Dir eine unüberwindbare Grenze und schränkt Deine Möglichkeiten ein, sondern gibt Dir die Chance und Zeit Dich auf Dich zu konzentrieren und gesund zu werden.
Die Vorstellung von einem Kind, v.a. wenn er momentan unerfüllt zu scheinen bleibt, ist meist romantisch; der Alltag besonders mit einem Säugling/Kleinkind ist aber auch enorm anstrengend.

Die Frage, die man sich evtl. stellen kann: habe ich wirklich die Kraft meine Energie ganz einem Kind zu widmen? Gerade Pflegekinder und Kinder, die zur Adoption frei gegeben wurden haben schon eine eigene, meist recht leidgeprüfte, Geschichte - daher sind sie nicht nur schutzbedürftige Kuschelkinder sondern eine echte, wenn auch wunderbare, Herausforderung, bei der man schnell an seine Grenzen stossen kann. Vor allem ist Verlust und Enttäuschung bei ihnen das große Thema mit einem langem Rattenschwanz ….

Ich kann Dich so gut verstehen. Ein halbes Jahr vor Diagnosestellung hatte ich eine Eileiterschwangerschaft. Der Spruch vieler: ich hätte ja schon so ein tolles Kind war kein Trost, denn ich wollte mit meinem Mann ein Haus voller Kinder … Irgendwann rettete mich mein Standardgedanke: wer weiß warum das so geschehen musste …. und kurze Zeit später wusste ich es ja.
Im Krankenhaus beschäftigte ich mich schon mit Adoption, Pflegschaft …. bis ich Stück für Stück meiner Krankheit näher kam und u.a. merkte, dass ich mit der Früherkennung ein riesengroßes Geschenk erhalten habe.
Ich bin 40 - es war dennoch enorm schmerzhaft zu wissen, dass ich nun „zu alt“ bin ein Säugling zu adoptieren …… aber dann dachte ich mir wieder: welchen Sinn hat es?
Sind wir 40er unerschöpflich jung und dynamisch … vielleicht ja, vielleicht nein

Momentan kannst Du nichts machen - also wäre es fatal Dir mit Dingen, die Du gerade nicht ändern kannst und keine Einflussnahme hast, den Körper und den Kopf zu beschweren.
Auch wenn es sehr schwer ist - schau auf das was Du hast, lass die Zeit für Dich arbeiten und warte ab wie es Dir nach Behandlung und Reha geht …..
dann wirst Du mehr sehen als zum jetzigen Zeitpunkt und dann wird sich DEIN Weg von alleine öffnen!

Ich wünsche Dir viel Nähe, Wärme und Kraft für die nächste Zeit!!!!!!!!
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  #8  
Alt 17.06.2015, 10:43
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,

herzlich willkommen. Schön, dass Du zu uns gefunden hast.

das, was Du durchmachen musst, ist so schmerzhaft. es tut mir so leid für dich. Schicksal ist per se etwas, dass sich nicht darum schert, gerecht oder fair zu sein.

leider musst du es in einem ersten schritt: annehmen. die Tatsachen annehmen, dass du schwer erkrankt bist und du und dein Körper nun sehr viel Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung und Zeit benötigen.

Es ist ein schwerer Schritt und ich würde versuchen, mir eine gute, professionelle Unterstützung, das heißt eine einfühlsame Psychologin zu finden. in diesem fall würde ich auch unbedingt nach einer Frau suchen.

ich weiss, wie es ist, wenn das Alter einen bedroht. aus meiner eigenen Geschichte heraus. wir haben 8 Jahre lang versucht, ein Kind zu bekommen. In dieser Zeit hatte ich 4 Fehlgeburten, manchmal schon nach einigen Wochen, aber auch später. ich bin damit durch die psychische Hölle gegangen. immer wieder: unsägliche Freude und Höllentiefe Trauer über den Verlust.
Dann ein Kind mit 38 und eines mit 39 und ein Jahr später die Diagnose. Dann auch die Rezidiv-Diagnose kurz drauf.

Gerecht?? Ne. gerecht ist es wirklich nicht, das Schicksal.

Aber hier geht es um dich. Deshalb möchte ich Dir außer der professionellen Begleitung noch die Perspektive der Auslandsadoption ins Blickfeld rücken. Es ist in Deutschland extrem unwahrscheinlich für dich mit dieser Diagnose, eine erfolgreiche Adoption zu erwirken und auch als Pflegeeltern würdet Ihr kaum zugelassen werden mit so einem großen eigenen Problem.
Unmöglich ist es nicht, aber unwahrscheinlich. So würde ich an Eurer Stelle - wenn der Kinderwunsch wirklich groß ist - von Anfang an auf eine Auslandsadoption fokussieren. Mit allem, was dazu nötig ist. Dafür ist jetzt noch genug Zeit für Euch. Ich kenne viele viele Paare, die dieser WEg zum Elternglück geführt hat. Sowohl im osteuropäischem Raum, so dass das Kind dann erkennbar nicht "fremd" aussieht, wie auch im außereuropäischem Ausland.
Freunde von mir haben ein kolumbianisches Kind adoptiert. Von einer jungen Frau. Und haben eine sehr runde, glückliche und zufriedene Familie erschaffen. Toll mitzuerleben. Dann war alles gut für sie (die Frau ist übrigens MS-erkrankt, seit langem OHNE Schub). Als das Kind 5 Jahre alt war, kam die Anfrage, ob sie Interesse hätten: die Mutter sei wieder schwanger und wolle auch dieses Kind abgeben. Es stellte sich dann heraus, dass es zwei waren und eines davon leicht geistig behindert .... - Nun sind sie eine fünfköpfige Familie

Warum ich das schreibe? Weil niemand wissen kann, wohin das Schicksal einen führt .... Ich sehe so gern auf diese befreundete Familie, weil ich sie um Tiefstpunkt ihres persönl´. schcksals kenne (krank, kinderlos, keine dt. Adoption möglich) und nun eine strahlende, glückliche über sich selbst hinauswachsende family ansehen kann.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass ihr es schafft, dem Schicksal einen Schubs zu geben, Euer individuelles Glück wiederzufinden.

alles gute vom
berliner chen

PS: wir leben übrigens auch sehr sehr glücklich, obwohl ich weiß, dass ich meine Kinder (heute 6 und 8) vor der eigentlichen Zeit werde verlassen müssen und trotz des Leidens, das die Krankheit mit sich bringt .....
Für mich hat sich Glück als etwas herausgestellt, dass ich selbst definieren muss, aber auch KANN !!!
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  #9  
Alt 17.06.2015, 18:31
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth
Alter ist nicht wichtig. Dir muss es gut gehen!
Ich habe keine Kinder, deshalb kann ich bei diesem Thema nicht wirklich mitreden. Ich bin in "jungen" Jahren so viel in der Welt herumgereist, dass das Thema Kinder plötzlich vorbei war.... Mit 50 ist Frau dann definitiv zu alt oder ich fand das auf jeden Fall. Als mir aber die Ärzte sagten, dass sie mir alles raus operieren, überkam mich trotzdem ein wehmütiges Gefühl. Und selbst mir rauschte der Gedanke "so jetzt ist definitiv fertig mit Kinder haben" durch den Kopf . Und es kam mir tatsächlich der Gedanke, ob ich denn jetzt weniger Frau bin. Ich war dann allerdings so mit dem Kampf ums überleben beschäftigt, dass sich diese Gedanken und Befürchtungen in Luft aufgelöst haben.

Du und Dein Mann Ihr solltet darüber reden und falls nötig holt Euch Hilfe, damit Ihr Euch nicht gegenseitig schuldig fühlt. Ich sag das jetzt einfach ganz trocken, man heiratet nicht nur um eine Familie zu gründen, sondern auch weil man den Partner des Lebens gefunden hat mit dem man/frau bis ans Ende der Welt geht und auch harte Zeiten durchsteht.

Ich wünsche Dir alles Liebe! Du schaffst das!!

Liebe Grüsse Swabs
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  #10  
Alt 18.06.2015, 17:19
Paula13 Paula13 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,
es tut mir sehr leid, dass es Dich so hart getroffen hat. Und das gerade, wo es sich endlich zum besseren gewandt hatte.
Deine Trauer über den unerfüllten KiWu kann ich sehr gut verstehen. Allerdings habe ich schon länger mit dem Thema zu kämpfen...
10 Jahre voller erfolgloser versuche inkl. Medizinischer Unterstützung. Über die Belastung der Partnerschaft möchte ich dabei gar nicht reden.
Und als ich dachte, ich käme einigermaßen damit klar, kam der Krebs. Ich hatte zwar keinen Eierstockkrebs, sondern Gebärmutterhalskrebs. Aber das Ergebnis ist ja nach der OP das gleiche.
Nach der OP holte mich das Kinderthema nochmal richtig ein. Bisher habe ich da keinen Rat, da ich selbst nicht wirklich damit umgehen kann. Mal geht es besser, mal schlechter. Ich hoffe einfach, dass es irgendwann besser wird.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Paula
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  #11  
Alt 18.06.2015, 19:39
caterina68 caterina68 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,

ich komme aus dem Brustkrebsforum und habe selber eine 9 Jahre alte Tochter.

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Paare, die sich schon vor Jahren von ihrem intensiven Kinderwunsch verabschieden mussten. Teilweise unter ziemlicher Verzweifelung.

Unlängst stellten wir in großer Runde fest, dass sie am Ende nicht weniger glücklich oder unglücklich geworden sind als wir, die wir uns unseren Kinderwunsch erfüllen konnten. Kinder stellen eine große Herausforderung für Beziehungen dar, die manchmal -oft!- gar nicht so leicht zu meistern ist.

Du machst im Augenblick eine Menge mit. Das ist nicht gerecht und tut mir sehr leid. Trotzdem möchte ich mich Tündel und Zoli anschließen und dir raten, dich doch bitte vor allem erst einmal um Dich selbst zu kümmern. Gerade die Tatsache, dass du -noch- keine Kinder hast, gibt dir die Möglichkeit, ohne Rücksichtnahme auf eben diese, dein Leben mit der neuen Erfahrung, die du durch die Krankheit machen musstest, zu ordnen, zu überdenken und zu genießen. Kinder sind ein harter Job, gerade weil wir sie über alles lieben und auf alles verzichten, damit sie glücklich aufwachsen können. Ich glaube nicht, dass das jetzt der Zeitpunkt ist, in dem du auf die Aufmerksamkeit, die du dir selber entgegenbringen kannst und die dir dein Partner entgegenbringen kann, zugunsten eines Kindes verzichten solltest.

Zum Thema Schuldgefühle kann ich beitragen, dass auch ich mich unglaublich schuldig gefühlt habe, als ich krank wurde. Schuldig gegenüber allen, denen ich durch meine Krankheit Sorge und Kummer bereitet habe. Schuldig vor allem gegenüber meiner Tochter, die plötzlich in vielen Situationen auf mich verzichten musste und deren geordnetes Leben ich so bedroht sah. Irgendwann habe ich gelernt, das loszulassen. Wir können uns unser Schicksal nicht aussuchen, weder ich, noch meine Lieben. Und niemand weiß, warum sich die Dinge so fügen, wie sie es tun. Und wir können auch mit einem harten Schicksal unglaublich glücklich sein. Du musst deinen Blick nur auf das Schöne und Gute in Deinem Leben richten. Darauf, dass du gesund bist. Dass du einen liebenswerten Partner hast. Dass du noch jung genug bist um die ganze Welt aus den Angeln zu heben.

Krebserkrankungen sind traumatische Erfahrungen. Man braucht lange, um damit umgehen zu können. Deswegen finde auch ich die 5-Jahres-Regelung bis zu einer Adoption gut. Sie soll nicht nur das Kind, sondern auch Dich schützen.

Ich wünsche dir alles Liebe

Petra
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  #12  
Alt 20.06.2015, 09:17
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Ihr lieben

Vielen Dank für Eure lieben Worte die mir sehr helfen.
Für mich ist momentan eine der schwierigsten Zeiten in meinem Leben vor 5 Wochen war ich noch glücklich verliebt mit meinem Partner und wollte eine Familie gründen und jetzt habe ich Krebs , Totaloperation und stehe kurz vor der Chemo

Was ich euch noch fragen wollte ,wie erging es euch nach der großen OP ?
Wann konntet Ihr wieder richtig laufen (gerade) etc.
Mein Bauch ist nach der OP schief und eckig ist das normal ,bzw legt sich das ?
Meine Operation ist jetzt drei Wochen her
Vielen Dank schon mal an alle
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  #13  
Alt 20.06.2015, 10:16
Lisssbeth Lisssbeth ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,

mein Mann und ich mussten schon lange vor der Diagnose Krebs aus anderen biologischen Gründen den Kinderwunsch begraben. Aber wie Petra das schon so gut erklärt hat, sind die Paare mit Kind in meiner Umgebung nicht glücklicher als wir. Vielleicht anders. Ihr findet ganz bestimmt auch einen Weg, damit umzugehen. Und jetzt hat diese fiese Krankheit uns noch mal enger zusammengebracht.

Zu Deinen Fragen:
Wann konntet Ihr wieder richtig laufen (gerade) etc. nach ca. 6 Wochen, aber es kommt immer auf die schwere die OP an. Bei mir wurde die Blase verletzt, ich benötigte noch 2 Wochen danach einen suprapubischen Blasenkatheter, dessen Folgen ich auch heute noch beim Entleeren spüre.
Mein Bauch ist nach der OP schief und eckig ist das normal ,bzw legt sich das ? Mein Bauch sieht auch heute (9 Wochen danach) noch aus, als hätten da die Wikinger gebrandschatzt :-) Schief und eckig trifft es ganz gut. Durch den Versuch einer Bauchspiegelung vor dem großen Längsschnitt hängt der auch ein bisschen. Sieht nicht toll aus, aber sobald es geht, werde ich dran "arbeiten". Und das schaffe ich! Aber ich werde mir wohl für diesen Sommer einen Badenanzug anschaffen...

Alles Gute!
Eva
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  #14  
Alt 20.06.2015, 11:24
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Lisssbeth
Ich war nach der OP auch ziemlich "schief". Dies rührte vorallem davon, dass auf meiner rechten Seite (von mir aus gesehen) viel mehr rausoperiert wurde wie links. Da ich sehr viel Gewicht verloren hatte, und links einen künstlichen Darmausgang hatte, kann ich nicht so genau sagen, wann ich wieder einigermassen "gerade" war. Aber ganz ausgeglichen bin auch heute 15 mte später noch nicht, weil rechts eben viel mehr fehlt... Bei mir ging es ca 6 Wochen bis ich das Gefühl hatte, dass ich wieder gerade laufen konnte. Meine Zimmergenossin hat einen Bauchgurt vom KH bekommen, sie war etwas runder gebaut wie ich. Bei mir befanden sie das nicht nötig, da ich ja fast nix mehr hatte, dass hätte "runterhängen können" (huch tönt etwas ...., aber so wars). Ich hab mir jeweils ein Tuch um den Bauch gewickelt um den grossen Bauchschnitt zu stabilisieren.

@ Eva, mir hat man gesagt, dass ich erst so ca. 3 Monate nach der OP mit Bauchmuskeltraining anfangen soll. Wenn Du damit anfängst, lass Dich unbedingt von einer Fachperson einweisen. Ich hab ein paar Mal die Muskeln überstrapaziert und das war dann ziemlich schmerzhaft und kann auch zu Narbenbrüchen führen, als bitte gaaaaanz vorsichtig anfangen!

Liebe Grüsse Swabs

Geändert von Swabs (20.06.2015 um 11:29 Uhr)
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  #15  
Alt 20.06.2015, 16:19
Zoli Zoli ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Elisabeth,

mir ging es auch nach 6 Wochen körperlich relativ gut - genau richtig, um zu spüren, dass man wieder selbst ist ... und ins Nächste, die Chemo, zu schlittern
Momentan ist Dein Bauchraum noch wund, Schwellungen an unterschiedlichen Stellen, mal mehr mal weniger lassen den Bauch etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen. Dann kommt es noch auf die Sorgfalt an mit der der Bauch wieder zusammengenäht wurde.

Die Narbe habe ich sofort 2x täglich eingecremt als der Grind ab war, weil das neue Bindegewebe mich richtig gehend bauchwärts zusammenzog ... Vor der Chemo sah die Narbe schon super aus .... dann wurde alles rot und an manchen Stellen hypertroph/wulstig. Genauso wie das Gewebe außen aussah stellte ich mir vor, dass es innen durch die Zytostatika erneut geschädigt wird.
Daher behandle ich meinen Bauchraum nach wie vor schonend Ich bewege mich ganz normal und gehe nur jeden zweiten Tag kurz auf den Hometrainer.

@ Liebe Eva, solange noch Schmerzen bei Bewegungen/ Transfer sind die Bauchmuskeln extrem zu schonen. Sobald es langsam besser wird, sich so normal wie vorher bewegen .... aber Bauchmuskeltraining würde ich auch erst ab Reha unter fachlicher Anleitung machen, so wie Swabs schon schrieb.

Viele liebe Grüße
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