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  #1  
Alt 20.12.2006, 08:16
derkleineprinz derkleineprinz ist offline
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Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 5
Standard Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

Hallo,

ich möchte sehr gern eine allgemeine Frage in die Runde werfen und würde mich sehr über zahlreiche Antworten freuen:

Was würdet Ihr tun, wenn Ihr von Eurem/Eurer betroffenen Freund(in) ziemlich und sehr oft verletzt werdet, welches ÜBER die Krankheit Krebs hinausgeht?

Und damit meine ich nicht die durchaus vorkommenden Depressionen, Kränkungen, Wutausbrüche u.a. die die Krankheit Krebs mit sich bringt.

Ich wünsche Euch und Euren Familien schon einmal eine besinnliche Weihnachtszeit mit viel Liebe, Glück und Hoffnung!
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  #2  
Alt 20.12.2006, 19:20
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

hallo kleiner Prinz
diese Phase habe ich mit meienm Mann durchlebt. Anfangs habe ich gute Miene zu dem für mich beschiss.... Spiel gemacht. Aber irgendwann ging das nicht mehr.
Dann habe ich eine ruhige Minute genommen und ihm ohne Vorwürfe einfach meine Gefühle, die Verletzungen die Kränkungen geschildert. Ich habe ihm gesagt das er mir damit sehr weh tut.
Zuerst wollte mein Mann aufbrausen aber dann hat er über darüber nachgedacht.
Wir haben uns dann geeinigt das wir solche Sachen dann gelich ansprechen wollten aber beidseits. Denn er hatte oft das Gefühl als ob ich seine Krankheit nicht ernst nehme was natürlich nicht so war.
Wir haben das danach die gnaze Zeit gemacht so das ich zwar voller Trauer und Tränen aber ohne Bitterkeit an unsere letzte gemeinsame zeit zurückdenken kann.
liebe Grüße
silverlady
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  #3  
Alt 21.12.2006, 00:16
wp011 wp011 ist offline
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Registriert seit: 19.12.2005
Ort: Mecklenburg Vorpommern
Beiträge: 50
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

hallo kleiner prinz,
ich habe deine geschichte gelesen und kann silverlady nur zustimmen. sei offen, und sage, was dich bewegt und belastet.

ich hoffe, ihr findet einen respektvollen umgang miteinander, der euch beiden hilft.

sei ganz lieb gegrüßt,
wiebke.

ps: die krebsbetroffenen in meiner familie haben das thema eher todgeschwiegen. ich wußte zwar bescheid, aber darüber geredet wurde nicht
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  #4  
Alt 21.12.2006, 08:22
derkleineprinz derkleineprinz ist offline
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Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 5
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

Hallo an alle,

und was ist wenn man gesagt bekommt..

"Ich liebe Dich nicht und werde das auch nie können. Ich habe Dich nur gebraucht um in meinem Leben eine Lücke aufzufüllen, um einen anderen Menschen zu vergessen."

...und so etwas auf den Schultern der schweren Krankheit Krebs.
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  #5  
Alt 21.12.2006, 19:01
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

lieber kleiner Prinz

in so einem Fall sollte man sich überlegen zu gehen. Es bringt keinem was zusammen zu bleiben aus Pflichtgefühl, aus Verantwortungsbewusstsein oder weil die Nachbarn reden könnten.
Es heisst ja nicht das dann auch die Hilfe aufhören muss aber so ist meiner Meinung nach keine (Partnerschaftliche)Beziehung möglich. Nur Freundschafft sollte bleiben. Die Seele geht kaputt und zwar von beiden.
Ich habe meinen Mann geliebt, so konnte ich bis zum Schluss die Liebe und die Pflege weitergeben die gebraucht wurde. Umgekehrt war es genauso. Nur weil mein Mann mich liebte konte er die extreme Nähe, diese ständige Pflege, dieses Beobachten von mir weil ich Angst hatte, überhaupt aushalten. Er hat mir die Liebe zurückgegeben.
jetzt ist die Situation für mich einfach schlimm, der wichtigste Teil meines Lebens ist nicht mehr da. In der Zeit vor dem Tod meines Mannes habe ich mein eigenes Leben aufgegeben, jetzt muss ich erst wieder einen Sinn finden.

Nur all das ist ohne Liebe nicht möglich.

Überdenke dein Leben und frage dich ob du so weitermachen kannst.

liebe Grüße
silverlady
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  #6  
Alt 18.01.2007, 17:20
Franka Franka ist offline
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Registriert seit: 16.12.2006
Beiträge: 5
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

Lieber Kleiner Prinz,
ich bin eher zufällig in dieses Forum gerutscht - bin leider im BSDK-Forum "unterwegs".
Vielleicht will dich dein Partner "nur" prüfen und dann tut so eine Aussage sehr weh. Allerdings rechtfertigt auch das nicht, solche Kränkungen loszulassen.
Solltest du eher davon ausgehen, dass es ehrlich gemeint ist - möchte ich dir dringend raten zu gehen. Niemand hat es nötig, von anderen benutzt zu werden und du bist niemandem gegenüber emotional verpflichtet - auch wenn du vielleicht so erzogen wurdest. Jeder von uns hat ein Recht auf Würde und wenn etwas in dieser Weise geäußert wird, rate ich dir, dich selbst zu schützen. Dein Leben ist genauso viel Wert wie jedes andere und selbst das Leiden eines anderen Menschen rechtfertigt solche Aussagen nicht.
Bitte sprich`mit einem Vertrauten oder professionellen Psychologen ( Eheberatung o.ä.) wenn du Entscheidungshilfe brauchst. Aber verschwende dein Leben nicht an jemanden, der dich erniedrigt. Wir sind alle in erster Linie für uns selbst verantwortlich und haben auch nur dieses eine Leben. Das gilt es zu nutzen und nicht auf jemanden zu verwenden, der uns die Rolle des Lückenfüllers zuerkennen will. Jede Krise ist auch eine Chance. So bitter es klingen mag, aber vielleich ist das jetzt deine Chance auf Neuorientierung und für deinen Partner die Chance endlich auszusprechen, was ihn bewegt. Aber dann müsst ihr auch beide bereit sein die Konsequenzen zu tragen.
Viel Kraft
Franka
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  #7  
Alt 18.01.2007, 20:25
Benutzerbild von rihei
rihei rihei ist offline
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Registriert seit: 17.09.2006
Ort: hürth bei köln
Beiträge: 89
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

hallo kleiner prinz.....
ich bin total empört.....
bei so einer Aussage würde ich erst gar nicht überlegen, sondern ich würde gehen.....
ich liebe meinen mann wirklich über alles,aber wenn er jemals so etwas sagen würde, würde ich nicht lange überlegen, sondern meine sachen packen und wäre auf der stelle weg......
du bist keine lückenbüsser......niemand hat so etwas nötig......
vor lauter empörung finde ich gar keine worte.....
ich kann mich silverlady nur anschließen.....verschwende dein Leben nicht!!!!!!!!
liebe grüsse
rita
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  #8  
Alt 12.02.2007, 15:20
1-WItch 1-WItch ist offline
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Registriert seit: 23.08.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 37
Standard AW: Nachgedacht - Eine Frage die mich bewegt

Lieber kleiner Prinz,

bin durch Zufall auf deine Zeilen gestoßen.

Ich bin betreuende Ehefrau, Nierenkrebs seit 2001, und inzwischen mit allen Wassern gewaschen, was Emotionsausbrüche in allen Kategorien angeht.

Es ist bitter zu hören, wenn man einerseits nicht in der Lage sein soll, den Kranken auch nur in irgendeinerweise zu verstehen, nur an sich zu denken, weil man zum arbeitenden Volke zählt und für seinen Lebensunterhalt 8 Stunden ausser Haus sein muss. Auf der anderen Seite man für ihn ja auf vieles verzichten muss, und es besser gewesen wäre wenn ich ihn vor 35 Jahren nicht kennengerlernt hätte usw usw. mal Hü und mal Hop. Vor 31 Jahren hies es in guten und in schlechten Zeiten, das scheint er vergessen zu haben, wir haben sehr gute Zeiten gehabt und nun mal eben schlechte.

Ich sehe deinen Fall vielleicht anders als viele, ist es möglich, dass er diese Äusserungen macht, um sein schlechtes Gewissen dir gegenüber zu beruhigen, weil er meint dir mit seiner Krankheit zuviel zuzumuten? Das seine Pflege dir irgendwann über den Kopf wächst und er dann alleine steht, wenn du dir das nicht zutraust, deine Liebe nicht stark genug dafür ist.

Liebe Grüße vom Hexchen (Annette)
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