#1
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Alternative Begleitbehandlungen?
Auch wenn ich vermute, dass diese Fragestellung kontroverse Diskussionen auslösen kann: ich traue mich trotzdem zu fragen.
Wer hat neben der Schulmedizin auf Alternativen vertraut? Ich bekomme derzeit Vit. A- Hochdosis, Thymuspräparate und beginne morgen mit Mistel. Zusätzlich nehme ich orthomolare Vit. und Spurenelemente als Nahrungsergänzung. Weiterhin bekomme ich in die Infusionen Wobenzym mucos (So habe ich verstanden). Meine Sorge ist, dass ich hier ein wenig nach dem Prinzip "viel hilft viel" versorgt werde. Außerdem lese ich Widersprüchliches zum Thema "Begleittherapie" - von Reduktion der Wirksamkeit der Chemo bis hin zum Anregen des Tumorwachstums, aber auch von besserer Verträglichkeit bis hin zum Verlängern der Überlebenszeit. Da ich ja bereits operiert bin spielt das Anregen des Tumorwachstums für den Primärtumor ja keine Rolle, aber vor Metastasen habe ich natürlich Angst. Wie sind Eure Erfahrungen? Was sagen Eure Onkologen? Nach der Diagnose habe ich übrigens sofort meine Ernährung umgestellt. Von gern Fleisch und viel Schokolade auf Öl-Eiweiß-Kost nach Budwig. War anfangs gewöhnungsbedürftig, aber fühle ich mich sehr gut. Hinderlich ist es nur, wenn man mal schön Essen gehen möchte und dann auch immer ein anderes Essen für sich als für den Rest der Familie und eventuelle Gäste zubereiten muss. Aber es geht ja um´s Überleben.... Euch allen eine schöne und sonnige Woche wünscht Bettina |
#2
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Hallo!
Eigene Erfahrungen habe ich noch kaum (außer dass ich die 1. Mistelspritze gut vertragen habe), aber ich habe mich von meinem Gynäko-Onkologen und einem naturheilkundlich tätigen Internisten ausführlich beraten lassen. Beide waren der Meinung, dass die Misteltherapie keinen Einfluss auf den Tumor selbst hat, aber dass sie dafür geeignet ist, den Allgemeinzustand während der Chemotherapie positiv zu beeinflussen und Nebenwirkungen zu dämpfen. Zum Thema hochdosiertes Selen meinte der Onkologe "während der Chemotherapie nur unter regelmäßiger Kontrolle der Nierenwerte, besser aber erst danach", der Internist sah das weniger eng. Außerdem haben wir über Vitamin C Infusionen und Thymuspräparate gesprochen, was mir persönlich aber nicht so zusagt. Zu einer Ernährungsumstellung wurde mir nicht geraten, ich verwende aber schon seit langer Zeit so gut wie keine Fertigprodukte mehr, esse reichlich bis überwiegend Obst und Gemüse, wenig Zucker und wenig Fleisch, gesunde Fette und so viel Vollkorn wie im Rahmen meiner anderen "Erkrankung" Zöliakie möglich ist. LG Marion
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne? |
#3
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Hallo Bettina, hast du denn gerade Chemo oder in welcher Behandlung befindest du dich gerade?? Ich habe von meinen behandelten Ärzten eigentlich immer die Meinung gehört dass während der Chemo nichts anderes gegeben bzw. genommen werden sollte, das die ganzen Präperate im Verdacht der Wechselwirkungen stehen. Auch einseitige Diäten sind nicht besonders empfohlen worden. Ich habe nur Aloe Vera Saft, der wurde auch abgesegnet und am Anfang wegen der Blutwerte Kräuterblut eingenommen. Mir ging es die ganze Zeit über relativ gut und ich hatte sehr gute Ergebnisse. Gegessen habe ich einfach was mich anmachte und dabei natürlich auf die üblichen Gesundheitsregeln geachtet aber nichts aussergewöhliches gekocht, da auch immer 2 Kinder am Tisch sitzen.
Kannst dich ja nochmals melden falls du noch mehr wissen möchtest. Liebe Grüße und für dich alles Gute Sibylle |
#4
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Hallo Bettina!
Ich habe es wie Sybille gehalten und gegessen, was schmeckte! Mein Onkologe meinte, dass ich mit gesunder Ernährung auch nach der Chemo anfangen bzw. weitermachen könnte und während der Chemo halt das essen sollte, was mir schmeckt. Meine Freundin hat mir damals einen Gutschein für Jin Shin Jyutsu Behandlungen geschenkt. Mir persönlich hat es sehr viel gebracht - teilweise hatte ich so viel Energie, dass ich bei den Nachbarn noch den Rasen gemäht habe Ein Chemo-Kollege aus unserem Dorf hat sich während seiner Chemotherapie strömen (nennt man so) lassen und hatte supertolle Blutwerte - unser Onkologe war ziemlich baff. Mag sein, dass das ein Zufall war - mag sein, dass es am Jin Shin Jyutsu lag... aber bekanntlich versetzt der Glaube Berge! Google einfach mal im Internet... vielleicht wäre das ja eine Alternative für Dich. Alles Gute Anja |
#5
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Ihr Lieben, als ich das Thema erstellte, ahnte ich als Neuling in diesem Forum nicht, dass sich daran die Gemüter so erhitzen.
Es war einfach nur Interesse und das Bedürfnis, eventuell etwas Neues zu erfahren. Im Übrigen ist die Ernährung nach Budwig eben keine Diät und Fisch ist nicht wirklich "verboten". Frau Prof. Budwig empfahl z.B. für das "Unterwegs-Sein" Fisch, wobei allerdings darauf zu achten sei, daß er möglichst frisch ist . Ich fasse diese Ernährung nicht als Anti-Krebs-Diät auf. Lediglich als Impuls, mich ein wenig gesünder zu ernähren. Ein Glas Sauerkrautsaft am Morgen erfordert zwar ein bissl Überwindung, aber man gewöhnt sich dran. Und gepresste Gemüsesäfte habe ich schon immer getrunken. Weiterhin der Quark: ist für mich sehr lecker. Und wenn mein Mann und ich mal Essen gehen oder mir aber der Sinn nach etwas "Normalem" steht, dann schlage ich einfach zu. Schließlich will ich nicht durch das Essen gesund werden, da vertraue ich dann doch schon Chemo und Co. Ich sehe in den Begleittherapien lediglich eine Chance, mein Wohlbefinden während der Behandlung zu steigern und die NW zu reduzieren. Und sklavisch eine Diät zu befolgen, das ist sicherlich nicht mein Ding. Ich habe noch nie eine Diät gemacht. Nur ein paar mal gefastet. Aber das hatte einen anderen Sinn. Ja, ich habe mich vertippt: es ist Vit. C, was ich in Hochdosis bekomme. Das alles aber nur bis zur Chemo. Dann erst mal nur Mistel und wenn nötig, Selen. Auch wenn ich mich gesund ernähre, ich hatte schon ein Kräfte-Tief nach Diagnose und OP. Das habe ich deutlich gemerkt und war dankbar für die Infusionen. Sicherlich sind natürliche Vitamine besser, aber die Frage ist, wieviel ist denn wirklich noch in unsere Nahrung enthalten. Ich kaufe ausschließlich im Reformhaus. Aber auch dort liegen die Produkte u.U. ein paar Tage und haben ein bissl an Frische verloren. Das Ideal, morgens in den Garten zu gehen und mir frisches Gemüse nach Bedarf plus frische Kräuter zu ernten, die dann meinen Bedarf decken, das kann ich leider nicht bieten. Und so bin ich froh, dass es da ein paar Pillchen für den E-Fall gibt. Aber wie geschrieben wurde: das soll jeder nach Lust und Laune halten, wie er will. Ich möchte auf garn keinen Fall etwas empfehlen. Trotzdem danke ich Euch für Eure Gedanken und wünsche einen schönen Abend. Liebe Grüße von Bettina |
#6
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Zitat:
http://www.muensterschezeitung.de/lokales/rhlo/Rheine;art994,417561 kauende Grüße Geändert von BarbaraO (01.07.2009 um 00:51 Uhr) |
#7
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
@ Barbara
mein Tag hat mit Deinem Beitrag richtig gut begonnen Du glaubst nicht, wie entspannt ich seit den Klugscheißerbüchern von Pollmer bin ebenfalls kauende Grüße (Brot mit Käse und Salami) P.S. Salatblätter und Brokkoli gibts heute allerdings auch noch
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Ilse Geändert von Ilse Racek (01.07.2009 um 07:48 Uhr) Grund: hoffnungslos vertippt |
#8
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Zitat:
genau so sehe ich das auch. Selen nehme ich, weil meine Senologen und meine Onkologin davon überzeugt sind, dass die freien "krebsausl." Radikalen davon neutralisiert werden. Darauf wird jetzt immer mehr in den Ärzteblättern eingegangen, da neue Studien entwickelt wurden. Dieses Thema war ja bisher immer heiß umstritten. Bin auch ein Neuling hier im Forum. Habe festgestellt, dass die Gemüter sich hier schnell erhitzen, aber auch wieder abkühlen. Eine lockere kontroverse Unterhaltung eben. LG Petra
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Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
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#9
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
@ll
"...... ob es wissenschaftlich bewiesen ist oder nicht" .... Die verschiedensten Mittelchen nehmen - auf Teufel komm raus : SO kann man den durch die Therapie sowieso schon belasteten Körper möglicherweise auch noch zusätzlich stressen Einfach mal ein paar Sachen ausprobieren :augenroll: Wenn ich das als Betroffene lese, blicke ich reumütig zurück und gestehe, dass ich genau DAS kurzfristig auch mal gemacht habe Zum Wohle der Apotheker Und darum wollen alte Hasen wie ich auch in umstrittenen Strängen unseren "Beitrag" leisten Wie will man wissen, ob verschiedene Mittelchen nicht gar Nebenwirkungen beim Ausschleichen verzögert haben Dass Selen, Zink etc. nicht d i e Wundermittel für ALLE sind, ist ja hinlänglich bestätigt. Aber ich nehme gern nochmal den Satz von Claudia - etwas abgewandelt - auf. MACHT DOCH EINFACH, WAS IHR WOLLT Liebe Grüße
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Ilse Geändert von Ilse Racek (03.07.2009 um 07:37 Uhr) |
#10
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
Hallo,
Ich hatte vor kurzem eine Baubiologin bei mir zu Gast.Diese maß die Strahlenbelastung in meiner Wohnung,welche sehr hoch war.Ihrer Meinung nach gehört zur Krebsentstehung immer auch erhöhte Strahlenbelastung. Was ihrer Meinung nach ganz schlimm war,dass habe ich bereits abgestellt.Zum einen W-lan Verbindung,diese habe ich jetzt durch Kabel ersetzt.Ferner mein Schnurlos-Telefon,das habe ich durch ein strahlungsfreies Schnurlos-Telefon ersetzt.Man kann aber auch auf ein Schnurtelefon umstellen,das strahlt auch nicht. Diese beiden Sachen verursachen massive Strahlenbelastung und die konnte ich relativ günstig und problemlos ausschalten.Dem Handysendemast auf dem Haus gegenüber kann ich leider nicht so leicht entkommen,da müßte ich schon umziehen.Ach so,Handy ist auch nicht ohne ,man sollte es nicht unbedingt am Körper tragen,ebenso gehört ein Radiowecker nicht auf den Nachttisch... Ich gebe Euch nur weiter,was ihre Empfehlungen waren,wollte das Euch nicht vorenthalten. Ich bin normalerweise auch immer recht kritisch,was solche Messungen und Empfehlungen angeht und besagte Baubiologin hat meine Schwester angeschleppt.Wenn ich nun die Zunahme der zunehmend jüngeren BK Erkrankten mit der Zunahme der Strahlenbelastung der neuen Medien wie eben W-lan und Handy und Telefon in Verbindung stelle,dann leuchtet mir der Faktor Strahlenbelastung in Bezug auf Krebsentwicklung schon ein. Liebe Grüße,jule66
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#11
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AW: Alternative Begleitbehandlungen?
wußte ich auch nicht, ich bekomme selen, weil der arzt und die apotheke es für das imunsystem und besserer abwahrkräfte empfehlen .... man lernt nie aus. ansonsten nehme ich auch pillen, aber die schon immer.... vitamin c und seit kurzem auch vitamin b....
hatte noch überlegt wegen der misteltherapie, aber jetzt hier gelesen, dass das nur nach der chemo was bringt, wenn die imunwerte schlecht sind.... na mal abwarten, so gehts mir ja ganz gut, da werden die werte auch ok sein.... in ein paar tagen habe ich ja die letzte chemo von 8 x.... bin so happy, leider muß noch die brust ab und bestrahlung danach.... aber dann ist es hoffentlich vorbei mit dem sch... krebs lg sanne PS: mein arzt hat mir empfohlen, alles zu tun und zu essen, was meiner SEELE gut tut....
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Schenke dem LEBEN mehr Aufmerksamkeit, als deiner Krankheit. BK links 24.03.2009, G3 (nach OP G1) - B5b - HER-2 3+ gesamt positiv, neoadjutive Chemo 4 x EC und 4 x Taxan, Herceptin 18 Mon., Planung Amputation beids. 10/2009 + Bestrahlung, Stand 10/09: brusterhaltend (je 220 gr. sind weg) operiert mit rechter Anpassung, da Tumor komplett vernichtet wurde, Bestrahlung, da 2 Lymphknoten befallen waren. |
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