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  #1  
Alt 11.02.2014, 22:10
AnniW AnniW ist offline
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Registriert seit: 23.05.2013
Beiträge: 4
Standard Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Hallo an Alle,
ich hab hier mal eine bestimmt schwierige und vielleicht auch dumme Frage....

Mein Freund ist vor wenigen Monaten an einem solchen sehr großen Tumor/T4 gestorben....
Es handelte sich um ein leicht verhornendes Plattenepithel mit M2.
Vielleicht hat irgendjemand eine Ahnung, in welchem Zeitraum so ein Tumor so groß wird....

Leider es ja oft so, dass man als nahestehender Mensch selber mit so viel Gefühlen und Ängsten zu tun hat... dass das Hirn halt manchmal einfach aussetzt.
Vielleicht hätte ich die Ärzte mehr fragen müssen...
Aber mein Herz wollte einfach einfach so viel wie möglich einfach nur bei meinem Freund sein....
einfach nur da sein....

vielleicht versteht mich ja irgendjemand...
und vielleicht weiß jemand sogar was über den bösen Bruder Tumor...
falls ja, würd ich mich sehr freuen
Anni
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  #2  
Alt 11.02.2014, 23:54
Benutzerbild von Waldbaer Foerster 1
Waldbaer Foerster 1 Waldbaer Foerster 1 ist offline
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Beiträge: 602
Standard AW: Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Hallo Anni,

es tut mir leid, daß du deinen Freund an den Krebs verloren hast. Ich wünsche dir viel Kraft diese schlimme Zeit danach zu überstehen.

Also, wie lange es dauert bis ein Tumor so groß wird, wird dir auch kein Arzt sagen können. Fest steht, daß dieser Tumor bereits gestreut hat. Und zwar in andere Organe.Da ist es natürlich möglich, daß dein Freund nicht an dem Tumor, sondern an den Metastasen in den anderen Organen gestorben ist.
Metastasen in Organen= M2.

Aber Anni ist es letztendlich nicht egal in welcher Zeit dieser Tumor gewachsen ist? Die Hauptsache ist doch, daß ihr beide in dieser Zeit zu einander gestanden habt. Und bevor er diagnostiziert wurde hattet ihr doch sicherlich eine schöne Zeit. Ich denke immer, wenn ein Tumor durch Chemo, Bestrahlung ect. weg geht, dann ist es egal wie groß er ist. Allerdings darf er natürlich nicht wie hier metastasiert haben. Das war wahrscheinlich der Grund daß dein Freund gestorben ist.

Anni, mach dir um solche Dinge keine Gedanken. Es bringt dir gar nichts.

Alles Gute
Renate
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  #3  
Alt 12.02.2014, 00:05
Faultier Faultier ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Hallo Anni,

Zuerst einmal mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schmerzlichen Verlust.
Ich habe selber zwei geliebte Menschen verloren und kann deshalb gut verstehen was du jetzt durchmachst.
Mir wurde einmal von einem Arzt gesagt der Tumor würde sich,je nachdem wie bösartig er ist,ca alle 2-3 monate um das doppelte vergrößern.
(T4 wäre dann wohl so nach 9-12 monaten erreicht)

Ich weis jetzt nicht wo genau der Krebs bei deinem Freund festgestellt wurde aber gerade im unteren Rachen kann er sehr lange unbemerkt vor sich hin wachsen bis man etwas merkt und oft ist es dann nur ein vergrößerter Lymphknoten der einen zum Arzt führt.
Ein verhornendes Plattenepithel-Karzinom spricht wohl auch schlechter auf eine (Strahlen/Chemotherapie)an.

Mach dich aber bitte nicht verrückt mit *was wäre wenn und hätte ich nicht doch...Gedanken*
Bei einer Bekannten von mir war der Tumor gerade einmal so groß wie ein Kirschkern und sie musste trotzdem an diesem ..... Krebs sterben.
Ich wünsche dir alles Gute.

Gruß
Faultier

Geändert von Faultier (12.02.2014 um 00:18 Uhr)
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  #4  
Alt 12.02.2014, 00:14
Benutzerbild von Marbi
Marbi Marbi ist offline
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Standard AW: Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Anni, Kopf-Hals-Tumore wachsen extrem schnell und manchmal eben auch an Stellen, bei denen die üblichen Symptome nicht auftreten - so wie bei meinem Mann, bei dem es dann auch fast zu spät war.

Natürlich habe ich mich genau wie du ständig gefragt, ob ich es eher hätte bemerken müssen - doch weitergebracht hat mich die ganze Grübelei nicht. Wie schnell ein Tumor Metastasen bildet, hängt wohl auch von jedem Betroffenen und dessen körperlicher Verfassung und Veranlagung ab.

Man kann bei dieser schrecklichen Krankheit nie voraussagen, wie sie endet - oder wann sie unbemerkt ins Leben tritt. Sie ist einfach grausam und schrecklich und oft tötlich.

Ich drücke dich in Gedanken und kann nur sagen, hadere vielleicht mit den Schicksal, aber nicht mit dir. Du warst für ihn da bis zuletzt, mehr konntest du nicht tun, weil man einfach nicht mit so etwas rechnet und demzufolge vielleicht auch das eine oder andere Symptom übersehen hat - doch du hast nicht in seinem Körper gesteckt und wenn er keine starken Probleme hatte, dann trifft niemanden die Schuld - es war einfach grausames Schicksal, das ihr nicht verhindern konntet.
__________________
10.11.2012 DIAGNOSE: T3N2bM0 - Oropharynx Zungenbasis/Ummantelung der Halsvene (inoperabel)

Drei Zyklen Chemotherapie
Totalremission

40 x Bestrahlung (IMRT) + Chemotherapie = tumorfrei
(vergrößerte Lymphknoten = Fibrose)
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  #5  
Alt 12.02.2014, 01:30
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Registriert seit: 19.11.2002
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 1.234
Standard AW: Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Hallo Marbi, hallo Faultier,

Eure Aussage, das man sagen kann, wie schnell Tumore wachsen ist zum Glück nicht allgemein gültig.
Die Gewschwindigkeit des Wachstum von Tumoren hat unendlich viele Bedingungen, so dass kein Arzt seriös eine verbindliche Aussage treffen kann.
Einige Bedingungen sind zum Beispiel das Alter des Patienten, der Körperliche Zustand, die vorhandenen körpereigenen Abwehrkräfte und und und.
Ich habe Anni an anderer Stelle fast die gleiche Antwort gegeben, wie sie auch Renate oben beschrieben hat.
Ach übrigends, wenn die Berechnung von Faultier stimmen würde, könnte ich hier nicht sitzen. Bei mir hat allein die Diagnose 9 Monate vom ersten "Merken" meiner Heiserkeit bis zur OP gedauert.


Ich denke, wir können Anni nur dadurch helfen, dass wir ihr die Bedrückung nehmen.
Sie hat meiner Empfindung nach alles das getan, was gut für ihren Freund war. Mehr kann doch niemand tun.

Alles Liebe
Wolfgang
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
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  #6  
Alt 12.02.2014, 22:25
AnniW AnniW ist offline
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Registriert seit: 23.05.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Danke für alle Antworten....
auf meine Frage.
Und auch Danke für euer Mitgefühl.

Manchmal möchte man das Gehirn einfach mal ausschalten...
ja man übt es sogar... oder besser gesagt, will es üben...

aber es geht nicht wirklich... immer wieder tauchen Fragen auf...
und die Bilder tauchen wieder auf....

Ich wünsche euch allen, den Kranken und den Angehörigen, alle Kraft der Welt, für jeden Tag ein Quäntchen Freude, das wieder weiter trägt....
und Geduld für jeden Tag...

Alle Menschen, die da durchgehen oder alles durchgestanden haben und wieder auf einem guten Weg sind, sind für mich wirklich wahre Helden/innen.

Aber auch alle, die es nicht geschafft haben, sind wahre Helden.

Diesen Kampf auf sich zu nehmen..... das alles durchzumachen...
und so zu kämpfen... welche Worte gibt es dafür?

Herzliche Grüße
Anni
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  #7  
Alt 14.02.2014, 01:56
Faultier Faultier ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Wachstum Oropharynx-/Hypopharynxkarzinom

Hallo Wolfgang,
Das war nicht meine Meinung,sondern die eines Prof der Charite.
Ich denke,der gute Mann wird schon wissen was er da erzählt aber sicher stimme ich dir zu...jeder Mensch ist anders und jeder Krankheitsverlauf verschieden.
Aber:leider bringt dir das alles bei einem besonders bösartigen Tumor auch nix mehr und das habe ich leider bei einer guten Bekannten und Bauchspeicheldrüsenkrebs deutlich sehen müssen.
Dir und auch allen anderen im Forum wünsche ich alles Gute und das es weiter aufwärts geht!

Gruß
Faultier

Geändert von Faultier (14.02.2014 um 02:34 Uhr) Grund: ergänzung
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