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  #61  
Alt 20.10.2009, 13:47
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Jogilein Jogilein ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Liebes Hallo,
eine genauere Differenzierung dieses Themas ist mit Sicherheit sehr wichtig. Danke Jutta, Danke Rudolf.
Ob jemand bei entsprechend längerer Lebenszeit seine Chance als Betroffener/als Angehöriger auch nutzt, bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen.
Ich persönlich denke, dass eine hoffnungsvolle positive Einstellung sehr viel zum körperlichen/seelischen Wohlbefinden beitragen kann.
Alles Gute u. Liebe, Jogilein.
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  #62  
Alt 20.10.2009, 16:21
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Hallo Rudolf,

Zitat:
Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
nachdem ich von Dir nur Vorwürfe wahrgenommen habe, du aber andererseits eine sachliche Debatte willst
Ich bin auch nur ein Mensch. Einer, der den liebsten Menschen auf der Welt, mit dem er sein halbes Leben verbracht hat, hat elendig sterben sehen. Und der damit noch lange nicht seinen Frieden geschlossen hat. Und schon immer impulsiv war, und dafür heute alle x Beiträge von der Moderation verwarnt wird

Zitat:
habe ich mir die Frage erlaubt, welchen konstruktiven Beitrag du denn leisten möchtest, weniger zum Umgang mit Krebs, sondern zum Thema hier.
Wo ist der Unterschied? "Krebs als Chance" als Thema hier betrifft doch den Umgang mit Krebs, was sonst? Nicht den medizinischen, OK, aber der ist ja ohnehin austauschbar. OP, Chemo, AHT, ReHa, usw. - kennt jeder hier, darum geht es mir auch nicht.

Zitat:
Das, was du als „Krebspersönlichkeit“ beschreibst, meine ich nicht. Es geht eher in Richtung „pessimistische Lebenseinstellung“.
Das ist nach meinem Verständnis das gleiche. Die Theorie solcher Persönlichkeitscharakterisierung lautete doch, dass ein "guter", "positiver" seelischer Umgang mit sich selbst auch irgendwie der physischen Gesundheit zu Gute kommt. Das glaube ich auch. Ich kenne Depressionen seit fast 30 Jahren, meine Frau auch. Und sicher ist es so, dass Menschen mit einer derart krankhaft pessimistischen Lebenseinstellung tendenziell auch physisch ungesund leben.

Der Zusammenhang zwischen klinischen Diagnosen, die man als Laie im Ganzen grob unter „pessimistische Lebenseinstellung“ fassen kann, wie (larvierte / reatardierte / latente / endogene / exogene usw.) Depression, Borderline, vegetative Dystonie, bipolare Störung, dementia praecox (Schizophrenie), Psychose usw. usf. fassen kann, und einer selbststörerischen Lebensweise... der ist einfach da. Menschen, die über lange Zeit seelische Not leiden, sind nunmal anfällig für Alkoholismus, exzessiven Tabakkonsum, Drogenmissbrauch u.a.

Dass das über die Jahrzehnte nicht gesund ist und Krebs ähnlich fördern kann wie andere Krankheiten, finde ich schlüssig. Nur: die medizinische Wissenschaft und Statistik sagt im Detail etwas anderes. Dass Rauchen LK fördert, darüber gibt es sicher kaum noch Diskussionen. Aber genau so wenig darüber, dass Rauchen BK (an dem meine Frau gestorben ist) nicht fördert. So what?

Wenn die Welt gerecht wäre, hätte ich längst LK bekommen müssen, aber nicht meine Frau an BK sterben...

Zitat:
Hier fand ich u. a. den letztlich sehr schönen Bericht einer Frau, deren Mann an Krebs starb, als sie 39 J. alt war. In ihrer Trauer und vielleicht auch Enttäuschung oder Wut sagte sie: mir kommt kein Mann mehr ins Haus, jeder würde im Vergleich mit IHM schlechter abschneiden. Und dann, keine zwei Jahre später, schickte sie ihrer Freundin per SMS ihre neue Handynummer. Diese kam nie an, aber abends rief ein Mann bei ihr an. Sie telefonierten, telefonierten . . . und wenige Wochen später trafen sie sich erstmals. „Ich lebe wieder, ich liebe wieder, ich kann wieder lachen,“ schreibt sie begeistert.

Kann man sich an diese Freude nicht anschließen?

Die Trauer um ihren Mann wird vielleicht nie ganz enden, aber daneben kann neues Leben sich entfalten.
Natürlich. Mir geht's nicht anders. Ich kenne die Frau, die ich nach meiner Frau am meisten auf der Welt liebe, seit fast 10 Jahren. Und praktisch zeitgleich mit dem Tod meiner Frau ist nach ebenso langen über 20 Jahren ihre Ehe zerbrochen. Sie ist einsam, und ich auch. Die würde ich vom Fleck weg heiraten, und meine verstorbene Frau wäre sehr glücklich darüber. Die hat aber erstmal die Schnauze von Männern voll, sowas kommt ihr nicht mehr ins Haus. Abwarten, wie das in 1, 3, oder 5 Jahren aussieht. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt

Zitat:
Für mich ist das ganze Leben ein Lernvorgang. „Reif werden zum Tode“ ist der Titel eines Buches von Elisabeth Kübler-Ross.

So verstehe ich mein Leben. Es ist ein langer Weg, er kann schmerzhaft sein, seelisch und körperlich.
Meine Frau war auch Kübler-Ross-Fan. Kein Wunder, schließlich war sie im Erstberuf Krankenschwester und damit immer nahe am Thema Tod und Sterben, schon lange, bevor sie Krebs hatte. "Reif werden zum Tode" klingt mir etwas zu pathetisch. Ich würd's eher formulieren wie meine Mutter: "Man wird alt wie 'ne Kuh, und lernt immer noch dazu."

Und je älter man wird (ist zumindest bei mir so), desto weniger weiss man vom Leben. Zumindest lösen sich mit zunehmendem Alter all die Sicherheiten, Überzeugungen, Vorurteile und Vernunftgründe, mit denen man sein Leben früher so bequem gedankenlos gestalten konnte, immer mehr in Luft auf. Und irgendwann steht man dann ganz nackig und hilflos da

Viele Grüße,
Stefan
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  #63  
Alt 21.10.2009, 01:12
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Hallo Stefan,
einerseits freue ich mich über Deine Offenheit, andererseits bin ich teif betroffen und kann nicht spontan antworten.
Laß mir etwas Zeit, deine Geschichte im Forum nachzulesen, und laß mir Zeit, vielleicht eine Antwort zu finden.
Was ich inzwischen gefunden habe, ist, daß Ihr 2 ganze Jahre gekämpft habt. Und doch vergeblich. Jedenfalls vordergründig, hinsichtlich der physischen Heilung.
An dieser Stelle des Forums geht es ja eigentlich um Hoffnung für vorläufig oder dauerhaft überlebende Patienten. Du bist in einer völlig anderen Situation und was hier so geschrieben wird, kann Dir kaum keine Hilfe sein.
Du als Hinterbliebener, Trauernder willst etwas völlig anderes. Ich weiß nicht, ob ich Dir überhaupot nützlich sein kann.
Daß Du Deine Wut und Enttäuschung loswerden mußt, hinausschreien, ist verständlich. Und im Grunde überlebenswichtig.
Inwieweit dieses Forum da mitmacht, ist eine andere Frage. Aber auch das gehört vielleicht zu seinen Aufgaben.
Ich frage mich auch, welcher "Zufall" Dich hier in diese abgelegene Ecke des Forums gespült hat? Und warum?
Also laß mir Zeit,
vielleicht hat ja auch die Moderation noch etwas Geduld.
"Hochachtungsvoll",
Rudolf
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  #64  
Alt 21.10.2009, 10:35
töchterchen_maya töchterchen_maya ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

wo ist die toleranz der nichtgläubigen??? rosarote glaubensbrille? DAS find ich NICHT tolerant!
ist doch toll, wenn menschen an etwas glauben, an was auch immer! und wenn man an nichts glaubt, dann ist es doch auch okay - immer dieses hickhack!

@ rudolf & stefans: ich lese hier schon seit geraumer zeit mit und ich lese gerne mit! noch schöner finde ich aber, dass ihr jetzt eine ebene gefunden habt, ich hatte immer das gefühl ihr sprecht aneinander vorbei!

liebe grüße
maya
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  #65  
Alt 21.10.2009, 11:46
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

»»»

Solange es uns gut geht - sind wie optimistisch. Bestimmt wird das hier kein Krebserkrankter bestreiten. Heute morgen bin ich aufgewacht und habe sofort an alles mögliche gedacht, nicht etwa an den Krebs. Das war vor ein oder zwei Jahren noch ganz anders. Da drehte sich alles um die Krankheit und die Angst davor.

Nun habe ich im Grunde zwei Möglichkeiten : ich nehme es dankbar hin oder ich versuche es erklärbar zu machen.

Letzteres ist ein weites Feld.

1.
Kerze anzünden und Chemo:
So lese ich seit Jahren ( auch in diesem Thread, Seite 3), dass eine Userin ihre Seele und ihren Körper von dem Chemogift bewahrt hat und gerade aus diesem Grund trotz sehr schlechter Prognose, Metastasen und was weiss ich - bei bester Gesundheit , aufgefangen in Gottes Händen unter uns weilt - und diesen Fakt bei sich jeder bietenden Gelegenheit in "leife" den anderen unterjubelt.
Nun, es ist ihre Art, das Unerklärliche (wenn es denn wahr ist) - erklärbar zu machen.

Ich habe die Chemo durchgezogen, eine Radiotherapie obendrauf und bin auch "gesund" . Krebs interessiert sich also einen Schmarren, ob man jeden Tag ein Kerzlein anzündet oder nicht....

2.
Vogel-Strauss-Taktik:
Einige stecken ihren Kopf in den Sand, wollen Normalität und kommen gar nicht mehr ins Forum hier. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss.... Wahrscheinlich die beste Taktik von allen....

3.
Das Helfer/Wissens-Syndrom:
hatte ich auch schon , mein Mailfach quoll über, tagtäglich recherchierte ich im Net, es gab keine Seite über Krebs , die ich nicht gelesen habe. Das Wissen gab mir Erleichterung und "Macht" über meine Krankheit.

4.
Verzweiflung , Stress, Depression - trotz guter Nachsorgeergebnisse:
Kenne ich auch, man traut dem Braten nicht...wer weiss, wie lange die Glückssträhne anhält ???? Krebs ist heimtückisch.....

Die eine "Krebspersönlichkeit" gibt es nicht, jeder reagiert anders. Die Lebensumstände sind bei jedem anders, einer hat Kinder, der andere nicht, einer wird von Familie und Freunden aufgefangen, der andere nicht....einer bekommt finanzielle Schwierigkeiten oder wird , falls er denn arbeitet, unterstützt oder gemobbt... all das zählt, wenn wir über die Krankheit als Chance diskutieren. Mit dem Bewusstsein vor Augen, dass das Leben endlich ist, geht demnach jeder anders um.


Am wichtigsten scheint mir unsere eigene Einstellung zu sein, manch einer klappt die dunkle Seite im Buch des Lebens schnell um - und schreibt ein neues.
Der andere schreibt gar nicht.


«
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (21.10.2009 um 11:59 Uhr)
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  #66  
Alt 21.10.2009, 12:05
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Ja, Tante Emma,
wessen Meinung sollen wir denn schreiben, wenn nicht unsere eigene?
Wo hast du gelesen, daß ich gottesgläubig bin?
Stefans Beiträge heißt du gut, aber dir ist nicht aufgefallen, daß er mich beschimpft hatte und ich ebenso wütend geantwortet habe.
Inzwischen habe ich Stefan zum Dialog aufgefordert, weil ich ihn verstehen möchte. Denn eine einzelne Meinung kann unverständlich bleiben, wenn man den Hintergrund nicht kennt.
Und ich bin ziemlich betroffen von Stefans Schicksal. Das hast du vorsichtshalber nicht gelesen.
Rudolf
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  #67  
Alt 21.10.2009, 15:51
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

«

Hallo Britta
Zitat:
und wenn es uns schlecht geht sind wir pessimistisch? Was für eine Logik ist das denn Ist es nicht gerade dann wenn es einem schlecht geht wichtig, seinen Optimismus zu bewahren, vorausgesetzt man hatte den schon vorher.
entschuldige die provokante Frage: aber warst du noch nie krank ? Weisst du, was Tumorschmerzen sind ? Weisst du, wie es ist, wenn einem 10% Überlebenschancen prophezeit werden ? Wie sauelend man sich während Chemo/Radiotherapie fühlt ? Wenn man nicht gehen kann, nicht sitzen, nicht liegen, wenn unaufhörlich an bestimmter Stelle ein Schmerz bohrt ? Der bei einem Darmverschluss die eigene Sch... rausbricht ? Wenn man ganz wund ist, alles schmerzt ?
Ich möchte den sehen, der zusammengekrümmt im Bett liegt und wimmert und gleichzeitig voller Optimismus daherkommt ! Nicht umsonst wollen Krebskranke im Endstadium nur noch sterben.

Übrigens bin ich von je her ein sehr optimistischer Mensch, aber wenns ums Wörtchen Krebs geht, bin ich der grösste Angsthase der Welt ...ich will nicht mir 47 oder 48 Jahren unter Schmerzen verrecken !!!! Dennoch mache dir die Mühe und lese mein Zitat unter der Unterschrift....

Zitat:
Erst einmal finde ich es schon etwas billig jemanden die falsche Schreibweise "leife" wiederholt anzukreiden, irgendwie ist das so als ob Du damit alle anderen zugehörigen Äußerungen dieser Userin als genauso falsch ansiehst wie die Schreibweise dieses einen Wörtchens
Genauso ist es...gut erkannt .

«
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Liebe Grüße
Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (21.10.2009 um 15:58 Uhr)
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  #68  
Alt 21.10.2009, 19:00
töchterchen_maya töchterchen_maya ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

liebe tante emma!

ich erwarte mir von denen, die toleranz fordern, toleranz!

und nicht, "wenn du nicht tolerant bist, dann bin ich es auch nicht!" wo führt das hin...???

was auch immer geschrieben wurde, finde ich es bedenklich, alle gläubigen menschen (an was sie auch immer glauben) hier als "rosarote brillenträger" oder sonst noch was zu betiteln. ins lächerliche ziehen??? sorry, aber das ist für mich nicht tolerant.
mein gefühl: da "predigt" man von toleranz und ich finde keine... das wollte ich damit zum ausdruck bringen.

du schreibst, wie man in den wald reinruft, so kommt es zurück - da gebe ich dir vollkommen recht! aber was ich hier gelesen habe, war in meinen augen ein aufschaukeln der gefühle - und zwar beider seiten! ich hatte das gefühl, jeder meint was anderes...

ich finde aber, mal abgesehen von diversen anfeindungen, die ich nicht verstehe, aber ich muss ja auch nicht alles verstehen, ,
dass zumindest zwei versuchen, sich gegenseitig zu verstehen! und das finde ich super!

so sollte es sein, zwei meinungen (überzeugungen, gedanken, ...), ein austausch und man versteht den anderen besser... wie im realen leben doch auch.

liebe grüße, und einen schönen abend
maya
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  #69  
Alt 21.10.2009, 20:16
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Liebe Maya!

Okay: ich halte die Klappe und Du hast recht!!! Okay so??
Aber natürlich weißt Du ja aus persönlicher Erfahrung, wie es sich anfühlt, eine Krebsdiagnose zu bekommen...- oder etwa nicht...?
Toleranz in Deinen Augen ist dann eben wohl das, was ich in meinem ersten Satz geschrieben habe...

Liebe Nikita, liebe Ilse, liebe/r teddy.65, ganz dicken und an Euch!

liebe Grüße,
Tante Emma.
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  #70  
Alt 22.10.2009, 09:46
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Jogilein Jogilein ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Liebe Tante Emma,
wie kommst Du darauf, dass ich will/verlange, dass Du genauso denkst wie ich???
Du weisst doch gar nicht, wie ich denke! Ebenso weiss ich nicht wirklich wie Du denkst. Ich finde es gut, wenn hier JEDER seine Meinung zum Ausdruck bringt, mit Toleranz!Auch ich habe mir Stefans Geschichte durchgelesen. Ich finde seine Beiträge sehr offen u. auch gut, nur manches Mal mit einer zu harten-in seiner Situation verständlichen - Art/Ausdrucksweise verfasst. Ich spüre seinen grossen Schmerz, seine Trauer, seine Verbitterung...
Ich denke, jeder von uns weiss/kennt das, dass man nicht jeden Tag voller Optimismus ist/sein kann. Ich kenne Tage, da sitze ich in meinem Loch, bin deprimiert u. traurig. Kein toller Zustand. Ich versuche/bemühe mich dann, mich wieder aus diesem Loch-man kann auch Sumpf- sagen herauszuziehen. Ist nicht so leicht. Ich versuche das Positive zu erkennen, u. dann auch wieder optimistischer zu schauen. Aber ich denke/glaube, dass tun wir doch alle hier. Oder nicht?
Liebe Maya, Danke.
Liebe Grüsse, Jogilein
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  #71  
Alt 22.10.2009, 11:47
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

@Ich habe hier nur über meine Gefühle/Gedanken- über Krebs als Chance- geschrieben-ich habe niemanden Angegriffen oder Beleidigt.
Bis eine Antwort (ZITAT) von Ilse kam-das mit dem Thema Krebs als Chance NICHT'S zu tun hat.


Zitat:
@Birgit4

Dass DU - als offensichtlich so gläubiger Mensch - in Deinem letzten Beitrag das Wörtchen "verdammt" mehrfach benutzt, muss mich doch sehr verwundern

Und dafür, dass das Leben "Leif" um Dich herum tobt, bist Du doch in Deiner Einschätzung der Dinge recht eindimensional geblieben
Und diese Antwort von Ilse war -um mich mal wieder Anzugreifen und mich mal wieder auf meinen Glauben hin zu kritisieren.
(Wer weiß denn- an was ich GLAUBE )
Ich darf doch wohl schreiben- das ich auf ihre Angriffe ihre Meinung was meine Person angeht verzichte.
Ich darf doch auch sauer werden wie alle hier

Wenn in einem Thread Diskutiert wird- sind auf einmal Leute da- die vorher nicht da waren -schreiben/hacken darauf los-ohne zu verstehen/nach zu lesen-wie meint die andere Person das.

ICH VERZICHT DARAUF DAS SOLCHE PERSONEN WIE ILSE MIR ANTWORTEN-
ICH VERZICHTE AUF ANGRIFFE
UND AUF FALSCH AUSGELEGTE MEINUNGEN

Man kann sich doch auch normel Austauschen-ohne Verletzungen-wir tragen doch alle hier ein großes Paket -ich denke das reicht doch.
Ich wünsche euch allen einen schönene Tag-mit guten Gedanken.


Geändert von Birgit4 (22.10.2009 um 13:33 Uhr)
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  #72  
Alt 22.10.2009, 13:26
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Hallo ihr Lieben,

nun habe ich mir einige Zeit Gedanken gemacht ob ich meine Krebserkrankung als Chance gesehen habe, oder sehe. "Nein, habe ich nicht" war so der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging.

ABER ich habe nach der Diagnose ganz bestimmt Entscheidungen in meinem Leben getroffen, welche ich ohne Krebs weder hätte treffen müssen noch wollen.

Manches wurde in meinem Leben seit der Diagnose vor fast genau 5 Jahren schöner und intensiver, weil ich meinen Blickwinkel ändern konnte, doch einiges wurde auch schlechter und ist seitdem eine Belastung. Ich hätte auf diese Erfahrung gerne verzichtet, doch es kam so wie es kam. Ich hatte keine Möglichkeit zu wählen, ob ich "Krebs als Chance" ergreifen möchte und genau das ist (für mich) der große Unterschied zu anderen Chancen die das Leben bietet. Ich hatte keine Wahl!
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Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #73  
Alt 22.10.2009, 14:21
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Jogilein Jogilein ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Liebe Britta,
ohne viele Worte, vielen Dank.
Liebe herzliche Grüsse, Jogilein.
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  #74  
Alt 22.10.2009, 15:56
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Liebe Emma,

wenn man eine Chance bekommt, dann ist das doch etwas postives, nicht wahr? Was soll positives an einer Krebserkrankung sein, und was soll der Krebs mir für positive Möglichkeiten bieten, die ich ohne die Erkrankung nicht auch gehabt hätte? Mhmm, mir fällt echt nix ein

Du hast vollkommen recht, wenn du davon schreibst, dass wir das niemals wieder vergessen werden. Mich persönlich begleiten meine Veränderungen durch die OP und Chemo jeden Tag und das wird auch mein Leben lag so bleiben. Ich habe das akzeptiert, was bleibt mir auch anders übrig? Bin eben nicht der Typ, der den Kopf in den Sand steckt.

Noch gebe ich aber die Hoffnung nicht auf, dass ich irgendwann weit weniger Angst vor einem Rezidiv oder einer neuen Erkrankung haben werde. Irgendwann....
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Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut

Geändert von teddy.65 (22.10.2009 um 16:03 Uhr)
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  #75  
Alt 22.10.2009, 21:09
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Hallo alle zusammen,

ich lese hier seit einigen Tagen mit. Leider habe ich die gelöschten Beiträge nicht mehr mitbekommen.

Aber ich finde bei fast allen Beiträgen irgend etwas, womit ich mich teilweise identifizieren kann.
Was mir aber schon lange in diesem Forum aufgefallen ist, ist die strikte Unterscheidung zwischen Betroffenen und nur Angehörigen. Hier in diesem Thread kommt noch hinzu - Gläubige und Nichtgläubige. Wie wäre es, wenn wir noch einen Unterschied machen zwischen den einzelnen Krebsarten und deren Prognosen oder aber zwischen den leichten und schlimmen Schmerzen. Ist es als Angehöriger nicht auch ein riesengroßer Unterschied, ob ich die Mutter oder den Vater oder aber ein KIND oder Freund/Ehemann versorge? Dann wieder könnte man unterscheiden, ob man diese bereits verloren hat oder gerade auf dem Weg dahin. Und selbst unter diesen Angehörigen gibt es Unterschiede, ob ich meinen Mann oder eine andere ihren Mann gehen lassen musste, je nach dem, wie das Zusammenleben sich gestaltete.

Was soll das ganze? Es ist schier unmöglich, Vergleiche anzustellen nach dem Motto: „Ich habe ja viel mehr durchgemacht als du“. Woher will wer das eigentlich wissen? Das geht nicht. Im Übrigen hätte ich mein Leben dafür gegeben, hätte ich meinen Mann dadurch retten können. Eine andere hätte dies eben nicht getan.

Der besch.. Krebs meines Vaters hat mir und meinem kranken Mann die Möglichkeit gegeben, uns über dieses Forum kennen und wahnsinnig lieben zu lernen. Darf man das Chance nennen? Wäre mein Vater und mein Mann nicht krank gewesen, wäre es niemals zu dieser Begegnung gekommen. Dadurch durften wir beide die größte Liebe unseres Lebens erfahren. Aber leider nur 1 Jahr lang mit ebenfalls allen Höhen und Tiefen, die es bei einer zum Tode führenden Krebserkrankung nur gibt.

Ich habe neben meinem Vater alles verloren, was mir am Wichtigsten war und sitze nun hier, bin körperlich ein Wrack mit heftigsten Depressionen und Schmerzen, arbeitsunfähig und gehe bald kaputt vor Trauer.

Ich weiß nicht, ob sich einer der jetzt hier schreibenden Krebserkrankten, welche NICHT auf dem Todesbett liegen, vorstellen kann, wie es ist, einen geliebten Menschen rund um die Uhr zu pflegen, ihn aufzubauen und machtlos gehen lassen muss. Ich habe mit Bestimmtheit nicht die körperlichen Schmerzen durchgemacht wie mein Mann, aber dafür andere nicht vergleichbare!!!!! Auch was Angehörige (auch da gibt es ja wieder Unterschiede) leisten müssen, ist ebenfalls Schwerstarbeit; ohne die wären die Betroffenen (auch hier nicht jeder gemeint) arm dran.
Wenn ich lese, dass bei einem Angehörigen irgendwann nach einigen Jahren es weitergeht, dann ist das die Erfahrung des Schreibers, aber nunmal nicht auf mich oder andere übertragbar.

Und deshalb lässt sich KEIN Schicksal miteinander vergleichen, egal in welcher Position man sich befindet, ob gläubig oder nicht, ob betroffen oder angehörig.

Und ich kann Juttas Beitrag nur voll unterstreichen.


Allen einen schönen Abend!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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