Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 11.09.2012, 22:13
tochtervonhoffnung0904 tochtervonhoffnung0904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2012
Ort: RLP
Beiträge: 48
Standard Tavor

Hallo Zusammen,
ich habe eine Frage zu Tavor. Meine Mama liegt auf Palliativ und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die Regenbogenbrücke übersteigt. Meine Mama hatte schon in Zeiten wo sie noch gesund war, Probleme mit dem Älter werden und wahnsinnige Probleme mit dem Tot. Jetzt aber denke ich weiß sie, dass sie sterben muß. Leider kann sie nicht mehr reden. Man gibt ihr Tavor intravenös. Meine Frage richtet sich an die User, die Tavor schonmal bekommen haben . Ich wüßte gerne, ob es wirklich die Angst nimmt. Zudem bekommt Mama noch Morphium, gegen ihre Atemnot. Wie ist das Bewußtsein unter diesem oder unter Beiden Medikamenten.Ich erhoffe Eure Antworten, damit ich vielleicht etwas ruhiger werde.
Herzliche Dank.
Traurige Grüße
Sandra
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 11.09.2012, 22:26
Sternchen844 Sternchen844 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.06.2011
Beiträge: 141
Standard AW: Tavor

Liebe Sandra,

ich hatte letztes Jahr einhergehend mit meiner Diagnose Panikattacken, als es mir immer schlechter ging, haben mir die Ärzte Tavor verschrieben. Ich habs einmal ausprobiert, habe leider keine Wirkung gemerkt. Aber ich glaube auch bei einem mal anwenden kann man da nicht viel sagen außerdem war es ja nur ne Tablette. Ich denke intravenös gibt man da bestimmt mehr. Verschiedene Ärzte haben mir damals dazu geraten. Scheint also ein bewährtes Mittel zu sein. Die Ärzte wissen bestimmt was Sie tun.
Ich hoffe deine Mama kann in Ruhe einschlafen ohne sich quälen zu müssen.

Liebe Grüße,
Sternchen
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 11.09.2012, 22:52
laluna555 laluna555 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.09.2010
Ort: Hessen
Beiträge: 34
Standard AW: Tavor

Liebe Sandra,
vertrau' denen, die auf der Palliativ-Station arbeiten. Sie haben sehr viel Erfahrung mit Schmerzen oder Unruhe von Sterbenden. Stell ihnen doch einfach deine Fragen, wie welches Medikament bei deiner Mutter wirkt.

Sei bei ihr, soviel du kannst und soviel dir guttut. Manche Leute warten, bis auch der letzte Verwandte am Bett steht, um zu gehen, andere wiederum machen sich auf den letzten Weg, wenn keiner bei ihnen ist.
Ich wünsche dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit,
liebe Grüße,
Laluna555
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.09.2012, 22:53
Benutzerbild von sunny47
sunny47 sunny47 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.02.2010
Ort: Thüringen
Beiträge: 143
Standard AW: Tavor

Liebe Sandra,
Tavor ist ein gutes Mittel um die Angst zu nehmen. Vorallem Intravenös-es wirkt schnell und anhaltend.
Sei beruhigt, es wird deiner Mama die Angst nehmen.
Ich wünsche dir viel Kraft.
LG sunny.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.09.2012, 23:11
Benutzerbild von Waldbaer Foerster 1
Waldbaer Foerster 1 Waldbaer Foerster 1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.04.2010
Beiträge: 601
Standard AW: Tavor

Hallo Sandra,
ich nehme schon seit 12 Jahren Tavor. Es nimmt die Angst, aber geistig ist man voll da. Ich fahre sogar Auto damit. Allerdings bin ich inzwischenabhängig von dem Zeugs. Aber deiner Mama hilft es mit Sicherheit.
Alles Gute
Renate
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.09.2012, 07:24
marni1971 marni1971 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2012
Ort: Offenbach am Main
Beiträge: 24
Standard AW: Tavor

hallo sunny
tavor ist ein gutes beruhigunsmittel, kenn ich zwar selber nicht aber habe eine bekannte die das nimmt.
Deine Mama muß keine Angst haben, das weiß ich von meinem Papa der leider am 04.08.12 vrstorben ist. Er hat auch große Angst vor dem Sterben gehabt. Aber als es kurz vor dem Ende war ist er ganz ruhig geworden und hat nach oben geschaut, als ob ihn jemand bereits erwarten würde. Er war richtig friedlich für einige Minuten, dann hat er die Augen zu gemacht und ist eingeschlafen. Vielleicht hilft dieser Gedanke deiner Mama.
Alles Gute, Jutta
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.09.2012, 08:25
monika100 monika100 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 1.792
Standard AW: Tavor

Hallo Sandra,

ich habe Tavor selbst noch nicht genommen, kenne es aber von mehreren Leuten, die es nehmen/genommen haben. Es ist ein altbewährtes Medikament, beruhigt und ist angstlösend.
Dazu bekommt sie noch Morphium, ich hatte dir ja schon geschrieben, dass mein Vater das die letzte Zeit vor seinem Tod auch bekommen hat. Meine Sorge war damals auch, dass mein Vater das alles mitbekommt und ich habe mit einem der Ärzte darüber gesprochen. Der sagte mir damals, dass "sich das für meinen Vater anfühlen würde wie ein schlechter Traum", man muss dann einfach auch ein bisschen vertrauen, mehr geht nicht.

Drück dich,

Monika
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 12.09.2012, 14:10
Odelbie Odelbie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.04.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 124
Standard AW: Tavor

Hallo Zusammen,


ich habe meinem Mann in den letzten wochen auch Tavor gegeben. Natürlich vom Arzt verschrieben.
Es ging Ihm damit sehr gut, die Panik,Angst und was da noch so war in Gedanken, war ausgeschaltet. Er konnte für sich den FRIEDEN in aller RUHE finden.
Ich war froh, das es ein solches Mittel für Jürgen gab. Und das die wirkungsweise genau so vorhanden war.

Ich kann natürlich nicht sagen, wie es ganz tief im INNEREN ausgesehen hat. Alleine der Gedanke, den letzten Satz der Ärzte immer wieder im Geiste zu hören, machte mich Irre. " Wir können Ihen nicht mehr helfen, genießen Sie jeden Tag. Sie werden sterben Herr....... "
Der Gedanke ist noch immer in meinem Kopf. Ich weiß, das die letzten 7 Tage in seinem Leben ganz ohne Gedanken waren. Er war sehr ruhig. Ganz ohne Angst. Und das war auch das Ziel mit Tavor.

Deiner Mama einen guten Weg zur Regenbogenbrücke. Ganz ohne Schmerzen und Ängste. Und dir alles, alles Gute wenn du deine Mama bis zur Brücke begleitest.



GGLG
Grit mit Lisa fest an der Hand und Jürgen und Papa fest im Herzen
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 12.09.2012, 15:23
Sina2203 Sina2203 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2012
Ort: Köln
Beiträge: 7
Standard AW: Tavor

Hallo Sandra,

Tavor i.v. Ist ein gutes Mittel, man kann eigentlich merken, ob es deiner Mutter gut tut. Achte darauf ob du das Gefühl hast, dass sie unterschwellig unruhig ist, z.b. Viel mit den Augen rollt oder schnelle Herzfrequenzen hat. Es gibt noch die Möglichkeit Dormicum hinzuzunehmen, sprich das mit der Station ab, die kennen sich aus. dieses Medikament beruhigt und bewirkt eine Amnesie.

Traurige Grüße

Sina
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 12.09.2012, 22:25
tochtervonhoffnung0904 tochtervonhoffnung0904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2012
Ort: RLP
Beiträge: 48
Standard AW: Tavor

Hallo Zusammen,
das ist total lieb von Euch, dass ihr mir antwortet. Wenn ich eure Beiträge so lese, beruhigt mich das ungemein, doch wenn ich dann meine Mama vor mir sehe, glaube ich, dass das Medikament doch nicht so wirkt, denn meine Mama quält sich so sehr, wenn sie ihre Augen mal auf macht, erschrickt sie immer und die Augen sind so traurig, müde und leer und voller Angst. Ich habe schreckliche Angst, dass Mama wirklich noch Angst hat.Leider kann sie nicht mehr sprechen. Sie kann sich nicht mehr mitteilen. Es ist zum verzweifeln. Mal bin ich überzeugt, dass sie nichts mehr mitbekommt und dann wiederum macht sie beispielsweise ihr Handy an und erinnert sich an ihre Pin. Wenn meine Tochter zu ihr kommt, weint sie bitterlich, aber sie hat auch mal ein lächeln auf den Lippen. Ich hoffe, dass meine Mama jetzt ganz schnell erlöst wird.
traurige Grüße und danke für' s helfen
Sandra
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 15.09.2012, 00:35
katja118 katja118 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2007
Beiträge: 148
Standard AW: Tavor

Hallo Ihr Lieben,
Tavor ist unter diesen Umständen sehr gut, löst die Angst und wirkt sehr entspannend. Ausser palliativ und unter sehr großen psych. Belastungen würde ich aber davon abraten, das Zeug (Benzodiazepam) macht extrem abhängig, der Entzug ist sehr schwierig und verbucht eine sehr große Rückfallquote.
Auf der Palliativ und Intensiv ein Segen für die Patienten.
Alles Liebe K.
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 15.09.2012, 08:03
tochtervonhoffnung0904 tochtervonhoffnung0904 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2012
Ort: RLP
Beiträge: 48
Standard AW: Tavor

Danke für eure Antworten.

Meine über alles geliebte Mama ist am 13.09.2012 um 22.38 Uhr ganz ruhig in meinem Beisam eingeschlafen.

09.04.1946 - 13.09.2012

Sie wurde nur 66 Jahre.
Keine Worte der Welt können auch nur annähernd das ausdrücken, was wir empfinden.

Geändert von tochtervonhoffnung0904 (15.09.2012 um 08:05 Uhr) Grund: ???
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 15.09.2012, 09:57
DanyB DanyB ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.07.2012
Beiträge: 33
Standard AW: Tavor

Liebe Sandra,
wie du schon schreibst, können anfangs keine Worte das Gefühl beschreiben und auch Worte des Trostes gibt es erstmal nicht wirklich. Ich denke an dich und nehm dich trösend virtuell in die Arme
Traurige und stille Grüße
Dany
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 15.09.2012, 10:00
monika100 monika100 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 1.792
Standard AW: Tavor

Liebe Sandra,

mein herzliches Beileid.

Monika
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 15.09.2012, 10:07
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Tavor

Von mir auch herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter.
Ich könnte jetzt schreiben, ihr geht es jetzt besser und sie hat hat keine Schmerzen mehr aber das hilft dir gerade gar nicht weil man gar nicht verstehen kann, was passiert ist.

Es tut mir unendlich leid und ich wünsche dir viel Kraft für die kommende schwere Zeit
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:41 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55