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  #151  
Alt 05.01.2008, 09:10
letterhenn letterhenn ist offline
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Lächeln AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein lieber Ralf,

jetzt bist Du schon seit mehr als 4 Wochen im "Regenbogenland" und wir vermissen Dich noch so, wie am ersten Tag, vielleicht noch schlimmer...
1991 haben wir uns kennengelernt, 92 geheiratet, 94 und 96 wurden unsere 2 Jungs geboren. Du warst so stolz,und bei jeder Geburt dabei...
Du hast mir Schweden gezeigt und wir sind jahrelang dorthin in den Urlaub gefahren, haben geangelt, Pilze gesammelt und einfach die Natur und die Ruhe genossen.
Vor 4 Jahren hattest Du einen Helicobacter, den der Arzt (angeblich??) mit sehr viel Antibiotika gekillt hat.
Anfang April wurde bei einer Magenspiegelung festgestellt, dass Du Krebs in der Speiseröhre hast, dass der Tumor vom Mageneingang in die Speiseröhre hoch wächst, haben wir erst später erfahren. Nach 2 Chemozyklen war dann Schluss, es konnte Dir niemand mehr helfen.
Ich habe Dich zum Sterben nach Hause geholt, Du hast noch 2 Wochen gekämpft, aber am 6.12. um 5 Uhr war alles vorbei. Gottseidank durftest Du im Schlaf sterben, das war ein großes Geschenk. Du hast einfach nur ganz friedlich da gelegen...
Ich wünsche Dir im Regenbogenland eine Mordsangel, viel "Petri Heil", ein paar schöne Motorradstrecken und Skiabfahrten ,ab und zu einen ordentlichen Sturm, denn das war immer Dein Wetter.
Ich liebe dich, mein Schatz und ich verspreche Dir, dass ich immer für unsere Kinder da sein werde.
Deine Christiane
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  #152  
Alt 14.01.2008, 22:59
thia thia ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine allerliebste Mutsch,
Du bist nur 62 Jahre alt geworden, ich vermisse Dich so unendlich! Ich möchte von Dir erzählen,denn ich bin auch ganz super Stolz auf Dich. Im Feb. 2007 ist die Diagnose gestellt worden LK 3,5x 8cm Endstadium ca. 6 Monate noch.
Das hast Du uns nur ganz klein in Portionen mitgeteilt. Wie es nur eine Mutter kann, die auf Ihre Kinder achtet. Dann hast Du den Kampft aufgenommen und sagtest " Von so einem Mist lasse ich mich nicht unterkriegen". Ich habe alles erdenkliche getan um Dir zu helfen. Du hast 5 Chemotherapien bekommen davon 3 EPICO. Es ging Dir so schlecht!!!! Du hast trotzdem gelacht und "uns" Mut gemacht. Danke dafür. Ich hatte zu Dir gesagt, dass ich so Stolz auf Dich bin. Ich verspreche Dir, dass ich auf Kevin aufpasse, er ist erst 23 Jahre. Aber er macht dass wirklich gut. Unser Rettungssanitäter! Du würdest stolz auf uns sein, Du wirst bei Deiner Mam beigesetzt! Ich denke Ihr habt Euch viel zu erzählen, Ihr zwei!!! Mir fehlen die Anrufe und die guten Ratschläge die Du immer hattest. Du warst nicht nur meine Mutter sondern auch meine beste Freundin.Ich warte auf den Tag, wo wir uns wieder sehen. Ich liebe Dich Mama. Deine Cynthia
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  #153  
Alt 19.01.2008, 22:45
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Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein kleiner Engel!

Du warst eine wunderbare Tochter, auf die ich unendlich stolz bin! Du hast mir nie Kummer und Sorgen gemacht, Du hast die Schule super gemeistert, die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und hattest soviel Spaß als Kinderkrankenschwester. Du hast mir einen so lieben Schwiegersohn präsentiert, wie man sich keinen besseren wünschen kann. Ihr hattet die ganze Zukunft vor Euch, durftet aber nur 10 Jahre Deines kurzen Lebens zusammen verbringen. Und als Ihr mit dem Bau Eures Häuschens begonnen hattet wurdest Du krank! Warum mußtet das sein, 2 OP's in einem halben Jahr, dann 2006 Stillstand des Tumors, Eure Hochzeit - ihr wart so glücklich und wir alle mit Euch - und nur 2 Monate später wieder ein Rezidiv, diesmal Glioblastom! Eine Welt brach zusammen! Du hast gekämpft wie ein Löwe, und obwohl Du wußtest wie Deine Chancen stehen, hast Du uns immer die Wahrheit verschweigen wollen, obwohl ich genau Bescheid wußte, dass es keine Heilung geben würde, egal welche Behandlung gemacht würde. Erst die letzten vier Wochen, nachdem es Dir so schlecht ging, daß Du nicht mehr aufstehen und nichts mehr selbständig machen konntest, hast Du mir gegenüber Deine Traurigkeit zugegeben und hattest ja längst gemerkt, daß ich Bestens Bescheid wußte. Ich habe Dir immer versprochen, jederzeit für Dich dazusein, und dieses Versprechen habe ich Gott sei Dank halten können, denn ich wurde krankgeschrieben und hatte somit Zeit für Dich wann immer Du
mich brauchtest. Wir haben diese gemeinsamen Wochen sehr intensiv gelebt und unsere Gegenwart genossen. Wir konnten erst jetzt offen über unsere Ängste sprechen und ich konnte Dir zum Schluß auch sagen, dass Du nur an Dich denken mußt und Du gehen darfst, wann Du es möchtest. Auch Dein Mann konnte Dir dieses sagen, als Du ihm gegenüber sagtest, Du könntest nicht mehr. Ja, dann bekamst Du einige Stunden später die erste Morphinspritze und danach konntest Du einen Tag später in meinem Arm für immer einschlafen. Du hast Dir genau die Zeit ausgesucht, wo wir den ganzen Tag über erstmals alleine im Zimmer waren. Das kann einfach kein Zufall sein.

Ich bin so traurig, weil ich Dich nie wieder streicheln kann, nie mehr in den Arm nehmen kann, aber ich bin dankbar, daß Dir ein langer qualvoller Leidensweg erspart geblieben ist.

Ich werde Dich immer lieben, Du bist immer bei uns, unsere Zwiegespräche geben mir Zuversicht, daß ich irgendwann mein Leben wieder neu ordnen kann. Du wirst mir doch dabei helfen, meine Kleine?

Machs gut, mein Schatz!

Ich liebe Dich,
Deine Mama
__________________

Jeder Tag ist ein Stück Abschied
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  #154  
Alt 20.01.2008, 23:11
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Ily Ily ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein liebster Peter,

am 08.11.2007 musstest Du mich verlassen. Du wolltest es nicht, aber Du hattest leider keine Wahl.

Sommer 2003. Nach 1 ½ Jahren Wochenendbeziehung wirst Du nach M versetzt, wo ich lebe. Wir planen unser gemeinsames Leben.

Ende 2003 tritt Heiserkeit auf, die nicht besser wird. Der HNO-Arzt stellt einen Belag auf den Stimmbändern fest, der auch mit Medikamenten nicht weg geht. Im Januar 2004 die Diagnose: Stimmbandkarzinom (Ich war seltsamerweise gar nicht so erschrocken: durch die Heiserkeit wird der Krebs frühzeitig erkannt; Heilungschancen 80 – 90%!). Im Februar Laseroperation. Kontrolle im April: Rezidiv. Im Mai erneute Laseroperation. Erste Kontrolluntersuchung: alles o.k.; zweite Kontrolluntersuchung: erneutes Rezidiv. Der Arzt rät dringend, den Kehlkopf entfernen zu lassen.
Wir sind am Boden zerstört. Meinem kontaktfreudigen Peter soll die Stimme genommen werden!
Am 12.10.2004 heiraten wir, am 19./20.10. ist der Umzug in das neue Haus, am 26.10. wird Dir der Kehlkopf entfernt. Es folgt ein achtwöchiger Krankenhausaufenthalt, da sich eine Fistel gebildet hat. Kurz vor Weihnachten kann ich Dich endlich nach Hause holen.
Du bist todunglücklich über deine neue Stimme (Stimmprothese). Trotzdem war 2005 – rückblickend gesehen – ein gutes Jahr (natürlich mit Problemen, z.B. war die Prothese im Juli undicht – aber trotzdem).
Im Dezember treten bei Dir Schluckbeschwerden auf, der HNO-Arzt (Uni-Klinik) verschreibt Antibiotika. Es wird nicht besser, erneuter Arztbesuch im Februar. Der Arzt kann nichts entdecken; er meint, Du wärest wohl „sehr anspruchsvoll“. Mitte März geht es mit dem Reden nicht mehr so gut; Eintrag im Nachsorgekalender: kein Anzeichen für ein Rezidiv. Ende April kannst Du zeitweise gar nicht mehr sprechen; jetzt endlich wird genauer untersucht. Ergebnis: Rezidiv am Zungengrund!
Im Mai 2006 Operation, anschließend Bestrahlung (eine schlimme Zeit; Gewichtsverlust 15 Kilo) und gleichzeitig Chemo (die Du aber gut vertragen hat). Abschluss der Behandlung Anfang August, verbunden mit der Hoffnung, dass es langsam wieder aufwärts geht.
Mitte Oktober Kontrolle: Verdacht auf erneutes Rezidiv. Eine Biopsie bestätigt diesen Verdacht nicht; der Arzt meint aber, dass es so tief sitzt, dass man die Krebszellen durch die von außen durchgeführte Biopsie nicht erwischt hat (laienhaft ausgedrückt). Er schlägt Chemo vor; vorher soll ein CT von Lunge und Bauchraum durchgeführt werden. Sechs Tage vorher erleidest Du einen Blutsturz; Dir wird die linke Lunge komplett entfernt – Metastasen!
Kurz vor der Entlassung ist plötzlich die Stimmprothese verschwunden - zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit (beim ersten Mal steckte sie in der Lunge). Wahrscheinlich hatte sich durch die Bestrahlung das Gewebe so verändert, dass sie nicht mehr fest genug saß. Es wurde Dir geraten, das Loch, wo die Prothese eingesetzt war (Verbindung zwischen Luft- und Speiseröhre) zu verschließen. Dies gelang erst im dritten Anlauf, indem der rechte Brustmuskel zum Hals heraufgezogen und dort angenäht wurde (sehr schmerzhaft!).
Seit dieser Operation Anfang Januar 2007 hast Du keinen schmerzfreien Tag mehr erlebt.
Durch diese Operation hatte sich wieder eine Fistel gebildet. Zweiwöchiger Krankenhausaufenthalt im Februar. Ernährung seitdem über Magensonde. Im März Lungenentzündung – erneut Krankenhaus. Dort wurde uns mitgeteilt, dass man in Lunge, Leber und Nebenniere Metastasen festgestellt hat. Ab April Chemo. Vorzeitiger Abbruch, da die Metastasen größer wurden. Umstellung der Therapie auf Antikörper. Im Juli hieß es: Stillstand. Ende August neues CT, Ergebnis: Die Metastasen wachsen wieder. Es wurde eine neue Chemo vorgeschlagen, die im September begann.
Mitten während dieser Chemo haben Dich dann die Kräfte verlassen. Du warst zu schwach zum Aufstehen; Deine Atemnot wurde immer größer. Zunächst warst Du noch 1 ½ Wochen zuhause, dann ging es nicht mehr. Die letzten 2 ½ Wochen warst Du im Krankenhaus (Palliativstation). Am Dienstagabend hattest Du plötzlich den Wunsch, dass ich über Nacht bleibe – was ich natürlich gemacht habe. Ab Mittwoch warst Du sehr unruhig; am Donnerstag wurden Dir so viel Medikamente gegeben, dass Du nur noch geschlafen hast. Ich konnte nur noch bei Dir sitzen und Deine Hand halten. Irgendwann am Nachmittag habe ich Dir gesagt, dass Du das tun sollst, was für Dich am besten ist. Gegen 17.30 Uhr hast Du dann einfach das Atmen aufgehört.

Du warst, bist und bleibst für immer die Liebe meines Lebens.

Ily
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  #155  
Alt 13.02.2008, 01:09
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Demako Demako ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ein rote Holzpferd

Wer nicht an Schicksal glaubt, dem möchte ich eine wahre Geschichte erzählen, von einem Menschen den ich sehr liebe.

Es geschah vor fast 20 Jahren. Ich befuhr Täglich mit meinem Auto die Strecke zu meiner Gaststätte. Immer wieder fiel mir unterwegs bei einem Bauernhof ein rotes Holzpferd auf, das in einem Fenster in der Dachetage eines Bauernhofes stand. Es ist ein einfach geschnitztes Holzpferd, rot angemalt mit Punkten. Ich fragte mich bei jeder vorbeifahrt, wer da wohl wohnen mag. Ja, ich wollte sogar einige male anhalten und dort klingeln und fragen, wer wohl dort wohnt. Hatte aber nie den Mut dazu .Da ich Abends in meiner Gaststätte arbeiten musste, war ich auch immer in Eile. Eines Tages kamen drei junge hübsch Frauen in mein Lokal. Eine der jungen Dame gefiel mir auf den ersten Blick. Wir kamen ins Gespräch, sie erzählte mir, dies und jenes und auf die Frage, wo sie denn wohnen würde, gab sie an, sie wohne auf einem Bauernhof. Auf die Frage von mir, ob in ihrem Fenster ein rotes Holzpferd steht, schaute sie mich verwundert an und bejate dies. Wir konnte es nicht Glauben. Dann erzählte ich ihr von meinen Gedanken die ich bei jeder Vorbeifahrt an ihrer Wohnung hatte. Dies war der Beginn einer wundervollen Liebe, die auch ihre Früchte trug. Wir schenkten uns einen wunderbaren Sohn und eine eben so wunderbare Tochter. Da wir beide schon einmal verheiratet waren, hatte jeder von uns Kinder, als ich Sie kennen lernte war ihr Sohn 5 Jahre alt. Ich schloss auch ihn sofort in mein Hertz, so wie sie es mit meinen Kindern tat. Wir waren nun eine neudeutsch Patchwork Familie. Die Jahre gingen ins Land, es war nicht immer einfach, aber wir liebten uns bis heute. Ich verdanke meiner Frau sehr viel, aber am meisten, das Sie mir gezeigt hat, was Liebe ist. Sie Stand wie eine Mauer vor ihren Kindern. Die Familie war ihr das wichtigste auf der Welt. Trotz ihrer schweren Erkrankung 2002 verlor Sie nie den Mut und die Lebensfreude. Leider hat Sie unsern Kampf gegen den Krebs doch noch aufgeben müssen. Ich versichere euch, das ich nie einen Menschen gesehen habe der so stark gekämpft hat und dennoch so empfindlich war wie Sie. Ich weis, das wir Sie so bis an unser Ende in unserem Hertzen tragen werden.

Wir vermissen dich, unsere geliebte Inge sehr .


Diese Zeilen begann ich der Nacht vor ihren Tot zu schreiben um mir noch einmal Mut zu machen, ich lag neben ihr und hörte ihren röchelnden Atem. Ich hatte Angst und wollte etwas auf dieser Welt festhalten, was ich leider schon verloren hatte, meine einzige Liebe.

*22.03.1961 +28.01.2008

Geändert von Demako (13.03.2008 um 08:53 Uhr)
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  #156  
Alt 19.02.2008, 14:05
Cindylein1981 Cindylein1981 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ein Brief an meinen Papa der am 03.01.2008 von uns gehen musste!!





Mein lieber Daddy!
Auch wenn du diesen Brief niemals in die Hand bekommst weiß ich du sitzt da und liest was ich dir zu sagen habe!!
Es ist schon lange her als wir das erste mal Erfahren haben das du sehr schwer Krank warst, damals konnte ich noch gar nicht klar denken, denn ich war noch zu klein um zu verstehen was das heißt. Ich bekam gerade mal mit das du im Krankenhaus bist und dich nur die ´´älteren´´ besuchen durften, ich sei zu klein und ich würde das nicht verstehen und würde einen Schock bekommen wenn ich dich mit all den Schläuchen im Körper sehen würde.
Damals wusste ich nur, du bist Krank und bist nicht da!! Es nun 18 Jahre her als es so war.
Du und Mama hattet wunderbare 17 Jahre in denen Ihr euren Weg gegangen seid. Ihr habt euch eure Zukunft aufgebaut und wolltest gemeinsam Alt werden! Ihr habt euch dazu entschieden in euer neues Zu Hause Belgien zu gehen!! Es war ein großer und ein Steiniger Weg bis ihr es endlich geschafft habt ein Haus nach euren Wünschen zu gestalten und zu halten!!
Ihr hattet 7 glückliche Jahre in eurem neuen Heim, in dem jeder Gast willkommen war und wo euch eure Freunde geholfen haben den Weg in einem neuem Land zu erklimmen. Ihr habt euch den Sitten und Bräuchen in diesem Land zu eigen gemacht und ihr wart Glückliche Eltern, die sich immer gefreut haben wenn eins eurer 3 Kinder mit Partnern zu Besuch kam. Auch wenn es euch vielleicht manchmal schwer fiel die Partner zu akzeptieren die die Kinder mitbrachten.
Papa, du warst stets immer ein guter Zuhörer dem man viele seiner Probleme anvertrauen konnte und der immer wieder einen Rat mit auf den Weg gegeben hat.
Alles war so schön, bis der Fluch sich auf unsere kleine heile Familie gelegt hat!!
2005 war ich beim Frauenarzt und der legte mir meinen Pap4a Abstrich vor die Nase. Ich musste ins Krankenhaus und ich bekam eine Konisation. Die Tage danach war Mama bei mir und war mit mir in Köln shoppen, an dem Tag erreichte mich das Krankenhaus und ich musste zu einem persönlich Gespräch zum Oberarzt im Krankenhaus. Die Mama war fast genau so geschockt wie ich, als er meinte ich hätte Gebärmutterhalskrebs. Er legte mir nah eine Komplett Entfernung meiner Gebärmutter, was Mama aber nicht ohne zweite Meinung gelten lies. So bekam ich durch schnelles Handeln und großartigem Einsatz von Mama eine zweite Chance mit einer zweiten Operation, einer Re-Konisation. Und alles vor Weihnachten 2005.
GLÜCK gehabt, alles ging gut und bisher keine großen Probleme. Doch ich merkte das es dir mit diesem Ergebnis nicht gut ging. Du gabst dir vielleicht die Schuld, doch wie sich Rausstellte konnte es nicht an deinen Genen liegen. Den mein Krebs kam durch die HPV Viren.
2006 war ein ruhiges Jahr. Ich machte meinen Schulabschluss nach mit einem Notendurchschnitt von 1,8 was wirklich was besonderes ist, wenn man meine bisherigen Schulnoten gesehen hatte!!
Und Du Papa bist endlich in Rente gegangen und konntest dich ganz und gar auf deine Hobbies konzentrieren und ausleben!! Da war zum Beispiel das Angeln und das Pilze suchen im Wald!! Du liebtest die Natur und die Tiere!! Hauptsache Bewegung!! Dann war da noch der Schützenverein den ihr beide schon so lange zu eurer Familie dazu gezählt habt. Immer wenn ich in deinem Büro zu hause gesessen habe, habe ich mir die Urkunden und Pokale angeschaut die mit sehr viel liebe und Exaktheit aufgestellt und auf gehangen wurden. Es ging dir gut. Es ging dir gut bis das Ende zum Ende ging. Der Fluch. Ramin und Ich sind schon vor Weihnachten gekommen, wie immer. Ich saß mit Mama in der Küche die am Telefon Wendy versucht hatte auf zu bauen, denn Wendys Mikesch ist an dem Tag gestorben.
Es klingelte an der Tür und der Doktor Beleflam stand da und ging mit dir ins Büro. Die Mama sollte auch kommen, denn er hatte schlechte Nachrichten. Es stellte sich heraus das Deine Nieren nicht mehr gearbeitet haben. Du musstest Notoperiert werden. Und das ein Tag vor Heiligabend. Du durftest Heiligabend wieder nach Hause, aber gleich nach Silvester wieder rein. Von da an ging es Bergab. Vor allen für mich. Im Januar 2007 erfuhren wir das die Ärzte dir nur noch knapp ein halbes Jahr geben würden. Die Tests haben ergeben das der Krebs wieder da ist. Ich weiß noch nicht einmal ob es jetzt doch wieder der gleiche Krebs war wie vor 17 Jahren oder ob es ein anderer war. Für uns brach eine Welt zusammen, doch du hast dein lächeln dennoch nicht verloren. Du sagtest immer wieder „ die Hoffnung stirbt zu Letzt.“ Im April musste ich meine Mausi einschläfern lassen, denn sie litt an starkem Diabetes und Leberschaden. Es ging mir so dreckig wie noch nie in meinem Leben, dachte ich! Aber es kam noch schlimmer!!
Im Juni 2008 zogen Ramin und ich nach Augsburg, denn Ramin bekam eine Stelle an der er seinen Doktortitel machen konnte. Leider gab es keine Möglichkeit das in Köln zu machen. Aber schon im August habe ich dich wieder gesehen, und ja es ging dir den Umständen entsprechend gut. Seid der Diagnose deiner Ärzte lebtest du noch einmal richtig auf und man sah dir an das du Glücklich warst. Wir alle hatten wieder neue Hoffnung bekommen das es dir nun doch wieder gut geht und vielleicht den Krebs doch besiegen könntest. Am Familientreffen habe ich durch Zufall mitgehört wie du zu einem deiner Brüder sagtest das du noch nicht gehen kannst, denn du würdest dir Sorgen machen um Mama und um deine Kinder, außerdem wäre es doch wirklich noch zu früh um zu gehen. Das hat mich zu der Meinung gebracht das du kämpfen wirst um diese Scheiß Krankheit zu besiegen.Und das hast du auch getan doch leider hatte ich mich wie schon so oft geirrt. Weihnachten kam wieder auf uns zu und Der Fluch ließ sich nicht aufhalten. Ich habe mich von Woche zu Woche immer mehr danach gesehnt zu euch zu kommen. Habe darauf hin gefiebert, ich konnte es nicht mehr erwarten. Doch dir ging es immer schlechter. Du lagst schon wieder im Krankenhaus. Erst in Aachen dann in Eupen oder war es umgekehrt? Ich weiss es nicht mehr. Aber es hörte sich nicht gut an was Mama zu berichten hatte. Und je länger es dauerte desto mehr sehnte ich mich danach dich zu sehen. Am 22.12.07 war es dann endlich soweit! Wir packten unsere Sachen und Gery und machten uns auf den Weg. Ich war total angespannt weil ich nicht wusste was mich Erwarten würde. Denn ich hatte schon mit Mama besprochen das ich länger bleiben würde um für dich zu Sorgen wenn Mama arbeiten geht. Wenn ich so zurückdenke, mir war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar wie ernst es war. Als ich dich so im Hospital gesehen habe und Mama und Ramin auf mich eingeredet haben das Du heute einen guten Tag hättest, wollte ich das gar nicht annehmen. Du warst lustig drauf und hast wie immer deine Witze gerissen. So als wenn nichts wäre. Ramin fuhr Heiligabend zu seinen Eltern, und Mama wollte alles daran setzen das du Heiligabend nach hause kommst. So war es dann auch. Du kamst nach Hause, aber es ging dir nicht gut um es mal etwas zu verharmlosen. Nein. Du hattest schmerzen trotz dem ganzem Morphium und den anderen Schmerzmitteln. Im Inneren wusstest du schon das es nicht mehr lange dauert. Die Ärzte haben dich nur nach Hause gelassen weil sie wussten das es das letzte Weihnachten bei deiner Familie sein würde. Und sie behielten Recht. Bereits am ersten Weihnachtstag mussten wir dich wieder in die Klinik bringen lassen, denn du brauchtest Blut. Die Woche war ich dann noch drei mal bei dir gewesen. Ich konnte es nicht sehen wie du daliegst und leidest. Es tat mir in der Seele weh und es tut auch heute noch weh wenn ich daran zurückdenke. An Silvester war ich das letzte mal bei dir. Das letzte mal das ich dir in deine Glasigen Augen blicken konnte!! Und jedes mal wenn ich es getan habe hätte ich weinen können. Doch ich riss mich zusammen und lächelte dich an. Ich weiß es war ein falsches lächeln und du hast es auch gesehen, aber du wolltest auch nicht bemitleidet werden, das weiß ich. Ich hatte an dem Tag noch Streit mit Ramin und hatte Abends noch einen Heulflash vom aller feinsten. So beschlossen Ramin und ich das ich Neujahr mit ihm nach Hause fahren sollte um Abstand zu bekommen. Das war Dienstags. Mittwochs rief Wendy an und sagte das du nur noch 72 Stunden hättest. Ich buchte mir für Samstags den Zug, doch leider warst du schon nicht mehr da als ich ankam, denn du schliefst am Donnerstag Nacht um 11:30 Uhr ein und verließt die Erde auf immer und Ewig. Ich habe nicht geweint als Wendy mich am Freitag anrief, denn so wirklich glauben konnte ich es nicht und ja, was soll ich sagen? Es hat mich zwar berührt aber ich wusste nicht damit umzugehen. Am Samstag kam ich dann in Belgien an und wurde von Wendy, Mama und Roland am Bahnhof abgeholt. Abends gingen wir zum Friedhof, wo du angeblich in dem Sarg in der Kapelle gelegen haben sollst. Ich glaube nicht wirklich daran. Mittwoch am 09.01.08 war die Trauerfeier in der Kirche, unten bei euch im Dorf. Onkel Gerd hat eine schöne Rede gehalten. Ich hab geweint, aber auch nur weil Mama geweint hat um es jetzt mal klar zu stellen. Ich habe nicht das Gefühl gehabt das du dort im Sarg liegst.... tot. Geht nicht in meinen Kopf rein. Freitag war dann die Beisetzung deiner Urne. Auch das ist wieder etwas was ich nicht verstehen kann. Ich habe die Urne gesehen und ich wusste auch du bist da drin. Aber ich akzeptiere es nicht. Ich will das nicht!! Ich habe das Gefühl du bist nicht tot, du bist noch irgendwo. Ich kann es nicht erklären. Ich weiß nur es tut weh an Dich zu denken und mir dein lächeln Vorzustellen. Und ich habe Angst, demnächst die Mama zu besuchen, denn dann komme ich in Euer Haus und du bist nicht da. Ich weiß du bist nicht da, aber ich kann es mir nicht Vorstellen. Es tut einfach noch zu weh. Und dir diesen Brief zu schreiben, finde ich jetzt auch nicht wirklich Hilfreich. Mit Ramin über meine Gefühle zu sprechen käme mir auch nicht Richtig vor. Adrijana kann und werde ich nicht mein Herz ausschütten, denn die hat ganz andere Probleme. Ich weiß einfach nicht wem ich meine Gedanken mitteilen kann. Alle die ich kenne haben ihre Eigenen Probleme. Deswegen schreibe ich dir diesen Brief!!
Ich hoffe du hast diesen gelesen und kannst mich verstehen das ich an deinem Todestag nicht geweint habe. Ich vermisse dich und ich hab dich lieb mein lieber Papa.

Deine Tochter Cindy

Geändert von Cindylein1981 (19.02.2008 um 19:18 Uhr)
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  #157  
Alt 03.03.2008, 20:20
stella29 stella29 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein Papa (66) wurde am 31.1.08 ins KH eingeliefert wegen Blut im Stuhlgang. Darauf wurden ewig viele Untersuchungen gemacht, bis sich der Befund: bösartiger Enddarmkrebs bestätigte

Leider war der Tumor durch den Darm gewachsen, und konnte somit ungehindert schmerzfrei sich im Bauchraum verteilen und zu einer enormen Größe wachsen. Befallen war noch die Prostata und die Blase.

Vor einer Woche wurde beschlossen, den Krebs per Strahlentherapie und Chemo zu verkleinern um ihn dann per OP zu entfernen. Soweit kam alles nicht mehr. Sein allg.Zustand verschlechterte sich dramatisch - Blutwerte in den Keller - MRSA - Virus - und die Nieren machten schlapp.

Er kam dann in ein einzelzimmer - ohne Toilette - er konnte ja schon fast nicht mehr laufen. Das bedeutet für mich : Sterbezimmer !! Ich wollte es nicht wahrhaben, aber ich wusste, es wird bald passieren.

Freitag wurde er in das Zimmer verlegt, durften nur mit Schutzkleidung für Mund und Hände rein wegen diesen MRSA Virus. Das soll ein Virus sein, der sich vermehrt in KH verbreitet.

Freitag hat er noch über starke Schmerzen im Unterleib geklagt und Samstag als ich zu Besuch wieder kam traf mich der Schlag.

Er lag mit geöffneten Mund und offenen starren Augen im Bett und schlief fast nur die ganze Zeit.

Er wurde dann alle 2 Std. von den Pflegerinen Seitengelagert, damit er sich nicht wund liegt.

Befund des Arztes: Nierenversagen !!! Sie arbeiten nicht mehr. Dialyse wollte mein Papa nie und somit wäre es für ihn auch nicht in Frage gekommen, da sein allgem. Zustand schon so schlecht war, daß er es so oder so nicht schaffen würde.

Er bekam nur noch Schmerzmittel.

Und es dauerte noch 6 lange Tage bis er einschlief.

Er zwar in diesen langen 6 Tagen nur ab und zu ansprechbar oder wach. Meist schlief er. Diesen Anblick zu ertragen, kann ich bis heute nicht.

Aber als wir dann am Donnerstag zu ihm kamen, erschrak ich sooo sehr. Er lag wieder da - weit aufgerissene Augen die sich hin und herbewegten und der Mund wieder geöffnet. er hatte einen Schlauch an der Nase und wurde damit mit Luft beatmet. Die Hände waren schon kalt und die Stirn schon bläulich.

Habe ihn dann die Hände mit einen warmen Waschlappen immer abgewaschen, und ich glaube er emfpand es als angenehm.

Sein Blick war leer und ich konnte ihn ansehen, aber in seinen Augen nichts mehr lebendiges.

das schlimmste was das rasselnde Geräusch beim atmen.. es war anfangs als wir kamen auch schnell und hektisch - beruhigte sich dann mit der Zeit, denke er hat gemerkt wir waren bei ihm.

Dann habe ich ihm seinen Kopf noch mit dem Waschlappen abgerieben, da kullerte ihm eine Träne. Ich war fix und alle.

Dann wurde er wieder Seitengelagert und dann nach einer halben Stunde war die atmung sehr tief und wurde dann immer ruhiger bis es plötzliche ganz aufhörte.

Das blubbernde Gerausch des Nasenschlauches lief weiter, aber ansonsten Stille.

Ein-zweimal ging sein Mund noch auf und zu und dann habe ich nur auf seinen Bauch geschaut. Keine Atmung mehr.

Ich war entsetzt. Klingelte nach der Schwester und die stellte noch Puls fest. Obwohl er schon paar minuten nicht mehr geatmet hat. und dann war der puls auch weg. er verstarb um 14:24

Das ist grad mal 2 tage her, aber ich kann diese langen 6 tage nicht vergessen.. diese Qüälerei und dann eben auch es zu erleben. ich war froh dabei zu sein, aber irgendwie auch doch nicht. das erlebte zu verarbeiten macht mir grad am meisten zu schaffen.

in seinen letzten zwei Std. sah er so ängstlich aus - das kann ich nicht vergessen. es hatte nichts mit "friedlich" oder "erlöst" zu tun - es war nur schlimm

ich hoffe, ich habe es nicht all zu ausführlich und dadurch zu schockierend geschrieben .. aber nur so kann ich mich austauschen.. darüber reden kann ich nicht.

es war mir also kein trost ihm beim sterben begleitet zu haben - habe es mir und ihm aber so gewünscht.

wie kann ich das jemals vergessen oder verkraften ???
__________________
Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
Du bleibst unvergessen!


WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
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  #158  
Alt 14.03.2008, 20:00
Benutzerbild von Ramonali
Ramonali Ramonali ist offline
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Mein liebster Paps,
du bist vor neun Wochen von uns gegangen, leise und ohne Lärm zu machen. Hast alles ertragen und warst in stetiger Sorge um uns, Deine Familie. Du fehlst uns so sehr, jeden Tag und jeden Augenblick. Ich schließe meine Augen und bin bei Dir, halte Deine Hand, nehme Deinen Geruch in mir auf und Deine Wärme und drehe den Augenblick für Wochen zurück...Erinnere mich daran, wie Mama und du heirateten und ich Blumen streuen durfte, an den Tierparkbesuch bei strahlenden Sonnenschein und an den Vaterstolz als mein Bruder geboren wurde. Du hast ihm immer leise gewiegt und im eine kleine Melodie ins Ohr gesummt damit er einschlafen konnte... Jetzt ist Dein Sohn groß und mußte den größten Verlust seines Lebens hinnehmen. Er trug Dich mit neunzehn Jahren zum Grab und erwieß Dir die letzte Ehre. Es ist sein größter Schmerz und mein lieber kleiner Paps, er ist tapfer und versucht nicht unterzugehen. Wir alle sind tapfer und sind jede Minute bei Dir und gedenken leise und sagen Danke für die schöne Zeit. Wir hoffen das du jetzt in Gottes Haus angekommen bist und Ruhe und Frieden erfahren kannst. Auch wenn der Schmerz uns lähmt, uns die Luft zum Atmen raubt und wir vollkommen desorientiert sind, so werden wir stark sein, auch für deine kleine Mamilie. Wir sind im Herzen, in Gedanken und in jeden noch so kleinen Augenblick bei Dir...
Wir lieben Dich und sagen leise Danke kleiner Paps....
In liebevoller Erinnerung...

Paps geb. 28.Januar 1955, gest. 11.Januar 2008
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  #159  
Alt 21.03.2008, 15:38
Tina_1989 Tina_1989 ist offline
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Für meinen liebeb Papa!
Mein Dad war erst 46 Jahre und viel zu jung zum Sterben!
Er erkrankte im Mai 2007 und verstarb vor ca. 3 Wochen am 1.März 2008 an Lungenkrebs. Er hat alles über sich ergehen lassen,er war so voller Hoffnung er würde es schaffen. Es hat aber leider nicht geklappt. Mein Dad sollte eigentlich dieses Jahr im Januar zur Kur aber die Ärtze stellten fest,das die Leber angegriffen war. (Dezember 07). Das schockte uns! Dann hieß es,er bekommt alle 3 Wochen 1 Tag Chemo. Als er wieder zur Chemo ins KH musste,hieß es,er hat eine Lungenentzündung. Die muss erst weg sein,bevor sie mit der Chemo fortsetzen können.... 1 Woche darauf würden wir ins KH gerufen zu einem Gespräch.(Dienstag) Wir konnten uns denken,was kommen wird. Sie können nichts mehr machen...und so war es. Er war zu schwach und der Bauchraum war voller Metastasen. Sie können weiter machen,wenn er wieder zu Kräften kommt. Wir haben es meinem Dad erzählen müssen,aber er gab trotzdem nicht auf und hat sich das essen rein gezwungen. Das tat uns weh,weil wir wussten,es gibt keine Chance mehr. Es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Wir waren ihn jeden Tag besuchen. Meine Mum hatte ihm am Samstag früh angerufen und er meinte,es geht ihm schlecht und bekommt keine Luft. Dann eine Stunde später rief das KH an. Eine halbe Stunde später,nach dem Anruf meiner Mum, verstarb er. Es ist erst fast 3 Wochen her und wir haben damit zu kämpfen.... Dad,wir vermissen dich sehr. Ich will dich wieder in meine Arme nehmen und mit dir blödsinn machen. Mutti vermisst dich auch sehr und Sven ist traurig,das er dich nicht mehr sehen konnte. Er wollte dich doch am Samstag besuchen kommen. Er kam extra zu uns,aber wir müssten ihm leichten berichten,das du Tod bist. Warum musstest du schon so früh von uns gehen? Wir hatten doch noch so viel vor. Wir werden immer an dich denken!!!

Mein Dad,geb. 7.11.1961-1.3.2008

Deine Kinder und natürlich Mutti!
Wir lieben Dich!
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  #160  
Alt 21.03.2008, 19:46
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Herbstzeitlose Herbstzeitlose ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein geliebter Heinz,
du fehlst mir, du fehlst mir, du fehlst mir so sehr. Ich muss immer noch weinen wenn ich unser Bild anschaue, jeden Tag. Ich bin so unglücklich, obwohl ich soviele Freunde habe und auch die Kinder sich um mich kümmern. Aber am Abend und am Morgen bin ich so wahnsinnig allein. Nun bist du seit November tot und ich komme nicht darüber hinweg. Dass es so schwer ist, wußte ich nicht.
Ich liebe dich.
Deine Gerti
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  #161  
Alt 30.03.2008, 18:56
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Ramonali Ramonali ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen


Hallo mein kleiner Paps,
heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich mich kaum instande fühle auch nur irgendetwas sinnvolles zu tun. Denke an Dich und werde endlos traurig und fange zu weinen an. Bin heute auch noch an Deinem Pflegeheim vorbeigefahren und hatte so eine Sehnsucht hinein zu gehen und in Dein Zimmer zu schauen, wohl in der Hoffnung Dich zu finden um Dich in den Arm zu nehmen. Dein plötzlicher Tod ist jetzt 12 Wochen her und der Verlust und die Trauer um Dich treffen mich jeden Tag wie ein Schlag ins Gesicht. Du fehlst mir so unendlich das ich keine Worte dafür finde, es zerreißt mich innerlich zu wissen das du nicht mehr da bist und nie mehr wiederkommen wirst, Deinen Enkel nicht mehr sehen kannst und all die schönen Dinge im Leben nicht mehr erleben kannst. Weißt Du wir wollten nächstes Jahr heiraten, wer ist dann da!? Wer wird Dein Enkel wiegen, wenn kein Opa mehr da ist, sag es mir? War das alles Bestimmung, wer hat Deinen Lebensplan geschrieben, wer hat so entschieden???
Bin verzweifelt, traurig, voller Schmerz und Kummer und Sehnsucht nach Dir...
Du fehlst uns so sehr....
Wir lieben dich...
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  #162  
Alt 17.10.2008, 22:38
Malie Malie ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo...

..erstmal muss ich(32) sagen,dass ich es sehr schön finde,wie offen ihr über eure Gefühle sprechen könnt.
Meine Mutter ist jetzt im November 9 Jahre tot und ich schaffe es immer noch nicht, darüber mit anderen zu reden. Es kommen mir die Tränen,denn es schmerzt immer noch so sehr. Ich weiss nicht,ob der Schmerz jemals ein Ende finden wird. Hinzu habe ich noch diese Wut,dass sie mich allein gelassen hat...
Meine Ma bekam im Dezember 98 die Diagnose,dass sie Krebs hatte.Allerdings schon mit vielen Metastasen. Ein Monat darauf habe ich erfahren,dass ich mit meinem 1. Kind schwanger bin. Ich war hin und her gerissen von Freud und Leid. Das Jahr ging so schnell...meine Ma war nur noch in Kliniken. Aber die Ärzte sagten 2 Monate vor ihrem Tod,dass sie schon noch ein paar Jahre hätte,aber eben keine 85 mehr wird...sie hatte ja nicht mal mehr ein Jahr! Ich hab meine Schwangerschaft verdrängt und war nur noch in der Klinik. Es tat so weh,sie so zu sehen. Es ist schlimm,wenn man stark sein muss,aber nur weinen möchte. Meine Ma hat es nicht anders gemacht. Sie wollte stark sein. Aber sie hatte Angst,dass hatte sie mir gesagt,als sie oft mit mir alleine war. Es ist so unfair,nicht helfen zu können. Ich hielt einfach nur ihre Hand. Im September kam mein Kleiner Sohn zu Welt. Ich war Dankbar,dass meine Ma ihn noch kennenlernen durfte. Aber sie hatte da schon sehr viel Morphium und wirkte verwirrt. Im Oktober feierten wir noch ihren 54. Geburtstag. Ich wusste nicht was ich ihr schenken sollte. Alle schenkten ihr Sachen für die Klinik(Nachthemden etc.)....und ich...ich schenkte ihr ihr Lieblings-CD. Ende Oktober schien es ihr besser zu gehen und ihr Lebensgefährte holte sich dann nach Hause. Das freute und eigendlich alle...Zu Hause entstand dann auch das letze Bild,wo sie ihren Enkel in den Armen hält.
Morgens am 04. November 99 bekam ich Morgens einen Anruf,aber mein Lebensgefährte ging hin,weil ich genau wusste,was es für ein Anruf war. Ich wusste es! Ich brach zusammen. Ich konnte leider nicht gleich hin,weil wir ja gute 100 km auseinander wohnen.
Sehen durfte ich sie ja auch nicht mehr,weil es so ewohl besser wäre. (Sie sah nicht mehr schön aus und wir sollten sie doch so in Erinnerung behalten, wie sie immer war). Ich bereue es! Ich hätte mich soooo gerne von ihr verabschiedet!
Nebenbei muss ich sagen,dass der 4. November nicht nur ihr Todestag,sonder auch der Geburtstag meines Vater ist. Was auch noch mal ins Herz traf. Mein Kleiner war nun 2 Monate alt und die Beerdigung war sehr schwer. Ich war die letzte die ging-man musste mich regelrecht vom Grab zerren. Es tut sooo weh! Ich besuche ihr Grab nicht-es ist nur Leere. Ich meide es-kann es nicht ertragen.
Naja,seither habe ich mich sehr verändert. Ich habe mich teils sehr isoliert. Habe Magersucht und werde mit dem Schmerz nicht fertig.
Es vergeht kein Tag,wo sie mir nicht fehlt.

Vielleicht habe ich hier viel geschrieben,aber ich dachte,hier werde ich verstanden. Es ist das 1. Mal,dass ich darüber erzähle/schreibe.

LG Malie
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  #163  
Alt 18.10.2008, 20:00
Florence Florence ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte von meinem geliebten Mann Michael erzählen, der so plötzlich gehen mustse.

Im April 2004 wurde die niederschmetternde Diagnose Speiseröhrenkrebs und Nierenkrebs gestellt. Nach den OP`s hat er sich erstaunlich schnell erholt, es war weder Bestrahlung noch Chemo nötig.
Alle Nachuntersuchungen waren ohne Befund.
Anfang diesen Jahres wurden jedoch Meastasen in der Lunge festgestellt, diese wurden bestrahlt und danach wurde uns gesagt, dass alles OK ist und der Husten psychische Ursachen hätte.
Dann fingen im Sommer die unerklärlichen Rückenschmerzen an...
Ich wollte unseren gebuchten Spanienurlaub im September stornieren, aber mein Mann wollte unbedingt dorthin.
In Spanien waren wir fast jeden zweiten Tag beim Arzt, dort hat er gegen die Rückenschmerzen immer Spritzen bekommen. Aber die Schmerzen und der Husten blieben.
Am 22.09.08 kamen wir aus dem Urlaub zurück.
Am 29.09.08 waren wir beim Lungenfacharzt, dort wurde Wasser in der Lunge festgestellt und er wurde ins Krankenhaus eingewiesen.
Am 30.09.08 wurde er im Krankenhaus aufgenommen und die Untersuchungen begannen.
Am 01.10.08 haben uns die Ärzte eröffnet, dass es keine Chance mehr gibt, da im gesamten Knochengerüst Metastasen sind und sich in der Lunge der Krebs explosionsartig ausgebreitet hat. Das einzige was man noch tun kann, ist ihm die Schmerzen zu nehmen.
Wir hatten trotzdem bis zuletzt die Hoffnung nicht verloren.
Ab dem 4.10.08 war mein Mann schon nicht mehr ansprechbar.
Am 06.10.08 kam um 23:40 Uhr der Anruf aus dem Krankenhaus, dass mein geliebter Mann um 23:15 Uhr eingeschlafen ist.
Das einzige, was nun noch bleibt, sind die Erinnerungen an schöne Tage.
Am 10.10.08 musste ich auch noch unsere älteste Katze (11 Jahre) einschläfern lassen, auch sie hatte Krebs.
Der einzige Trost ist, dass jetzt beide zusammen sind.
Lieber Michael, Du bist nur 49 Jahre alt geworden und wir alle vermissen Dich so sehr.
Wir werden Dich nie vergessen, Du bleibst für immer in unseren Herzen.
Deine Frau,Deine Eltern,Dein Bruder und Deine Tante
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  #164  
Alt 24.11.2008, 13:51
linda1989 linda1989 ist offline
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Standard An meine liebe Mama

Meine liebe Mama...
Sie musste uns vor 3 Wochen verlassen.
Am 20.12.2005 wurde ihr die Diagnose Brustkrebs gestellt...
Damit begann die Tourtour mit OP's und Chemos. Später kam die Diagnose Lebermetastasen. Ihr Tumor war sehr aggressiv und streute schnell... Mittels Homöopathie wurde der Streuprozess jedoch gott sei dank gestoppt, so das es "nur" bei Lebermetastasen blieb. So konnte sie noch weitere 3 Jahre bei uns bleiben.
Doch in den letzten 3 Monaten begann sich Wasser in ihrem Körper, besonders im Bauch anzusammeln, was ihr Rückenschmerzen (weil sie die ganze Zeit, von früh bis abends, nur auf dem Rücken liegen konnte) und Bauchschmerzen bereitete. Sie konnte nur noch sehr wenig essen und wurde dadurch immer schwächer. Dazu kamen Blutungen in der Speiseröhre, was 2 mal operiert wurde. Ihre letzten 2 Wochen verbrachte sie dann im Krankenhaus, sie konnte nicht mehr laufen oder sitzen und war sehr schwach. Ihre augen waren gelb, was darauf hinwieß, das ihre Leber nicht mehr richtig arbeitete...
Die letzte Nacht waren mein Vati und ich bei ihr und haben bis zum letzten atmezug ihre hand gehalten. Wir waren bei ihr.
Doch jetzt sitz ich hier, habe die ganze Krankheitsgeschichte miterlebt. Alle Kraft in meine Mama gesteckt um ihr irgendwie helfen zu können und bin nun doch alleine. Ohne sie. Ohne meine Mama und beste Freundin.
Ich vermisse dich so sehr und ich kann die ganze zeit nur an dich denken!
Ich hoffe du kommst uns trotzdem oft besuchen.
Du fehlst hier sehr!
Ich liebe dich!
__________________
In lieber Erinnerung an meine geliebte Mama
*02.08.1964 - 03.11.2008*
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  #165  
Alt 30.11.2008, 20:41
Chilly Chilly ist offline
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Registriert seit: 12.11.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Immer noch erstreckt sich die Fassungslosigkeit ins leere,
denn das ist das, was nach dir kam.

Das Heliozentrum kann nicht ohne Sonne existieren.
Leider lernt man fast immer dann etwas richtig zu Schätzen,
wenn es schon viel zu spät ist.
Aber dann ist es schon dunkel.
Dann gibt es kein Leben mehr. Nur noch ein Dahinvegetieren.
Ohne Farben und wärme. Ohne Freude an nichts mehr.

Jeder Morgen ist Hoffnung. Sie dauert nur einige Sekunden.
Bis die Erinnerungen zurückkehren und man sich wieder in Zeit und Raum orientiert. Bis man realisiert, dass du hier nicht mehr existiert.
Und einem die Kälte überkommt.

Hart wird man. Mit sich selbst und mit den anderen. Unverzeihlich jeder kleinste Fehler. Perfektionismus lenkt ab, wird zur Obsesion nur um vom Abgrund abzulenken der im inneren klafft.

Man meidet Spiegel, erkennt sich selber nicht mehr. Der Blick verloren. Inhaltslos, denn die Essenz hat sich in andere Sphären begeben. Auf einer hoffnungslosen Suche.

Ich weiss, du würdest nur das Beste für uns wollen und das es uns gut geht.
Und ich entschuldige mich unendlich, dass ich es nicht schaffen kann nicht mehr traurig zu sein.

In liebe: deine Tochter
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