Brauche Hilfe, Mutter lungenkrebs!?!

[Kleinbodo82]

Hallo mein Name ist Heiko,
Meine Mutter hatte schon seit gut 2 Monaten Schmerzen im Rücken und Arm, sie ist von einem Arzt zum nächsten gelaufen ohne ergebniss. Vor gut zwei Wochen ist sie dann Zuhause zusammen gebrochen und kam dann mit Verdacht auf Herzinfarkt in kH? Dort wurde sie dann untersucht und es wurde festgestellt das sie keinen Herzinfarkt hatte aber ihr Herz wohl sehr schwach sei und sie dadurch auch Wasser in die Lunge bekommen hätte. Der Arzt meinte man müsse jetzt herausfinden woher das Wasser kommt da sie dadurch auch sehr schwere Probleme beim atmen hat. Letzte Woche ging es dann auch meiner Mutter wider etwas besser bis auf eine Sache das sie immer nach der Einnahme einer Tablette Probleme beim atmen bekam. Als meine Freundin (gelernte Krankenschwester ) mit im Krankenhaus war, viel ihr auf das die Tabletten targin sind und eigentlich nur bei starken Schmerzen eingesetzt werden und wohl auch Auswirkungen auf die Atmung hätten! Als wir dann nachfragten wurde uns gesagt das das nicht so sei und wir uns keine sorgen machen sollten. Ihr wurde dann auch Wasser aus der Lunge gezogen und untersucht. Am Donnerstag dann kam die Horror Meldung das meine Mutter einen Tumor in der Lunge und Metastasen in Leber und Niere hätte! Der Arzt sagte uns dann das eine lungenspiegelung nötig wäre um genau zu wissen was für ein Tumor es ist um die Chemotherapie zuplanen. Das wäre aber nur möglich wenn der Zustand meiner Mutter sich über die Ostertage nicht verschlechtern würde was aber jetzt der fall ist! Ich und meine ganze Familie wissen überhaupt nicht wo wir dran sind da alles so schnell geht und der Zustand meiner Mutter auch seit Samstag stark schwankt. Sie war gestern Mittag auch nur am schlafen und hat auf unsere fragen auch garnicht richtig reagiert, bis endlich ein Arzt kam und sie eine Bluttransfusion bekam. Danach hat es auch keine halbe Stunde gedauert und sie war auch wieder relativ fit bis sie dann abends eine Spritze bekam und keine Minute später hatte sie dann wieder starke Atem Beschwerden! Morgens hatte der Arzt dann auch noch gesagt das es rund 6 bis 8 Wochen dauere bis eine Chemotherapie Erfolge zeigt und wenn sich der Zustand meiner Mutter nicht verbessere würde das ganze auch nichts mehr bringen. Ich weis nicht ob ich das überhaupt sagen darf, aber mir kommt es so vor als ob das KH ( Kreiskrankenhaus ) keine großen Erfahrungen damit hat obwohl sie eine extra Abteilung für Brustkrebs haben. Normaler Weise kann man sich ja eine zweite Ärzte Meinung einholen aber ich weis auch garnicht ob das in unserer Situation überhaupt noch möglich ist? Das geht alles so schnell das ich mittlerweile garnicht mehr durchblicke! Die meisten von euch wissen ja bestimmt wie scheisse sich das anfühlt! Wäre echt froh wenn einige von euch mir helfen könnten!
MfG Heiko

[Mirilena]

Hallo Heiko,

es tut mir schrecklich leid, dass deine Mama auch an Lungenkrebs erkrankt ist. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass für dich jetzt wahrscheinlich der Boden unter den Füßen schwankt und du das Gefühl hast, in einen ganz tiefen Abgrund zu stürzen.

Leider ist es tatsächlich so, dass gewisse Untersuchungen durchgeführt werden müssen, um die Art des Tumor einzuschätzen. Es gibt ja ganz unterschiedliche Tumorarten, die dementsprechend auch unterschiedlich behandelt werden müssen. Daher findet in der Regel eine Bronchoskopie statt, bei der Gewebe entnommen und zur Untersuchung eingeschickt wird. Erst diese Gewebeprobe gibt in der Regel Aufschluss darüber, um welche Art von Tumor es sich handelt. Was ich allerdings nicht verstehe, weshalb deine Mama nicht im Krankenhaus ist, wenn es ihr doch offensichtlich so schlecht geht. Deine Ängste und Befürchtungen kann ich sehr, sehr gut nachempfinden. Doch ich schließe mich Moni an, der derzeitige Zustand deiner Mama ist ja nicht gut und es ist fraglich, ob sie in der Lage ist, eine Zweitmeinung in einer Fachklinik einzuholen. Wenn du dich zu dem Thema schlau machen willst, dann findest du auf der Website der Deutschen Krebsgesellschaft einen Ratgeber zu Lungenkrebs http://www.krebsgesellschaft.de/wub_...en,117200.html

Ich würde auch, wie Moni empfiehlt, das Gespräch mit dem behandelnden Arzt suchen. Notiere dir am besten alle Fragen, die du hast und nimm diesen Zettel mit zum Gesprächstermin. Man ist oft so aufgeregt und auch unsicher, kann sich schlecht konzentrieren und da hilft es, wenn man so eine Gedankenstütze in der Hand hat.

Der Zustand deiner Mama sollte jetzt zunächst stabilisiert werden. Vorher kann man keine Chemotherapie beginnen, weil man ihr damit womöglich mehr schaden denn nutzen würde. Wenn du jedoch den Eindruck hast, dass die Mühlen sehr langsam mahlen, dann kämpfe für deine Mama. Sie ist derzeit zu schwach und kann es nicht. Ich würde dir raten, zwar höflich jedoch auch hartnäckig aufzutreten Vielleicht kann deine Freundin dich da unterstützen, denn sie hat ja durch ihre Ausbildung gewisse Vorteile. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es deiner Mama bald besser geht, so dass man mit einer Therapie beginnen kann!!!

Alles Liebe
Miriam