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  #1  
Alt 29.05.2008, 13:56
kiwi08 kiwi08 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hi !

Ja ihr habt alle Recht, danke fürs Kopf waschen. Vielleicht brauchte ich das mal. Es ist wirklich schwierig zu realisieren das mein Mann schwer krank ist, denn es geht ihm ja bis jetzt gut und nun drei Wochen nach der OP kann er sich auch wieder wie sonst bewegen und er fängt auch wieder an langsam Fahrrad zu fahren. Man sieht ihm die Krebserkrankung nicht an, "BIS JETZT NOCH NICHT" zum Glück.

@drowning
Na klar würde eine künstliche Befruchtung in Frage kommen, sollte sich das Sperma nicht mehr erholen, ich bin auch sehr froh darüber das diese Möglichkeit besteht. Aber es ist halt was künstliches also wir können es dann nicht mehr auf den natürlichen Weg. Diese Erkenntnis tut mir sehr weh. Verstehst du was ich meine ? Auch wird es wahrscheinlich viel Geld kosten, aber das ist das kleinere Übel, wir werden einfach auf andere Dinge verzichten.
Ja du hast Recht wie lange sollen wir warten, falls ich wieder schwanger wäre, hart gesagt, aber was ist wenn ich es wieder verliere, bis jetzt war mein Mann immer da und hat mich aufgefangen, und dann könnte es ja sein, dass er nicht da sein kann wegen der Chemo.

Der tumorbefallene Hoden ist ja komplett entfernt worden und am anderen wurde eine Probe entnommen, er soll gesund sein. Also müsste er normalweise momentan zeugungsfähig sein.

Wir haben den Arzt gefragt ob meine Fehlgeburten und sein Hodenkrebs ein Zusammenhang haben könnten, aber er meinte, das das Unwahrscheinlich wäre.

@Ray68
Danke fürs Mut machen, das freut mich sehr, das bei euch sich alles zum Guten gewendet hat. Der Urologe sagte uns, dass mein Mann ca. ein Jahr nach Abschluss der Chemo sein Sperma untersuchen lassen kann, in den meisten Fällen würde es dann wieder gehen, aber bei manchen dauert es halt etwas länger. Ich habe einfach Angst vor diese Wartezeit, jedes mal wenn es mir in den Kopf kommt das wir nun ein Jahr warten müssen, wird mir schlecht und mein Magen verkrampft sich. Ich hoffe das das bald etwas nachlässt und es nicht mehr ganz so sehr schmerzt.

Noch mal vielen Dank an alle, ihr habe mir echt die Augen geöffnet !!!
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  #2  
Alt 29.05.2008, 14:06
Benutzerbild von macg
macg macg ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

was ist schon ein jahr, im vergleich zu einem GANZEN LEBEN
__________________
LG Peter (eineiiger Zwilling)
Humor statt Tumor

FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ)
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  #3  
Alt 29.05.2008, 14:48
kiwi08 kiwi08 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von macg Beitrag anzeigen
was ist schon ein jahr, im vergleich zu einem GANZEN LEBEN
JA DAS STIMMT
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  #4  
Alt 29.05.2008, 20:06
drowning drowning ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von kiwi08 Beitrag anzeigen
Hi !

Ja ihr habt alle Recht, danke fürs Kopf waschen. Vielleicht brauchte ich das mal. Es ist wirklich schwierig zu realisieren das mein Mann schwer krank ist, denn es geht ihm ja bis jetzt gut und nun drei Wochen nach der OP kann er sich auch wieder wie sonst bewegen und er fängt auch wieder an langsam Fahrrad zu fahren. Man sieht ihm die Krebserkrankung nicht an, "BIS JETZT NOCH NICHT" zum Glück.

@drowning
Na klar würde eine künstliche Befruchtung in Frage kommen, sollte sich das Sperma nicht mehr erholen, ich bin auch sehr froh darüber das diese Möglichkeit besteht. Aber es ist halt was künstliches also wir können es dann nicht mehr auf den natürlichen Weg. Diese Erkenntnis tut mir sehr weh. Verstehst du was ich meine ? Auch wird es wahrscheinlich viel Geld kosten, aber das ist das kleinere Übel, wir werden einfach auf andere Dinge verzichten.
Ja du hast Recht wie lange sollen wir warten, falls ich wieder schwanger wäre, hart gesagt, aber was ist wenn ich es wieder verliere, bis jetzt war mein Mann immer da und hat mich aufgefangen, und dann könnte es ja sein, dass er nicht da sein kann wegen der Chemo.

Der tumorbefallene Hoden ist ja komplett entfernt worden und am anderen wurde eine Probe entnommen, er soll gesund sein. Also müsste er normalweise momentan zeugungsfähig sein.

Wir haben den Arzt gefragt ob meine Fehlgeburten und sein Hodenkrebs ein Zusammenhang haben könnten, aber er meinte, das das Unwahrscheinlich wäre.
hallo kiwi !
also erstmals gesagt, wollte ich dir nicht den kopf waschen.
weißt du, als krebsler ist man gewöhnt, das sich andere leute in ausnahmesituationen befinden, wie man selber ja auch, und manchmal emotional anders reagiert. eure lage ist besonders schlimm, und deine jetzt auch ganz bescheiden. das mit den fehlgeburten, die riesengroße sehnsucht nach einem kind, und jetzt auch noch einen krebskranken mann.
aber geht die baustellen nacheinander an.
dein mann braucht jetzt dich. stärker als je zuvor.

ich habe viel unterstützung von meiner frau bekommen, und hatte bei beginn der chemo einen sohn, der damals 6 monate alt war. weißt du wie ich mir sorgen machte ?
die angst hatte, ihn nie in die schule bringen zu können, weil ich schon tod bin ?
viele meinten, du mußt das durchhalten, wegen deinem sohn. nein wegen mir.
sei jetzt deinem mann eine hilfe, unterstütze ihn gu, in dieser bescheidenen zeit. und arbeitet gemeinsam am ziel nach seiner gesundung, und dem noch weiter zusammenrücken ein kind zu bekommen. ein bekannter bekam 2 jahre nach der chemo ( hatte 4 zyklen PEB) zwillinge, überraschenderweise. weil nach 14 monaten nach chemo wqar er unfruchtbar, und hat deshlab nicht mehr verhütet.........

ich drpück euch beiden die dauemn, ihr schafft das
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  #5  
Alt 29.05.2008, 20:43
Martina R. Martina R. ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo,
ich möchte dir mal als Frau antworten. Ist vielleicht eine andere Sichtweise.
Mein Mann hatte vor 10 Jahren Hodenkrebs, embryonales Carzinom, keine Metas.
Wir haben uns nach der Lymphknoten-Op für "wait und see" entschieden und leider war das nicht gut. Mein Mann hatte Lungenmetastasen und bekam 4 Blöcke PEB.
Hat alles gut geklappt und erst seit 10 Jahren rezidiv-frei, ohne irgendwelche Einschränkungen.
Ich kann dich gut verstehen, wir hatten damals bereits 2 Kinder und hätten gerne noch weitere gehabt und obwohl es so lange her, kann ich meinen Schmerz noch heute nachvollziehen. Aber das war nur der erste Schock und Schreck!
Auch dir wird es so gehen, hautpsache dein Mann wird gesund!!! Ausserdem besteht die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung.
Jetzt nichts zu unternehmen und sofort unter Druck schwanger zu werden,
das wird nicht gut gelingen.
Von den damaligen Mitpatienten meines Mannes sind auch 2 auf natürlichem Weg Vater geworden.
Alles Gute für Euch
Martina
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  #6  
Alt 29.05.2008, 20:58
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo Kiwi,

da Ihr einen Kinderwunsch habt, solltet Ihr auf jeden Fall Sperma einfrieren lassen.

Verlasst Euch da nicht auf Aussagen wie "in den meisten Fällen sollte es wieder gehen". Es gibt neben der Chemo auch noch andere Therapieoptionen, die eventuell ergriffen werden müssen und die dann in wenigen Fällen zu Problemen mit der Fertilität führen. Niemand weiss, was die Zukunft bringt, aber man sollte versuchen, sich abzusichern.

Ich drücke Euch die Daumen!

Gruß Dirk
__________________
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  #7  
Alt 04.06.2008, 09:09
kiwi08 kiwi08 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo !

Nächste Woche Montag geht es mit der Chemo los. Meinem Mann geht es ganz gut und ist froh das er den Kampf beginnen kann. Der Prof. ist zuversichtlich und will ihn schnell wieder gesund machen. Das hört sich ja schon mal gut an.

Zum Thema Sperma einfrieren lassen, meinte der Prof. das er noch nie einen Krebspatienten hatte der danach keine Kinder mehr zeugen konnte und es gäbe auch eine Statistik aus England das die Missbildungsrate nach der Chemo nur gering bei 3,6 % läge, wobei schon ein angewachsenens Ohr oder zwei zusammen gewachsene Finger eine Fehlbildung wäre.
Wie lange man warten sollte nach der Chemo mit dem Kinderzeugen fragte ich ihn, zwei Jahre wäre ein Richtwert, seiner Meinung nach reicht ein halbes Jahr, eine Befruchtung würde nur klappen, wenn das Spermium gesund ist. Also wollen wir mal das Beste hoffen.
Wir werden aber trotzdem Sperma einfrieren lassen, der Termin steht schon, muss ja jetzt alles schnell gehen.

Habe zwar immer noch ein mulmiges Gefühl wenn ich an nächster Woche denke, aber es wird schon besser. Ich glaube wenn der erste Tag der Chemo vorbei ist, wird es einfacher werden.

Hat vielleicht jemand Tips für die Zeit, die wir bzw. mein Mann beachten sollte ?
Kann man eigentlich während der Chemo auf Veranstaltungen gehen oder sollte man lieber Menschenmengen meiden ?

Schöne Grüße
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  #8  
Alt 04.06.2008, 16:11
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo Kiwi,

lest Euch doch einfach mal mein Chemotagebuch oder die Erfahrungsberichte der Anderen durch. Nimmt Euch vielleicht die eine oder andere Sorge und gibt Tips.
__________________

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  #9  
Alt 04.06.2008, 17:14
Johanna1 Johanna1 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo Kiwi.
Ich lese bisher nur mit, weil mich meine/eure Geschichte interessiert und berührt. Mein Mann hat(te) ebenfalls Hodenkrebs und war ziemlich genau vor einem Jahr in der Chemotherapie. Inzwischen geht es ihm soweit wieder gut, alle Werte im grünen Bereich und am nächsten Wochenende wird er 40 (vor einem Jahr hat er zu mir gesagt, nicht sicher zu sein, überhaupt so alt zu werden), also alles gut! Ich bin vor der Chemotherapie schwanger geworden, das war allerdings nicht bewusst geplant, so wie ihr es ja anfangs vor hattet. Aber trotzdem natürlich sehr sehr schön. Ich war also schwanger mit Zwillingen, habe diese aber leider in der 22. Woche verloren, sie sind tot auf die Welt gekommen. Das war eine harte Zeit und nach der Krebszeit ein ganz schön schlimmer Schlag. Er tut auch heute noch weh - mal mehr, mal weniger. Keine Ahnung, warum ich dir das jetzt schreibe. Vielleicht möchte ich dir Mut geben für die nächsten Wochen und Monate und den Kampf, den ihr sicherlich mit der richtigen Einstellung gewinnen könnt. Und ich finde eure Entscheidung, die Chemo doch nicht zu verschieben, sehr gut. Auch wir haben uns für eine Kryokonservierung entschieden und ich denke, das war auch gut so. Was auch immer die nächste Zeit bringt, denn ich habe noch immer Angst vot dem nächsten Mal..
Euch für die kommende Zeit alles Gute, viel Glück und ganz viel Mut, denn der gehört wohl auch dazu. Ich weiß nicht, wie dein Mann so "gestrickt" ist, meiner hat sich während der Chemo ziemlich verändert, mal in die Richtung, mal in die andere. Soll heißen, manchmal war er sehr "weich" und hing total an mir. Dann gab es aber auch Zeiten, da war ich ihm scheinbar ziemlich egal und er war ganz weit weg, wollte alleine sein und vieles ohne mich aushalten. Dieses Wechselbad der Gefühle, dieser ständige Wechsel zwischen heiß und kalt, war nicht ganz einfach und ich wünsche dir, dass es vielleicht nicht ganz so extrem ist wie bei uns bzw. dass du viel Kraft und Mut hast, damit dann auch klar zu kommen. Wird sicher keine einfache Zeit werden, aber (und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen), sie schweißt euch auch zusammen. Wir haben nämlich nach der ganzen Sache (also alles vorbei war) geheiratet. Aber das habt ihr ja schon hinter euch :-)
Also, viel Glück und ich werde weiterhin mal bei dir mitlesen!
Viele Grüße
Johanna
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