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  #1081  
Alt 11.05.2010, 20:56
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Es geht mir wieder besser. Manches ist tagsüber erträglicher als nachts. habe heute aber nur rumgehangen. Morgen muss ich wieder auf die Beine kommen.Ich mache im Moment fast nichts für die Uni. Ich weiß auch nicht, was ich sonst tue. Im Zweifel wahrscheinlich im Bett liegen und schlafen.
Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #1082  
Alt 11.05.2010, 23:02
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich will auf jeden Fall, egal mit welchem Ausgang, noch ein Gespräch mit meiner Psychologin führen. Ich kann nicht einfach den Kopf in den Sand stecken. Wahrscheinlich wäre es falsch die Therapie fortzuführen "nur" weil ich die Therapeutin mag. Ich weiß auch gar nicht, ob ich Unprofessionalität so schlimm finde. Bisher habe ich das ja toleriert. Ich weiß aber auch nicht so recht, was ich noch mit ihr erreichen will. Es fällt mir aber auf jeden Fall schwer mich von ihr zu trennen. Ich empfinde ja eine emotionale Bindung. Das ist jetzt so plötzlich. Ich werde mal so zwei Wochen warten bis ich antworte. Sie bezweifelt ja stark, dass noch eine Vertrauensbasis da ist,um die Therapie fortzuführen. Ich will nicht im Streit mir ihr auseinandergehen. Das ist nicht meine Art.
Ich versuch jetzt mal abzuschalten!
Alles Liebe
Eure Kerstin
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  #1083  
Alt 19.05.2010, 22:05
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich warte noch mit meiner Reaktion auf die E-Mail meiner Psychologin. Ich weiß auch nicht, was ich jetzt will.
Ansonsten habe ich vor Kurzem beschlossen mich mehr auf den Kern meiner Unitätigkeiten zu konzentrieren, weil ich da gerade nich so klar komme wie ich es von mir gewohnt bin. Ich habe mir jetzt einen Plan gemacht und will am Wochenende mit der Vorbereitung für einen Mathevortrag anfangen, die ich bisher als sehr schwer erachte und deswegen immer drum herumschleiche. Heute wollte ich mich auch schon auf die Hausaufgaben konzentrieren, aber mein Nachmittagsschlaf hat das mal wieder gründlich boykotiert.

Gestern war ich bei meinem Hämatologen. Beim Blutabnehmen wurde ich blau gestochen. Irgendwie hatten die da Probleme mir Blut abzunehmen und es hat erst nach dem vierten Armwechsel geklappt. Jetzt habe ich so eine komische Stelle bei der die Vene rausgebeult ist. Sieht seltsam aus.

Ich soll jetzt eine Enddarmspiegelung bekommen, weil ich ja immer Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang habe. Verdacht auf Hämoriden (Ich bin jetzt zu faul nachzuschlagen wie man das richtig schreibt) oder Abstoßungsreaktion meiner Stammzellen. Ich hoffe, dass Enddarmspiegelungen nicht so schlimm sind.

Ansonsten geht es mir ganz gut. Meine Kondition ist mit einem HB von 13 im absoluten Luxusbereich und Sport macht Spaß und ist angenehm.

Liebe Grüße und alles Gute
Kerstin
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  #1084  
Alt 20.05.2010, 02:06
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hey Kerstin,
es freut mich zu hören, dass es Dir gut geht, und dass Du die Probleme mit der Psychologin fürs erste los lassen, und Dich um Dich kümmern kannst!

ich kam irgendwie nicht so wirklich zum ausfürhlich antworten, aber hier noch ein paar Gedanken:

Das mit der ermordeten Psychonokologin habe ich auch so am Rande mitbekommen damals, aber hatte das schon wieder vergessen; erinnere mich erst jetzt wieder daran, wo Du das sagst. Mir erschien das damals schon total irreal, obwohl ich die gar nicht kannte, aber wie muss es für jemanden sein, der sie kannte.

Diese Geschichte mit deiner Psychologin erscheint mir immer seltsamer.
Wenn sie auf Krebspatienten spezialisiert ist, dann war das doch sicher nicht die erste Patientin, die gestorben ist, dann müsste sie doch eigentlich damit umgehen können. Und dann erlebst sie doch bestimmt auch nicht das erste mal, dass das Leben endlich ist.
Und dieser Anruf bei Dir, das hört sich auch eher so an als hätte der Tod der Patientin die Psychologin belastet und sie wolle sich bei Dir "aussprechen".
Jemand, um dem man sich sorgt, dem erzählt man ja nicht noch haarklein, was mit einem Leichnam passiert, wenn man genau weiss, derjenige hatte auch Krebs und hätte auch sterben können. Seltsam.

Wie es aussieht ist die Beziehung ja schon lange nicht mehr rein "professionell" und wenn Du sie magst, ist es natürlich auch verständlich dass Du nicht Nein sagt, wenn sie Dich zum Essen einlädt oder umarmt.
Aber es ist eigentlich ihre Aufgabe, die für eine Arbeitsbeziehung nötige Distanz zu bewahren, und nicht Deine.
Ich denke da dann zu einer rein professionellen "Arbeitsbeziehung" zurück zu kehren ist schwierig.
Eine gewisse emotionale Bindung an den Therapeuten ist denke ich realtiv normal, und das müsste ihr auch bewusst sein.

Bezüglich "Vaginismus" schreib ich Dir bei Gelegenheit mal eine pm.
Nur so viel: ich denke man sollte sich da nicht unter Druck setzen lassen, mit welchem Alter was "normal" ist. Bei mir kam das alles auch recht spät, aber es kam, und heute fühle ich mich diesbezüglich eigentlich völlig normal, nach etlichen jahrelangen Selbstzweifeln.

Was bei Dir noch hinzu kommt ist, dass Du durch den Krebs und die Therapie ja auch sehr lange zusätzlich eingeschränkt warst, und Dich nicht so entwickeln konntest, wie unter "normalen" Umständen vielleicht möglich gewesen wäre.

Einen Lieben Gruß von Sophie
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Geändert von der_weg (20.05.2010 um 02:10 Uhr)
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  #1085  
Alt 20.05.2010, 18:02
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe Sophie,
danke für deine Antwort. Ja, ich glaube das ist etwas was ich teilweise durch die Krankheit gelernt habe: Wenn es nicht weiter geht, muss man sich erstmal um sich selbst kümmern. Weil ich merkte, dass ich gerade sowieso nicht so "funktioniere" wie ich von mir kenne und erwarte, habe ich mir letzte Woche schon eine Auszeit genommen und bin mitten in der Woche mal Inline-Skaten gefahren. Wenn ich gerade nicht so viel für die Uni hinbekomme, brauch ich vielleicht mal eine Pause. So konnte ich auch ein bisschen zur Psychologen-Geschichte gewinnen und wieder mehr Energie und Lebensfreude tanken.
Ich schwanke gerade zwischen Anerkennung meiner körperlichen Grenzen und dem Bedürfnis in der Uni wieder durchstarten zu wollen. Ich mache gerade fast nichts. Ich hatte bis 12 Uhr Uni und seitdem habe ich nichts gemacht außer geschlafen. Jetzt bin ich wieder fit und kann wenigstens ein bisschen bis heute Abend machen. Müdigkeitssyndrom hin oder her: Ich will trotzdem was leisten.
Okay, ich lerne jetzt mal ein bisschen.
Alles Liebe und Gute
Kerstin
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  #1086  
Alt 20.05.2010, 23:28
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe Kerstin,

so eine Krankheit ist glaube ich so mit der härteste Weg zu lernen, sich um sich selbst zu kümmern.
Mir fällt das "um mich selbst kümmern" auch eher schwer.
Ich hatte glaube ich noch gar nicht erzählt, wie ich eigentlich in dieses Forum gekommen bin: Ich hatte vor 2 Jahren mal wegen einer an Magenkrebs erkrankten Tante hier nach Informationen gesucht, und bin dann irgendwie hier hängen geblieben. ich studiere selbst Medizin (bin fast fertig) und möchte mal Onkologie machen; und das ist jetzt wohl so eine Mischung aus fachlichem und persönlichem Interesse an einer Sache. ich würde mich aber hier glaube ich auch nach dem Abschluss nie offiziell als "Frau Doktor" anmelden, da ich das hier trotzdem mehr als mein Privatvergnügen betrachte, mich als Privatperson fühle, und das auch so bleiben soll.
Meine Tante ist ganz extrem so ein Typ, der mehr für die anderen als für sich selbst lebt (sie ging dadurch auch mit ihren Beschwerden erst sher spät zum Arzt). Sie ist jetzt trotzt fortgeschrittener Erkrankung und eher mäßiger Prognose, seit 3 Jahren krebsfrei und hat fast ihr altes Leben wieder, und oft denke ich darüber nach, ob das auch daran liegt, dass sie sich als absolut unentbehrlich für ihre Familie fühlt. Bei ihr lief das alles ausgesprochen glatt, aber ich bin bei den vielen gegenteiligen Beispielen, die ich bei ihrer Erkrankung in der Klinik schon gesehen hab, auch sehr froh zu sehen, dass es auch anders laufen kann.

Dir weiterhin viel Kraft !

Lieben Gruß
Sophie
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  #1087  
Alt 21.05.2010, 00:38
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oft-weiß-ich-nich-weiter oft-weiß-ich-nich-weiter ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

ich finde es gut, dass Du Dich erst mal auf Dich besinnen möchtest.
Deine Probleme mit der Therapie bzw. der Therapeutin, werden und müssen sich lösen, aber ich glaube, "über's Knie brechen" wird hier nicht helfen, dem Zeit zu lassen hört sich gut an...
Wünsche Dir eine ruhige Nacht und ein schönes langes Wochenende, Deine A.
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  #1088  
Alt 21.05.2010, 00:56
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Sophie,
Hallo liebe A.!
Ein Tier in diesem Beitrag! Hoffentlich fühlt die Giraffe sich hier nicht eingesperrt. Was frisst sie den gerne? Blätter wahrscheinlich! Nicht das die hier mir verhungert. Ich hätte Palmenblätter und Bambus im Angebot. Auf jeden Fall sehr süß!

Ich habe jetzt sogar meine Hausarbeit, die ich schon längst hätte abgeben müssen, in den Sommer verlegt. Warum soll ich mir jetzt parallel zum Semester Stress machen, wenn ich im Sommer zwei Monate frei habe? Hab das mit der Dozentin abgesprochen. Das war wohl auch so ein Punkt: Grenzen akzeptieren!

Ich glaube, ich musste auch dreimal krank werden, um ein bisschen runter zu schalten. Ich habe es im ersten Semester geschafft von 8 bis 20 Uhr in der Uni zu sein und um 21 Uhr meinen Bestrahlungstermin zu haben. Ich glaube, dass würde ich heute nicht mehr so machen. Ich dachte, es geht nicht anders.

Ich will mein langes Wochenende (Freitag bis Montag, da ich freitags keine Uni habe) nutzen, um endlich meinen Mathevortrag vorzubereiten. Dafür muss ich meinen inneren Schweinehund erstmal einen kräftigen Tritt in den Hintern geben. Ich hoffe, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn ich erstmal angefangen habe. Ich habe schon ein ganz schlechtes gewissen, weil ich das vor mir her schiebe. Ich fang morgen an und dann wird es mir damit besser gehen.

@ Sophie: Schön, dass es deiner Tante wieder besser geht. Wo studierst du?

Liebe Grüße und bis bald
Eure Kerstin
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  #1089  
Alt 25.05.2010, 20:50
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo meine Lieben,
mir geht es so mittelmäßig. Ich bin mit meinem Mathevortrag etwas vorangekommen, aber kämpfe noch mit meinem Leistungstief. Heute habe ich erfahren, dass ich wahrscheinlich eine Schilddrüsenunterfunktion habe. Das gibt mir wieder Hoffnung, dass ich mein Müdigkeitssyndrom vielleicht bald wieder los bin. habe mir mal die Symptome durchgelesen (statt für die Uni zu arbeiten, was der Plan war): unter anderem Müdigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, trockene schuppige Haut, verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Das sind die Symptome, die passen. Ich habe gleich mal meinen Oberarzt eine Mail geschickt. Ich würde meine Leistungsfähigkeit gerne so schnell wie möglich wieder erhöhen. Es frustriert mich tierisch, dass ich gerade so mit der Uni kämpfe und nicht weiter komme. Wenn man das schnell ändern könnte, wäre es ja toll.
Heute hatte ich wieder starke Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang. Ich habe deswegen nächste Woche eine Darmspiegelung. Etwas Angst habe ich schon davor. Mit Magen-Darm-Geschichten habe ich es nicht so.

Alles Liebe
Eure Kerstin
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  #1090  
Alt 25.05.2010, 22:00
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oft-weiß-ich-nich-weiter oft-weiß-ich-nich-weiter ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

erst mal habe ich mir sagen lassen, dass diese Tiere sehr genügsam sein können, mit Grünzeug füttern und lieb haben sollte man sie aber bestimmt.
Auf mich hatte ihr Anblick etwas Beruhigendes.
Deshalb habe ich sie zu Dir geschickt...
Wenn es sich um eine Schilddrüsen-Fehlfunktion handeln würde, könnte man das sicher medikamentös behandeln, oder?
Es wäre schon schön, wenn Du da einen Schritt weiter kommen würdest.
Deine Magen-Darm-Probleme hören sich übel an, auch da drücke ich Dir für Klärung die Daumen.

Wünsche Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße, Deine A.
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  #1091  
Alt 25.05.2010, 23:26
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo liebe A.,
die Giraffe ist echt süß! Danke dafür!
Ich knuddel sie auch ab und zu. Ich hoffe sie ist keimarm.
Ich hoffe jedenfalls, dass man eine Schliddrüsenunterfunktion gut behandeln kann. Im Internet sieht es jedenfalls so aus.
Mit den Blutungen und so geht es noch so einigermaßen. Hatte ich auch schon mal schlimmer. Ich habe es jetzt aber schon seit Wochen. Vor ein paar Tagen habe ich einer Freundin von der Darmspiegelung erzählt, die richtig verwundert war, da sie noch nichts von meinen Beschwerden wusste. Sie war fast sauer, dass ich es ihr so lange nicht erzählt habe. Richtig nett wie sie sich um mich sorgt. Ich habe da heute auch mal im Internet drüber recherchiert. Da meine Blutungen meiner Ansicht nach eher nahe am Darmausgang sind, werden sie wohl auch besser behandelbar sein.
Ich war heute bei der Sportmedizin. die haben mir erst von meinen schilddrüsenwerten (aus dem internen Datenprogramm des Krankenhauses) erzählt. Ich nehme jetzt an der Studie "Verhaltenstherapie in der Behandlung der chronischen Erschöpfung bei Tumorpatienten" teil. Da muss ich jetzt jeden Tag aufschreivben was ich getan habe, wieviel Energie das gebraucht hat und wie erschöpft ich war. Dann wollen sie mir Ratschläge geben wie ich meine Energie besser einteilen kann. Ich habe aber nicht Eindruck, dass es an anstrengenden Tätigkeiten liegt. Nachmittags werde ich halt müde, unabhängig von den Tätigkeiten. Ich habe ein vorgedrucktes Tagebuch mit festgelegten Zeitintervallen. Irgendwie ist das viel zu undifferenziert. Was soll ich den machen, wenn ich in einem Zeitintervall Rad fahre, müde werde, schlafe und wieder wach bin? Weder der Energieaufwand, der Erschöpfungzustand noch die Tätigkeiten sind doch in vier Stunden gleich.
Vielleicht lege ich mir eine andere Excel-Tabelle an.
Mal sehen.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #1092  
Alt 26.05.2010, 10:15
Reinhard Reinhard ist offline
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Hallo Kerstin,

zu Deinem erhöhtem Schlafbedürfnis denk ich, daß dies vielleicht gar nicht so schlecht ist, weil Dein Körper mehr Ruhe braucht.

Bei mir empfinde ich es wengstens so. Wenn es mir nicht so besonders ist, tut mir ein ausgegehnter Schlaf sehr gut.
Ich befürchte auch nicht, daß ich dadurch irgendwas versäume!


LG Reinhard
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  #1093  
Alt 27.05.2010, 07:32
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Hallo Reinhard,
Hallo ihr Lieben,
ich habe ja auch nicht das Gefühl etwas zu versäumen oder so. Ich nehme mir auch wenn möglich die Zeit zum Schlafen. Im Moment bin ich aber auch wenn ich wach bin sehr antriebslos. Das ich so mit der Uni kämpfe, belastet mich sehr. Ich bekomme gerade wenig auch die Reihe, obwohl ich mir Mühe gebe. Ich stecke mitten im Semester und weiß nicht wie ich es schaffen soll meine Leistungen zu erbringen. Ich würde am liebsten meinen Kopf in den Sand stecken.
Ich überlege gerade, ob ich heute die Uni schwänze, weil ich so antriebslos bin. Obwohl ich nicht das Gefühl habe, dass ich jetzt noch schlafen kann. In diesem Semester habe ich schon mal einen Donnerstag aus Müdigkeit sausen lassen. Wenn ich heute nicht hingehe, darf ich in diesem Semester nicht mehr donnerstags fehlen.
Nach meinem letzten Krankenhausaufenthalt war ich zwei Wochen lang munter. Da habe ich gemerkt wie leicht mir mein leben fällt, wenn ich wach bin.

bis bald
Kerstin
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  #1094  
Alt 27.05.2010, 09:10
Reinhard Reinhard ist offline
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Hallo Kerstin,

Antriebskosigkeit scheint mir mit Depressionen verwandt zu sein.

Frag mich aber nicht, wie man das weg kriegt.

Vielleicht mangelt es an Zielen, auf die man gerne, sozusagen mit "Feuer und Flamme", hinarbeiten möchte.

Ich könnte mir vorstellen, daß Du nach dem erfolgreichen Krankenhausaufenthalt einfach gut drauf warst, weil das Gefühl, es geht aufwärts, da war.

Ich kann Dir sagen, daß ich einerseits ganz zufrieden bin, nichts mehr leisten zu müssen und alles auf die Krankheit und ihre Therapien schieben kann.
Das ist irgendwie befreiend, aber für Dich sicherlich nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen (bin Erwerbsunfähigkeitsrentner und 59).

LG Reinhard
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  #1095  
Alt 27.05.2010, 11:18
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lonelein lonelein ist offline
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Hallo Kerstin,
ich weiß nicht, wieviel du über mich weißt. ich habe mir deine letzten berichte durchgelesen und wollte eigentlich nix sagen, da ich befürchte, dass es falsch verstanden werden könnte. aber irgendwie muss ich es doch loswerden. daher bitte ich dich, es nicht als angriff oder ähnliches zu sehen, sondern eher als positiv gemeinten zuspruch.

erstens...mein bruder studiert nun auch wieder und auch er hat zum teil mit der wunderbaren müdigkeit zu kämpfen, desweiteren ist es für ihn schwer wieder den anschluß zu finden. er geht dennoch hin.

ich selbst bin chronisch krank, studiere im letzten semester und quäle mich gerade durch meine abschlussarbeit.

zu dir: ja das müdigkeitssyndrom ist ein hinderniss für viele krebspatienten, es kann bei dir durchaus an der schilddrüse liegen und sollte es so sein, ist dieses meistens mehr als gut innerhalb von wenigen wochen zu behandeln. ansonsten, ganz ehrlich....jeder der ernsthaft studiert, hat zeitprobleme, stress, druck ist genervt und hat häufiger mal keinen bock mehr. ist völlig normal.

was ich bei dir sehr auffällig empfinde, du beschäftigst dich durchgehend mit deiner gesundheit, du horchst extrem tief in dich hinein....(klar kann ich verstehen) früher habe ich das auch gemacht, sobald sich eine kleinigkeit an meinen gelenken verändert hat, bin ich da voll drauf eingestiegen, solange, bis ich ein ausgeprägtes schmerzgedächnis hatte. mein leben war dadurch nicht mehr besonders lebenswert, bis ich mich irgendwann selbst vor die entscheidung gestellt habe, was ich will. ein leben für meine krankheit oder ein leben mit meiner krankheit.ich sage nicht, dass ich mich von heute auf morgen damit abfinden konnte, insgesammt habe ich ca. 3-4 jahre dafür gebraucht (nun sind bei mir die aussichten auf besserung allerdings auch nicht gegeben, sondern es steht fest, dass es immer schlechter werden wird).

bei meinem bruder ist es ähnlich. er hat die chance irgendwann mal wieder ein relativ *normales* leben zu führen. er ist auf einem guten weg. er war krank, ist bis heute eingeschränkt in einigen dingen, seine augen haben sehr unter der therapie gelitten, dennoch hat er einfach spaß. vergessen wird er niemals, keiner von uns wird das können, aber neben der krankheit müssen wir uns halt auch platz zum leben schaffen.

ich weiß nicht, wie dein soziales netz ist, bei uns ist es halt sehr stabil (klar verliert man *freunde*) aber wir stammen aus einem elternhaus, indem wir gelernt haben, dass wir dafür verantwortlich sind, wie wir leben wollen. klar kann ich mich ins bett legen, klar,kann ich den kopf hängen lassen, klar kann ich mich voll und ganz meiner erkrankung hingeben, mein bruder ebenfalls. die frage ist, was man selbst will und was brauche ich, um dieses ziel zu erreichen.

ich weiß es ist alles etwas durcheinander, viell. verstehst du ein wenig davon, viell. auch nicht, dass vermag ich nicht zu sagen. ich denke, dir würde viell. nochmal eine kur guttun, mit einem kleinen anteil an psychologischer beratung, allerdings nicht nur um die vergangenheit aufzuarbeiten, sondern um wege zu planen, wie es nun weitergehen kann.

wünsche dir alles gut, dass du schnell wieder dein ziel vor augen hast.
lg
lone
__________________
Du weißt nicht mehr wie Blumen duften,
kennst nur die Arbeit und das Schuften-
...so geh´n sie hin die schönsten Jahre,
am Ende liegst Du auf der Bahre
und hinter Dir da grinst der Tod:
Kaputtgerackert - Vollidiot!
Ringelnatz
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