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  #1  
Alt 29.01.2006, 21:08
biene2 biene2 ist offline
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Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 4
Standard Nichts ist mehr wie es war

Guten Abend zusammen,

seit bei meinem Vater (71) Mitte November 2005 ein nicht kleinzelliges BK und gleichzeitig Metastasen in der Leber diagnostiziert wurden, ist unser gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und ich weiß teilweise nicht mehr weiter. Gerade heute bin ich wieder völlig verzweifelt.

Mein Vater war zu Anfang sehr zuversichtlich, was die Wirkung von Chemotherapie und Medikamenten betrifft, obwohl die Ärzte ihm keine Heilungschancen einräumten, da der Krebs schon zu weit fortgeschritten ist(3 Monate bis 2 Jahre). Da er meine Mutter, die vor fast 6 Jahren einen Schlaganfall erlitten hat und seither rechtsseitig gelähmt und Aphasikerin ist, aufopferungsvoll pflegt, traf uns diese schreckliche Krankheit wie ein Blitzschlag.

Anfang der letzten Woche musste er wegen eines urologischen Problems wieder ins Krankenhaus und seither ging es nur bergab. Das Blasenproblem ist inzwischen behoben, allerdings ist er nach nur 2 Tagen zu Hause jetzt schon wieder im Hospital, da er nicht mehr gegessen und vor allem getrunken hat. Noch vor einer Woche ein völlig normaler Mann, ist jetzt total verwirrt und lebt nur noch in der Vergangenheit, sieht Dinge, die nur er sehen kann und ist nur noch eine Hülle. Ich sage mir zwar, das es für ihn vielleicht besser ist, er hat keine Schmerzen, aber es ist so grausam anzusehen.

Sobald er aufgepäppelt ist, wird er entlassen,....und was dann??? Inzwischen fahre ich ständig zwischen Krankenhaus, der Wohnung meiner Mutter, und meinem Zuhause hin und her. Ab morgen muss ich wieder arbeiten und frage mich, wie es weitergehen kann. Eine Woche und Nichts ist mehr wie es war....

Unendlich traurig

Bärbel
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  #2  
Alt 30.01.2006, 00:42
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
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Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Liebe Bärbel,

habt ihr alle Hilfen ausgenutzt? Pflegedienst, vielleicht sogar ambulanten Hospizverein? Im Krankenhaus müsste es Sozialarbeiter geben, die beraten und helfen können die Situation zu entzerren.

Du bist sehr traurig, verständlich, einen Trost habe ich leider nicht.
Viele hier können dir nachempfinden und vielleicht hilft es dir weiter
zu schreiben.

Viel Kraft für dich und deine Lieben!
Susanne
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  #3  
Alt 30.01.2006, 06:50
biene2 biene2 ist offline
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Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Liebe Susanne, danke,

ich bin gerade dabei, mir einen Weg freizuschaufeln. Der Sozialdienst möchte meinen Vater sofort in ein Pflegeheim geben, aber solange ich noch irgendeine andere Lösung finden kann, will ich das nicht. Bis vor einer Woche war er ja auch geistig noch voll auf der Höhe, alles kommt so plötzlich.

Für ein Hospiz ist es noch zu früh. Aber er braucht 24-Stunden-Betreuung. Mal schauen.

Danke

Bärbel
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  #4  
Alt 01.02.2006, 10:29
gio gio ist offline
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Registriert seit: 19.01.2006
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 22
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Hallo,

ich kann dir nachempfinden, wie es dir geht. Bei meinem Vater wurde im Dez. 05 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen im Gehirn, der Leber und in den Knoche festgestellt.
Nach einer Palliativen Chemotherapie wurde er nach Hause entlassen, und nach 3 Wochen war die nächste Chemo.

Mittelerweile hat er stark abgenommen,die Haare sind fast weg, und man kann nur noch zuschauen und abwarten...
Die Ärzte geben ihm noch ein halbes Jahr.

Ich fühle mich so hilflos, weil ich ihm nicht helfen kann.....

Liebe grüße und eine Umarmung

gio
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  #5  
Alt 03.02.2006, 23:45
Benutzerbild von Steph570
Steph570 Steph570 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.02.2006
Ort: Düren / NRW
Beiträge: 129
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Liebe Bärbel ,
es tut mir sehr leid.
bei meinem Vater wurde neben dem BC ebenfalls ein Befall der Leber und des Zwerchfells festgestellt.
Was noch kommt wissen wir nicht. Die Untersuchungen werden nächsten Dienstag fortgesetzt und dann folgt direkt im Anschluß die Chemo.
Heilen können sie es nicht nur aufhalten.

Von daher kann ich Deine Sorge und Angst um Deinen Vater nachvollziehen.
Mit dem Unterschied das Deine Situation noch viel extremer ist.
Du mußt Dich auch jetzt um Deine kranke Mama kümmern und Deinem Job nachkommen.

Ich kenn mich leider nicht damit aus was Dir bzw. Deinem Papa an Hilfe zusteht.
Aber versuch doch mal über die KK raus zu bekommen was Du für Möglichkeiten hast.
Es muß doch die Möglichkeit der privaten Pflege geben !!

Wo leben wir denn eigentlich ? Es kann doch nicht sein das es einfach heißt -Heim- und damit basta.

Ich wünsch Dir viel Glück und für Deinen Paps ganz ganz viel kraft

LG steph
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Nordisch nobel , Deine sanftmütige Güte , Dein unbändiger Stolz , das Leben ist nicht fair.
Es war ein Stück vom Himmel , das es Dich gibt.
(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
Opipi geb. 19.03.22 - gest. 08.01.08
Schwiegerpapa geb. 23.08.35 - gest. 18.01.08
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  #6  
Alt 05.02.2006, 07:12
biene2 biene2 ist offline
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Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Guten Morgen, Susanne, Gio, Steph,

ich bin sehr traurig. Mein Papa ist gestern, keine drei Monate nach der ersten Diagnose gestorben.

Ich danke euch für eure lieben Worte und wünsche euch von Herzen alles Liebe und die Kraft, die ihr braucht.

Bärbel
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  #7  
Alt 05.02.2006, 08:45
gio gio ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2006
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 22
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Hallo,


das tut mir so leid.Konntest du bei Ihm sein?
Ich wünsche Dir jetzt viel Stärke.




gio
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  #8  
Alt 05.02.2006, 13:45
Benutzerbild von Steph570
Steph570 Steph570 ist offline
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Registriert seit: 02.02.2006
Ort: Düren / NRW
Beiträge: 129
Standard AW: Nichts ist mehr wie es war

Liebe Bärbel,

es tut mir unendlich Leid.
Mein aufrichtiges Beileid an Dich und Deine Familie

Ich drück Dich ganz doll und wünsch Dir viel viel Kraft



steph
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