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Alt 27.10.2005, 10:34
Doris 53 Doris 53 ist offline
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Registriert seit: 25.09.2005
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo an Alle!
Klicke nun schon einige Zeit im chat herum und möchte mich jetzt erst einmal vorstellen.
Ich bin 52 Jahre alt, seit 32 Jahren verheiratet (mit demselben Mann) und kämpfe nun schon seit mehr als 9 Jahren gegen meinen Eierstock-Krebs. Mein Tumor wurde als pT 3 a, o, N o, G1 diagnostiziert. Zum damaligen Zeitpunkt waren meine beiden Kinder 6 und 10 Jahre alt und meine Angst sie nicht mehr aufwachsen zu sehen entsprechend groß. Nach der Operation, wo der komplette Turmor entfernt werden konnte (einschließlich Eierstöcken und Bauchnetz), gab es 2 verschiedene Chemozyklen. Und - oh Wunder - ich hatte tatsächlich 2 Jahre !! keinen Befund. Das hat sich dann allerdings geändert und ich habe etliche verschiedene Chemos hinter mir. Mal als Infusion, mal in Tablettenform. Trotz allem geht es mir erstaunlicherweise ganz gut. Habe sogar 4 Jahre lang in meinem alten Beruf als Justizangestellte gearbeitet. Fühle mich dem Stress aber nicht mehr gewachsen und bekomme z. Zt. eine EU-Rente. In der letzten Zeit beschäftige ich mich aber mal wieder intensiver mit meiner Krankheit und suche einen Austausch mit Betroffenen. Denn irgendwie steht man mit seiner Krankheit im Bekanntenkreis (unter "Normalos") doch ziemlich allein da und manchmal fehlt auh das Verständnis für die immer wieder auftretenden Stimmungschwankungen.

Ach ja, meine Kinder sind mittlerweile 16 und 20 Jahre alt und haben sich - trotz der Belastung für die ganze Familie - gut entwickelt. Ich sehe trotz der offensichtlichen Unheilbarkeit meines Krebses ganz otimitisch in die Zukunft. Ich hoffe, dass mein jetziger Status noch eine Zeit so bleibt.

So das wärs erst mal.

Doris
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Alt 25.01.2006, 11:52
Fussel Fussel ist offline
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Registriert seit: 03.12.2005
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Beiträge: 148
Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo!

Auch ich möchte mich kurz vorstellen:

Mein Name ist Claudia, ich bin 36 Jahre alt und Mutter von zwei Mädchen (7+ 0 Jahre alt).

Ich bin nicht selbst betroffen – sondern meine Mutter.

Mama wird am 02.10.06 60 Jahre alt. Sie hat insgesamt VIER Kindern das Leben geschenkt … das letzte bekam sie mit 24!!! Soviel zu den „Risiko-Faktoren“ für Eierstockkrebs … aber nun erst einmal von vorne:

Mama hatte Anfang Dezember unklare Bauchbeschwerden und wurde mit der Diagnose „Aszites“ in die Klinik eingewiesen. Dort machte man mehrere Ultra-Schall-Aufnahmen (nichts weiter!!!) und „fand nichts“ = Mama wurde wieder nach Hause entlassen. Wir Töchter drängten sie dazu, sich noch am gleichen Tag wieder dem Frauenarzt, der sie in die Klinik eingewiesen hat, vorzustellen. Glücklicherweise hat sie dies dann auch getan …. sonst säße sie jetzt noch mit dem zuvor vom Hausarzt diagnostizierten „Ischias“ zu Hause. Dieser Arzt bestätigte seine Diagnose noch einmal und vereinbarte einen Kernspint-Termin für die folgende Woche. Tja … und da sah man dann die Bescherung. Mama rief mich heulend an, dass im ganzen Bauchraum Wucherungen zu sehen seien und sie nun wieder in das Krankenhaus müsse. Lt. Arzt sei es in jedem Fall etwas „sehr Ernstes“.

Wir waren alle wie vor den Kopf geschlagen … der Verdacht auf Eierstockkrebs stand im Raum … die Ärzte waren sich jedoch nicht sicher, weil man per Ultraschall an den Eierstöcken nichts verdächtiges feststellen konnte. Es wurden mehrere Tumormarker genommen – nur der Eierstock-Wert war erhöht (560). Am 08.12.2005 fand die große OP statt. Es wurden entfernt: Eierstöcke, Blinddarm, die Lymphknoten des kleinen und großen Beckens sowie das große Bauchnetz. Befallen waren: Das Bauchnetz, die Eierstöcke, der Darm (im Blinddarm invasiv). Während der OP wurde alle Tumormasse entfernt, nur auf dem kompletten Darm sitzen noch „Stippchen“ (alle <1cm).

Der Schnellschnitt hatte bereits gezeigt, das der Krebs in jedem Fall bösartig ist. Der Pathologische Befund bestätigte dies dann auch:

„In der Zusammenschau liegt somit ein gering differenziertes, peritoneales Carcinom mit sekundärer Beteiligung des inneren Genitale vor.“ Eine immunhistochemische Untersuchung hat diesen Befund weitestgehend bestätigt:

Mama hat Eierstockkrebs, der NICHT im/am Eierstock seinen Ursprung hatte – sondern am großen Bauchnetz – dort saß die Haupttumormasse – die Eierstöcke selbst „wurden“ befallen (Tumore stecknadelkopfgroß). Das sei zwar selten, komme aber vor. Diese Art Eierstockkrebs wird auch EXTRAOVARIELLES Ovarialkarzinom genannt. Diesen Eierstockkrebs können auch Frauen bekommen, die gar keine Eierstöcke mehr haben!

Eine gute Nachricht war, dass noch ALLE Lymphknoten „sauber“ sind.

Wir haben in einem großen Krebszentrum noch eine zweite Meinung eingeholt ... man würde dort aber genauso therapieren, wie sowieso schon vorgesehen:

Therapiert wird nun mit 6 Zyklen Chemotherapie:
175 mg/m² Taxol, Carboplatin / AUC 5 als 3 wöchentliches Schema.

Gestern bekam Mama nun das zweite Mal Chemo. Die erste hat sie bis auf starke Müdigkeit gut vertragen …hoffentlich bleibt dies weiter so.

Psychisch geht es ihr im Moment etwas besser … sie versucht positiv zu denken, plant z.B. ihren 60. Geburtstag … wir als Familie unterstützen Sie, wo wir können (und wo sie will!!).

Schöne Grüsse

Claudia
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