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#1
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Misteltherapie
Ich mache zur Zeit eine präventive Chemo und habe mich bei meiner Onkologin nach der Misteltherapie erkundigt, die ja auch die Nebenwirkungen bei einer Chemo günstig beeinflussen soll. Sie hat über die Misteltherapie nur schlechts gesagt. Vor allem bei (im Moment) Metasfreien Körper soll man die Finger weglassen. Sie meint viele Hausärzte wissen nicht, dass Mistel den Krebs auch füttern kann. Den Verlauf einer Misteltherapie kann man aber nicht verfolgen, wenn man zur Zeit mal nichts hat. Die Blutwerte geben nichts her. Jetzt bin ich seh verunsichert. Eigentlich vertraue ich meiner Onkologin voll, aber alle hier schwören auf Mistel? Was nun? lg Bea
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#2
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Misteltherapie
Liebe Bea,
mein Vater hat Darmkrebs mit Metastasen und bekommt derzeit eine orale Chemo. Ich habe auch die behandelnden Ärzte auf die Misteltherapie angesprochen und bin ebenfalls auf Ablehnung gestoßen. Leider führen viele Informationen und viele Meinungen auch zu großen Verunsicherungen. Meinem Vater geht es derzeit den Umständen entsprechend ganz gut, so dass wir kein Risiko durch Begleittherapien eingehen wollen. Frag doch mal im Forum "www.m-ww.de" Dr. Hennesser. Er ist auch Onkologe. LG Claudia |
#3
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Misteltherapie
Hallo Bea,
mein Hausarzt sagt ähnliches wie Deine Onkologin. Einen "Krebszellenfreien" Organismus soll man nicht mit Misteltherapie stören. Weniger ist oft mehr. Alles Gute. Olivia |
#4
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Misteltherapie - 18.07.2004, 13:36
Ich bin 38 Jahre alt und mir wurde im Juni ein Sigma-Karzinom T 3 N O M O Dukes B incl. 30 cm Darm entfernt. Eine anschließende adjuvante Chemotherapie wurde in Erwägung gezogen. Da eine solche das Rückfallrisiko aber nicht beeinflussen würde, beschlossen die Onkologen keine derartige Behandlung durchzuführen.
Auf Rat meiner Hausärztin und meines Internisten nheme ich zur Zeit Zink und Selen ein. Außerdem soll ich diese Woche eine Misteltherapie beginnen. Im Moment bin ich durch Beiträge in diesem Forum ( mit Misteln könne man Krebs auch füttern...) verunsichert. Wer kann mir weiterhelfen? Liebe Grüße Susanne |
#5
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Misteltherapie
Gerade Hausärzte sollen sich von der Werbung der Pharmaindustrie sehr beeinflussen lassen, ohne jedoch wirklich Ahnung von der Wirkungsweise z.B. der Misteltherapie zu haben. Ich würde in Deinem Fall einen Onkologen um Rat fragen. Denn das ist der Facharzt für Deine Erkrankung, nicht der Hausarzt, der es sicher gut meint. lg Bea
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#6
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AW: Misteltherapie
Nochmal zur Misteltherapie:
Beas Problem ist wahrscheinlich jetzt, drei Jahre später, nicht mehr aktuell (wobei: wer weiß?!), aber bestimmt stellen sich immer wieder andere die Frage. Ich mache seit meiner Erstdiagnose (Juli 06) Misteltherapie und fahre bisher sehr gut damit. Natürlich kann keiner sagen, was in mehreren Jahren sein wird. Aber das Wirkprinzip der Mistel leuchtet mir sehr ein: Viscotoxine und Mistellektine nehmen den Krebs quasi von 2 Seiten in die Zange: das eine stärkt die körpereigene Abwehr so, dass sie besser gegen die Tumorzellen ankommt, das andere wirkt selbst direkt schädigend auf Tumorzellen. Überzeugt hat mich die Tatsache, dass die Misteltherapie im Gegensatz zu den "herkömmlichen" Therapien keine Nebenwirkungen hat - sieht man einmal von der leichten Hautrötung und Schwellung der Spritzen-Einstichstelle ab. Aber das ist vergleichbar mit einem Mückenstich und geht i.d.R. nach einem Tag wieder zurück. Deshalb kann man die Mistel auch bedenkenlos als Langzeittherapie anwenden. Ich denke, ich habe es auch den Mistelspritzen zu verdanken, dass ich die Chemo und Bestrahlung so gut durchgehalten habe, dass sogar meine Blutwerte alle immer im Sollbereich geblieben sind! Das Präparat und seine Dosierung kann in Konzentration und Zusammensetzung genau auf den einzelnen Patienten, seine Krebsart und das Stadium abgestimmt werden. Gerade bei Darmkrebs konnten mit der Misteltherapie wohl schon gute ERfolge erzielt werden, das lässt mich hoffen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist sogar, dass ich seither keinen einzigen Infekt hatte, keine Erkältung, kein Schnupfen - ich denke, meine körpereigene Abwehr ist gut aufgestellt! Und: bis auf die vergleichsweise kleinen üblichen Darmprobleme fühle ich mich fit und wohl. Aber es ist schon so: Jeder muss für sich selbst überlegen, was er machen will und kann. Am wichtigsten ist es, hinter der einmal gefällten Entscheidung stehen zu können und sich mit ihr gut zu fühlen! Und wer hier im Forum hat nicht die Erfahrung gemacht, wie wichtig die innere Einstellung ist, wenn man Krebs hat? Ermutigende Grüße! meliur |
#7
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AW: Misteltherapie
Zitat:
Mein Hausarzt (Facharzt für Innere) hat auf meine Frage hin ob eine Misteltherapie sinnvoll ist sich erst schlau gemacht (teilweise hat er während meinem Beisein Literatur konsultiert und es auch mir zum lesen gegeben) und dabei kam (durch studien abgesicherte schulmedizinische Sicht) folgendes raus:
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#8
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AW: Misteltherapie
hallo "kollegen"!
wenn man liest, dass eine heilung bei misteltherapie etc. nicht erwiesen ist so muss man ebenso anerkennen, dass sich dies bei der chemotherapie nicht sehr anders verhält. noch immer kann die schulmedizin nicht beweisen, dass diese wirklich lebensverlängernde wirkung hat + allein darauf kommt es doch wohl an wenn schon die lebensqualität den bach runtergeht. ich glaube jedenfalls mehr + mehr, dass der krebs auch zu besiegen ist indem man dem körper dazu verhilft, sein eigenes heilsystem soweit wieder zu stabilisieren, dass er wieder in die lage kommt, sich selbst zu heilen + sehe die misteltherapie da als sinnvolle therapiemöglichkeit. Yours truly norbert |
#9
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AW: Misteltherapie
Zitat:
geheilt werden, nur dauerhaft verdrängt (persönliche ansicht) jedoch hat man bei der schulmedizinischen behandlung im gegensatz zu alternativmethoden über studien ermittelte erfolgswahrscheinlichkeiten zur verfügung. bei meinem Krebs (Rectum-Ca ohne metastasierung) meinte der chefarzt/onkologe mit der seit jahren etablierten "standardbehandlung" habe ich nach dieser ein 8 prozentiges Rückfallrisiko. das behandlungschema besteht aus 6 wochen neoadj. radiochemotherapie mit 2 zyklen 5FU, Tumorentfernung, dann weitere 4 Zyklen 5FU. Normal ist das Rückfallrisiko geringer (bei 4%), aufgrund meines f. Rectum-Ca jungen Alters (37J) ists jedoch etwas höher und liegt bei 8%. Evtl unterstütze ich die Therapie durch Mistel, primär ausschlaggebend ist für mich jedoch die schulmedizinische Vorgehensweise sowie - wie von dir erwähnt - die stärkung des eigenen Immunsystems. d.h. stressreduktion, psychotherapie etc. bis denn, Gruss Ulli |
#10
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AW: Misteltherapie
hi minimops!
hätte ich Deine werte (= keine metastasen) würde ich der chemo auch nicht so kritisch gegenüber stehen. bei mir als "unheilbaren fall" jedoch gibt man die chemo, obwohl man mir gleichzeitig keine hoffnung gibt, dass ich damit chancen habe, die krankheit zu überstehen oder auch nur einen monat länger zu leben. so bleibt mir nur der weg, den körper zur selbstheilung zu mobilisieren... Dir alles Gute Yours truly norbert |
#11
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AW: Misteltherapie
Hallo Ulli,
mein Fall liegt ganz ähnlich wie Deiner, was Lage des Tumors, unser Alter, Therapieprotokoll und Prognosen angeht (Nur Dein stagin weiß ich nicht - meins war pT3pN1M0). Ich hab die andjuvanten 4 Chemo-Zyklen (auch 5-FU) nicht mehr gemacht und spritze nur noch Mistel (s.o.), daneben engmaschige Nachsorge. Klappt bis jetzt sehr gut! Meliur |
#12
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AW: Misteltherapie
Zitat:
lag kam als neuer zimmernachbar ein pole rein. der hatte (durchs rauchen wohl) lungenkrebs, in der leber methastasen, in der haut geschwüre und sogar schon im hirn geschwüre. der konnte kein wort deutsch. der stationsarzt (russe) hat dem dolmetscher gesagt dass die ihm vermitteln sollen, er hat noch ca 6 monate zu leben. bei der chefarztvisite gabs dann vom chefarzt richtig stress wegen dieser aussage. seiner ansicht nach hat jeder chancen auf heilung. les mal das buch vom armstrong (der tour de france sieger) der hatte neben hodenkrebs viele tumore in der lunge und sogar schon 2 hirntumore. und entgegen jeder wahrscheinlichkeit hats der auch geschafft. und dann war da noch dieser artikel in der FAZ neulich, von diesem institut für experimentelle krebsforschung. die haben an die 200 verschiedene zellmutationen/varianten in den krebszellen des tumors identifiziert. noch dazu kommt dass diese verteilung individuell pro patient unterschiedlich ist, manche krebszellen sind sogar gg. chemo resistent, manche eher "harmlos" und gut therapierbar. heisst, man kann zwar tumore haben, aber die schulmedizin kann (noch) nicht diagnostizieren wie fatal diese sind. d.h. egal wies aussieht, es hat wirklich jeder eine chance auf heilung ! hop it helps Ulli |
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