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  #1  
Alt 02.04.2008, 13:43
17conny61 17conny61 ist offline
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Registriert seit: 21.11.2007
Ort: im Dunstkreis von Frankfurt/Main
Beiträge: 10
Standard Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

Hallo ihr Lieben,
brauche mal Eure Hilfe!
Ich wurde im September 2007 brusterhaltend operiert. Dann Chemotherapie - letzte war am 20.02., jetzt Strahlentherapie, begonnen am 18.03. und Hormontherapie, begonnen auch am 18.03.
Mein Tumor. T2, G3 kein Lymphknotenbefall.
Ich habe jetzt 6 mal Strahlentherapie hinter mir, seit Freitag letzter Woche fällt die Therapie aus weil das Gerät defekt ist. Weiter soll es (hoffentlich) nächsten Montag gehen. Wegen des langen Ausfalls soll jetzt meine Dosis erhöht werden. Konkret: Die ausgefallenen Tage kommen hinten dran zuzüglich weiterer Termine, wegen Dosiserhöhung.
Ich stelle mittlerweile in Frage, ob die Strahlentherapie bei mir überhaupt noch was bringen kann, ich bin immerhin im 7ten Monat nach der OP. Ich stelle auch fest, dass die Mediziner mir laufend erzählen, dass alle meine empfohlenen Therapien superwichtig sind und ich die auf jeden Fall machen muss - wenn es dann von ärztlicher oder Krankenhaus Seite eine Verschiebung gibt, ist das alles immer kein Problem. Ich will morgen mit meiner Frauenärztin über einen Abbruch der Therapie und das mögliche Risiko sprechen. Hat jemand von Euch Erfahrung, Ideen, Informationen etc. damit ich gut vorbereitet in das Gespräch gehen kann?! Ich bin, wie gesagt seit September letzten Jahres krank geschrieben, will endlich ein Ende in Sicht haben und bei mir verschiebt sich ständig etwas nach hinten. Dabei spielen bei mir 2 Faktoren eine Rolle: 1. Ich bin alleinerziehend und unterhalte von meinem Krankengeld vier Kinder in Ausbildung/Studium, das wird auch langsam finanziell eng, für einen Zuschuss habe ich nun wieder zu viel Krankengeld - meine Verpflichtungen waren allerdings schon vorher da und 2. halte ich eine Verlängerung, bis das Ende mal da ist, auch psychisch nicht mehr wirklich durch.
Schon jetzt herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen
Conny
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  #2  
Alt 02.04.2008, 14:13
Christianchen Christianchen ist offline
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Registriert seit: 22.03.2008
Beiträge: 96
Standard AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

Weiß nicht, ob ich dir helfen kann?
Auch bei mir verschoben sich die Therapien wegen vieler Komplikationen immer wieder nach hinten. Zum Schluß hatte ich einfach nur noch alles satt und wollte nicht mehr.

Auf meine Frage, ob die Bestrahlungen wirklich zwingend notwendig seien, kam die Antwort der Radiologin: OHNE Strahlen liegt das Rückfallrisiko bei ca 40%. MIT Strahlen wird es auf 8% gesenkt. Und weil ich nicht wieder diese ganze Misere mitmachen möchte, habe ich mich für die 8%entschieden.

Evl kann dir jemand aus der Verwandtschaft unter die Arme greifen, was die Versorgung deiner Kinder angeht? Ich weiß, es ist keine einfache Situation, das schafft man kaum allein.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut, um die Therapie bis zum glücklichen Ende durchzustehen.
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  #3  
Alt 02.04.2008, 21:03
Moonlady Moonlady ist offline
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Registriert seit: 13.05.2006
Ort: Großraum Karlsruhe
Beiträge: 490
Standard AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

Liebe Conny,

das ist ja ein böser Käse mit dem Strahlengerät in Deiner Klinik.

Was Du im Zusammenhang mit Deiner Diagnose nicht erwähnt hast, was aber für Dich wichtig wäre, um Deine Therapiemöglichkeiten abzuschätzen, ist die Sache mit der Hormonabhängigkeit Deines Tumors.

Ist Dein Tumor hormonnegativ, so hast Du eben "nur" die Optionen Chemo und Bestrahlung. In diesem Fall solltest Du wirklich gründlich abwägen, ob die jetzt eingetretene Verzögerung für Dich so gravierend ist, dass Du eine Deiner beiden Optionen nicht wahrnehmen möchtest.

Wenn Dein Tumor Hormonrezeptoren hat, dann hast Du ja zusätzlich zu Chemo und Bestrahlung auch noch die Möglichkeit der Antihormontherapie (endokrine Therapie), die ja ebenfalls dafür sorgen sollen, evtl. verbliebene Krebszellen vollends von ihrer "Ernährung" abzukoppeln.

Allerdings ist G3 schon ein etwas agressiverer Krebs - und letztlich besteht bei brusterhaltender OP eben immer das Risiko, dass noch Krebszellen im Gewebe verbleiben, die mit den Strahlen "alle gemacht" werden sollen. Das sind weitere Faktoren, die Du bei Deinen Überlegungen mit einbeziehen solltest.

Im Endeffekt musst Du ganz alleine eine Entscheidung treffen. Wichtig ist dabei, dass Du voll hinter dieser Entscheidung stehst. Im Klartext: Falls (was Dir auf jeden Fall erspart bleiben möge) der Krebs nochmals als Lokalrezidiv aufflammen sollte, solltest Du immer sagen können: "Das, was ich da im April 2008 entschieden habe, ist auch aus heutiger Sicht für mich richtig. Ich würde es wieder so machen." Schlimm wäre es, wenn Du irgendwann sagen würdest "hätte ich doch ...".

Und bei dem, was Du jetzt tust (egal, wie Du dann letzlich vorgehst), sollte die finanzielle Situation nicht im Vordergrund stehen, auch wenn ich deren Wichtigkeit durchaus ermessen kann. Es geht um DICH, um DEINE Gesundheit.

Vielleicht konnte ich Dir für Deine Entscheidungsfindung ein paar Aspekte an die Hand geben.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Du das für DICH Richtige tun kannst.

Viele liebe Grüße


Barbara



Noch ein Tipp an alle Frauen, die vor der Bestrahlung stehen:

Fragt in Eurer Klinik / Praxis nach, ob mehrere Geräte für die Bestrahlung zur Verfügung stehen! Für mich war das immer wichtig (ich habe die Prozedur schon zweimal hinter mir), denn so kann trotz Ausfall eines Geräts die Therapie - wenn auch ggf. verbunden mit Wartezeiten oder Terminänderungen - wie geplant durchgezogen werden.
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  #4  
Alt 05.04.2008, 10:36
Candor Candor ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

Zitat:
Zitat von 17conny61 Beitrag anzeigen
Hallo ihr Lieben,
brauche mal Eure Hilfe!
Ich wurde im September 2007 brusterhaltend operiert. Dann Chemotherapie - letzte war am 20.02., jetzt Strahlentherapie, begonnen am 18.03. und Hormontherapie, begonnen auch am 18.03.
Mein Tumor. T2, G3 kein Lymphknotenbefall.
Ich habe jetzt 6 mal Strahlentherapie hinter mir, seit Freitag letzter Woche fällt die Therapie aus weil das Gerät defekt ist. Weiter soll es (hoffentlich) nächsten Montag gehen. Wegen des langen Ausfalls soll jetzt meine Dosis erhöht werden. Konkret: Die ausgefallenen Tage kommen hinten dran zuzüglich weiterer Termine, wegen Dosiserhöhung.
Ich stelle mittlerweile in Frage, ob die Strahlentherapie bei mir überhaupt noch was bringen kann, ich bin immerhin im 7ten Monat nach der OP. Ich stelle auch fest, dass die Mediziner mir laufend erzählen, dass alle meine empfohlenen Therapien superwichtig sind und ich die auf jeden Fall machen muss - wenn es dann von ärztlicher oder Krankenhaus Seite eine Verschiebung gibt, ist das alles immer kein Problem. Ich will morgen mit meiner Frauenärztin über einen Abbruch der Therapie und das mögliche Risiko sprechen. Hat jemand von Euch Erfahrung, Ideen, Informationen etc. damit ich gut vorbereitet in das Gespräch gehen kann?! Ich bin, wie gesagt seit September letzten Jahres krank geschrieben, will endlich ein Ende in Sicht haben und bei mir verschiebt sich ständig etwas nach hinten. Dabei spielen bei mir 2 Faktoren eine Rolle: 1. Ich bin alleinerziehend und unterhalte von meinem Krankengeld vier Kinder in Ausbildung/Studium, das wird auch langsam finanziell eng, für einen Zuschuss habe ich nun wieder zu viel Krankengeld - meine Verpflichtungen waren allerdings schon vorher da und 2. halte ich eine Verlängerung, bis das Ende mal da ist, auch psychisch nicht mehr wirklich durch.
Schon jetzt herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen
Conny
Hallo Conny, wegen Deiner finanziellen Lage. Vielleicht kann Dir da irgendwie der VDK weiterhelfen. Ist ja kostenlos. Ausserdem gibt oder gab es von der Bayrischen Krebsgesellschaft einen Hilfsfond, da bekam man eine Einmalzahlung. Bin schon etwas länger aus der ganzen Thematik draussen. Hoffe Dir damit geholfen zu haben. Alles Gute und Liebe Grüße Candor
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  #5  
Alt 20.04.2008, 01:58
Rosemarie Greulich Rosemarie Greulich ist offline
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Registriert seit: 27.09.2007
Beiträge: 21
Standard AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

Ich hatte auch einen Brusttumor G 3 ohne Befall der Lympfdrüsenund jeder Arzt -auch der Onkologe- hat mir gesagt, daß Betrahlungen unbedingt notwendig sind.Ich kenne das auch mit dem Ausfall des Strahlengerätes.Entweder man mußte Stunden warten bis der Techniker fertig war oder man wurde wieder heimgeschickt. Zum Schluß wurde dann an einem anderen Gerät, daß für die Kopftumor-Patienten war, mit kürzerer Zeit bestrahlt.Ich war dann während der Bestrahlungen krank und trotzdem hat der leitende Arzt nicht erlaubt, die Therapie zu unterbrechen.An sich sagt man, daß die Strahlen nach 6 Wochen nach der OP anfangen sollen. Ich habe das getan, weil ich keine Chemo hatte, weil mir der Onkologe sagte, sie bringe bei mir höchstens 3 %.Wer aber Chemo macht, kann eben die Frist nicht einhalten. Aber auf alle Fälle die Bestrahlungen zu Ende fürhen.
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  #6  
Alt 20.04.2008, 09:25
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

@ 17conny61

Viele Patienten und Patientinnen stellen bei empfohlener Krebs-Therapie Einiges in Frage. Das halte ich für absolut legitim - es geht ja um den eigenen Körper...........

Bei mir verzögerten Komplikationen nach der OP (Eiter im betroffenen Bereich) den Start der 8 Zyklen Chemo, der nachfolgende 31 Bestrahlungen und dann der AHT
Ich hatte für mein Dafürhalten keine Wahl, OB WEITERMACHEN ODER NICHT, sondern war dann einigermaßen erleichtert, d a s s ich weitermachen konnte.

Als sich einer der Zyklen Chemo verzögerte, weil meine Blutwerte extrem "am Boden" nicht im notwendigen zeitlichen Ablauf durchgeführt werden konnte.......
Eine meiner Mitstreiterinnen musste beispielsweise wegen des Herzens bei der Chemo pausieren und war deswegen sehr verängstigt. Der zuständige onkol. Prof. hat auch sichtlich lange gegrübelt bzw. mit verschiedenen Fachärzten konzilliert, w i e man verantwortungsvoll weitermachen könne. Ich hatte den Eindruck, dass man in Brustzentren (zumindest in "meinem") mit solchen Entscheidungen sehr sorgsam umgeht und auch so weit es möglich ist versucht, die PatientInnen in Entscheidungsfindungen einzubeziehen.

Einen Teil der Therapie aus eigenem Entschluss - aus welchen Gründen auch immer - einfach für mich "zu streichen", wäre mir (trotz vieler Nebenwirkungen) nie in den Sinn gekommen. Ich dachte hat, wenn sehr erfahrene Fachärzte Empfehlungen aussprechen, muss ich das als Laie so für mich annehmen.
Das mutet vieleicht etwas wie "Götter-in-Weiß-Gläubigkeit" an aber ich denke auch heute noch nach 5 Jahren - ich sollte zwar bei der einen oder anderen Entscheidung eine Zweit- oder DrittMeinung einholen (hab ich mal hinsichtlich auffälliger "Hauterscheinungen" mal gemacht) aber ansonsten Schulmedizinisches nicht auslassen.

Wegen Deiner finanziellen Situation würde ich eine oder mehrere Beratungsstellen suchen; vielleicht gibts bei Dir vor Ort eine vernünftige Selbsthilfegruppe ? Ich hatte bezügl. einer AHB-Empfehlung auf meine Anfrage den Rat einer alten Häsin erhalten und viel Nutzen daraus gezogen

LG

und alles erdenklich Gute
wünscht
__________________
Ilse
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  #7  
Alt 20.04.2008, 09:29
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Blinzeln AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

@ 17conny61

Sorry - hab grad gesehen, dass in meinem Beitrag das eine oder andere Wort "verschluckt" hab' Hoffe, dass trotzdem zu verstehen ist, was gemeint ist ...

LG
__________________
Ilse
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  #8  
Alt 21.04.2008, 09:06
bebe bebe ist offline
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Beiträge: 57
Daumen hoch AW: Brauche mal wieder Hilfe - Strahlentherapie abbrechen?

Hallo, also ich würde auf jeden Fall weitermachen, denn, wenn nach Abbruch wieder etwas auftritt, machst du dir Vorwürfe, abgebrochen zu haben.
Du bist MIT Strahlen auf der sichereren seite. Und was dein finanzielles Problem betrifft: Versuch doch mal einen Antrag auf Beihilfe bei der Deutschen Krebshilfe, Buschstr. 32, in 53113 Bonn, Postfach 1467
in 53004 Bonn zu stellen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und ganz viel Kraft, damit Du diese schwierige Situation meisterst. Alles, alles Liebe bebe
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