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  #1  
Alt 10.06.2008, 15:14
enanke enanke ist offline
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Registriert seit: 10.06.2008
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Standard Angst vor Strahlentherapie

Hallo!
Ich hoffe Ihr könnt mir ein bißchen weiterhelfen.
Es geht um meine Mama, die an einem Merkelzell-Karzinom erkrankt ist.
Der Tumor war auf der Wange und wurde in einer Neun-Stunden-OP entfernt, um das Gesicht zu erhalten. Der Tumor war schon sehr groß, weil die Diagnose sehr lange auf sich warten ließ. Es gab aber keine Metastasen in den Lymphknoten.

Gestern war sie zum Vorgespräch für die Strahlentherapie. Dort wurde ihr nun erzählt, daß es möglich wäre, daß sie durch die Bestrahlung ein Auge verliert.
Obwohl in der OP alles getan wurde, um das Gesicht so gut wie möglich zu erhalten (Haut transplantiert).
Sie ist nun völlig verunsichert und weiß nicht, ob sie die Bestrahlung überhaupt machen lassen soll.
Wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
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  #2  
Alt 11.06.2008, 15:44
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Liebe enanke

ich bin im Becken bestrahlt worden und das war schon hart, nun aber im Gesicht, am Auge vorbei - ist bestimmt sehr sehr schlimm.
Dennoch würde ich anstelle deiner Mama die Bestrahlung machen lassen, denn nur so werden die verblieben Krebszellen abgetötet. Die Lymphen rund um den Tumor werden auch bestrahlt, nichts dass sich noch Krebszellen über die Lymphbahnen ausbreiten können.
Man hat bei diesen verdammten Krebserkrankungen oft nur die Wahl zwischen Pest und Cholera - aber lieber ein Auge verlieren, als das Leben.
Am besten fragt die Onkologen, nur die wissen, ob eine Bestrahlung wirklich unumgänglich ist.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #3  
Alt 11.06.2008, 18:52
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Hallo Enanke,auch ich würde die Bestrahlung machen lassen.Stand selbst vor der Wahl,auf einem Ohr durch die Stereotaxie (Strahlenform)taub zu werden,oder eben....Es war okay,wenn auch die erste Zeit des einseitigen "Nur"hörens,anstregend war und manchmal heut noch ist.Der Gleichgewichtssinn ist nicht mehr da,das,wor kommt ein Ruf her auch nicht,aber man gewöhnt sich daran und für mcih war die Hauptsache zu wissen,es ist eine einzige Chance aufs Leben.Klärt genau ab,ob und wie genau bestrahlt wird um vielleicht doch die Sehkraft zu schonen,ansonsten,wnen sie kann und die Bestrahlung auch vornehmen läßt,dnan geh mit ihr und einem verdeckten Auge sozusagen auf Entdeckungstour,dann sieht die,das es auch dann gut gehen wird,e sist Gewöhnungssache und zum Glück dabei,sind wir ja Gewohnheitstiere,oder??Ich wünsch euch baldige Aufklärung und ein vielelicht doch gnädigeres Ergebniss,susanne
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  #4  
Alt 11.06.2008, 20:54
Daresa Daresa ist offline
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Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Hallo!
Ich hab/hatte Krebs in der Nase und bin nach der Op (die bereits total entstellend war) mit Chemo und Bestrahlung übers ganze Gesicht behandelt worden. Das war eine super harte Zeit - ich konnte wochenlang nichts essen und nicht sprechen. Geruch und Geschmack ist kaum noch vorhanden und meine Sehkraft hat sich auch verschlechtert (hab wirkloich vorher das Gras wachsen sehen). Man hatte mir gesagt das ich wohl nicht erblinden aber doch Einschränkungen in der Sehkraft auch bis hin zum grauen Star in Kauf nehmen müsse. Aber bei mir ging es um Leben und tod. Mir blieb damals gar nichts anderes übrig wenn ich nicht mit 42 sterben und eine 3jährige Tochter zurücklassen wollte.
Also ich würde es Deiner Mutter schon raten. Grad wenn die Ärzte es auch empfehlen. Ihr könnt Euch ja noch eine 2. Meinung holen. Aber sicherer ist es in jedem Fall.
Ich bin nach den Op`s übrigens auch als Krebsfrei aus dem Krankenhaus entlassen worden und 3 Wochen später war es wieder da. Deshalb blieb mir dann keine andere Wahl.

Lieben Gruß
Daresa
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  #5  
Alt 13.06.2008, 21:55
Franziska Rechperg Franziska Rechperg ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Hallo Daresa,
dasselbe Problem ist bei meinem Lebensgefährten aufgetaucht. Auch er wurde mehrfach an der Nase operiert (hat jetzt nur noch eine Hälfte). Lange erfolgte keine Bestrahlung und Chemo, weil die Ärzte der Meinung waren, dass dies trotz Rezidiv nicht nötig ist. Begründung war, dass man bei Bestrahlung im Gesicht blind wird. Jetzt wurde ein MRT und PET gemacht, nachdem bei einer Operation am Hals ein befallener Lymphknoten festgestellt wurde. Aber da er jetzt wieder krebsfrei zu sein scheint, wissen wir nicht, ob er einer Bestrahlung und Chemo zustimmen soll. Jeder Arzt erzählt da etwas anderes. Was würdest Du raten, nach den schrecklichen Erfahrungen, die Du gemacht hast?
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  #6  
Alt 14.06.2008, 22:16
Daresa Daresa ist offline
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Beiträge: 293
Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Hallo Franziska !
Bei mir ja Chemo und Bestrahlung nach dem 1. Rezidiv gemacht worden. Ich würde es auf jeden Fall anraten. Verstehe gar nicht warum die Ärzte bei Deinem Mann so zögern. Ich denke das man bei diesem Krebs nach nur OP`s nie richtig krebsfrei ist. Erst durch die Bestrahlung am besten noch in Verbindung mit Chemo ist dieser Mist zu besiegen. Bei mir wollten sie allerdings auch anfangs - also vor dem Rezidiv 3 Wochen nach den OP`s (es waren leider 3 notwendig um den Krebs fast wegzubekommen) nicht an Bestrahlung ran weil das die Chancen für den Nasenaufbau verschlechtert. Aber was braucht man einen Nasenaufbau wenn man tod ist. Ich hätte es nur mit OP`s mit Sicherheit nicht geschafft und würde bereits nicht mehr leben.
Holt eine weitere Meinung ein. Das Problem ist, das die meisten Chirurgen immer nur schnippeln wollen und den "Konkurenten" von der Strahlentherapie nicht ranlassen wollen. Ich hatte das Glück das mein Prof nicht so dachte. Das hat mir wohl das Leben gerettet.
Alles erdenklich Gute.
Lieben Gruß
Daresa
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  #7  
Alt 14.06.2008, 22:20
Daresa Daresa ist offline
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Registriert seit: 31.01.2007
Beiträge: 293
Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Ach noch was - komm doch in unseren Threat - Nasenkrebs - da sind wir eine nette Runde und Du kannst Dich noch mit anderen austauschen. Da sind einige die noch über ihre Erfahrung mit Bestrahlung und Chemo berichten können.
Lieben Gruß
Daresa
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  #8  
Alt 22.06.2008, 23:04
Franziska Rechperg Franziska Rechperg ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Angst vor Strahlentherapie

Hallo Daresa,

entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde. Aber wir waren fast die ganze letzte Woche nur "auf Achse" im KH, wegen Probenentnahme und Besprechung usw. Vielen Dank für deinen guten Tipp mit dem Thread "Nasenkrebs", den ich vorher nicht gefunden hatte. Wenn ich weiß, wie es jetzt weiter geht, werde ich mich über diesen Thread melden. Kommende Woche am Donnerstag hat mein Mann einen Termin zur Nachsorge und evtl. Besprechung des Ergebnisses der Proben.
Bewundernswert, dass du, nachdem das Ganze bei dir doch ziemlich heftig abgelaufen ist, so tapfer bist!

Bis später lb.Grüße
Franziska
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