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  #1  
Alt 18.05.2011, 22:51
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard Bestrahlung HNO-Bereich, meine Probleme

Hallo zusammen

Ich weiss, leides Thema diese Bestrahlung im HNO Bereich! Aber ich auch ich wäre froh um einige Tipps, Ratschläge und Erfahrungen.

Ich werde an der Ohrspeicheldrüse und am Hals bestrahlt. Nun habe ich knapp 1/3 der Bestrahlungen geschafft.
Seit dem Montag ist mein Mund total ausgetrocknet und de Geschmacksinn verliere ich langsam. Dies ist v.a. unter der Maske unangenehm, denn es kitzelt mich dann im Hals wodurch Juckreiz ausgelöst wird. Dann sollte ich Husten können, aber da ich durch die Maske fixiert bin geht das nicht. Dadurch krieg ich Angst keine Luft zu bekommen, was wiederum ein starkes Schwitzen auslöst, dann krieg ich erneut Angst und dann wird mir schwarz vor Augen.
Dies ist mir sowohl heute wie gestern passiert. Dies ist recht doof, da ich nach der Bestrahlung kaum auf den Beinen stehen kann.

Hat mir jemand einen Tipp, was ich gegen diese extreme Mundtrockenheit während der Bestrahlung tun kann?
Ist jemandem etwas ähnliches passiert? Wie seid ihr damit umgegangen?

Bin froh um Antworten.

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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Geändert von Chilipeperli (17.06.2011 um 18:52 Uhr)
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  #2  
Alt 19.05.2011, 17:24
tzorkr tzorkr ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

gegen die angst: lass dir doch ein leichtes beruhigungsmittel geben, gegen den hustenreiz gibt es auch was.

da du bei der bestrahlung ruhig liegen musst und dein kopf eh fixiert ist, könnte gegen die trockeheit höchstens ein nasses stück tuch im mund helfen.
vorher eben auch etwas trinken.

wenn deine sitzung nicht sooo lange dauert, ist daß das einzige was mir persönlich als hilfreich einfallen würde.
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  #3  
Alt 20.05.2011, 19:50
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Beruhigungsmittel habe ich mir heute verschreiben lassen. Das Hustenmittel habe ich heute noch aussengelassen. Aber hab ein Rezept erhalten und bin es mir heute in der Apotheke holen gegangen. Mal schauen. Den mit dem Lappen in den Mund nehmen, find ich eine tolle Idee, werde ich Montags ausprobieren.

Danke tzorkr für deine erfinderische Tätigkeit... das muss man im Spital lernen bzw. haben

LG
Chilipeperli
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  #4  
Alt 12.06.2011, 13:53
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Schmerzen und Verbrennungen bei Bestrahlung im HNO-Bereich

Hallo zusammen,

Ich bin beunruhigt! Seit ner Woche habe ich starke Schmerzen im Mund-Rachen und Halsbereich. Zudem ist die Haut vom Ohr bis zum Hals braun-schwarz. Die Haut löst sich an dieser Stelle in Fetzen ab. Das Ohr schmerzt wie die Hölle. Jaa, ich nehme Schmerzmittel, salbe 2x täglich mit Bepanthen-Salbe, die Haut ein (mehr darf ich nicht, da es sich anscheinend nicht mit der Bestrahlung verträgt), gurgle mit Salbei-Tee und der HNO-Doc hat mir ne Lösung: Chlorhexamed gegeben, mit welcher ich 2x am Tag gurgeln kann. Das Ohr sei innen geschwollen und es hatte einen Ohrenpfropf. Der hat man mir auch entfernt und ich habe auch noch Tröpfchen: Otrivin erhalten, damit sich die Schwellung beruhigt.

Nun, ich kann kaum noch essen und trinken aufgrund der Schmerzen auch mit Schmerzmittel. Die Schmerzen machen mich Müde und Schlapp. Ich frage mich einfach ob dies gegen Bestrahlungsende normal ist und ob es da nichts anderes als Augen zu und durch gibt oder ob da vielleicht irgendwas beschädigt ist?!?

Mach mir halt auch Sorgen wegen der Verbrennungen. Kann man da nicht etwas machen? Habs ja am Doc gesagt, aber der nimmt mich iwi nicht ernst. Ich bin ziemlich am verzweifeln.

Bin sehr froh um Antworten und oder hilfreiche Tipp's.

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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  #5  
Alt 16.06.2011, 23:03
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

halo Chilipepperle

leider ist das häufig zum Strahlungsende der fall. Tun kann man wenig. Es gibt aber Mundspüllösungen die den Hals und Rachenraum betäuben. Muss dir der Arzt nur per Rezept verordnen.
Ich stell hier mal einen Link hier aus dem Forum ein, dort sind Betroffene die fast alle in derselben Situation waren.
http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=4

Aber die Verbrennungen heilen ziemlich schnell danach wieder ab.

Also, Augen zu und durch.

silverlady
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  #6  
Alt 16.06.2011, 23:51
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Hallo Chilipeperli,

kannst ja hier http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=40276 mal rein schauen, ist mein Bericht über meine Bestrahlungs/Chemo Therapie.
Zum Ende hin war es schlimm, ging nicht mal ein Schluck Wasser runter, aber das kommt wieder. Jetzt nach fast 2 Jahren kann ich zwar noch nicht alles essen, aber es wird immer noch besser und ich komme gut damit klar.
Das Wichtigste ist aber, bis jetzt hat mich der Krebs in Ruhe gelassen und dafür hat es sich gelohnt.

Ich habe übrigens gar nicht gecremt, nicht gewaschen, nicht gepudert, nur am freien Wochenende hab ich den Hals mit lauwarmen Wasser abgetupft. Das hatte mir alles eine Schwester in der Klinik gesagt, hat alles gut geklappt, hatte zwar so etwas wie einen mordsmäßigen Sonnenbrand, aber ansonsten ging es. Mir wurde nach Ende der Bestrahlung so ein Gel-Verband angelegt, danach ein Fettverband. Hatte keine offenen Stellen. Mein Hals ist noch etwas braun, sieht man aber kaum noch.
Ich war nach der ganzen Prozedur noch fast 3 Wochen in der Klinik um wieder aufgepäppelt zu werden und gleich anschließend zur AHB und das war auch gut so. Danach konnte ich zumindest Cremesuppen essen.


Lieben Gruss
Wangi
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  #7  
Alt 17.06.2011, 18:45
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Huhu zusammen,

Vielen dank für eure Postings. Sie beruhigen mich etwas und ich kann sehen, dass es auch anderen ähnlich wie mir geht.

Die Doktoren im KH, regen mich auf. Es ist sooo mühsam, dass man allem hinterher rennen und das Meiste selbst organisieren muss. Meine massiven Schmerzen waren nicht einfach "nur" von der Bestrahlung bzw. die Bestrahlung hat ne Entzündung des Weisheitszahnes hervorgerufen. Krieg ihn nach der Bestrahlung raus. Vor der Bestrahlung meinten die Ärzte noch, dass man ihn drinnen lassen könne und nun hat er sich entzündet. Aber nee, glauben wollten mir die Doktoren nicht, bis ich auf eigene Faust dem Zahnarzt angerufen habe und ihn um eine Kontrolle bat. Nun weiss ich auf alle Fälle woran ich liege und es hilft mir die letzten Bestrahlungen noch durch zu ziehen.

Man hat mir vorgestern gesagt, dass sich die Nebenwirkungen der Strahlentherapie in den ersten Wochen nach Abschluss der Therapie verschlechtern. War das bei euch auch so? Weshalb ist das so? Ich war wiedereinmal sehr durcheinander nach dem Gespräch mit den Halbgöttern in Weiss, das ich vergessen habe nach zu fragen. Vielleicht kann mir ja jemand erklären weshalb und wieso dies so ist!

Ich will diesen Krebs besiegen und ich werds auch schaffen, davon bin ich überzeugt und trotzdem bin ich froh, wenn mir jemand zwischendurch etwas erzählen kann, wie sie oder er es erlebt hat. Dadurch werde ich stärker.

Vielen Dank schon im Voraus für eure Antworten.
Liebe Grüsse
Chilipeperli

P.s. Entschludigt bitte, dass ich mich etwas über das KH aufregen musste. Es tat einfach gut, auch den Frust einmal deponieren zu können.
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  #8  
Alt 17.06.2011, 21:59
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Hallo Chilipeperli,
das mit dem Frust kann hier bestimmt jeder verstehen

Also das mit den Nebenwirkungen nach Ende der Bestrahlung stimmt ein bisschen. Wie gesagt, ich war nach Ende der Therapie noch 3 Wochen in der Klinik zum aufpäppeln und da waren die Nebenwirkungen eigentlich am schlimmsten, schlimmer als während der Therapie.
Danach gleich zur AHB und da wurde es aber auch schnell besser, haben mich da wieder auf die Beine gestellt. Nur das mit dem richtigen Essen, das hat länger gedauert und dauert immer noch an.
Ich meine damit, es gibt auch heute noch Verbesserungen.
Aber Kopf hoch, man schafft es. Und ich war ein zartes Persönchen von 50 Kilo (aktuell leider nur 43, ich nehme leider nicht zu, trotz Zusatznahrung) und bin da durch .

Ich drücke dir die Daumen und liebe Grüsse
Wangi
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  #9  
Alt 19.06.2011, 14:29
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Hey Wangi,

Danke für deine ehrliche Antwort. Wenn ich denke, dass man mir mit der Op und der Bestrahlung das Leben retten konnte, dann sind die daraus resultierenden Nebenwirkungen eigentlich eine Kleinigkeit.

Ich lese da immer wieder, dass ihr in die Reha geht. Was ist das? Kann das jeder Krebskranke beantragen? Ich komme aus der Schweiz! Und ich lese hier das erste mal von so etwas. Ich denke, dass dies noch eine gute Sache ist und bestimmt auch mir was bringen würde. Aber ich habe hier in der Schweiz im Zusammenhang mit Krebs noch nie davon gehört.

Und wie ich leider durch eure Berichte feststellen muss, ist, dass es mit dem Thema Krebs nach der aktiven Behandlung noch lange nicht abgeschlossen. Es wird mich also noch eine zeitlang begleiten.

Aber think positiv, ich werde auch dies schaffen. Ich habe schon vieles in meinen jungen Jahren geschafft.

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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  #10  
Alt 19.06.2011, 18:23
pmdro pmdro ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Hallo Chilipeperli,

mit der Reha kenne ich mich noch nicht aus, steh noch am Anfang... Bei mir hat sich voriges Jahr herausgestellt, dass sich aufgrund meines Sjögren-Syndrom ein Non-Hodgkin-Lymphom gebildet hat. Als erste Therapie wurde Bestrahlung empfohlen. Da ich durch das Sjögren kaum Speichel habe, auch die Zähne sind schon sehr kaputt, habe ich doch große Bedenken, die mir die Ärzte auch nicht nehmen konnten.

Habe nochmal eine Frage zu der Maske. Dadurch, dass ich immer einen trockenen Mund und Schluckbeschwerden habe, habe ich doch richtig Schiss keine Luft zu bekommen. Außerdem habe ich seit der letzten MRT Platzangst, weil ich darin keine Luft bekommen habe.

Meine Behandlung soll so aussehen: MO-Fr 4 Wochen lang insgesamt 30 gray. Wie hast Du es unter der Maske ausgehalten? Wenn Du Lust und Zeit hast, kannst Du es mir mal erzählen und mir ein wenig die Angst nehmen. Nach Alternativen habe ich schon geforscht, aber Bestrahlung ist anscheinend die richtige Behandlung.

Viele Grüße
Petra

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Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst! Karl Valentin
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  #11  
Alt 19.06.2011, 20:40
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Hallo Chilipeperli,
hier wird das mit der Reha ganz gut beschrieben

http://www.med.uni-goettingen.de/med...nach_krebs.pdf

Mir hat die AHB sehr gut geholfen und auch die Reha im letzten Jahr, finde man nimmt immer etwas an Erfahrung mit. Und auch der Kontakt zu anderen Betroffenen hilft weiter, man muß sich das aber nicht so vorstellen als ob es da immer nur um die Erkrankung geht.
Bei der AHB z.B. hab ich von jemanden den Tip für den Rucksack für die Magensondennahrung bekommen, war um vieles einfacher als mit dem Infusionsständer und bei der letzen Reha hat mir eine an der Zunge operierten einen Tip zum Kekse essen gegeben, einstippen, funktioniert .
Auch gerade die körperliche Leistungsfähigkeit, die ja bei der Behandlung sehr beeinträchtigt wird, wurde beide Male verbessert.
Weiß leider nicht wie das bei Euch in der Schweiz ist, aber es gibt doch bei Euch bestimmt auch eine Beratungstelle, da würde ich mal fragen.

Liebe Grüße in die Schweiz
Wangi
__________________

Geändert von Wangi (19.06.2011 um 20:48 Uhr)
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  #12  
Alt 20.06.2011, 12:09
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Trockener Mund=>Hustenreiz=>Schwarz unter der Maske werden

Liebe Petra,

Deine Ängste bezüglich der Maske und dem MRT kann ich sehr gut verstehen. Und ich möchte dir auch gerne meine Erfahrungen weitergeben, denn mir wurde hier auch schon so viel geholfen.
Die letzte MRT-Untersuchung habe ich leider nur mit einem starken Beruhigungsmittel (Temesta mit dem Wirkstoff Diazepam) durchgestanden. Aber ich bin mir nicht böse, dass ich ein Beruhigungsmittel genommen habe. Lieber so als, dann den ganzen Tag mit dem Kopf irgendwo im nirgendwo zu sein.
Das war noch vor meiner ersten Bestrahlung.
Vor der Bestrahlung kriegst du ne Maske. Oder hast du die schon gekriegt? Ich werde an der Ohrspeicheldrüse und am Hals bestrahlt. Die Maske geht mir über die Schulter und ich kann die Arme kaum bewegen. Vor der Anpassung hab ich's gesagt, dass ich Platzangst hätte. Leider nahmen mich die Ärzte und MTRA's nicht richtig ernst. Hab mich dann aber gewehrt und ...tada, es hat etwas gebracht, ich kriegte ein Beruhigungsmittel. Die Maske wird aus einer Plastikplatte aus Kunstoff, die in einem warmen Wasserbad eingelegt wird, angefertigt. Ich durfte, das Plastik bevor es mir über den Kopf gelegt wurde berühren. Das hat was gebracht. Anschliessend kriegte ich einen Gummi-Ring in die Hände gedrückt. Mit dem konnte ich mich wie bei der Klingel im MRT bemerkbar machen.
Dann kam die erste Bestrahlung und mit ihr auch meine Platzängste. Das Glück wollte, dass ich das erstmal eine tolle MTRA erwischte. Ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass ich Platzangst hätte. Diese MTRA hat mich ernst genommen. Ich durfte mich vor der ersten Bestrahlung erstmals eine Weile im Raum umschauen. Dann habe ich auf der Liege Platz genommen. Die MTRA's haben mit mir geredet und mir zum X-Male erklärt wie die Bestrahlung abläuft. Dann haben sie Musik im Raum laufen lassen. Anschliessend haben sie mir den Gummi-Ring in die Hände gegeben und mich immer wieder gefragt wie es mir geht. Das war einfach genial. Als sie dann mit der Maske kamen, war es auch Ok für mich. Als sie mich fixiert hatten, gingen sie aus dem Raum. Als erstes wurden die Röntgenbilder gemacht. Dann kamen sie wieder herein und sagten mir, was als nächstes käme. Sie haben mich ermuntert, den Gummiring in die Höhe zu halten, falls ich es nicht mehr aushalten sollte. Das hat mir einfach sehr, sehr geholfen. Die anschliessenden Bestrahlungen waren dann auch nur noch nen Klacks. Habs dann eine Weile sogar!!!!!!!genossen unter der Maske zu liegen und habe mich während der Bestrahlung soweit entspannen können, dass ich mich danach topfit fühlte. Bis... zu dem Zeitpunkt als ich dann den Speichel verlor. Die Pflege hat mir dann einen Spray-Döslein gegeben, das ich mit Wasser füllen kann und mit dem ich mir regelmässig in den Mund sprühen kann. Ausserdem trinke zzt. so gut es geht viel Wasser v.a. vor der Bestrahlung. Ich glaube es gibt in der Apotheke sogar Spray's die den Speichel ersetzen. Das haben mir die Ärzte gesagt, aber ich wollte das nicht, weil ich hier gelesen hatte, dass es vielen gar nichts genützt hat. Um den Speichel anzuregen helfen mir auch milde Bonbons und Kaugummi's. Ausserdem die Fluorid-Schine. So blöd es tönt, ja der Speichel wird damit angeregt... ja und dann habe ich den Tip von tzorkr mit dem Lappen ausprobiert und... der hat auch wunder gewirkt. Zum Weiteren habe ich zwischendurch ein leichtes Beruhigungsmittel genommen. Weil ich ja noch Hustenreiz unter der Maske hatte, nahm ich auch direkt vor der Bestrahlung ein Mittel, das den Hustenreiz nimmt. Das hat mir auch geholfen. Das brauch ich jetzt aber nicht mehr.
Wichtig erscheint mir und dies hat mir fast am meisten geholfen: Die Angst zu sagen und von den Fachpersonen verstanden zu werden. Ausserdem beruhigt mich die Musik und der Gummiring, den ich immer noch jedes Mal in die Hand nehme sehr. Wenn ich wieder einmal Angst habe, so kneife ich richtig hinein.
Was du weiter wissen darfst: Die Bestrahlung kann unterbrochen werden, wenn es dir nicht wohl ist. Du solltest dich nicht dafür schämen, wenn es dir nicht gut geht unter der Maske. Du bist Du und es geht bei den Bestrahlungen um dich und dein Wohl. Schäm dich also nicht dich während der Bestrahlung zu melden, falls es dir nicht gut gehen sollte.

Wegen deiner Zähne ist mir noch etwas eingefallen, gehst du vor der Bestrahlung zu einem Kiefer-Chirurg? Ich denke das ist unglaublich wichtig, denn durch die Bestrahlung werden die Zähne extrem in Mittleidenschaft gezogen. Ausserdem ist es wichtig, dass kaputte Zähne und krankes Zahnfleisch vor der Strahlentherapie behandelt werden. Denn während und noch Jahre nach der Bestrahlung ist es schwierig und komplex kaputte, im Bestrahlungsfeld liegende Zähne zu sanieren. Deswegen mein Tip: Geh zum Zahndoc.
Bei mir war ja vor der Bestrahlung alles paletti. Trotzdem, ich kriegte eine Zahnschutzschine, die ich während jeder Bestrahlung und am Abend mit Fluorgel 10-15min trage. Und nun hat sich!!!! Doch ein Zahn, der Weisheitszahn entzündet und ich muss den nach Abschluss operativ entfernen lassen. Das ist einen "Mist". Bin dadurch leider wieder stationär. Deswegen rate ich dir so dringend geh zum Zahnarzt. Nicht, dass dir dasselbe wie mir passiert.

Nun hoffe ich dir etwas die Angst vor der Bestrahlung genommen zu haben. Wenn du den Vorgang dann schon etwas kennst, bin ich überzeugt dass du die Angst langsam ablegen kannst.
Fürs erste viel Kraft und Mut. Du schaffst das.

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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  #13  
Alt 20.06.2011, 12:25
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Liebe Wangi,

Vielen Dank für den Link. Das lese ich mir gerne durch.
Übermorgen habe ich's ja mit der Bestrahlung (66Gy) geschafft Aber dann kommt noch die Zahn-Op und ich fühl mich halt zzt. noch überhaupt nicht fit. Obwohl ich gerne Arbeiten gehen würde.
So wie ich es durch eure Beiträge erfahren hab, kann man sich in der Reha durchaus erholen, an etwas anderes denken und Kräfte tanken. Ausserdem lernt man andere Menschen mit ner Krebserkrankung kennen, was ich auch ein Top-Sache finde. Kenne da leider nur Euch vom Krebs-Kompass und dann habe ich noch einen Kollegen aus einem anderem Forum, der auch Krebs hat. Aber so real mit einem Betroffenen konnte ich noch nie sprechen. Deswegen! Merci, viel, viel, viel Mal.

Sonnige und Liebi Grüess aus der Schweiz
Chili
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  #14  
Alt 20.06.2011, 13:15
Marlem Marlem ist offline
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Zitat von Chilipeperli Beitrag anzeigen
Ich lese da immer wieder, dass ihr in die Reha geht. Was ist das? Kann das jeder Krebskranke beantragen? Ich komme aus der Schweiz! Und ich lese hier das erste mal von so etwas. Ich denke, dass dies noch eine gute Sache ist und bestimmt auch mir was bringen würde. Aber ich habe hier in der Schweiz im Zusammenhang mit Krebs noch nie davon gehört.
Hallo
wie das jetzt genau bei euch ist weiß ich auch nicht.
Kann Dir nur sagen das da wo ich in in Reha und AHB war auch einige Schweizer waren. Ich war in Aulendorf das ist ja nicht so weit weg von der Schweiz. Erkundige dich mal bei deinen Ärzten wie das ist!!
Denn gut tut einem das auf jeden Fall einmal die ganzen Anwendungen und was ich noch Wichtiger und intresanter finde ist das das man andere Patienten kennen lernt die die gleichen oder ähnliche Probleme haben wie man selbst und man sich gut austauschen kann, wer wie was bei was macht ;-))).

VG Marlem
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  #15  
Alt 20.06.2011, 13:23
Marlem Marlem ist offline
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ich fühl mich halt zzt. noch überhaupt nicht fit. Obwohl ich gerne Arbeiten gehen würde.
Erhole dich erst mal Richtig von der ganzen sache.
Arbeiten kannst du wieder wenn es Dir gut geht alles zu seiner zeit eben.
Will Dir jetzt keine Angst machen aber es kann sein das 6-8 Wochen nach der Bestrahlung noch mal einiges an Nebenwirkungen kommt erst wenn das vor bei ist und du Dich wieder Fit fühlst ist an Arbeit wieder zu Denken

VG Marlem
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