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  #1  
Alt 26.03.2014, 22:22
Sputnik2009 Sputnik2009 ist offline
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Standard Liposarkom

Hallo.
Ich habe mal eine frage.
Mein Vater ist im Jahre 2002 verstorben. (LIPOSARKOM) (diagnose 1998)
Gibt es Statistiken wie hoch die warscheinlichkeit ist, das diese krankheit vererbt wird?
Wodurch bekommt man eigentlich diese schreckliche krankheit?
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  #2  
Alt 30.03.2014, 12:36
daven daven ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Hallo,

bei Sarkomen werden allgemeine Risikofaktoren wie kanzerogene Stoffe (z.B. Chlorphenole), Verletzungen / Verbrennungen und Strahlenexposition beschrieben, dennoch erklären die wenigsten von den o.g. Faktoren das wirkliche entstehen eines Sarkoms. Eine familiäre Disposition wird vermutet, ist aber nicht ausreichend validiert in den Studien - aufgrund der enormen Seltenheit der Erkrankung. Bei manchen genetischen Erkrankungen ist das Risiko an einem Sarkom zu erkranken erhöht (z.B. bei Morbus Recklinghausen) oder bei der Infektion mit einem Herpesvirus (-> Kaposi-Sarkom).

Bei Liposarkomen konnte es z.B. nicht ausreichend belegt werden, dass ein bösartiger Tumor aus einem gutartigen Vorläufer (Lipom) entsteht - i.d.R. handelt es sich bei Sarkomen von Anfang an um maligne Neoplasien. Ausnahmen stellen hier das Enchondrom (-> Chondrosarkom) oder wie o.g. bei Morbus Recklinghausen (Neurofibromatse Typ-1) das Neurofibrom (-> Fibrosarkom) dar.

Statistiken zur Vererbung gibt es meines Wissens sicherlich nicht. Der Krankheitsgrund bei Sarkomen ist meistens nicht geklärt, i.d.R. wird von einer Spontanmutation vom Erbgut ausgegangen, wodurch Zellen plötzlich das Potential besitzen können sich rasch zu vermehren und invasiv zu wachsen und im schlimmsten Fall sich vom Tumor abzulösen (Metastasierung).

Gruß

Geändert von daven (30.03.2014 um 16:24 Uhr)
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  #3  
Alt 21.04.2014, 14:48
JayCee JayCee ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Hallo alle hier Schreibenden und Lesenden,

auch ich bin der Meinung das Sarkome von Stress und negative Gedanken/Energie getrieben werden. Daven schreibt: "... i.d.R. wird von einer Spontanmutation vom Erbgut ausgegangen, wodurch Zellen plötzlich das Potential besitzen können sich rasch zu vermehren und invasiv zu wachsen...".
Was der Auslöser für diese Spontanmutation ist ist nicht eindeutig bewiesen.
Jedoch beschäftige ich mich, seitdem ich mich um mein Sarkom kümmere, auch mit Energiemedizin (neben der normale Behandlung: Chemo/OP/Bestrahlung/Chemo). Hierzu gibt es das Buch "Der Emotioncode" von Dr. Bradley Nelson oder die beeindruckende Videos von Donna Eden (auf Youtube). Die Auseinandersetzung damit hat mich gelernt, das negative Gedanken viel Einfluss auf das Wohlbefinden haben.
Ich habe festgestellt, das mein Sarkom explosionsartig gewachsen ist nachdem ich ein paar sehr unangenehme Tage (viel Probleme, Gemecker und Zeitdruck) im Geschäft hatte. Der Ursprüngliche Auslöser(die "Spontanmutation") müsste ca. 3/4 Jahr eher gewesen sein, und auch da hatte ich eine sehr Stressige Zeit, worin ich öfters negative Gedanken hatte wie "Ist das Leben noch lebenswert"
Somit versuche ich jetzt das Leben ruhiger zu nehmen und mich nicht von Probleme anderen anstecken zu lassen. Auch das "Sorgen machen" versuche ich weitestgehend auszuschalten, oder direkt etwas dagegen zu unternehmen.

Ob ein Sarkom (oder Krebs im allgemeinen) vererbbar ist weiß ich nicht, ich denke schon, dass es möglich ist, das die Anlage zur Spontanmutation vererbt werden könnte, aber ich denke, dass jeder Mensch, wenn genügend negative Energie vorhanden ist, seine Zellen zum mutieren bringen kann, vielleicht etwas einfacher wenn eine Vererbung anwesend ist. Aber ein Krebsfall bei den Vorfahren ist mit nichten ein Garantie, dass man selber betroffen sein wird, viel eher wie man mit sein eigenem Körper und Seele umgeht.

Ich hoffe diese meine Gedanken helfen euch weiter und sind u.U eine gute Diskussionsgrundlage.

Grüße aus dem Süden
Chris
__________________
Pleomorphes Sarkom linker OS
cT2b N0 M0 G3 (16x8x6cm)
ED: 19.7.13; 4 x Chemo+RHT; OP: 28.10.13 -> R0
12/13+1/14 66GY; 2/14 1x Chemo+RHT
3/14 Abszess; 5/14 Behandlung ende

Geändert von gitti2002 (12.01.2015 um 18:55 Uhr) Grund: NB
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  #4  
Alt 21.04.2014, 20:06
daven daven ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Bezüglich Stress, würde ich eher die allgemeine Frage in den Raum stellen: Welche Erkrankung verschlechtert sich nicht durch Stress?

Besonders chronischer Stress sorgt im Körper dafür, dass die Aktivität des Immunsystems abnimmt (von der Nebenniere gebildete Corticosteroide als Stressantwort unterdrücken teilweise das Immunsystem).
Trotzdem würde ich nicht pauschal sagen aus Stress / negativen Gedanken o.Ä. entsteht Krebs, sonst würden glaube ich die wenigsten Menschen auf diesen Planeten noch existieren.
Ich glaube einfach, dass ganz viele Faktoren (sei es Genetik, Umwelt, Nahrung, Stress, Strahlung, Zufall! usw.) die Entstehung eines Sarkoms begünstigen und ineinander greifen, aber einzeln erklären nur die wenigsten Dinge eine so komplexe Erkrankung.
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  #5  
Alt 21.04.2014, 20:23
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Hallo, daven,
wenn ich darf, würde ich mich auch gern mit einer Frage einklinken.

Seit über 10 Jahren habe ich ein Lipom (Durchmesser etwa 2,5 cm) an einer eher ungünstigen Stelle, am Haaransatz kurz über der Schläfe. Zunächst war ich sehr beunruhigt; aber nachdem mir mehrere Ärzte (zuletzt ein Radiologe, den ich anlässlich einer Kontroll-CT bat, es mit zu beurteilen) versicherten, dass es nur ein Lipom sei, war die Sache für mich erledigt.

Ich hatte überlegt, es herausschneiden zu lassen, hatte aber Bedenken wegen der Nähe zum Schädel und wegen der Narbe. Meine Haare verdecken es fast vollständig. Als mir jedoch chemo-bedingt alle Haare ausfielen, machte das Lipom es nicht gerade erträglicher.

Nun, da ich die Leukämie überstanden habe, ist die Unschuld in Bezug auf sonstige Vorsorgeuntersuchungen (Hautarzt, Gyn. etc.) leider fort. Ich überlege nun, mir das Lipom doch vorsorglich entfernen zu lassen. Sind Sie/bist Du der Meinung, dass ich den Eingriff sicherheitshalber in einem Sarkomzentrum durchführen lassen sollte, oder würden die mich wegen der vermuteten Gutartigkeit an meine Heim-Uniklinik zurückverweisen?
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  #6  
Alt 21.04.2014, 20:47
daven daven ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Hallo Cecil,

erstmal freut es mich sehr, dass Du die Leukämie überstanden hast!

Zum Lipom: Natürlich besteht zurzeit aufgrund der konstanten Größe und der radiologischen Absicherung des "Tumors" kein Verdacht auf eine bösartige Veränderung. Sicher ausschließen kann man es nur durch eine Biopsie oder eine direkte operative Entfernung mit jeweils anschließender histologischen Untersuchung.
Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass man mit seiner Entscheidung einverstanden und glücklich ist. Wenn Du das Bedürfnis hast mit einem Onkologen aus einem Sarkomzentrum zu sprechen, weil du befürchtest es könnte sich doch um etwas bösartiges handeln, dann hole dir dort eine weitere Meinung. Du kannst dort mit den Ärzten mit Sicherheit auch ganz offen über deine Befürchtungen sprechen und mit denen das weitere Vorgehen diskutieren. Besonders bei Deiner Vorgeschichte wird es hoffentlich nicht schwierig zeitnah einen Termin zu bekommen, eine zweite Meinung steht Dir aber im jeden Fall zu.
Deswegen: Wenn es Dich beruhigt, ruf einfach mal morgen in der Sprechstunde an und bitte um einen Termin im nächstgelegenen Sarkomzentrum - wie Du Dich entscheidest, möchte ich Dir aber nur ungern abnehmen.

Liebe Grüße,
daven
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  #7  
Alt 27.04.2014, 12:00
JayCee JayCee ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Hallo daven,
Zitat:
Zitat von daven Beitrag anzeigen
Bezüglich Stress, würde ich eher die allgemeine Frage in den Raum stellen: Welche Erkrankung verschlechtert sich nicht durch Stress?
Natürlich hast du da recht.
Ich wollte hier aber nur eingehen auf die Frage ob ein Sarkom (oder krebs) vererbbar ist, oder ob es eher andere Ursachen gibt.

Stress äussert sich glücklicherweise meist nicht mit ein entstehenden Krebs. Ich denke, dass vor allem Burn-out eine der meisten Folgen von chronischen Stress ist, aber natürlich ist das Immunsystem am ehesten betroffen und dann hängt es davon ab welche weitere psychische oder körperliche Vorgeschichten vorhanden sind, welche Erkrankung sich dann manifestiert.

Grüße aus dem Süden,
Chris
__________________
Pleomorphes Sarkom linker OS
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ED: 19.7.13; 4 x Chemo+RHT; OP: 28.10.13 -> R0
12/13+1/14 66GY; 2/14 1x Chemo+RHT
3/14 Abszess; 5/14 Behandlung ende
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  #8  
Alt 27.04.2014, 14:24
conquerer conquerer ist offline
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Beiträge: 335
Standard AW: Liposarkom

Mit der Vererbbarkeit das habe ich mich auch gefragt und die Frage auch schon 2 Mal Professoren gestellt. Das Gebiet ist völlig unerforscht, aber die gingen im Moment nicht davon aus.

Ich denke auch das das viel mit Stress zu tun hatte. In dem Jahr als das Teil auftauchte hatte ich einen stressigen neuen Job und ein Baby zuhause.

Das Problem ist das es nur sehr wenige haben und so wird wohl auch nicht intensiver geforscht.
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