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Wie lange arbeitsunfähig
Hallo
auf der Suche nach Nebenwirkungen in Verbindung mit Giotrif bin ich auf dieses Forum gestossen und habe ich direkt mal angemeldet. Ich komme aus Solingen, bin 47 Jahre alt und lebe seit dem 09.04.2015 mit der Diagnose Lungenkrebs im rechten Oberlappen. Auf andere Organe und/ oder Knochen hat es noch nicht gestreut. Der Krebs befindet sich aber großflächig im gesamten Lungenbereich. Am 24.04.2015 hatte ich meine erste Chemotherapie. Anstelle des zweiten Zyklus sind wir nun auf Giotrf gewechselt (EGFR Mut. EXON19). Die Nebenwirkungen hier beschränkten sich bislang auf Durchfall und seit ein paar Tagen Pickel (daher die Recheche). Ansonsten fühle ich mich gut, werde nur schnell müde (da reichen manchmal kurze Steigungen bei Spaziergängen). Die Tatsache, dass ich sonst eigentlich keine Probleme habe, läßt mich natürlich glauben, dass ich auch in der Lage wäre, einen Bürojob zu machen. Ich bin nun seit dem 05.03.2015 krank geschrieben und die Tatsache, dass meine Kollegin nun meinen Job mitmachen muß, belastet mich. Ich weiß, dass ich aktuell sicher andere Sorgen haben sollte. Sogar mein Chef sagt, ich soll mir darüber keinen Kopf machen....Ich kann es aber leider nicht ändern.... Könnt ihr mir sagen, wie lange ihr krankgeschrieben wart? Mein Arzt kann ein Ende der AU nicht absehen. Viele Grüße Oliver Hallo bei Wikipedia finde ich nachfolgenden Abschnitt: Zitat:
Wenn ich das so richtig sehe, scheint das momentan bei mir eingesetzte Medikament keine Heilung herzuführen, sondern lediglich die Ausbreitung zu blockieren. Lediglich der Hersteller von GIOTRIF erwähnt eine eventuell mögliche Schrumpfung der Tumorzellen. Ich bin noch recht neu in diesem "Krebsding". Aber für mich schaut es so aus, als ober ich mit GIOTRIF nicht wirklich weiterkomme - ich müßte diese Tabletten ja nun immer nehmen und auch mit den Nebenwirkungen leben. Man verlängert also "nur" die Lebenszeit (von Verbesserung der Lebensqualität will ich Angesichts der Nebenwirkung nicht wirklich reden). Wäre es da nicht sinnvoller, die Chemotherapie fortzusetzen, wo eine eventuelle Schrumpfung erreicht werden kann? Oder bin ich da zu naiv? Liebe Grüße Oliver Geändert von gitti2002 (29.05.2015 um 11:36 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#2
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AW: Wie lange arbeitsunfähig
Hallo Oliver,
Willkommen hier im Forum zu diesem scheusslichen Anlass. Leider hast du nicht erwähnt, wie dein Tumor nach TNM Klassifikation beschrieben wird und welcher Art dieser ist. Da du erwähntest, dass der Tumor sich relativ grossflächig ausgebreitet hat und du Giotrif bekommst, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass es sich um ein Adeno Karzinom handelt. Vielleicht noch nicht metastasiert aber schon recht ausgebreitet. Was hat man dir denn gesagt, in welcher Intension man eine Chemo gibt? Möglicherweise wäre es besser, wenn du deinen Arzt zum Status deiner Erkrankung befragst und er soll dir deine noch offenen Fragen beantworten. Wenn du trotzdem weiterliest, dann berücksichtige bitte, dass meine Antwort nur eine Schätzung ist. Ich tippe jetzt mal ganz vorsichtigt, es handelt sich dem Grunde nach um eine palliative Gabe, die mit der Intension erfolgt, den Krebs so lange es geht aufzuhalten. Wenn dem so ist, dann solltest du vielleicht überlegen, wie wichtig Arbeit noch ist. Fühlst du dich gut und möchtest deine Zeit mit Arbeit verbringen, dann spricht meines Erachtens nichts dagegen sich gesund schreiben zu lassen. Das Leben ist ab dem palliativen Stadium sehr endlich, Heilung ist unter der genannten Maßgabe nicht mehr zu erwarten. Was nicht heisst, dass es sie nicht vielleicht doch gibt. Lieben Gruß - dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung. Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.) |
#3
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AW: Wie lange arbeitsunfähig
Also in meinen Unterlagen habe ich folgendes gefunden:
TNM: cT4 cN1 V.a cM1a (Pul) Der erste Zyklus am 24.04.2015 bestand aus:
Geändert von gitti2002 (29.07.2015 um 01:56 Uhr) |
#4
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AW: Wie lange arbeitsunfähig
Hallo Oliver,
Soweit ich das sehe, muss es sich nicht unbedingt um eine palliative Behandlungsabsicht handeln. Das ganze steht und fällt mit dem Verdacht auf eine Metastase (V.a. M1a). Bestätigt sich der Verdacht nicht, so kann es sich um eine kurative Absicht handeln. Detaillierte Informationen findest du in der entsprechenden S3 Leitlinie Bronchialkarzinom. Ansich bleibe ich bei meiner Aussage, es handelt sich bei Lungenkrebs um eine sehr schwere Erkrankung, die meiner Ansicht nach eine Neubewertung der persönlichen Ziele notwendig macht. Denke über dich und deine Familie nach. Eine Zweitmeinung in einem spezialisierten Lungenkrebszentrum kann auch noch einmal hilfreich sein. Schau mal bei Oncomap. Habe deinen Blog überflogen und finde ihn wirklich abwechslungsreich geschrieben. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut deinen Weg zu gehen. Lieben Gruß - dagehtnochwas
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