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  #1  
Alt 23.06.2015, 10:36
SteffiB SteffiB ist offline
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Frage Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo Ihr Lieben,

meine Mutter hat Darm-Krebs. Es ist wohl schon ein großer Tumor gewesen, da er auch in die Darm-Schlinge darüber reingewachsen war. So mussten die Ärzte 2 Teile des Darms entfernen und einen anderen Ausgang legen. Das ist jetzt ca. 6 Wochen her. Sie wurde 2 Tage später nachoperiert weil eine Naht aufging. Ein paar Tage nachdem sie aus dem Krankenhaus war, hatte sie schon die 1. Verstopfung und war wieder im Krankenhaus. Hat eine Infusion bekommen und Medikamente, dann lief es wieder. Aber sie bricht jeden Tag das bischen wieder raus was sie gegessen hat, war vor 10 Tagen wieder im KH wegen einer Lungenembolie, dann wieder zu Hause, jetzt am Wochenende wieder verstopft, dann kam es in einem Schwall wieder raus, usw. Sie hat schon mehr als 20 kg abgenommen in 6 Wochen und kann nichts bei sich behalten durch den Rückstau. Den Port für die Chemo konnten sie noch nicht legen weil sie so schwach geworden ist.

Wie geht es weiter? Wer hat Erfahrung mit diesen Nachwirkungen ? Wenn nichts passiert, wird meine Mutter verhungern und verdursten...

Gruß Steffi
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  #2  
Alt 23.06.2015, 15:04
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Liebe Steffi,
seid Ihr denn in einer Fachklinik, einem Darmkrebszentrum?
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten. Ich hatte sowohl eine Darmlähmung direkt nach der Darm-Op iwe auch einen Verschluß durch Verwachsungen. Bei Deiner Mutter klingt es mehr nach Letzterem. Ich würde da aber mal Druck machen, ggf. ein anderes KH wählen, denn das muss geklärt werden. Mich hatte man tagelang mit Abführmitteln traktiert, musste dann aber doch operieren. Der Vorteil bei der Sache war aber, dass ich den Port schon hatte und wenigstens darüber ernährt werden konnte und nicht noch weiter abnahm. Kümmert Euch, lasst Euch nicht abspeisen !!!
LG!
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  #3  
Alt 23.06.2015, 15:54
SteffiB SteffiB ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo Safra,

meine Muttter hat morgen einen Termin um den Port endlich zu setzen. Ob das stattfinden kann, weiß ich nicht. Aber vielleicht kann sie einen Arzt sprechen und fragen wie es weitergehen soll.

Gruß Steffi
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  #4  
Alt 23.06.2015, 16:35
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Liebe Steffi, es ist manchmal sehr schwierig, nach diesen umfangreichen Darmoperationen die Magen-Darm-Bewegung wieder in Gang zu bekommen und durchgängig zu halten. Haben die Ärzte nochmal CT oder MRT angeordnet, um zu sehen, ob sich der Darm wieder zugesetzt hat?
Den Port kann man auch für die Zufuhr von Flüssigkeit zur parenteralen Ernährung nutzen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
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  #5  
Alt 25.06.2015, 11:18
SteffiB SteffiB ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo,

meine Mutter hat gestern die Nachricht bekommen, das sie unheilbar krank ist...

Sie hat Metastasen im Bauchfell und in der Leber...

Wie lange noch, kann keiner sagen. Sie haben ihr jetzt angeboten eine Chemo zu beginnen, die die Auswirkungen des Krebses lindern soll??? Macht für mich keinen Sinn, aber sie hat erst mal "ja" gesagt dazu. .

Wir sind alle traurig, sprachlos und fühlen uns hilflos...

Vor 7 Wochen war noch alles "ok", zumindest dachten wir das...

LG Steffi
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  #6  
Alt 25.06.2015, 11:34
hpd777 hpd777 ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Es ist schwer, in der Situation einen Rat zu geben. Ist wirklich gesagt worden, dass der Krebs unheilbar ist?
Ich wünsche euch viel Kraft und Gelassenheit...
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  #7  
Alt 25.06.2015, 11:46
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Liebe Steffi,
Veränderungen auf der Leber und im Bauchfell müssen eine bestimmte Größe erreicht haben, ehe man sie auf den bildgebenden Verfahren (Ultraschall, MRT und CT) sieht.
Eine Überlegung, über die man nachdenken könnte, wäre die HIPEC-Operation.
Dafür gibt es einige gute Adressen in Deutschland.

Es tut mir sehr leid, dass die Situation so schwierig geworden ist.

Elisabethh.
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  #8  
Alt 25.06.2015, 14:32
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Liebe Steffi,

falls Ihr bis jetzt nicht in einem Darmkrebszentrum seid, sondern in einem
"normalen" regionalen Krankenhaus, solltet Ihr versuchen zu wechseln.
Wichtig ist, dass der Allgemeinzustand deiner Mama wieder "aufgepäppelt" wird, Da muss man hartnäckig bleiben und immer wieder alles einfordern, was es gibt.
Das ist Wichtig, also der AZ, damit sie die Chemo verkraften kann. Diese wiederum verschafft ihr dann zumindest höchstwahrscheinlich Linderung. Selbst in dem Stadium. Es kann durchaus auch sein, dass der Tumorbefall durch Chemo rückläufig ist bzw. zum stillstand kommt.

Alles Gute für Euch, viel Kraft für den Kampf
chen
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  #9  
Alt 26.06.2015, 10:53
SteffiB SteffiB ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Ja, wir sind in einem Darmkrebszentrum, wenn auch im örtlichen Krankenhaus. Wir hoffen jetzt, durch die Chemo eine Linderung und damit eine verbesserte Lebensqualität für die verbleibenden Wochen oder Monate.

Wir müssen erst mal sehen, inwieweit meine Mutter die Chemo überhaupt verkraftet. Sie geht am Montag für 3 Tage ins Krankenhaus dafür. Im Moment sehen wir von Tag zu Tag. Mal sagt sie "heute geht es mir schon besser", ein paar Stunden später ist wieder alles anders .

LG Steffi
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  #10  
Alt 01.07.2015, 11:05
SteffiB SteffiB ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo Ihr Lieben,

im Krankenhaus haben sie jetzt festgestellt, dass meine Mutter die Opium-haltigen Tabletten nicht verträgt und davon jedes Mal eine Darmlähmung bekommt (sie sagte das schon seit Wochen aber einem Arzt kann man ja nichts erzählen ). Dadurch ist sie immer nur am Brechen und kann nichts essen. Jetzt ist sie so schwach (-25 kg in 2 Monaten!), dass sie mit der Chemo immer noch nicht anfangen können. Wir wissen nicht wie es weitergeht.

Hat jemand eine Idee, welche starken Schmerzmittel da als Ersatz herhalten könnten? Im Moment nimmt sie nur Novalgin-Tropfen, die reichen allerdings nicht.

Gruß Steffi
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  #11  
Alt 01.07.2015, 11:41
hpd777 hpd777 ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Ist das Mittel "Fentanyl" schon versucht worden?
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  #12  
Alt 01.07.2015, 12:31
crab crab ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo,

Fentanyl ist ein Opiat-Schmerzmittelpflaster. Es ist schon sehr lange bekannt,
dass es Darmlämungen verursachen kann.
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  #13  
Alt 01.07.2015, 15:17
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo,
hier ein Zitat aus der "Pharmazeutischen Zeitung": "Derzeit gibt es keinen anderen Arzneistoff, der wie Metamizol starke analgetische, antipyretische und spasmolytische Wirkungen in sich vereint. Hinsichtlich der analgetischen Wirkstärke sind nur Opioid-Analgetika wie Tramadol und Morphin vergleichbar." Meines Wissens ist Metimazol - der Wirkstoff des Novalgin - das stärkste nichtopioidhaltige AM. Vielleicht lässt sich über die Dosis noch eine bessere Wirkung erzielen? Wird schon die höchste Dosis eingesetzt?

LG! Safra
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  #14  
Alt 07.07.2015, 15:20
SteffiB SteffiB ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo Ihr Lieben,

meine Mutter war bisher zu schwach um eine Chemo anzufangen. Da sie immer nur brach, selbst nach einem Schluck Wasser, hat man ihr jetzt einen Magenausgang gelegt. Sie darf nur Wasser trinken, dass allerdings kurze Zeit später wieder aus dem Ausgang in einen Beutel läuft. Sie wird durch den Port, den sie jetzt hat, nachts künstlich ernährt. Der Darm ist inzwischen dauerhaft gelähmt und die Ärzte haben bisher keine Idee, wie sie ihn wieder zum Arbeiten bekommen. Die Lage ist ziemlich hoffnungslos. Seit einigen Tagen bekommt sie Morphium. Dadurch hat sie keine Schmerzen, wirkt aber auch etwas abwesend.

Hat jemand Erfahrung mit solch einem Magenausgang? Wie lange kann man ohne Darmtätigkeit überleben?

Gruß und vielen Dank für eure Mühe

Steffi
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  #15  
Alt 31.08.2015, 13:39
SteffiB SteffiB ist offline
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Standard AW: Darmverschluß nach Darm-OP?

Hallo Ihr Lieben,

Meine Mutter ist am 26.08.15 im Alter von 68 Jahren an Nierenversagen verstorben. Die Metastasen waren überall . Ihr Kampf dauerte 4 Monate, die sie hauptsächlich im Krankenhaus verbrachte. Die Qual hat nun ein Ende, wir werden sie sehr vermissen...
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