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Wo finde ich halt und hilfe?
Hallo liebe Leser.
Ich heiße Stephanie, 26 Jahre, lebe in einer eigenen Wohnung in meinem Elternhaus mitten auf dem Lande. Bin in den vergangenen Wochen sehr viel hier stille leserin gewesen und habe mich jetzt entschlossen euch zu schreiben. Es geht um meinen Vater. Er ist seit 2006 Dialyse Patient. Ständige Arztbesuche und viele Krankenhausaufenthalte mit Operationen. Im Oktober 2014 wurde bei ihm ein Harnblasenkarzinom diagnostiziert. Er wurde im Februar 2015 operiert. Auf Grund der Diagnose Harnblasenkarzinom pt4a high grade und der ganzen gesundheitlichen Vorgeschichte, wurde nicht nur die Harnblase sondern auch beide Nieren und die Prostata und die rechte Nebenniere entfernt. Vor dieser Op hat er noch einen Defi bekommen das er das ganze auch übersteht sag ich jetzt mal. Den ersten Chemozyklus hat er weg. Ob noch einer folgt weiß ich nicht, denn er hat wohl Knochenmetastasen und auch so hat ihm bereits jeder Arzt im offenen und ehrlichen Gespräch davon abgeraten. Momentan weiß ich nichts mehr. Ständiges hin und her, die Sorgen um ihn und die Ängste vor der Zukunft machen mich fertig. Ich geh arbeiten und mach in meiner Freizeit alles was möglich ist für ihn und auch meine Mutter. da sie auch krank ist und auch nach Jahren der Ungewissheit was mit ihrem Mann passiert nervlich sehr angeschlagen ist. Sie hatte einen schweren Autounfall dadurch, weil sie in Gedanken bei ihm war und nicht im Straßenverkehr. Jeden Tag merke ich mehr das etwas geschehen muss. Ich kann nachts nicht mehr schlafen, meine Gedanken und Ängste lassen mich keine Ruhe finden. Da ich auch mit niemandem darüber reden kann, da ich keinen habe staut sich viel an. Dadurch leidet die Konzentration und so vieles mehr. Alles wird zu viel und ich bin ständig krank und bekomme die Erkältungssymptome auch nicht mehr los. Ich brauch hilfe, aber wo bekomme ich sie? ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich hoffe ich konnte mein Anliegen etwas verständlich ausdrücken und der ein oder andere meldet sich und kann mir mit dem einen oder anderen Rat/Tipp weiter helfen. Vielen Dank. Stephanie. |
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AW: Wo finde ich halt und hilfe?
Hallo Stephanie, es tut mir sehr leid dass es deinem Vater und damit auch euch so schlecht geht. Es ist für alle eine immense emotionale und körperliche Belastung. Es tut weh so hilflos zu sein, den Schmerz nicht lindern zu können. Aber die Erzählungen der Schicksale hier von Betroffenen und Angehörigen zeigen, dass man mit seiner Not nicht alleine ist, auch wenn das den persönlichen Schmerz nicht lindern kann. Vielleicht tut dir der Austausch hier gut.
Nur zu gut verstehe ich, dass du nicht zur Ruhe finden kannst weil die Gedanken kreisen. Hast du Freunde mit denen du über deine Situation sprechen kannst? Wie geht es deinem Vater derzeit? Welche Therapie rät man ihm? Fühl dich gedrückt |
#3
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AW: Wo finde ich halt und hilfe?
Hallo Stephanie,
willkommen im Forum. Und fühl dich auch von mir gedrückt. Hast Du freunde mit denen du darüber reden kannst? Evtl. kannst Du auch mal bei der Sozialstation im Krankenhaus nachfragen, da gibt es manchmal auch Vermittlungen an Personen die einem Helfen und Zuhören. Sogenante Hospiz Begleiter....nicht das es schon soweit ist, aber die hören einem zu und helfen einem. Vielleicht wäre das auch was für Dich als Hilfe. Viel Kraft wünsche ich Dir. VG Timo |
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AW: Wo finde ich halt und hilfe?
War immer Alleingänger, habe keine Freunde mit denen ich darüber sprechen kann.
Meinem Vater geht es momentan na ja weiß nicht so genau wie ich es beschreiben soll. Er versucht stark zu sein aber immer öfter kommen Situationen da zeigt er die Tränen und die Angst die er hat vor dem was kommt. Das kenne ich von ihm nicht. Seine körperlich Verfassung ist schlecht. Die Ärzte sagen ihm lassen Sie es wie es ist und genießen Sie das Leben. Die machen nichts mehr. |
#5
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AW: Wo finde ich halt und hilfe?
Hallo und willkommen ,
mir fallen da wenn man keine Freunde hat nur das Forum hier , die Telefonseelsorge oder der psychoonkologische Dienst ein . Viel Kraft wünsche ich dir und deiner Familie .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
#6
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AW: Wo finde ich halt und hilfe?
Hallo Stephanie,
vielleicht wendest Du Dich mal hierher: http://www.krebshilfe.de/wir-helfen.html Du schreibst auch, dass es Deinem Vater körperlich schlecht geht und Deine Mutter vermutlich überfordert ist. Habt Ihr mal daran gedacht, den Pflege-, eventuell auch den Palliativdienst mit ins Boot zu holen? Das ist sehr hilfreich. Habe es selber in der Familie durch, und wir waren dadurch sehr entlastet. Wenn es Deine Eltern akzeptieren, einfach mal zu einem hingehen, sie schauen sich dann die Lage vor Ort an, ehe der Gutachter kommt, vergehen meistens auch paar Tage. Denkt mal darüber nach. Alles Gute! Safra |
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