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Meine Mama hat Krebs
Hallo,
ich (19) bin neu hier und suche Gleichgesinnte, die mir Kraft geben können.. Die Kurzversion: Es geht um meine Mutter (57 Jahre), bei ihr wurde durch eine Zufallsdiagnose kleinzelliger Lungenkrebs festgestellt. Es hieß, sie habe keine Metastasen. Sie bekam Chemo und wurde prophylaktisch bestrahlt. Krebs war nur noch vernarbt, durch einen Zufall haben wir dann gelesen, dass sie Metastasen in den Lymphen habe. Auf Nachfrage sagten sie mir, das würde zu dem Krebs gehören und sie sagten es gäbe keine Fernmetastasen. Die 1. Kontrolluntersuchung: Lunge ist noch besser geworden, dieses mal die Nebenniere. Sie ist jetzt wieder mit Chemo dran, verträgt sie aber im Gegensatz zur ersten Chemo gut. (außer Müdigkeit) Es geht mir darum, dass bei uns im Leben viel passiert ist. Ich habe den blöden Fehler gemacht und mich im Internet über den Krebs erkundigt und die Lebenserwartungen sind nun mal gering. Ich weiß, dass es immer anders kommen kann aber ich bekomme diesen Gedanken nicht mehr aus meinem Kopf. Meine Eltern haben sich vor kurzem getrennt (lief lange nicht mehr), und nun bin ich alleine mit meiner Mutter zuhause. Ich habe meine Ausbildung aufgrund dessen abgebrochen (Gesundheits- und Krankenpfleger im 1. Jahr), weil ich psychisch am Ende war. Mein Onkel ist vor kurzem an Lungenkrebs gestorben. Ich wollte mich in psychiatrische Behandlung geben (u.a. andere Gründe), aber ich habe Angst um meine Mutter. Ich kümmere mich um alles momentan, und habe Angst dass meine Mama das nicht hinbekommt. Ich versuche stark für sie zu sein.. Es tut mir Leid, falls ich durcheinander geschrieben habe, aber meine Nerven liegen blank.. Ich war immer ein positiver Mensch, aber nach all' dem was passiert, verliere ich die Hoffnung.. Vielen lieben Dank für jede Antwort.. |
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AW: Meine Mama hat Krebs
Hallo Hoopzy
Leider scheint es so zu sein, dass Angehörige mehr leiden als die Betroffenen selbst. Ein Jahr kann noch so schwierig sein, den Kopf sollte man jedoch nie hängen lassen. Als Betroffener htte ich auch das Problem, meine Frau aus das Loch zu ziehen, in dass Sie hinein zu geraten drohte. Nur so am Rande, meine Tochter (34 Jahre alt) mußten wir im Januar im Januar ins Hospiz geben, im Februar verstarb mein Vater und im März erhielt ich 55 Jahre) die Diagnose Lungenkrebs im Endstadium, unheilbar, 4 Monate bis 4 Jahre die Lebenserwartung. Ich habe natürlich die Option mit 4 Jahre genommen, womit meine Ärztin nicht so recht einverstanden war. ;-) Man sollte es nehmen wie es ist und den Kopf nicht häbgen lassen. Ich bekam also meine Chemo, die ich ganz gut vertragen habe. Diese erfüllte ihren Zweck - ich konnte im Sommer einen wunderbaren Urlaub mit meiner Frau erleben. Zwischenzeitlich meldete sich der Krebs jedoch zurück und ich bekomme eine Immuntherapie. Zielsetzung diesmal ist das Erleben von Weihnachten mit der Familie und die Hochzeit meines Sohnes im Mai nächsten Jahres. Das erfolgreiche Abarbeiten meiner Löffelliste hat mir auf jeden Fall viel Kraft und Ansporn gegeben. Man sollte die Ziele nur nicht zu hoch stecken. Zum Kopf hängen lassen gibt es keinen Grund, da man damit eh nichts ändern kann. Dann lieber das Leben noch geniesen, solange man es kann. Wichtig für mich ist in dieser Zeit meine Frau, an die ich mich an schweren Tagen anlehnen kann und die mir Halt gibt. Daher wünsche ich Dir auch viel Kraft bei der Unterstützung Deiner Mutter. Schön auch, dass Du bei Deiner Mutter bist um sie zu unterstützen, denn das Alleinsein ist das größte Gift. Mit freundlichen Grüßen Gucky |
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kleinzellig, lungenkarzinom, mutter |
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