Wie soll das nur weitergehen?

[ciangi]

das tut mir schrecklich leid für dich, das kannst du mir glauben. manchmal kann man gar nicht fassen, dass das schicksal so hart zuschlagen kann. man würde gott weiß, was geben, wenn man etwas ändern könnte, aber man kann es einfach nicht. es ist manchmal so schrecklich!!! ich hoffe sehr, dass deine mama nicht zu sehr leiden mußte, denn das ist ja noch das allerschlimmste. wenn man da zuschauen muß und kann nicht helfen. du hast jetzt sicher eine schlimme zeit hinter dir. ich hoffe, dass für dich bald wieder einmal gute zeiten kommen werden, die dir helfen, mit dem schmerz umzugehen. die dir helfen, mit dem verlust fertig zu werden. uns stehen diese zeiten noch bevor. ich hoffe sehr, dass ich dann auch weiß, damit umzugehen. ich möchte dich jetzt jedenfalls ganz herzlich drücken, schicke dir auch ein rieeeeeeeesengroßes kraftpaket und freue mich- trotz des traurigen anlasses, dass ich mich ein wenig mit dir austauschen kann. noch eine gute nacht und alles liebe wünscht dir: monika

[KarinD]

Hallo Monika!

Schön, dass dein Pa aus dem KH entlassen wurde, um zu Hause versorgt zu werden. Ich hoffe und denke, dass dies Deinem Papa nochmal einen gehörigen Energieschub verschafft: zuhause, in seinem geliebten Garten, mit seinen geliebten Pflanzen und daheim bei seiner Familie. Ich denke, dass nichts einen Menschen in dieser Phase mehr ängstigt, als bei Fremden zu sein. Du wirst sehen, dass ihm dies richtig gut tun wird und er hoffentlich noch sehr lange diese Zeit genießen kann. Immerhin ist er ja jetzt auch auf die richtigen Schmerzmittel eingestellt und hat Gelegenheit diese wundervollen Spätsommertage zu genießen.
Mein Vater möchte, wenn es mal bei ihm soweit ist, auf gar keinen Fall im KH sterben. er möchte zuhause, bei seinen geliebten Vögeln und in vetrauter Umgebung für immer einschlafen.
Liebe Monika, ich wünsche Dir und Deinem PA alles Gute und viel Liebe und Kraft, um diese schwere Zeit zu überstehen! Fühle Dich ganz fest umarmt!

Viele Grüße,

Karin

[ciangi]

Hallo Karin!
mein papa ist momentan richtig glücklich, weil er wieder zu hause sein darf. wir gehen zwar davon aus, dass er immmer wieder mal ins krankenhaus muss, weil es mit dem essen und trinken so gar nicht klappen will. aber wir werden uns sehr darum kümmern, dass er zu hause in seinem kleinen reich sterben kann. momentan geht es ihm ja gut, also werde ich den gedanken daran noch eine weile aufschieben. wir sind im moment eher sehr bemüht, ihm den kleinen rest seines lebens so angenehm wie möglich zu machen. und er genießt das auch, obwohl es ihm in der seele weh tut, nicht mehr allein für sich sorgen zu können. "aber es ist doch schön, wenn jemand für einen da ist", sagt er. gestern sagte er noch:" ich weiß, ihr lasst mich nicht untergehen,und der krebs kann tun, was er will. so schnell kriegt der mich nicht klein". mal sehen, ob er recht hat. liebe karin, vielen lieben dank für deine worte. ich hoffe von herzen, dass es deinem papa, den umständen entsprechend natürlich, auch gut geht. ich hoffe es für ihn und für dich. ich schick dir ganz viel liebe und kraft. melde dich mal wieder! alles liebe: monika

[bine_j]

hallo monika,
eollte euch nur wissen lasse, das ich a´n euch denke.
hoffe deinem papa geht es einigermaßen "gut"
wünsche euch noch einen wündervollrn sonntag
alles liebe sabine

[ciangi]

hallo sabine,

wünsche dir ebenfalls, und natürlich auch allen anderen einen wunderschönen, geruhsamen sonntag. das wetter spielt ja auch noch mit. ich fahre heute wieder zu meinem papa. es geht ihm, was die schmerzen betrifft, recht gut. momentan ist er auf den rollstuhl angewiesen, weil ihn seine beine nicht mehr tragen aber sonst ist er eigentlich guter dinge. ich glaube, er hat sein schicksal jetzt angenommen und ist deshalb etwas zufriedener und ruhiger. mal schauen, wie es weitergeht. alles liebe an anlle: monika

[ciangi]

hallo alle miteinander,

leider sind die "schönen" tage schon wieder vorbei. mein papa hat zwar keine schmerzen, das ist schon mal sehr wichtig. allerdings geht es ihm trotzdem sehr schlecht. er ist den ganzen tag müde, kann sich kaum aus dem bett zwingen, das macht ihn ganz schön groggy. seit gestern hat er die dachdecker im haus, er wollte das unbedingt noch durchziehen. jetzt muß er aber einsehen, dass er gar nichts mehr machen kann. noch vor 4 wochen wollte den männern helfen(weil es dann billiger wird), heute kann er kaum noch stehen, ist auf den rollstuhl angewiesen und merkt den zerfall seines körpers doppelt. seine psyche ist vollkommen den bach runter. alles reden unsererseits prallt total an ihm ab. er ist so furchtbar unglücklich! das leben ist schon ganz schön ungerecht. einen menschen voller tatendrang einfach so dahinsiechen zu lassen, bei vollem bewußtsein. da fragt man sich manchmal schon, was derjenige wohl verbrochen hat, dass er nun so leiden muß.ich habe meinen papa nun schon seit 2 tagen nicht mehr besucht, weil mir sein anblick so weh tut und ich merke, wie meine nerven auch langsam versagen. ich weiß ja, wenn ich mich gehen lasse, wird es auch nicht besser und er braucht mich ja. aber manchmal meine ich, es einfach nicht mehr zu schaffen. wie wird es dann erst im inneren meines papas ausschauen? aber ich weiß auch- da müssen wir wohl durch. man muß eben die zähne zusammenbeißen. wenn das nur immer so einfach wäre.
so, jetzt habe ich mir wieder einiges von der seele geschrieben, jetzt wird es schon wieder besser. ich kann euch gar nicht sagen, wie gut dieses forum für mich ist.
es ist schön, dass es euch alle gibt. alles liebe: monika

[Cinderella80]

Hallo Monika,

passende, tröstende Worte finde ich im Moment nicht.
Wollte nur wissen lassen: Du bist nicht allein.

Ich schicke Dir ganz viel Kraft.

Cinderella80

[Isabel Eva]

Liebe Monika,

Du schreibst mir aus der Seele! Und wenn auch alles weglaufen nichts nutzt, manchmal muß man einfach selbst ein bißchen auftanken, damit man dann wieder voll für den geliebten kranken Menschen da sein kann. Ich habe zwar keinen eigenen Threat hier im Forum, sondern melde mich nur hier und da mal, aber auch mir tut es gut, von so vielen umfangen zu sein.

Liebe Monika, ich wünsche Dir und der ganzen Familie viel Kraft und Mut.

Liebe Grüße von Isabel Eva

[ruthra]

Liebe Monika,

ich glaube ich kann mir ganz gut vorstellen wie es Dir im Moment geht......meine Pa ist ja schon vor 7 Jahren auch an Krebs gestorben...........damals war aber meine Ma ja noch gesund und die meiste Last ist natürlich auf ihren Schultern gelastet....so hatte ich auch immer mal wieder deiie Möglichkeit mir eine Auszeit zu nehmen ganz anders jetz mit meiner Ma....die letzte Woche seines Lebens hat er eigentlich nur geschlafen er war oft bei uns hat auf dem Sofa gelegen und meine damals noch kleineren Jungs sind immer um ihren lieben Opi rumgesprungen, haben sich mal was vorlesen lassen oder ihm die neuesten Legobauten gezeigt........auch das war für mich natürlich Entlastung...dann an einem Donnerstag haben fast alle Organe versagt...was dann am Sonntag letztendlich zu seinem Tod geführt hat....leider haben wir ihn nochmal ins KH gebracht und mir war irgendwie nicht so ganz klar, dass sowieso nichts mehr zu machen war...er hätte auch zu Hause bleiben können........ Mein letztes Gespräch mit ihm war am Samstagabend......plözlich sollte ich ihm unbedngt noch ein Bier besorgen, das er dann gar nicht trinken konnte........ und wir haben ziemlich lange von einer sehr guten Freundin von mir gesprochen, die er sehr mochte..am Sonntag früh ist er dann zwischen uns allen einfach eingschlafen....
Ich erzähle Dir das, um Dir auch ein wenig Angst zu nehmen.......irgendwie trotz allem waren die letzten Wochen und Tage friedlich , fast normal, das Leben ist weitergelaufen und der Tod kam ganz leise...............fange erst gar nicht an darüber nachzudenken warum und wozu.....darauf wird Dir niemand eine Antwort geben können..............denke nicht, dass ich nicht genauso wie Du mit dem Schicksal hadere, warum jetzt auch noch meine Ma...........andere haben noch Ma und Pa und sogar Großeltern..............es bringt einfach nichts und macht einen noch trauriger..weil man alles so furchtbar ungerecht findet...warhscheinlich muß man jedes kleine Positive Ding erkennen lernen und jeden gemiensamen Tag auch wenn er schwer ist teilen......auch weglaufen ist erlaubt....Du mußt ja auch Deine KRäfte immer wieder aufbauen udn das kannst Du nur anderswo...außerdem wenn man sich soviel sieht und nichts merh andres erlebt hat man sich ja auch bald gar ncihts merh zu erzählen....also mach Dir deswegen kein schlechts Gewissen...........

Fühle Dich ganz fest umarmt

Inez

[KarinD]

Liebe Monika,

es tut weh, einen Menschen, den man liebt so leiden zu sehen. Ich fühle mit Dir, sofern man dies überhaupt kann. Bring Deinem Papa eine Blume aus seinem Garten an sein Bett, damit er sich daran erfreuen kann und Trost und Kraft darin findet. Versuch ihm Mut zu machen, dass er bald wieder in seinen Garten kann, um dann über Unkraut und Sonstiges zu "schimpfen".

Dir wünsche ich von Herzen alles Liebe und Gute, tank ein wenig Kraft auf, damit Du die schweren Zeiten, die ihr durchlebt gut verkraftest.

Viele Grüße,

Karin

[bine_j]

liebe monika,
ja, es ist wirklich ganz schlimm einen menschen, den man so sehr liebt
so traurig und schwach zu sehen
um richtig für ihn da sein zu können, muß man sich auch mal eine auszeit nehmen. mach dir deshalb kein schlechtes gewissen, deine ma ist ja bei ihm,so das er nicht alleine ist
meine mutti war nach ihrem letzten krankenhausaufenthalt bei mir und ich konnte immer bei ihr sein.darüber freue ich mich sehr.
für "mich" war es sehr wichtig, denn ich wollte sie nicht einen moment ohne mich wissen, da sie mir immer so sehr vertraut hat und ich ihr, wahrscheinlich, weil ich krankenschwester bin, viel sicherheit gegeben habe.
trotzdem gab es auch momente, wo ich dachte ich kann nicht mehr.
wo ich mir eingestehen mußte ich kann ihr ja gar nicht wirklich helfen...
wo ich am liebsten voller panik weggelaufen wäre, weil ich angst hatte vor dem moment, wo sie sterben würde und ich gar nix dagegen tun könnte........dann hab ich mich hingesetzt, geweint und tief durchgeatmet
und es ging nach einiger zeit wieder besser. die ganze familie war immer da und wir haben das alles zusammen geschafft, für mutti, weil wir sie soooo sehr lieben. leider hab ich die nacht als sie starb den krankenwagen gerufen,
wo sie dann auch in unserer mitte eingeschfafen ist, eigentlich friedlich.
hier hätte sie sich gequelt, weil sie heftige schmerzen bekommen hat und große angst hatte wir hatten keine andere wahl, entweder hier mit schmerzen, oder im krankenhaus ohne schmerzen, aber ebenfalls mit uns zusammen. und das denke ich war das wichtigste, das wir bei ihr waren!

liebe monika, wenn es dir besser geht und du wieder kannst, dann gehe wieder hin zu deinenem lieben papa und stehe ihm bei, das ist der tipp, den ich dir geben kann. er braucht euch alle sehr.......
ewig wirst du darüber "glücklich" sein ihm so für ihn da gewesen zu sein.
es muß doch "toll" sein für unsere lieben, das sie diesen schweren weg nicht alleine gehen müssen und die familie ihnen so beisteht.
das ist wirklich noch alles, was für sie tun können und nicht zuletzt auch für uns. kopf hoch, du schaffst das alles, denn du liebst deinen pa und das alleine wird dir die ganze kraft geben!!!!

ich bin in gedanken bei euch und wünsche euch alles liebe und ganz viel kraft
sabine

[Alannah]

Liebe Monika,

ich wünsche dir auch ganz viel Kraft für die kommende Zeit! Es ist wirklich schlimm, einen Menschen verlieren zu müssen, vor allem, wenn man dem Verfall zusehen muß. Wenigstens ist das mit den Schmerzen erstmal gelöst, Schmerzen sollte kein Mensch haben müssen!!

Liebe Grüße
alannah

[ciangi]

ihr glaubt nicht, wie gut mir eure worte tun. ich hatte nämlich ein verdammt schlechtes gewissen, weil ich meinen pa 2 tage lang nicht besucht habe. habe zwar angerufen, aber ich konnte einfach nicht hingehen.irgend etwas hat sich einfach gesträubt. aber ich glaube, dass das nun wieder vorbei ist. habe gestern und heute den ganzen nachmittag mit meinem mann und den kindern (10 und 13)verbracht und ein paar stunden gar nicht an meinen papa gedacht,(kommt da schon wieder das gewissen zum vorschein?), und das hat mir schon sehr gut getan. aber morgen früh werde ich gleich zu ihm fahren und ihn mit blumen aus seinem garten überraschen. vielleicht gibt ihm das ein wenig kraft und vielleicht auch wieder ein wenig mut.
ich danke euch allen sehr, dass ihr mich immer mal wieder ein wenig aufmuntert. hoffe sehr, ich kann euch das alles wieder zurückgeben. alles liebe und die besten wünsche

monika

[ciangi]

hall ihr lieben,

komme gerade von meinem papa. leider sieht alles nicht sehr gut aus. er liegt im bett, ist zu müde, um im rollstuhl zu sitzen. habe ihm auch eine blume aus seinem garten gebracht. er hat sich so sehr gefreut, dass er gleich zu weinen anfing und hat sich fast eine stunde lang nicht mehr beruhigen können. psychisch ist er halt "auf dem hund". nach langem zureden hat er dann eine beruhigungstablette genommen, dann hat er sich aber schon wieder gefangen. es ist zum verzweifeln. heute sagte er mir, dass er schon sehr gut verstehen könne, dass ich 2 tage nicht da war. :"ich glaube, das zusehen und nicht helfen können ist genau so schlimm wie mein krebs",hat er gesagt. dann hat er mich zu sich herabgezogen und wir haben gemeinsam geweint. und dann hat er gesagt:" sei mir nicht böse, aber ich würde so gerne einschlafen und einfach nicht mehr wach werden". zuerst bin ich furchtbar erschrocken, aber dann habe ich ihm gesagt, dass ich das sehr gur verstehen kann und dass er wegen uns kein schlechtes gewissen haben muss., dass er ohne auf uns rücksicht zu nehmen ganz einfach gehen kann und dass wir ihn auf keinen fall alleine lassen, wenn es so weit ist. ich hoffe nur, dass ich dieses versprechen auch einhalten kann und er wirklich nicht ausgerechnet dann alleine sein muß. es ist einfach alles so schrecklich. jetzt muß ich meine kinder versorgen und dann fahre ich noch mal zu ihm. wie soll das nur weitergehen!
liebe grüße an alle, die mir mit ihren worten immer so sehr weiterhelfen. ihr seid wirklich ein geschenk des himmels!!!

monika

[rundupti]

Hallo Cangi es tut mir so leid und es kommen mir die Tränen denn ich mußte bei meinen Bruder das Gleiche erleben. Ich habe ihn auch versprochen ihn nicht alleine gehen zu lassen denn davor hatte er Angst. Ich hatte das Glück die letzten Stunden bei ihn zu sein seine Hand zu halten ihn zu streicheln und ihn zu sagen wie lieb ich ihn habe. Es ist ein gutes Gefühl sein Versprechen eingelöst zu haben obwohl es einen das Herz zerreist.Aber ich weiß er hatt es jetz besser und nicht mehr diese verdammten Schmerzen. Es sind erst 2,5 Monate her aber ich bin noch immer ganz daneben. Am Fr. den 22.9. hat er Geburtstag und da wäre er 40zig geworden. Ich wünsche dir ganz viel Kraft u. alles Liebe M.S.