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  #1  
Alt 17.08.2009, 22:38
Inge Bildstein Inge Bildstein ist offline
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Registriert seit: 17.08.2009
Beiträge: 2
Standard Angst

Hallo liebe Mitmenschen,
bin "erfolgreich" an Brustkrebs operiert - habe Chemo und Bestrahlungen hinter mir und müsste eigentlich wohlauf sein. Wenn da die Angst nicht wäre. Ist da nicht doch noch was in meinem Körper? Kann der Krebs - wie zuvor - völlig unerwartet nochmal ausbrechen? Hätte evtl. ich die ganze Prozedur von Chemo etc nichts gebracht und ich sollte noch mal durch diese Hölle gehen?
Wie werde ich mit dieser Angst fertig?
Kennt ihr das Problem und wie geht ihr damit um?
Wäre schön, von euch zu hören
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  #2  
Alt 17.08.2009, 23:23
Benutzerbild von DelphinHH
DelphinHH DelphinHH ist offline
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Ort: Hamburg
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Standard AW: Angst

Alle hier kennen das "Problem".
Diagnose, was kann ich tun? Was muss ich tun?
... alles hinter sich bringen. Ständig war man beschäftigt.
Irgendwann ist alles erledigt.
Und dann?
Ist die Angst auch erledigt? Gab es einen Garantieschein am Ausgang?
Leider nicht.

Aber soll ich fortan darauf warten?
Alles andere nicht mehr wahrnehmen? Mein Leben nicht mehr genießen?

Und selbst WENN es mich erneut trifft.
Wäre es nicht schade, wenn ich die Zeit bis dahin mit diesen Gedanken verbracht hätte?

Liebe Grüße
Alexandra
__________________
Rückwärts leben geht nicht.
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  #3  
Alt 18.08.2009, 06:51
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Registriert seit: 30.07.2005
Ort: Main-Kinzig-Kreis
Beiträge: 3.389
Cool AW: Angst

Hallo Inge

alte "Häsinnen" wie ich - die schon mehrere Jahre im Forum Rat geben und natürlich auch (dankenswerterweise) Rat bekommen - können Dir Deine Verunsicherung gut nachempfinden

Mir hat oft geholfen, hier im Forum ein wenig zurückzublättern und die Beiträge anderer Ängstlicher zu lesen.


Die Verhaltensweisen und "Problembewältigungen" sind unterschiedlich - genau "wie im richtigen Leben"

Du wirst bei näherer Betrachtung feststellen, dass Jüngere und Ältere - mit und ohne treusorgender Familie und in den bisher unterschiedlichsten LebensSituationen - sich immer wieder berappeln und meist sehr tapfer und mutig kämpfen.


Ich habe mit vielen Betroffenen Kontakt und kann ich Dir hier ganz offen schreiben: Weder bei mir noch bei meinen Mitstreiterinnen ist die Angst vor Wiedererkrankung je ganz aus dem "Hinterkopf" entschwunden . aber es lohnt sich zu kämpfen :


Und nicht zuletzt: Einen Garantieschein gibt es auch für die derzeit Gesunden nicht :


Liebe Grüße
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (18.08.2009 um 06:59 Uhr)
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  #4  
Alt 19.08.2009, 10:47
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: Angst

Hallo Inge,

ich glaube, es geht uns allen so. Wir haben hier auch schon öfter drüber geschrieben.
Während der Behandlung habe ich nur an den nächsten Tag gedaht. Als dann alles vorbei war und keine Untersuchung nach Met war, dachte ich immer mein ganzer Körper ist voll von Met.
Ich fühlte mich drepressiv und verlassen. Einen Tag himmelhochjauchzend und den anderen Tag zu Tode betrübt.
Dann habe ich das forum hier entdeckt und es ging wirklich bergauf.

Dann konnte ich mir meine dauernde Müdigkeit nicht erklären und dachte, der Krebs sitzt in mir und wächst.
Dann habe ich von "Fatigue" gehört und weiss nun warum ich einfach nicht "auf den Damm" komme.

Jetzt bin ich langsam so weit dass ich glaube, ich bin krebslos, habe jedoch immer noch diese Nachwirlungen, genannt Fatigue.
Nur manchmal denke ich, es ist nur aufgeschoben und der Krebs wächst ganz langsam in mir weiter.

Ich glaube, die meisten von uns sehen das so. Wir werden den Gedanken nie ganz los.

Ängel
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  #5  
Alt 19.08.2009, 11:23
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Angst

Liebe Inge,

erst einmal lass Dir sagen, dass Du mit Deinen Ängsten nicht alleine stehst.
Jedoch muß jeder für sich Methoden entwickeln, die Angst auf ein Maß zu reduzieren, daß nicht der Alltag vollkommen davon beherrscht wird.

Schau, ich gehöre zu denen, die den Krebs nicht mehr los werden, ich muß mich also damit arrangieren. Dabei hat mir geholfen, daß ich ein sehr kopfgesteuerter Mensch bin. Meine Überlegungen waren folgende: mit meiner Angst verhindere ich in keiner Weise ein fortschreiten der Krankheit, aber ich versaue mir das heute, weil ich mich wie ein Karnickel in der Falle fühle und verhalte.

Ich stelle mir immer wieder die Frage: wie geht es mir jetzt in diesem Moment? habe ich Beschwerden? wenn nicht, warum genieße ich diesen Moment oder diesen Tag nicht? Auf die Art und Weise habe ich mir immer mehr "gute Tage" erarbeitet und diese Technik funktioniert mittlerweile automatisch, aber es ist halt ein langer Weg gewesen, mich selbst ein wenig zu erziehen.

Liebe Grüße
Annedore
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  #6  
Alt 19.08.2009, 12:03
Fraggle22 Fraggle22 ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Angst

Hallo,

leider lebt die Angst von nun an immer mit uns, obwohl wir eigentlich als geheilt zählen. Ich bin sehr empfindlich geworden und renne nun wegen jeder kleinigkeit zum Arzt, weil ich Angst habe es könnte sich was ernsteres daraus ergeben.

Aber trotzdem versuche ich jeden Tag aufs neue aufzustehen und mir zu sagen, heutue wird ein guter Tag. Ich versuche nicht daran zu denken, das ich einmal schwer krank war. Aber natürlilch kommen die Gedanken immer wieder.
Ich kann mich heute aber dafür umso mehr über ein Lachen oder ein liebes Wort von anderen freuen und dann kann ich mir auch immer wieder sagen!
Das ist es wofür sich der Kampf gelohnt hat, das ist es wofür ich weiter kämpfe. Ich meine ich werde am Wochenende 29 Jahre, soll das nun wirklich schon mein Leben gewesen sein?
Meine persönliche Antwort lautet NEIN, ich will noch so viel sehen und erleben und das versuche ich umzusetzen. Und wenn mich jemand "gesundes" fragt ob ich Angst habe, sage ich ganz klar JA aber du solltest genauso Angst haben.

LG und Kopf Hoch
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  #7  
Alt 19.08.2009, 14:01
Benutzerbild von Bärbel
Bärbel Bärbel ist offline
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Standard AW: Angst

Hallo Fraggle,

stecke selber zwar noch mittendrin, doch hat mir Dein letzter Satz so gut gefallen, dass ich spontan was schreiben muss. Dies Frage: Na, hast Du Angst vor der Zukunft - mit der werde ich auch ab und an konfrontiert und stelle sie mir natürlich auch selber. Aber dieses "JA, aber Du solltest sie genauso haben!" trifft´s super. Und es stimmt ja auch. Keiner hat die Garantie für ein langes Leben. Es kann ganz schnell vorbei sein (habe ich leider letztes Jahr zweimal im Freundeskreis erleben müssen), nur denkt man als "Gesunder" eben nicht oder doch sehr unbeschwert darüber nach.
Und das werde ich auch wieder mehr versuchen - warum soll ich mir die guten Tage die ich habe, durch "schlechte" Gedanken, Ängste und Vermutungen auch noch verderben? Klappt natürlich nicht immer - aber vielleicht immer öfter....
Liebe Grüße an einem heißen Tag
Claudia
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  #8  
Alt 19.08.2009, 22:50
irani irani ist offline
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Standard AW: Angst

Die Angst!

Ich habe auch Angst, nicht immer, aber immer wieder mal. Alles was ich tun kann mache ich. Ich treibe Sport, ernähre mich gesund, kämpfe mit dem Nichtrauchen. Alles was greifbar ist mache ich, ohne mich verrückt zu machen. Mehr kann ich nicht tun. Ich habe momentan den Krebs überstanden und gehe davon aus, dass es so bleibt, aber mehr kann ich nicht tun. Es liegt nicht wirklich in meiner Hand. Unser aller Unantastbarkeit von früher ist nicht mehr gegeben. Aber diese Unantastbarkeit ist auch bei allen anderen Menschen nicht gegeben. Lebe dein Leben und genieße die Tage, auch den Alltag. Die Unendlichkeit gibt es sowieso nicht. Die Angst wird weniger, aber sie vergeht nicht. Lerne damit zu leben. So schlecht ist es nicht, denn man lebt bewußter. Die Chancen sind für alle Menschen gleich. Früher oder später. Gibt der Angst einen kleinen Platz in deinen Leben, sie gehört ab jetzt dazu, aber laß ihr nicht allzuviel Raum. Ganz liebe Grüße irani
Op NOV 08, gestern die ersten 800 höhenmeter mit dem radl vollbracht. ich bin soooooooooooooooo stolz.
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  #9  
Alt 20.08.2009, 03:49
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czilly czilly ist offline
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Standard AW: Angst

Hallo!

Ich kann mich Fraggle, Bärbel und irani nur anschließen; ich hab mir auch gesagt:

Klar kann ich jederzeit wieder Krebs kriegen - so wie jeder Gesunde jederzeit auch!
Und auch wenn ich jetzt Krebs habe, kann ich genauso gut morgen von einem LKW überfahren werden - so wie jeder andere auch! Und darüber denkt man ja auch nicht ständig nach, oder?

Ganz liebe Grüße,
Czilly

P.S. Natürlich heißt das jetzt nicht, dass ich etwa nie Angst hätte. Aber wem sag ich das?!
P.P.S. @ Irani: Glückwunsch! Da hast Du auch allen Grund, stolz zu sein!
__________________
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)

Geändert von czilly (20.08.2009 um 04:00 Uhr)
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  #10  
Alt 20.08.2009, 12:22
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Bärbel Bärbel ist offline
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Standard AW: Angst

Hallo Irani,
herzlichen Glückwunsch zu Deinen 800 Höhenmetern
Habe auch meine sportlichen Aktivitäten verstärkt (trotz Chemo), versuche mich gesund zu ernähren, um einfach ein bischen das Gefühl zu haben, selber etwas zu meinem Wohlbefinden beizutragen.
Unantastbar waren und sind wir eben alle nie gewesen - wir müssen jetzt nur leider am eigenen Leib erfahren, wie schnell sich das ändern kann. Aber wenn das vorbei ist, haben wir eigentlich doch hoffentlich wieder die gleichen Möglichkeiten wie allen anderen auch
LG Claudia
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  #11  
Alt 28.09.2009, 22:25
Inge Bildstein Inge Bildstein ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Angst

Hallo, ihr netten Mitmenschen,
danke für eure positiven Zeilen. Es ist schon tröstend, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist. Die "normale" Umwelt kann einen schließlich oft nicht verstehen. Ich selbst mich bei manchen Reaktionen übrigens auch nicht. Bin äußerst empfindlich geworden und gehe damit dem Partner und auch mir selbst oft auf die Nerven. Na, aber vielleicht wird das auch mal wieder besser - wie so vieles anderes Negatives, was sich geändert hat.

Ja man sollte wirklich jeden Tag auch das Positive sehen. Und das sind z.B. meine HAARE!!!! Sie sind dicht und lockig wie niemals zuvor - dank Chemo!

Also - dank eurer Worte lasse ich mich nicht unterkriegen und werde die Angst weiter bekämpfen. Irgendwann schaffe ich es bestimmt, sie zu aktzeptieren und mit ihr zu leben.

Euch allen wünsche ich - dass es uns allen weiterhin gut geht.

Inge
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  #12  
Alt 29.09.2009, 10:29
lindali lindali ist offline
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Daumen hoch AW: Angst

hallo inge, und all ihr anderen lieben
ja, ich kann einfach nur zustimmen
so ist es leider......angst bleibt, aber ich sehs auch so, angst darf nicht vordergründig werden....nicht vorherrschen
ich hab diesjahr diagnose bekommen, chemo, und nun aht....bestrahlung fällt flach wegen ablatio...
ich denk auch laufen...hat chemo gegriffen? vll doch besser bestrahlung?, könnten da nicht doch ein paar krebszellen vergessen worden sein? aht, nutzt die was, reicht score 9 um alle zu erwischen, bzw was ist mit den zellen, die nicht hormonell sensibel sind??? usw, usw, usw
immer wieder entdeckt man neues und es eröffnen sich neue fragezeichen...
wenn ich so manches schicksal hier im forum lese kriege ich panik....
ABER: ich glaube, ich krieg das auf kurz oder lang in den griff, weil, ich glaube, diese angst tut der seele und dem körper nicht gut...und ist negative engergieverschwendung
wenn der druck zu groß wird werde ich einen onko-psychologen aufsuchen (so heißen die doch, oder)...
bei mir ist das mit der angst auch immer in wellen...es kommt, es geht....es gibt tage mit guter stimmung, lebensfreude (die überwiegen) und dann kommen düstere stunden
das bringt die bk-erkrankung mit sich, weil wir das pech haben systemisch erkrankt zu sein
ich bin froh, dass es dieses forum gibt....und bin froh, dass es anderes so geht wie mir, dass ich in diesem fall kein alien bin
und der schlagfertige satz meiner vorgängerin (fraggle22): ja, ich hab angst, du solltest aber auch angst haben...DER IST EINFACH GENIAL UND RICHTIG!!!!!!
danke dafür.....den werde ich in zukunft anwenden
ich wünsche uns allen genesung und oder angstfreies leben mit bk
liebe grüße
lynn
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  #13  
Alt 29.09.2009, 13:18
Benutzerbild von sassi63
sassi63 sassi63 ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Angst

Hallo, was das Thema Angst betrifft, da geht es mir ein bisschen so wie Anja, der Vogelfrau, aber auch wie fraggle22. Mir hat diese Diagnose weder den Boden unter den Füßen weggezogen noch bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Dabei war ich Zeit meines Lebens ein eher ängstlicher Mensch. Sicherlich verspüre ich Angst, wie sie wahrscheinlich jeder Mensch hat, der über das Ende seines Lebens nachdenkt. Zumal wir alle an der Endlichkeit des Lebens "geschnuppert" haben. Und jeder noch so kleine Schmerz lässt mich zumindest aufhorchen. Aber dennoch: das Dasein ist viel zu schön, um es mit Angst zu verderben. Nutze den Tag! und das gilt für mich noch mehr als vorher. Mein Leben vor dem Krebs war auch schön, nur war mir das nie so klar wie gerade jetzt. Und ich bin gelassener geworden, was meine Umwelt nicht begreift. Die denken doch tatsächlich, dass man, wenn man BK hat, zumindest angsterfüllt in die Zukunft schauen sollte. Aber den Gefallen tue ich niemanden. Schönes Leben noch Euch allen, und geniest den Tag )
Saskia
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  #14  
Alt 30.09.2009, 00:03
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Lucky 2 Lucky 2 ist offline
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Beiträge: 1.588
Standard AW: Angst

Hallo liebe Mitstreiter, ich bin auch, aus gegeben Anlass, neu im Forum.
Ich habe mich allerdings mit dem Thema "Angst" aus anderen Gruenden, liegt 2Jahre zurueck, auseinandersetzten muessen.
Ich denke es ist eine Art "Urangst" vor dem Sterben die jeder Mensch hat. Es ist auch etwas, was man nicht gewohnt ist. Sich mit "Sterben" zu befassen wenn man noch mitten im Leben steht gilt ja auch als "Krank".
Meine Theorie ist einfach, es ist schoen dass es die Medizin gibt, die auch immer mehr Fortschritte macht, aber alle Geheimnisse des Lebens sind noch nicht erforscht.
Ja, ich habe eine Hirnblutung ueberlebt. Aerzte sagen: die meisten sehen das KK nicht von innen.
Ja, ich habe das anschliessende kuenstliche Koma ueberlebt in das man mich versetzte weil Hirnadern krampften.
Ja, ich habe auch die Schlaganfaelle ueberlebt, die diese Kraempfe ausgeloest haben.
Und da hatte ich wirklich Angst, als ich wach wurde und konnte meine rechte Seite nicht mehr bewegen. Nein es war noch schlimmer, die rechte Seite schien nicht mehr zu mir zu mir gehoehren. Hey, ich hatte Probleme mit der Sprache, mit dem Denken, mit Zeit und Raum und ich kann Euch sagen ich habe es geschafft, zurueck in 'mein' Leben. Jetzt kommt die Ironie des Schicksals, am 20.08.07 bin ich mit Hirnblutung mirnichtsdirnichts umgefallen, jetzt bin ich am 21.08.09 bei der Vorsorge Mammo gewesen und der Radi findet einen Knoten. SCHOCK.
Aber Angst vor diesem Krebs konnte ich nicht empfinden. Mir waere sogar egal gewesen, haette die Aerztin gesagt die Brust muss weg. An dieser Stelle moechte ich meine Achtung, an alle die diesen Weg gehen mussten oder wollten, ausdruecken.
Mein Fazit, waere ich vor 2Jahren gestorben, haette ich keinen BK. Da ich aber noch lebe, im uebrigen sehr gerne, muss ich mich dem stellen.
Die Phase des bewusster Erlebens meines Lebens, dauert also nur schon laenger an als bei manchen von Euch. Ich frage mich oft warum so genannte 'Gesunde', nicht auch schon mehr geniessen koennen, warum kommen die Menschen erst darauf, wenn es heftig wird? Vielleicht braucht es das, um sich auf sich zu besinnen in dieser Welt?
Und zum Schluss hey, das Leben ist lebensgefaehrlich. Da gibt es LKW's und Krankheiten, und jeder von uns kann jeden Tag sterben oder auch nicht. Tatsache ist, und da gebe ich euch 100% darauf, sterben werden wir irgend wann alle. Aber die Frage ist doch, wie haben wie gelebt?
Ich LEBE NOCH und ich hab noch einiges vor.

Liebe Gruesse aus Belgien
Ute
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