Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.12.2007, 23:34
Benutzerbild von sabrina**
sabrina** sabrina** ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.01.2006
Beiträge: 58
Standard Meine Mama...

Hallo,ich bin neu hier..
aber ich lese schon sehr lange hier mit.Genaugenommen seit etwa 3 Jahren,am 10.12.04 verstarb meine Schwiegermutter an Krebs.Das alles hat mich sehr mitgenommen.
Jetzt geht es um meine Mutter,sie hat zwar keinen Krebs aber eine Leberzirrhose ,die sehr weit fortgeschritten ist.Aber ich hoffe ich darf hier trotzdem schreiben ;-) ich weiß im moment einfach nicht mehr weiter
Ihr geht es schon sehr lange schlecht,aber meine Mutter war nie ein Arztläufer,sie versuchte immer alles so in den griff zu bekommen. Bis heute vor 4 Wochen,da wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert und seitdem geht es nur noch bergab.
Die Leber will nicht mehr und nun versagen auch die Nieren. Sie ist sehr verwirrt und hat kein Zeitgefühl mehr. ich könnte jetzt all die Fachausdrücke hier nennen die mir die Ärzte um die Ohren hauen,aber das lasse ich jetzt mal .
gestern hatte ich nochmal ein Gespräch mit der Ärztin,sie sagte mir dann eigentlich sehr deutlich das sie keine Hoffnung mehr haben :-(
Ich weiß das meine Mutter nie an Maschinen hängen wollte,aber was sie jetzt mit ihr machen ist nichts anderes.Sie bekommt Medikamente im Überfluß und die Ärzte pendeln es so aus wie es nur grad geht,wenn sie merken das die nierenwerte wieder schlecht werden,werden auch die entsprechenden Medikamente wieder abgesetzt,das macht dann die Leber wieder nicht mit usw. Es ist ein Teufelskreis.
Sie hatte sehr viel WAsser im Bauch und in den Beinen,die Beine sind sehr dunkel und sind steinhart.
Sie kann nichts mehr alleine,sie freut sich jeden Tag wenn ich komme,das ich sie in den Rollstuhl verfrachte und mit ihr mal spazieren gehe,sie ist dann wie ein kleines Kind. Das macht mich alles so traurig und fertig.
Gestern habe ich dann die Ärztin drauf angesprochen ob das geht das sie die Medikamente runter"fahren" und die Schmerzmittel erhöhen,ich kann meine Mutter einfach nicht mehr leiden sehen. Die Schmerzen müssen unerträglich sein. Die Ärztin wollte nun mit ihren Kollegen sprechen,weil sie diesen standpunkt auch vertreten würde. Niemand soll sich so quälen.
Dann sagte sie mir noch das ich mich um eine Vormundschaft kümmern sollte und evtl um einen Hospizplatz für sie.
Das war die letzten tage einfach zuviel für mich,meine Mutter möchte nach Hause,jeden tag fragt sie mich ob sie nun endlich nach Hause darf,ich weiß das sie sterben wird,sie ahnt nichts davon. Das tut so weh.
Morgen habe ich nun einen Termin beim Sozialdienst des Krankenhauses,die Dame war am Telefon sehr nett,ich hoffe sie kann mir weiterhelfen.

Ich kann meine Mutter nicht rund um die Uhr pflegen,ich habe einen 4 jährigen Sohn und meine Oma wohnt auch bei uns,auch ihr geht es gesundheitlich nicht sehr gut.

Meine Mutter ist grad mal 52 Jahre alt und ihr Leben ist schon zu Ende,ich kann das nicht begreifen. Und es tut mir weh,sie so leiden zu sehen. Ich helfe ihr wo ich kann. Aber langsam bin ich am Ende meiner Kräfte.

Warum läßt man meine Mama so leiden,wenn man weiß das sie es nicht schaffen wird?!

Weiß hier jemand wie das mit einem Hospizplatz abläuft? wie ist es dort? Ich würde ihr erzählen das es ein Krankenhaus ist,nur viel schöner und netter. Ach,ich weiß es auch nicht. Ich kann ihr doch nicht sagen das sie sterben wird.

Tut mir leid das ich jetzt so einen Roman geschrieben habe :-(

Traurige Grüße
Sabrina
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:42 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55