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  #1  
Alt 21.05.2013, 22:43
perserkatze perserkatze ist offline
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Registriert seit: 21.05.2013
Beiträge: 7
Standard rektumkarzinom

Hallo ,
ich bin neu hier und leider auch betroffen. den weg hierher habe ich auf der suche nach alternativen gefunden .
ich wünsche allen erkrankten und ihren angehörigen viel kraft das alles durchzustehen.



ich weiß, es gibt viele die soviel schlimmer dran sind als ich und jetzt wo ich das schreibe, denke ich mir , stell dich nicht so an. Aber ich hab nunmal panik ..panik einen künstlichen darmausgang zu bekommen...
bei uns in der familie gibt es keinen krebs, ich war noch nie ersthaft krank, selbst erkältungen hatte ich selten und magendarm hatte ich nur 2x im leben wovon 1x von einer lebensmittelvergiftung kam...
ab und an mal ein bisschen blut bei hartem stuhlgang aber das ist doch normal...dachte ich oder wollte es mir einreden.

vor knapp 3 wochen , samstag abends ,stand ich in der küche als mir ohne vorwarnung ein 'großer, hellroter blutschwall die beine runter lief...ich dachte ich hätte meine periode bekommen. geh ins bad um mich zu waschen als ich einen druck im darm verspüre..ich setz mich auf die toilette als ein weiterer starker blutabgang erfolgte...jetzt bekam ich doch angst.... ab zum kh in die notaufnahme.. wollte ja nur schauen lassen... nix da..musste da bleiben.
sonntags wurde ich auf die koloskopie vorbereitet...immer wieder kam hellrotes blut aber nicht mehr so stark.... bis dahin war es nur der verdacht auf hämorrhoiden die während der koloskopie verödet werden sollten... war wohl nichts....v.a. rektumkarzinom von 3cm in 0,5cm entfernung vom schliessmuskel...hab ich gar nicht wirklich wahrgenommen ... am nächsten tag erfolgte gleich die endoskopische en bloc entfernung... man sagte mir noch, daß eine nachop erforderlich sei falls sich bei der histologie herausstellt, daß der tumor bis zur darmwand geht.... am op tag gings mir schlecht ab dem 2tag war ich fit..richtig fit ..hurra dachte ich . dann kam das 1.te ergebnis der histologie....zu 80% handelt es sich lediglich um ein adenom.... ich jubelte....freitags war ich schon wieder zu hause..es ging mir super.

zu früh gefreut

erst sollte das ergebnis mo oder dienstags kommen..nichts..2 wochen nichts gehört und heute auf einmal.... tut uns leid es ist bösartig ein t 2 sie müssen nochmals operiert werden.

ich hab keine angst vor einer op aber ich will keinen künstlichen darmausgang...und ich werde das nicht machen lassen... das könnte ich nicht ertragen . mir wurde gesagt, ich brauche keine chemo und keine bestrahlung aber was genau gemacht wird wollte man mir nicht sagen. ich soll am freitag zur besprechung.... ich bin panisch.....

gibt es alternativen zum darmausgang , ist das wirklich zwingend notwendig?
im netz hab ich auch nur bei der nähe zum anus künstlichen darmausgang gefunden ...das kann doch nicht sein... das kann doch nicht die einzige möglichkeit sein...das ding selber ist doch raus....

ich weiß, das viele damit leben müssen, daß viele soviel schlimmer dran sind aber ich kann das für mich selber nicht akzeptieren und will es auch nicht.
ich kenne einige die damit leben mussten was hat es genutzt? nichts!

ja, ich jammer, kann es immer noch nicht glauben das es mich getroffen hat. denke immer noch das ist nicht real.

es gibt viele die unendlich schlechter dran sind aber vielleicht versteht mich trotzdem der eine oder andere.

Geändert von perserkatze (21.05.2013 um 23:32 Uhr)
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  #2  
Alt 21.05.2013, 23:51
Benutzerbild von paulllaa
paulllaa paulllaa ist offline
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Beiträge: 74
Standard AW: rektumkarzinom

Hallo!
Willkommen hier in der Runde, obwohl dieser Anlass nicht wirklich toll ist. Ich hab selbst letztes Jahr eine Darmkrebsop hinter mir. Hatte auch ganz knapp den Krebs am Ausgang gehabt. Hab aber meinen Popo noch. Aber nun zu deiner Schilderung. Du schreibst dass du ein T2 Tumor hast. Ich kann dir nun folgende Info mitgeben. Wenn du noch nicht die Lymphknoten befallen hast und dein Tumor nicht hochaggressiv ist also G2 oder G1, sieht es wohl gut aus. Dann wird wohl dein Schließmuskel erhalten bleiben. Und dein Bauch muß sogar nicht aufgeschnitten werden. Man geht dann mit einen Gerät in deinen Po. An sich hast du gute Heilungschancen wenn du keine Metatasen und kein Lymphknotenbefall hast. Ich wünsch dir viel Glück. Ach so. Ich hatte eine Bettnachbarin die war bei dieser Art der Behandlung per Anal 5 Tage im Krankenhaus. Nicht länger, ohne Chemo.
Gruß Paula
__________________
" Alle Sorgen werfet auf ihn; denn er sorgt für euch"(1. Petrus 5:7)
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  #3  
Alt 22.05.2013, 00:57
perserkatze perserkatze ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: rektumkarzinom

'Hallo Paula,
vielen dank für deine schnelle antwort.

Deine antwort macht mich etwas zuversichtlicher.

ich versteh zwar immer noch nicht warum ich nachoperiert werden soll wenn der tumor komplett raus ist und ich weder chemo noch bestrahlung brauche aber es zeigt zumindest , daß tumor am darmausgang nicht gleichbedeutend mit künstl. darmausgang ist. Metastasen hab ich wohl nicht. lymphknotenbefall weiß ich nicht.

ich weiß auch nicht warum man 3 wochen gebraucht hat um ein eindeutiges ergebnis zu erhalten wenn das 1te vorläufige ergebnis auf adenom lautete. Also bleibt mir erstmal nur auf freitag zu warten.

ich hoffe sehr, daß du geheilt bist und du keine weiteren massnahmen mehr benötigst. Würde mich freuen, wenn du erzählst wie es dir weiter ergangen ist.

Geändert von perserkatze (22.05.2013 um 01:02 Uhr)
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  #4  
Alt 22.05.2013, 01:35
mucki53 mucki53 ist offline
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Beiträge: 734
Standard AW: rektumkarzinom

Hallo Perserkatze,
tut mir leid, dass Du aus so einem blöden Anlass hier bist.
Aber: Panik vernebelt die Denkfähigkeit und die brauchst Du nun !
Es wurde Dir ja schon gesagt, dass evtl eine Nach-OP gemacht werden muss, zur Sicherheit.
Alles Weitere wirst Du am Freitag erfahren. Schreibe Dir alle Fragen auf, die Du hast und stelle sie, bis sie ausreichen beantwortet werden. Am besten, Du nimmst noch eine Vertrauensperson mit, 4 Ohren hören mehr als 2.
Nun zum Stoma, tut mir leid, wenn es vielleicht etwas böse rüberkommt: Es dienst meistens als Entlastung der gelegten Darmnaht, Du willst doch nicht den Darminhalt im Bauchraum haben, wenn die nicht richtig hält, oder ??
Meist kann das Stoma nach ca. 3-4 Monaten rückverlegt werden, frage auch danach.
Und: Es ist nicht das Ende, sondern hat vielen Leuten das Leben gerettet bzw. wieder lebenswert gemacht !!!
Also keine Panik ! Lies Dich mal im Stoma-Forum ein, da wirst Du auch geholfen und bekommst alles erklärt.
Es gibt Einiges, was man selbst VORHER tun kann, um alles möglichst optimal vorzubereiten.
Ich selbst hatte für 6 Monate ein Stoma, man arrangiert sich damit und mit einer passenden Versorgung und einer guten Stoma-Betreuerin kommt man gut zurecht.
Du kannst Dich auch an die Deutsche ILCO wenden.
Alles Gute und ich würde mich freuen, wenn Du weiter berichtest.
Wie alt bist Du ?

Geändert von mucki53 (22.05.2013 um 01:38 Uhr)
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  #5  
Alt 22.05.2013, 07:37
perserkatze perserkatze ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: rektumkarzinom

-hallo mucki

auch dir vielen dank für deine schnelle antwort. und es freut mich sehr für dich, daß du kein stoma mehr hast. Das gibt auch 'Hoffnung.

ja du hast recht, panik verhindert denken und bis freitag abwarten muß ich auch. 'mein tumor wurde ja sofort en bloc entfernet...dh ich habe mom keinen mehr.

was das stoma anbelangt...nein niemals!! Ich habe ganz früher in einer praxis gearbeitet , meine schwiegermutter hatte ein stoma ..ich werde das definitv jetzt und so schnell nicht machen lassen es sei denn es ist wirklich nur für kurze zeit . Darum geht es mir aber auch nicht, das lässt sich in hinblick auf alles andere ertragen.

Da mein tumor aber 0,5cm vom ausgang entfernt war, wäre es auf dauer und das lass ich definitv nicht machen ..schon gar nicht aus sicherheitsgründen und so schnell . sollte es irgendwann doch mal nötig sein und ich wieder ein paar jahre älter bin, es bis dahin keine alternativen geben, bleibt mir dann evtl keine wahl .
ich bewunder die , die damit leben können bzw müssen aber für mich kommt das nicht in frage und ich werde mich nicht einfach in mein schicksal fügen. bestimmt auch schon 1000mal von anderen so gesagt und gedacht. Genauso wie viele denken werden, es gibt schlimmeres. ''Ja , es gibt vieles was so viel schlimmer ist.


ich werde um meine lebensqualität kämpfen. das mag sich wie ein trotziges kind anhören aber was bleibt einem schon anderes als kämpfen...denn das werde ich auch wenn ich letzendich verlieren sollte . die medizin macht von jahr zu jahr fortschritte also warum auch nicht in die richtung. die hoffnung stirbt zuletzt.

Deshalb suche ich nach alternativen.... und letztendlich kann auch jede alternative die man für sich findet, anderen helfen.

da ich mir die nacht um die ohren geschlagen hab, hab ich zumindest schon mal eine gefunden..in wie weit das nun im einzelfall anwendbar ist, weiß ich nicht aber es gibt hoffnung das es noch mehr alternativen gibt.

Geändert von perserkatze (22.05.2013 um 08:09 Uhr)
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  #6  
Alt 22.05.2013, 10:37
Kampfküken Kampfküken ist offline
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Registriert seit: 28.06.2012
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 423
Standard AW: rektumkarzinom

Hallo perserkatze!

Auch von mir ein herzliches willkommen trotz dieses schlimmen Anlasses.
Ich kann Deine Angst völlig nachvollziehen,dennoch kommt ein wenig Groll in mir hoch.Erstmal ist noch gar nix entschieden,deshalb solltest Du alles weitere erst abwarten.Ich selbst hatte auch ein Rektumkarzinom und bekam ein Stoma.Für mich brach die Welt zusammen.Aber ich brauchte ihn nun mal,damit der Darm heilen konnte.Dann hatte ich durch die Radio/Chemotherapie einen Darmverschluß und mußte notoperiert werden.Wieder bekam ich ein Stoma.Das ist jetzt über ein Jahr her und letztes Jahr bei der Darmspiegelung stellte man eine Verengung im Darm fest.Ich war 2 Mal zum Weiten.Nun hab ich 18 mm Platz,um mich zu "erleichtern".Es ist jedes Mal eine Qual,wenn es nicht flüssig ist.Ich war bei einer Heilpraktikerin in Behandlung und bis von kurzem hab ich es mit Neuraltherapie versucht.Ich bin mir jedoch sicher,daß ich "austherapiert" bin,denn nix von allem hat geholfen.Das ist kein Leben mehr,wenn man nicht mehr aus dem Haus kann,sondern sich alles nur ums Klo dreht.Das Familienleben leidet und ich selbst hab die Schnauze gestrichen voll von den Schmerzen und den Ängsten.Und genau deshalb werde ich mir wieder ein Stoma legen lassen mit der eventuellen Option auf eine Rückverlegung.Niemand läßt sich freiwillig so ein Ding legen,aber ich sehe es als allerletzten Ausweg.Du solltest sowas nicht verurteilen,so schlimm es auch sein mag.Aber viele Menschen,darunter auch ich,sehen es als letzte Möglichkeit,wieder etwas am Leben teilnehmen zu können...Schaue mal nach unter Stoma-Forum.de.Ich lade Dich auch ins "Kampfküken-Nest" ein,damit Du Dich mit uns austausschen kannst.Glaub mir,hier gibt es wahnsinnig viele liebe Menschen,die Dich unterstützen können und wo Du Dich jederzeit ausweinen kannst.Irgendjemand ist immer da.Ich wünsche Dir von ganzem Herzen,daß Du kein Stoma benötigen wirst,aber wenn doch,dann gibt es auch dafür spezielle Gruppen,die Dir helfen,damit zu leben.
Versteh mich nicht falsch.Ich habe auch lange mit mir gerungen,ZU lange wahrscheinlich.Aber nun bin ich mir sehr sicher.Und wenn Du dann sagst,Du willst so ein Ding auf gar keinen Fall,geht mir schon der Hut hoch.Verdammt,ist Dir nicht klar,daß ein Stoma Dein Leben retten kann???????????????????????? Mach Dir nicht soviel Kopp und warte ab.
Wünsche Dir alles Gute.
LG,Kampfküken
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