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  #1  
Alt 16.11.2017, 20:09
Safra Safra ist offline
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Hallo,

nun habe ich auch mal eine Frage an die medizinisch versierten Mitstreiter: Ich habe meinen Port nun fast 6 Jahre, und er würde auch noch seinen Dienst tun - wird regelmäßig gespült, was auch funktioniert. Mir wurde schon mehrfach angeboten, das Teil entfernen zu lassen, aus Sicht des Onkologen bin ich geheilt... Nur: Ich hatte ziemliche Probleme beim Einbau, doppelseitiger Pneumothorax, vermutlich auch durch nicht regelkonforme Anatomie des Brustkorbes. Wie auch immer. Ich habe ja, wie die meisten hier, doch so im Hinterkopf, dass wieder mal was kommen könnte - an der gleichen oder anderen Stelle. In die Schlüsselbeinvenen ginge das dann ja wohl nicht mehr. Was sind die Alternativen? Sind die genauso gut? Ich habe bisher gemeint, das Ding ist mein Maskottchen , aber nun bin ich doch am Überlegen...

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Safra
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Friedrich Wilhelm Nietzsche
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  #2  
Alt 17.11.2017, 10:14
Heribert Heribert ist offline
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Hallo Safra,
nach so vielen Jahren der Rezidivfreiheit gibt es keinen wesentlichen Grund den Port zu belassen. Den einzigen Grund den ich erkennen kann, ist die etwas kompliziertere Anatomie, die beim Einsetzen zum Pneumothorax geführt hat.
Das sollte sich ein versierter Chirurg mal anschauen und bewerten.

Im allgemeinen sind die Chirurgen in den Kliniken darin besonders geübt, in denen auch die Chemotherapie durch den Onkologen statt findet.

LG Heribert
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  #3  
Alt 17.11.2017, 10:51
Polly17 Polly17 ist offline
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Hallo Safra

Beim Lesen bekam ich so ein Gefühl von... lieber drinlassen, dann braucht man ihn nicht mehr - wie beim Regenschirm
Andererseits ist ein Fremdkörper ja immer auch ein Risiko.

Was sagen denn die Ärzte?
Könnte man den Port auch Jahre/Jahrzehnte drin lassen?

Ich vermute auch dass du nach sechs Jahren eher auf der sicheren Seite bist aber wer weiß schon, was passiert?
Und du hast keine Garantie, dass er wirklich noch durchgängig ist, solltest du ihn brauchen.

Ich würde das Gespräch mit einem Gefäßchirurgen suchen und Verweildauer bzw. Alternativen für den Fall der Fälle besprechen.

Viel Erfolg auf der Suche nach dem richtigen Weg für dich.

Liebe Grüße

Polly
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  #4  
Alt 17.11.2017, 11:07
axiom axiom ist offline
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Es gibt alternativen wie die PICC-line. Ich hoffe dass die aber nie gebraucht werden
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8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
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3/21 Tumormarker weiterhin negativ
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  #5  
Alt 17.11.2017, 13:15
hpd777 hpd777 ist offline
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Ich habe meinen Port seit 2014 und halte ihn für einen Segen. Da er nicht im Geringsten stört, bleibt er an Ort und Stelle...

Geändert von gitti2002 (18.11.2017 um 02:56 Uhr) Grund: Vollzitat
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  #6  
Alt 18.11.2017, 22:34
Herbstsonne1 Herbstsonne1 ist offline
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Ich mache drei Kreuze, wenn mein Port wieder entfernt wird
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  #7  
Alt 19.11.2017, 11:11
Safra Safra ist offline
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Danke für Eure Antworten. Ich weiß, dass bzgl. des Entfernens die Meinungen auseinander gehen. Die einen wollen ihn schnell loswerden, um alles hinter sich zu lassen - wobei ich das zu schnelle für riskant halte. Habe darüber schon mit den Onko-Schwestern gesprochen, und die können da so Geschichten erzählen... Die Anderen warten wenigstens die 5 Jahre ab... Es ging mir bei meiner Frage auch nicht so sehr um Entfernen jetzt oder später, ich wollte wissen, was es ggf. für Alternativen gibt.
Zitat:
Es gibt Alternativen wie die PICC-line
Habe ich mir angesehen, wäre aber nicht so das, was mich begeistern könnte, monatelang mit so einem Teil im Arm herumzulaufen. Ist wohl auch nicht für langfristigen Einsatz gedacht.

Viele Grüße! Safra
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  #8  
Alt 19.11.2017, 12:20
Katharin Katharin ist offline
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Standard AW: Port entfernen

Hallo Safra,

es gibt auch die Möglichkeit, den Port an die Innenseite des Unterarmes zu legen, dort wo ich arbeite werden beide Möglichkeiten angeboten und die Patienten können sich entscheiden, ob sie den Port am Schlüsselbein oder am Unterarm haben möchten. Vielleicht ist eine Anlage am Unterarm für Dich im Ernstfall eine Option ?

Alles Liebe !
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  #9  
Alt 23.11.2017, 19:08
Safra Safra ist offline
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Danke, Katharin,

und der Port ist dann richtig unter der Haut? Kein Pflaster (meine einzige und erworbene Allergie)?

Safra
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  #10  
Alt 24.11.2017, 10:40
Katharin Katharin ist offline
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Liebe Safra,

ja der Port sitzt wie ein Port am Schlüsselbein unter der Haut, man sieht dann nur den "Knubbel", wo die Kammer ist. Bei uns legt man ihn an der Innenseite des Unterarmes, es gibt aber auch die - seltenere - Möglichkeit, ihn an der Innenseite des Oberarmes zu legen. Am Arm wird ein sogenannter Miniport benutzt, dessen Portkammer etwas kleiner ist, was keinerlei Probleme darstellt oder Nachteile gegenüber der etwas größeren Portkammer am Schlüsselbein hat. Die Patienten mit Port am Unterarm sind sehr zufrieden und sagen, dass ihnen diese Implantationsstelle deutlich lieber ist wie am Schlüsselbein, aber das ist ja von Mensch zu Mensch verschieden.
Ich wollte Dir nur zeigen, dass Du keine Angst haben musst, da es noch eine andere Möglichkeit für Dich gibt, falls es dazu käme.

Liebe Grüße !
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  #11  
Alt 24.11.2017, 12:29
Safra Safra ist offline
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Vielen Dank! Das hätte ich gern schon eher gewusst. Als meine erste Op in dieser Richtung schief lief und ich fragte, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt bzw. das unter Sichtkontrolle gemacht werden könnte, hat man das verneint. Wahrscheinlich können es die Ärzte dort nicht, denn mir hatte auch Jemand erzählt, dass bei ihr die Implantation unter US(?)- kontrolle gemacht wurde. Das hätte mir ja zumindest einen Pneumothorax erspart.
Da werde ich nun nächstes Jahr mal ernsthaft über eine Entfernung nachdenken.

Liebe Grüße! Safra
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  #12  
Alt 24.11.2017, 17:01
Nashorn63 Nashorn63 ist offline
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Standard AW: Port entfernen

Hallo Safra,
hatte beim implantieren des Portes auch die nette aber seltene Komplikation des Pneumothorax," durfte" dann für 5 TAge im KH mit einer Drainage bleiben, ja das passiert halt....
Beim entfernen des Ports Mitte 2015 gab es dann keine Probleme,zumindest besteht dann nicht die gefahr eines Pneumothorax.... ist halt ein Eingriff, dafür unterschreibt man ja den Aufklärungsbogen mit den möglichen Komplikationen.
ich hoffe auch das ich nie wieder einen brauche vorm "legen" hätte ich bestimmt mehr Angst als vor einer erneuten Chemo.....

Liebe Grüsse vom NAshorn
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  #13  
Alt 25.11.2017, 11:18
Safra Safra ist offline
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Hallo Nashorn,

naja, ich hatte die Geschichte gleich beidseitig. Links und rechts zwei dicke Schläuche zwischen den Rippen, zwei laute alte Pumpen am Bett und dann dauernd Stuhlgang durch Stomarückverlegung. Habe mich dann immer auf einen Stuhl gefädelt (mit der Zeit bekommt man ja Übung, und Schieber ist nicht meins). Dadurch hat sich das mit den Schlüsselbeinvenen erledigt. Vor der Entfernung hätte ich keine Angst. Die Ärzte meinten nur, sie wären froh, dass der Einbau unter Narkose und nicht ambulant versucht bzw. gemacht wurden ist. Sonst wäre es bestimmt für mich happig geworden, wenn ich das Dilemma live miterlebt hätte. Hat so schon gereicht, innerhalb einer Woche viermal in den Op- Saal geschoben zu werden...

Schönes Wochenende allen! Safra
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  #14  
Alt 25.11.2017, 11:45
Katharin Katharin ist offline
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Liebe Safra,

im Sinne dessen legt man den Port unter "Sichtkontrolle", da bei der Anlage geröngt wird und man schon sieht, wo man ist, man kann aber so nur die Lage des Schlauches verfolgen. Ein Pneumothorax ist absolut unschön und überhaupt nicht gewollt aber leider passiert es manchmal doch, genauso kann das bei einer ZVK-Anlage passieren, die unter Ultraschallkontrolle gemacht wird. Ich glaube davon hat Deine Freundin gesprochen, eine Portanlage unter Ultraschallkontrolle wird so nicht gemacht.
Richtig ist, dass nicht alle Kliniken Armports legen, aber es wäre im Falle eines Falles für Dich kein Problem in der Nähe eine zu finden, die das übernehmen kann, Onkologen kennen immer jemanden, der das anbietet.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende !
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  #15  
Alt 26.11.2017, 11:26
Safra Safra ist offline
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Vielen Dank!

Safra
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