Ein Jahr nach Erstdiagnose

[Johanna7]

Hallo in die Runde!

Im Vorstellungssthread habe ich schon ein bisschen was von mir geschrieben. Heute wende ich mich mit einer konkreten Frage an euch.

Vor etwa einem Jahr wurde mir der rechte Lungenunterlappen erfolgreich entfernt. Die Narbe läuft entlang der Rippen, in der Brust beginnend bis unter Arm durch. Die ersten Tage nach der OP hatte ich normal starke Schmerzen (nehme ich an), konnte die Opiate und sonstigen Schmerzmittel aber zügig ausschleichen. Ich habe in dem gesamten rechten "Flügel" immer mal leichte Schmerzen, mal Missempfindungsstörungen. Seit einigen Tagen werden die Schmerzen eher schlechter als besser. Es sind keine starken Schmerzen, aber schon unangenehm. Nächste Woche habe ich die nächste Krebsnachsorge, mit Röntgen und Ultraschall usw.
Dennoch meine Frage: kennt das jemand? Seid ihr nach großer OP irgendwann komplett schmerzfrei?

Freue mich über Rückmeldungen und Erfahrungen!

Vielen Dank!

[Rüdl_S.]

Guten Morgen Johanna.
Meine ED war 2015 mit Chemos, Bestrahlung und letztendlich OP, bei der rechte Oberlappen und die ersten Rippen rechts entfernt wurden.
Der Schnitt ging vom Haaransatz, rund um das Schulterblatt bis knapp unter die rechte Brust. Wie bei Dir konnte ich die entsprechenden Schmerzmittel nach ca. 1 Monat komplett ausschleichen, da die Schmerzen bei normaler Belastung gut auszuhalten waren. Die Bewegungseinschränkungen auf Grund der malträtierten Muskulatur in diesem Bereich waren allerdings enorm. Letztendlich hatte ich über 4 Jahre mehr oder weniger regelmäßig Physiotherapie wodurch die Bewegungseinschränkungen nach und nach besser wurden. Es ist zwar nicht mehr ganz so wie vor der OP, aber schon ziemlich nahe dran.
Im Endeffekt ist bei mir aber so, dass es immer mal ein Wenig zwickt und zwackt im Thorax. Aber das ist wunderbar auszuhalten.
Alles in Allem kann ich sagen ein unglaubliches Glück sowohl bei der Auswahl der Ärzteschaft (Thoraxklinik Heidelberg) als auch bei der Auswahl der Physiotherapeutin gehabt zu haben, so dass ich sehr gut damit leben kann.
Der Weg dorthin kann sich halt etwas ziehen, aber er lohnt sich in jedem Fall
Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und Erfolg bei Deinen Therapien.

Gruß

Rüdl.