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Mama starb an BSDK
Hallo Miteinander!
Es ist mein erstes Mal, dass ich in diesem Forum mein Erlebtes kundtun möchte und mir einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben will. Meine liebe Mama (64 Jahre) ist im März diesen Jahres an dieser heimtückischen Krebserkrankung - Bausspeicheldrüsenkrebs - gestorben. Erst im Januar hat sie die entgültige Diagnose erhalten und nicht mal zwei Monate später ist sie gestorben. Es ist als wäre ein Teil von mir gestorben und ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich mache mir selbst Vorwürfe, dass ich vielleicht die Symptome hätte erkennen sollen bzw. darauf bestehen hätte sollen, dass sie zu einem Facharzt geht. Sie hat in einem Jahr fast 20 kg abgenommen, sie war auch etwas kräftiger und war eigentlich "glücklich", dass es auf einmal so gut klappt mit dem Abnehmen. Sie hatte dann mit der Zeit vermehrt "Rückenschmerzen" und Schmerzen im Bauchraum, die von ihrem Hausarzt nicht wirklich genauer untersucht wurden. Leider haben sich durch die späte Diagnose schon Metastasen in der Lunge und Leber gebildet und die Ärzte in dern Onkologie haben uns schon darauf vorbereitet, dass es vielleicht nur noch 1/2 bis 1 Jahr dauert bis meine Mama stirbt. Meine Mama hat isch dennoch einer Chemotherapie unterzogen... welche aber nur 3 x durchgeführt werden konnte, weil zusätzlich zu ihrer Gelbsucht (welche aber behandelt werden konnte) ein akutes Nierenversagen bekam. Die Ärzte haben dann mitgeteilt, dass noch die Möglichkeit besteht eine Dialyse zu starten, allerdings könnte dann keine Chemotherapie mehr gemacht werden... was im Klarzeit heisst, dass meine Mama an BSDK sterben würde und dass wahrscheinlich innerhalb der nächsten paar Monate. Meine Mama - sie war geistig voll klar und hat alles mitbekommen und wusste wie es um sie steht - hat dann entschieden, dass sie keine Dialyse will... sie wollte einfach nicht mehr kämpfen und in würde sterben. Für mich war das ein Schock und ich war am Ende mit den Nerven! 4 Tage später ist meine geliebte Mama dann am Nierenversagen gestorben... friedlich und ohne Schmerzen, so wie sie es gewollt hat. Und jetzt fast ein halbes Jahr später verstehe ich immer noch nicht, was da eigentlich alles passiert ist! Vielleicht hat jemand von euch ja ein paar tröstende Worte! |
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AW: Mama starb an BSDK
hallo.
als erstes möchte ich dir mein beileid aussprechen.ich kann dich sehr gut verstehen.wir haben den schweren gang gerade vor uns.meine geliebte schwiegermama hat nicht mehr viel zeit. als zweites solltest du aufhören dir vorwürfe zu machen.du hast nicht falsch gehandelt.hör auf dir das einzureden. ich wünsche dir für die zukunft alles gute,viel kraft. lg verena |
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AW: Mama starb an BSDK
Liebe Verena
Danke für deine lieben und tröstende Worte. Ich kann dir - da du diesen schweren Gang noch vor dir hast - ebenfalls nur ganz viel Kraft wünschen und ganze viele liebe Menschen die dir beistehen und dich unterstützen. Ich weiss, dass es nichts bringt sich selbst Vorwürfe zu machen... aber irgendwie steckt dass in einem drinnen und man fragt sich trotzem "Was wäre gewesen wenn..." Durch den Tod meiner Mama habe ich auch gemerkt, dass viele sogenannten "Freunde" bzw. Verwandte sich abgewandt haben bzw. scheinbar selbst mit dieser Situation überfordert zu sein scheinen. Tröstlich war für mich aber, dass ich von Menschen, mit denen ich vorher nicht sehr regen Kontakt bzw. eine tiefere Freundschaft hatte, plötzlich sehr viel Zuspruch erhalten habe. Ich habe oft das Gefühl, dass ich mit meiner Trauer alle in meinem Umkreis schon "nerve" ... bzw. teilweise musste ich mir schon Kommentare anhören, wenn es mir mal bei der Arbeit nicht so gut geht "Lass dich nicht so gehen!" oder "Gehts dir IMMER noch nicht besser?" sind nur ein paar dieser "Nettigkeiten". Ist der Tod so ein TABU-Thema, dass man das todschweigen muss? Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, je mehr ich darüber rede bzw. berichte, desto besser fühl ich mich. Wie geht es dir mit dieser Diagnose deiner Schwiegermama? |
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AW: Mama starb an BSDK
ich habe meine mama und meinen stiefpapa,2 super tolle freunde um mich.sie stehen mir in den schweren tagen gut zur seite.
danke auch dir für deine lieben worte. mir geht es die letzten tage vorallem sehr schlecht.mir ist immer übel und habe kopfschmerzen.wenn ich sie sehe,dann möcht ich nur noch heulen.mir laufen zuhause immer die tränen.ich komme damit nciht zurecht.das enorm schlimme daran ist,das es das allererste mal ist,das ein geliebter mensch von mir geht.ich erlebe meinen eigenen horror zur zeit. sie rief grad an.wir haben einen heimplatz beantragt da sie 24 stunden pflege braucht.die kann ich ihr nicht geben.habe noch 2 kleine kinder hier und gehe bald wieder arbeiten.nun heisst es,sie geht in ein hospitz.ca.30km von uns entfernt.das ist sehr schwer.morgen sollen wir zum arzt kommen,die klären uns auf.sie selbst möchte auch dorthin. |
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AW: Mama starb an BSDK
Liebe Verena
Ich kann sehr gut nachvollziehen wie schlimm dass alles ist... diese ganze Situation erdrückt einen und man ist so machtlos... und keiner weiss wie es weiter geht! Mir stand bzw. steht mein Lebensgefährte in dieser schlimmen Zeit zur Seite; er ist diplomierter psychiatrischer Krankenpfleger und ist jetzt Heimleiter in einem Sozialzentrum. Also vom Fach. Er hat mir so oft Mut gemacht und konnte mir und meiner Mama soviele Dinge erklären. Man ist ja ein Laie und den Ärzten oftmals "ausgeliefert" mit ihren Fachbegriffen etc... Falls du irgendwas wissen möchtest oder ich dir irgendwie einen Rat geben kann, lass es mich wissen!!! Ist deine Schwiegermama geistig noch voll da? Weiss sie wie es um sie steht und was mit ihr geschieht? In einem Hospiz ist sie sicher in sehr guten Händen und wird dort liebevoll betreut. Sie soll soviel Lebensqualität bekommen wie es nur geht! Meine Mama ist leider im Krankenhaus verstorben, auf der Onkologieabteilung... da lies die Betreeung oftmals etwas zu wünschen übrig, da ja auch noch andere Krebspatienten waren, die betreut werden mussten und die eine "überlebenschance" hatten. Ich wäre wohl auch überfordert gewesen wenn meine Mama den Wunsch geäussert hätte zu Hause sterben zu wollen. Wir sind drei Kinder (ich bin die Jüngste - 28 J.) und die Pflege meiner Mama ist grösstenteils mein Part gewesen. Im nachhin betrachtet, bin ich so froh, dass ich soviel Zeit wie möglich noch mit ihr verbracht habe und jeden Tag - teilweise auch Nachts - bei ihr war. Liebe Verena, ich drück dich ganz fest und hoffe wirklich, dass es für dich und deine Schwiegermama noch ein paar schöne gemeinsame Momente gibt! |
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AW: Mama starb an BSDK
danke dir dafür.sie ist noch geistig voll da,weiss was los ist.sie selbst war ihr leben lang krankenschwester und altenpflegerin.sie weiss also was los ist.
ich hab hier auch einen eigenen beitrag,wo ich immer schreibe.sie hat insgesamt 6 kinder.aber wir sind die einzigen zu denen sie kontakt hat.die anderen haben ihr den rücken zugekehrt.als sie gegeben hat waren alle da.als sie sich nciht mehr ausnehmen lies,waren alle weg. ich habe sei jetzt die ganzen monate gepflegt.und jetzt geht sie den letzten weg in eine wohnung/zimmer wo sie in kürzester zeit für immer von uns gehen wird.ich kann es nciht begreifen. das schlimme ist,ich steh kurz vor meiner praktischen fahrprüfung (am 15.9.) und muss den kopf frei haben. hier in unserem krankenhaus wird sie super betreut.sie bekommt alles was sie will.die sind so herzlich,das hab ich noch nie erlebt. |
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AW: Mama starb an BSDK
Du scheinst teilweise die gleiche Bürde zu tragen wie ich damals..., alles lastet auf deinen Schultern und viele Menschen ziehen sich zurück und man steht alleine da.
Hab dir noch auf deine Anfrage hins. Hospiz ja/nein noch eine separate Antwort geschickt, hoffe sie hilft ein wenig?! Dass du mit der ganzen Situation überfordert bzw. überrollt wirst kann ich absolut verstehen.. man funktioniert irgendwie nur noch und hat kaum Zeit das geschehene richtig zu verarbeite, vor allem sitzt einem ständig die Zeit im Nacken! Finde ich sehr gut und schön, dass deine Schwiegermama noch geistig voll da ist und du mit ihr reden kannst und sie teilweise selbst noch Entscheidungen treffen kann was mit ihr geschieht. Glaub mir, dass nimmt dir auch einen riesen Balast ab. Stell dir vor, du müsstet für ihr Leben entscheiden.. das wäre eine Zumutung! Heute bin ich meiner Mama irgendwie dankbar, dass sie die Entscheidung, dass sie sterben möchte selbst getroffen hat. |
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AW: Mama starb an BSDK
die letzte entscheidung wo sie sterben möchte muss sie selbst treffen.will sie in das hospitz,dann muss sie damit zurecht kommen.
ich habe mich damals dazu entschieden,für sie da zu sein und alles für sie zu tun wenn es soweit ist.schon vor 3 jahren nach ihrem 3.herzinfarkt.ich bereue es nicht,bin aber ehrlich gesagt froh,wenn sie erlöst ist.sie quält sich nur noch.und auch wir leben im moment nur so dahin.warten auf den anruf das es zuende geht.es hört so richtig falsch an,aber irgendwie ist es das nicht in dieser situation. |
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AW: Mama starb an BSDK
Es ist nicht falsch zu denken und zu hoffen, dass es bald vorbei ist. Dass ist normal und natürlich... man möchte sich und seinen liebsten die Schmerzen, Qual und das ganze Leid ersparen.
Der Sterbende soll von seinen Qualen erlöst werden und nicht noch länger "dahinvegitieren". Ich habe zum Schluss auch schon gebetet, dass es nicht mehr lange dauert bei meiner Mama. Am letzten Tag als ich bei ihr war mit meinem Freund... war sie nicht mehr ansprechbar und hat nur noch schwer geatmet.... habe daraufhin eine Art Nervenzusammenbruch gehabt, da ich wusste.... jetzt ist es soweit. Bin aus dem Krankenzimmer raus und habe im Krankenhaus Flur geschrien und geweint... eine Krankenschwester hat mir gleich ein paar Beruhigungstropfen gegeben und mein Freund hat noch kurz mit ihr gesprochen. Meine Mama bekam dann noch eine Spritze "Vendal"... die ihr das Atmen erleichtern sollte bzw. nochmals als Schmerzstillung... keine 5 Min. später ist sie gestorben. Ich war soooo froh und ich schäme mich auch gleichzeitig... aber was hätte es ihr oder mir gebracht, wenn sie noch ein paar Stunden oder Tage so dagelegen wäre? |
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bsdk, mama gestorben, verzweifelt |
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