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  #1  
Alt 04.08.2017, 12:13
Kara54 Kara54 ist offline
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Standard NHL : ich möchte Euch Mut machen

Liebe Leute,

ich schreibe Euch , weil ich allen, die derzeit mit der Krankheit und der Therapie kämpfen, Mut machen will.
Bei mir wurde im Dezember 2010 ein Diff. B Zell NHL (2a) diagnostiziert. Ich war damals 56 Jahre alt und wurde mit 6 Zyklen Chemo plus Antikörpern behandelt.
Ich habe die Chemo recht gut vertragen, war nur sehr müde und schlapp. Erst bei den Letzten beiden Zyklen war mir kurz sehr übel.
Die Behandlung war im Juni 2011 abgeschlossen und seither waren alle Untersuchungen OK.
Psychisch ging es mir nach dem Ende der Therapie nicht so gut und auch heute fühle ich mich etwas weniger belastbar als vor der Krankheit. Im Grossen und Ganzen geht es mir aber körperlich sehr gut.
Ihr seht also, es geht vorbei und Ihr könnt danach wieder ein ganz normales Leben führen!
Alles Gute Euch allen!
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  #2  
Alt 04.08.2017, 20:47
Crina1 Crina1 ist offline
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Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Ja vielen Dank, du hast mir Mut gemacht. Meine Chemotherapie geht am Dienstag los R-Chop 6x. Bin gespannt was da auf mich zukommt.
Liebe Grüße
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  #3  
Alt 04.08.2017, 21:17
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Ich bin heute zufällig hier, schließe mich aber gerne an... bei mir ist es 5 Jahre her... Dass mit der Energie hat echt lange gedauert ( habe aber auch einen kompletten Neuanfang gestartet, Job-& Stadtwechsel), aber ich fühle mich wieder wohl!!
__________________
Melanom rechte Wade 2003
Mediastinales B-Zell NHL, bis 11 cm, Stad.: 1A
April-Juli´12: 6* R-CHOP + 4 * R & 2 * HD MTX
30.7.12: PET-CT neg., allerdings "leuchtende"Sternumfraktur
Sep´12: Bestrahlung:36 Gray
5.12.12: PET-CT neg.
September 2017: weiterhin CR - aus der onkologischen Hand entlassen...

Geändert von Symphatisch-Lymphatisch (04.08.2017 um 21:25 Uhr)
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  #4  
Alt 05.08.2017, 05:46
lotol lotol ist offline
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Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Hallo,

Zitat:
Zitat von Kara54
ich schreibe Euch , weil ich allen, die derzeit mit der Krankheit und der Therapie kämpfen, Mut machen will.
Bei mir wurde im Dezember 2010 ein Diff. B Zell NHL (2a) diagnostiziert. Ich war damals 56 Jahre alt und wurde mit 6 Zyklen Chemo plus Antikörpern behandelt.
Danke Dir, daß Du allen in all dem Elend hier im Krebsforum Mut machen willst.

Es freut mich auch sehr für Dich, daß wir nun 2017 haben.
D.h. nun sind bereits ca. 7 Jahre nach Deiner Erstdiagnose vergangen und Du bist nach erfolgreicher Krebs-Plattmachung inzwischen ca. 63 Jahre jung.

Hast also gerade noch "rechtzeitig" die Kurve "gekratzt", um rüstig das angehen zu können, was Udo Jürgens so propagierte:
"Mit 66 Jahren fängt das Leben erst an..."

Ist natürlich alles kompletter Quatsch:
Wir müssen alle mit altersbedingten "Zusammenbruchs-Erscheinungen" weiterleben können.
Völlig egal, wie jung wir uns jeweils fühlen.

Zitat:
Zitat von Kara54
Psychisch ging es mir nach dem Ende der Therapie nicht so gut und auch heute fühle ich mich etwas weniger belastbar als vor der Krankheit. Im Grossen und Ganzen geht es mir aber körperlich sehr gut.
Ihr seht also, es geht vorbei und Ihr könnt danach wieder ein ganz normales Leben führen!
Alles Gute Euch allen!
Warum ging es Dir denn nach der erfolgreich abgeschlossenen Therapie nicht so gut?
Magst Du dazu vielleicht noch etwas Näheres sagen?

Denn nach meiner bisherigen (kürzeren) Erfahrung ist eine Therapie längst "Schnee von gestern".
Es ist schier unglaublich, wie schnell man den ganzen Sums vergißt:
Nach meinem Empfinden nur ein lästiges Zeitintervall, das im Leben so einigermaßen gut zu bewältigen war, um weiterleben zu können.

Du magst recht damit haben, daß wir nach einer Therapie weniger belastbar sind, als das vorher der Fall war.
Das weiß ich - auf mich bezogen - noch nicht so genau.
Weil ich meine körperlichen Aktivitäten während der Therapie auf nahezu NULL herunterfuhr, um meinen Körper komplett in seinem Kampf gegen den Krebs entlasten/unterstützen zu können.

Nach der Therapie fuhr ich allmählich die Aktivitäten wieder hoch.
Derzeit ist die "Schonfrist" (ca. 1 Jahr) für meinen Körper vorbei:
Er wird wieder "griffig" genommen wie eh und je.

Ja, eine Krebsbehandlung geht vorbei, und danach kann man wieder ein ganz normales Leben führen.
Vielleicht ggf. mit gewissen Einschränkungen.
Aber wen "kratzen" die denn schon?
Angesichts dessen, daß wir damit überhaupt weiterleben können??

Ich wünsche auch Dir weiterhin alles Gute.


@ Crina 1:

Ich kann Dir nur sagen, daß ich völlig überrascht davon war, wie schnell und effektiv R-CHOP wirksam war.
Ich wünsche Dir, daß es bei Dir analog läuft => danach alles plattgemacht.


@ Symphatisch-Lymphatisch:

Wie lange dauerte es denn bei Dir, bis Du mit der Energie wieder "voll auf der Höhe" warst?
Ungefähr (in Jahren)?


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #5  
Alt 06.08.2017, 10:48
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Nun ja, es ist 5 Jahre her & erst jetzt habe ich das Gefühl wieder eine zufriedenstellende Energie zu haben.... Ich habe während der Therapie weiterhin Sport gemacht & auch im Anschluss, aber die Form wollte einfach nicht so recht zurückkommen... Bis jetzt hatte ich ein überdurchschnittles Ruhebedürfnis & meine Lärmempfindlichkeit ist seit dem extrem hoch.
Aber ich denke, dass der Stadtwechsel von BW nach Bayern auch noch mal gut Körner gekostet hat!
Im Mai hatte ich allerdings einen genialen Radurlaub & konnte ordentlich Kilometer & Höhenmeter fahren und Anfang Juli den Dolomiten Radmarathon. Damit ist für mich die Welt wieder zurechtgerückt...

Mental ging es mir nach der Therapie auch nicht gut. Hat mich auch überrascht, man müsste doch soooo glücklich sein, weil man es geschafft hat, aber das Gefühl wollte sich einfach nicht einstellen...



Ich habe gerade das Buch "Liebe wird aus Mut gemacht" gelesen. Da hat ein Mädel gerade eine Leukämie überstanden. Ihre Beschreibungen in der Klinikzeit & die Angst danach, kann ich gut nachempfinden. Es ist ein Roman, aber ich bin mir nicht sicher, ob es die Autoin in ihrer Jugend selber durchgemacht hat...
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Melanom rechte Wade 2003
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5.12.12: PET-CT neg.
September 2017: weiterhin CR - aus der onkologischen Hand entlassen...

Geändert von Symphatisch-Lymphatisch (06.08.2017 um 11:13 Uhr)
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  #6  
Alt 06.08.2017, 12:22
Crina1 Crina1 ist offline
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Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Hallo lotol,

vielen Dank für die Wünsche.Ich hoffe es auch, dass es bei mir greift. Haare, Wimpern - Augenbrauen ( weiss jemand ob die auch ausfallen?) alles nicht schlimm, aber diese Schlappheit machst mich fertig. Ich bin seit 25 Jahren selbstständig, es läuft weiter, aber mir fehlt die Energie. Morgen geht es los, bin echt mal gespannt was auf mich zukommt, aber ich bin "erst 52", mich immer gesund ernährt, bin schlank und habe grundsätzlich viel Sport getrieben ( von Yoga über Halbmarathon, bis Kraftraining), ich hoffe das ich jetzt dafür belohnt werde.

Heute geht es mir nicht gut, mein Kopf und die Gedanken machen mich fertig.
Aber da muß ich eben durch
Schönen Sonntag Euch und irgendwie tut es mir gut in dem Forum zu sein
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  #7  
Alt 06.08.2017, 21:09
Kara54 Kara54 ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Hallo Crina1,

ich bin sicher, dass Du dank Deiner guten sportlichen Konditionie Therapie gut überstehen wirst. Ich wünsche es Dir jedenfalls! Bei mir sind die Haare ca. 3 Wochen nach der ersten Therapie ganz ausgefallen, Die Wimpern und Augenbrauen sind nur etwas dünner geworden, was aber andere Menschen nicht gemerkt haben. Die Haare wachsen übrigens nach der letzten Chemo bald wieder nach und werden sehr schön, bei mir wunderbar gelockt, wofür ich viele Komplimente bekommen habe.

Alles Gute!
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  #8  
Alt 07.08.2017, 00:22
lotol lotol ist offline
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Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Hallo,

Zitat:
Zitat von Symphatisch-Lymphatisch
...Damit ist für mich die Welt wieder zurechtgerückt...

Mental ging es mir nach der Therapie auch nicht gut. Hat mich auch überrascht, man müsste doch soooo glücklich sein, weil man es geschafft hat, aber das Gefühl wollte sich einfach nicht einstellen...
Naja, wenn die Welt wieder zurechtgerückt ist, paßt doch eigentlich alles wieder.
Darfst dabei ja auch nicht ganz vergessen, daß die Dolomiten erheblich höher liegen als das bayerische "Flachland" => weniger Sauerstoff in der Atemluft.
Dort dann einen Radmarathon "durchzustehen", kann sich schon sehen lassen.

Was das mentale Empfinden nach der (erfolgreichen) Therapie anbelangt:
Denke, das ist eine ganz merkwürdige Sache, die wohl sicher auch davon abhängt, was jemand jeweils erwartet.

Wird eine positive Erwartungshaltung mehr oder weniger "bestätigt", nimmt man das halt auch mehr oder weniger einfach "zur Kenntnis".
Überschwengliches Glücks-Empfinden ist dabei einfach nicht mehr "drin".

Das Empfinden, von Sorgen "befreit" zu sein, aber schon noch.
Bei mir war das jedenfalls so:
Ein Mix aus (erfüllter) Selbstverständlichkeit und dem Glück, daß der ganze Krebs-Mist vorbei ist.
Schwer zu sagen, was dabei überwiegend war.
Denke aber, insgesamt schon das Glücks-Empfinden.
Ist ja schließlich m.E. nur reiner Dusel, einen Krebs überleben zu können.


Zitat:
Zitat von Crina1
...Ich hoffe es auch, dass es bei mir greift. Haare, Wimpern - Augenbrauen ( weiss jemand ob die auch ausfallen?) alles nicht schlimm, aber diese Schlappheit machst mich fertig. Ich bin seit 25 Jahren selbstständig, es läuft weiter, aber mir fehlt die Energie. Morgen geht es los, bin echt mal gespannt was auf mich zukommt, aber ich bin "erst 52", mich immer gesund ernährt, bin schlank und habe grundsätzlich viel Sport getrieben ( von Yoga über Halbmarathon, bis Kraftraining), ich hoffe das ich jetzt dafür belohnt werde.
Du würdest wohl auch dafür "belohnt" werden, wenn Du keinerlei "Sport = Mord-Aktivitäten" betrieben hättest.

Weil es nämlich zu Beginn einer Therapie nur darauf ankommt, wie jemand gesundheitlich und kräftemäßig beieinander ist.
Qualitativ spielt es m.E. gar keine Rolle, wie das jemand bewerkstelligte.
Hauptsache, er kommt nicht gerade "auf dem Zahnfleisch" daher.


Ansonsten sehe ich das so, wie auch Kara54:
1) Natürlich haut es Dir die Haare nach und nach ratzfatz weg.
Ist halt nun mal bei R-CHOP so.

Männer "kratzt" das i.d.R. herzlich wenig.
Und bei allem Verständnis für weibliche "Empfindlichkeiten" war und ist es für mich absolut nicht nachvollziehbar, warum darum so viel Aufhebens gemacht wird.
So, als wüßten Frauen nicht ganz genau, wie sie etwas "kaschieren" können.

Das weiß ja sogar auch ich, daß man sich sonstwas "hinpappen" kann.
Wimpern, Augenbrauen, Bärte usw. usw.
Dazu gibt es dann auch noch Perücken, etwas Schminke und dergl. mehr, mit dem man sich richtig "aufpeppen" kann:
Wo ist da irgendein Problem, verglichen damit, daß man um sein Überleben kämpft??

2) Du bist im Prinzip gesund.
Schieb deshalb bitte Deine evtl. blödsinnigen Gedanken einfach weg.
Weil Du die besten Start-Bedingungen dafür hast, daß die Therapie erfolgreich sein wird!

3) Deine Schlappheit ist relativ normal.
Weil eben nicht alles so ist, wie es sein sollte.

Was sich jedoch durch R-CHOP verändern läßt.

4) Brauchst keine Angst davor zu haben, was R-CHOP-Zufuhr bei Dir evtl. "anrichten" könnte.
Du kannst 100 %ig sicher sein, daß Du die Therapie auch "verkraften" kannst.

Und sie höchstwahrscheinlich auch den gewünschten Erfolg erbringt.

Denke auch, daß das weniger davon abhängt, ob man nun 52 oder 72 Jahre jung ist.
Sondern viel mehr davon, daß man im Prinzip eigentlich gesund ist.
Bis auf den Drecks-Krebs, den es plattzumachen "angesagt" ist.

Selbst wenn das Kollateral-Schäden "kosten" sollte.


Ich wünsche Dir einen guten Start und Verlauf Deiner Therapie.
Wenn Du es magst, könntest auch Du davon berichten.
Kann für andere Leser nur hilfreich sein.
Denn wir alle sind i.d.R. nur Laien und können hier im Forum nur vergleichbare Ansatzpunkte finden.

Die uns aber in dem ganzen zu durchdringenden Mist weiterhelfen können.


Liebe Grüße
lotol
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Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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