Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Über den Krebs-Kompass & Vermischtes > Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 24.10.2004, 19:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

" ERMÄCHTIGUNG STATT ENTMACHTUNG "

Plädoyer für eine heilsame Arzt-Patient-Beziehung

Die heutige Atmosphäre in der Medizin bewirkt, daß Patienten sich häufig entmachtet fühlen, nicht nur entmachtet durch die überwältigend komplexe Technologie, sondern auch durch den Mangel an Kommunikation und an Beziehung zum Arzt. So erleben sich viele Patienten als Opfer eines Systems, dem sie sich ausgeliefert fühlen, aber nicht entziehen können. Diese Entmachtung kann aber zu Ermächtigung werden, wenn die Ärzte ihre Patienten dazu befähigen, sich ihrer eigenen inneren Ressourcen und Fähigkeiten bewußt zu werden. Sie können ihnen helfen, diese weiter zu entwickeln und durch deren Einsatz zu gleichwertigen Partnern des therapeutischen Teams zu werden.
Es ist ein wachrüttelndes Plädoyer für eine solche Beziehung der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung, statt der Abhängigkeit und ängstlichen Unterordnung, das Christel Bejenke, Fachärztin für Anästhesie, im Rahmen ihres hervorragenden Vortrags auf der 10. Konferenz für Humanistische Medizin in Garmisch gehalten hat.
:
"Die heutige Medizin kann alles besser. Trotzdem fehlt dem Patienten, was früher im Heilungsprozeß selbstverständlich war: das Vertrauen – Vertrauen in den Behandler, Vertrauen in die Behandlung."
:
"Viele von uns haben eine geheime nostalgische Sehnsucht nach dem Mysteriösen, dem Mystischen und auch dem Transzendentalen."
:
"Der Arzt kann dem Patienten viele Möglichkeiten beibringen, was und wieviel er selbst für sich und seine Genesung tun kann. Das lindert das Gefühl der Abhängigkeit und Inkompetenz."
:
"Verfahren wie Visualisierungen und Selbsthypnose nutzen natürliche Fähigkeiten, die nur geweckt zu werden brauchen, damit der Patient sie mit Selbstverständlichkeit und Kreativität einsetzt."
:
"Warum sollten wir nicht beim Sterben dabei sein? Überschreiten wir unsere Kompetenz, wenn wir unsere Patienten ganzheitlich sehen und bis in den Tod begleiten?"
:

Christel Bejenke ist Fachärztin für Anästhesie. Sie verwendet Hypnose und verwandte Verfahren in der Chirurgie, der Frauenheilkunde und bei der Verbesserung der Lebensqualität von Krebskranken, die sie durch imaginative und psychoneuroimmunologische Vorgehensweisen auf Operation, Chemotherapie, Bestrahlung oder Knochenmarkstransplantation vorbereitet. Sie ist bekannt für ihre Publikationen und hält Workshops sowie Vorträge in den USA, Lateinamerika und Europa.
Komplett nachzulesen unter:
http://www.naturundheilen.de/downpdf...itl_heilen.pdf

Den alten Hippokrates hätte der Vortrag sicherlich erfreut.


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 26.10.2004, 16:13
Verena Verena ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.10.2004
Beiträge: 39
Standard Der Eid des Hippokrates

Auch ich möchte mal meine Meinung sagen, auch wenn es niemanden interessiert. Hippokratischer Eid hin oder her, ich gebe der Chancy recht, die Hauptsache ist doch, das man einen guten Arzt hat, der einen hilft.
Und an den Gast"egal", soviel Pessimismus auf einen Haufen habe ich selten erlebt. Ich weiss zwar nicht, was für Erfahrungen du mit dem Krebs gemacht hast, aber es hilft hier niemanden, wenn du alles ins negative ziehst, denn das ist das wenigste, was die Menschen hier brauchen.
Viele Grüsse!!
Verena
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 26.10.2004, 17:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Meine Aussagen beruhen auf meinen Erfahrungen. Sie klingen negativ, wenn man eine bestimmte Einstellung hat. Sie sind aber ins Positive umkehrbar, wenn man bereit ist, seinen Blickwinkel zu ändern.

Ich möchte hier etwas von meinen Erfahrungen weitergeben. Dass daran nur eine Minderheit Interesse hat, ist schade, aber daran kann ich nichts ändern. Es gehört nicht zu meinen Interessen, Leuten nach dem Mund zu reden oder internette, tröstende Worte auszusprechen, damit mein Gegenüber sich in seinem Verhalten bestätigt fühlt. Das mag in dem Moment für ihn angenehm sein und ihn ein wenig ablenken von seinem Leid, aber es hilft ihm nichts. Menschen ändern sich nur, wenn man auch nicht davor zurückschreckt, ihnen unangenehme Wahrheiten zu sagen. Persönliche Befindlichkeiten sind in dem Punkt zweitrangig.

Wenn jemand im Sterben liegt, dann mag es vielleicht zu spät sein für gewisse Ratschläge von mir. Da kann es dann ja sinnvoll sein, Trost zu spenden. Aber hier lesen auch eine Menge Leute mit, bei denen noch nicht alles zu spät ist oder die gar nicht betroffen sind, und die vielleicht prophylaktisch einen Weg der Gesunderhaltung kennen lernen möchten. An die richte ich mich vorrangig.

Wenn es für dich die Hauptsache bedeutet, einen Arzt zu haben, der dir hilft, dann ist das deine Sache. Ich bin eher ein Typ, der dafür plädiert, die Verantwortung für die eigene Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen.
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 26.10.2004, 19:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

chancy, naja was solls, jeder hat seine Meinung. Und Deine bringst Du ja oft genug hierüber, ob sie jemand wissen will oder nicht. So geht es Dir vielleicht bei anderen postern. Deine postings haben gewiß auch schon manchen die Psyche rauf oder runter gebracht. Hast darüber schon mal nachgedacht.
Respektieren und tolerieren, wenn auch nicht gleicher Meinung. Gruß
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 26.10.2004, 19:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Hallo chancy,

das verstehe ich nicht, wie kommst du darauf, dass ich mir hier etwas von der Seele schreibe? Ich nutze das Forum nicht, um private Belange aufzuarbeiten, da habe ich andere Wege. Nein, für mich ist es einzig und allein wichtig, meine Erfahrungen mit der Therapie (und Prophylaxe) von Krebs wiederzugeben.

Ich lasse außer Rohkost nichts gelten? Da magst du begrenzt Recht haben. Nun, ich möchte hier keine Details schildern, aber du darfst mir glauben, dass ich eine Menge über die Erfolge bei den einzelnen Therapien weiß. Persönlich habe ich durch den Umgang mit Angehörigen und Patienten Erfahrung mit Chemo, OP, Bestrahlung, Thymus, Mistel, Schlangengift, Vitaminhochdosistherapie, Sauerstofftherapie, VitOrgan, Ukrain, Breuss, Homöopathie und und und gemacht. Verlass dich drauf, die wenigsten Patienten haben langfristig überlebt. Geholfen haben alle diese methoden, aber immer nur eine begrenzte Zeit. Wegen eines besonders schweren Schicksalsschlags ist es für mich besonders wichtig geworden, im Kampf gegen den Krebs tätig zu werden. Aber ich zwinge niemandem etwas auf. Ich werfe kleine Informationen ein, manchmal auch etwas provokative. Wenn dann ein Signal kommt, dass der andere interessiert ist, erhält er von mir alle Infos, die er haben möchte und die ich ihm geben kann. Wenn kein Signal kommt, ziehe ich mich wieder zurück. Du wirst es noch in keinem Thread erlebt haben, dass ich mich den Leuten quasi aufdränge, oder?
Wenn du natürlich im ganzen Forum querliest, wirst du des öfteren über Beiträge von mir gestolpert sein. Vielleicht hat sich daraufhin bei dir der Eindruck verfestigt, ich wolle missionieren. Das ist nicht so.

Etwas frustrierend ist es manchmal schon, dass ich so wenig positive Resonanz zurückbekomme. Ehrlich gesagt, stellen die wenigsten User mir Fragen zur Urkost. Wie im wahren Leben auch sind nur ganz wenige bereit, sich von liebgewordenen Gewohnheiten zu trennen. Aber ich gebe nicht auf. Wenn ich nur einen Menschen neugierig machen kann, ist schon viel gewonnen. Immerhin werde ich auch für den Rest meines Lebens dankbar sein, dass ich (dank eines Users in diesem Forum übrigens) auf die Urkost aufmerksam gemacht wurde... Diese Möglichkeit möchte ich aus völlig uneigennützigen Gründen auch anderen zugestehen.

Zur Wichtigkeit der Psyche bei der Geneseung nochmal: Mir ist schon klar, dass der Mensch diese Hoffnungen braucht. Ich finde nur, dass es sich erstens um echte Hoffnungen handeln sollte, und dass zweitens nicht unbedingt anonyme Scheinfreunde dazu geeignet sind, einem diese zu geben. Austausch gut und schön, aber zu hoch sollte man die virtuelle Freundschaft auch nicht bewerten. Bei wirklich aussichtslosen Fällen habe ich mich bisher übrigens immer zurückgehalten. Obwohl ich oft in den entsprechenden Threads mitlese.
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 26.10.2004, 21:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Hallo chancy,

mir gefällt es auch sehr gut, dass wir uns mal unterhalten können ohne die üblichen Bissigkeiten. Meine Stichelei von heute morgen (Stichwort Schulbesuch) nehme ich übrigens zurück. War wohl etwas unsachlich, aber ich hatte deinen Beitrag mal wieder sehr persönlich genommen. Ich werde mich in Zukunft mehr disziplinieren...

Du fragst, ob ich selbst an Krebs erkrankt war oder bin. Nein, ich habe keine eigenen Erfahrungen bis jetzt. Ich bin mir aber bewusst, dass ich familiär vorbelastet bin und deshalb sehr aufpassen muss. Vielleicht trage ich ja bereits einen Tumor in mir, wer weiß...
Deswegen bemühe ich mich sehr, bzw. immer mehr, mein Leben gesund zu leben und die Risiken zu minimieren. Auch wenns manchmal auf Kosten des Genusses geht. Andererseits stelle ich immer öfter fest, dass Genuss auch viel mit Gewöhnung zu tun hat. Gutes Beispiel: Wer einmal länger gefastet hat, der weiß, wie groß der Heißhunger auf einen Apfel sein kann und wie sehr man diesen genießen kann. Leider sind aber die Verführungen in unserer Gesellschaft auch sehr groß, so dass man schnell wieder in alte Gewohnheiten zurückverfällt.

Gruß.
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 09.01.2005, 10:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

...

TV-TIPP:

" Streit am Sterbebett "
- Was Patienten wollen und Ärzte dürfen -
( Dokumentation 2004 )

[Sender: Phoenix] [Mittwoch, 12.01.05] [20:15 Uhr - 21:00 Uhr] [SV: 500-410-473]

Wiederholungen
[Sender: Phoenix] [Donnerstag, 13.01.05] [07:30 Uhr - 08:15 Uhr] [SV: 508-131-503]
[Sender: Phoenix] [Donnerstag, 13.01.05] [14:00 Uhr - 14:45 Uhr] [SV: 501-423-077]

Nach zwei Gehirnschlägen konnte Ilse Kähler sich nicht mehr bewegen, nicht mehr sprechen, nicht mehr schlucken. Für diesen Fall hatte die 93-Jährige in einer Patientenverfügung dokumentiert: keine Lebensverlängerung durch Apparatemedizin. Doch mit Hilfe einer Magensonde hielten Ärzte das Leben der alten Frau aufrecht. Nur mit Hilfe von Anwälten, Gutachten und Gerichtsprozessen konnten die drei Töchter den Willen ihrer todkranken Mutter durchsetzen. Erst nach einjährigem Kampf der Angehörigen durfte Ilse Kähler in Würde sterben.
Viele Menschen ängstigt diese Vorstellung: Wochen, Monate, Jahre ohne Bewusstsein zu sein, nur durch künstliche Beatmung, Magensonden oder Infusionen am Leben erhalten zu werden. Aus Angst, einer solchen sinnlosen Sterbeverlängerung ausgesetzt zu sein, haben mehr als sieben Millionen Bundesbürger eine Patientenverfügung ausgefüllt.

So auch Peter Städtler, Fahrradhändler in Dresden. Der 64-Jährige leidet seit über einem Jahr an Magen-DarmKREBS. Zusammen mit seiner Ärztin Barbara Schubert vom Sankt Josef-Stift hat er schon einmal vorsorglich überlegt, was er sich für eine Verlängerung seiner Lebenszeit zumuten will und was nicht.

Barbara Schubert ist Palliativmedizinerin und begrüßt Patientenverfügungen. Sie empfindet eine schriftliche Willenserklärung als eine wichtige Orientierungshilfe, wenn der Mensch seine Wünsche nicht mehr artikulieren kann. Aber nicht alle Ärzte fühlen sich an eine Patientenverfügung gebunden. Der Münchener Rechtsanwalt Wolfgang Putz kämpft seit Jahren für die Rechtsgültigkeit von Patientenverfügungen. Oft wird er mit Ärzten und Klinikleitungen konfrontiert, die aus Rechtsunsicherheit oder ethischmoralischen Gründen einen todkranken Menschen mit allen Mitteln am Leben erhalten wollen.

Während die Enquetekommission 'Ethik und Recht der modernen Medizin' des Deutschen Bundestages gerade empfohlen hat, die bisherige Reichweite von Patientenverfügungen stark einzuschränken, hat sich die Bundesjustizministerin kurz zuvor noch für eine stärkere Selbstbestimmung ausgesprochen. Ein Ende der Unsicherheit ist nicht abzusehen. Streit am Sterbebett, zwischen Patienten, Ärzten und Angehörigen ist vorprogrammiert. Der Film beschreibt, welche Ängste und Sorgen Menschen im Blick auf ihr Sterben umtreibt und lässt Angehörige und Ärzte erzählen, welche Erfahrungen sie mit Patientenverfügungen gemacht haben.


siehe auch:
http://www.phoenix.de/streit_am_sterbebett/2468.htm


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 12.01.2005, 23:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

.
...naja, die Beschäftigung mit dem eigenen Tod, und entsprechende Vorsorge, wie man ggf. von der "Bühne abtreten" will, ist wohl für die meisten von uns ein "unangenehmes" Thema. Es kann aber selbst den "Gesunden" unter uns jeden Tag passieren (z.B. Verkehrsunfall, Schlaganfall usw.)

Die heutige Verdrängung könnte morgen bitter bereut werden...
Beschäftigt euch mit eurer "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht"!!


Wenn schon nicht in eurem Sinne, dann denkt gefälligst an eure Angehörigen und erspart wenigstens ihnen zusätzliches und unnötiges Leid!!!!

Wer die heutige Erstsendung der Reportage verpasst hat, sollte sich unbedingt eine der Wiederholungen ansehen!!!!


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 13.01.2005, 08:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Hallo Alex,
gut dass Du diese Diskussion anstößt. Ich habe vor 2 Jahren ebenfalls eine Sendung zu diesem Thema gesehen. Ich erfuhr damals, dass eine Patientenverfügung nichts wert ist, wenn man als Angehöriger die falsche Antwort auf eine Frage des Arztes gibt.
Ich habe damals auch der Redakteurin geschrieben.

Meine Meinung zu diesem Thema ist:
Es wird eine Patientenverfügung ausgearbeitet, die jeder, der 18 Jahre ist, ausfüllen und unterschreiben muss. So müssen sich auch schon Jugendliche mit dem Thema Koma und Tod auseinandersetzen. In dieser Erklärung steht auch, ob man Organspender sein möchte oder nicht. Und diese Erklärung ist bindend für Ärzte und Angehörige. Man kann sie jederzeit ändern.

Ich habe nach dem Bericht mit meinen Töchtern gesprochen und ihnen gesagt: Wenn ein Arzt euch fragt, möchten Sie denn, dass Ihre Mutter
verhungert und verdurstet, so antwortet JA.

Ich fände es sehr gut, wenn diese Diskussion einen eigenen Thread bekommen würde. Dieses Thema betrifft uns alle und wird immer wichtiger werden.
Ich wünsche allen einen schönen Tag.
Brigitte
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 13.01.2005, 10:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Hallo Brigitte,


es ging mir gar nicht so sehr darum, eine Diskussion in Gang zu setzen.

1. Ich finde es nur wichtig, dass sich jeder mit dem Thema auseinandersetzen sollte
und einen "Vorletzten Willen" unmissverständlich formulieren sollte.

2. Und jeder sollte dann diesen Willen ständig aktualisieren und sich im Klaren darüber
sein, welche Hinderungsgründe bei der späteren Durchsetzung auftreten könnten.

3. Entsprechende Vorkehrungen im Vorfeld treffen damit später keine Zweifel daran
auftreten können, dass dieser "Vorletzte Wille" auch noch der absolute Wille zum
Zeitpunkt des "Ernstfalles" ist.

Es kam ganz deutlich in der Dokumentation zum Ausdruck:
- Dass die Einstellung der Ärzte "Leben erhalten um jeden Preis" sich nicht entsprechend
dem technischen Fortschritt mit weiter entwickelt hat.
- Die Angst der Ärzte, sich strafbar zu machen durch evtl. Fehleinschätzung des
Patientenwillens.
- Die Unsicherheit der Ärzte, ob der Patient sich jetzt in dieser Situation und zu diesem
Zeitpunkt nicht doch noch anders entscheiden würde.
- Auch mögliche finanzielle Interessen wurden angesprochen

Eine klare rechtliche "Rahmenabsteckung" wird kommen müssen. Und ich denke hier
analog zum Erbrecht an ein "Sterberecht".

- Falls ein spezieller Thread zu diesem Thema eröffnet werden sollte, können meine
entsprechenden Beiträge hierzu gerne dorthin kopiert werden -



Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 23.01.2005, 21:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

.
Muss der "ideale" Arzt erst selber die Leiden seiner Patienten "durchlebt" haben?
Wohl nicht unbedingt, aber... :


Der kranke Arzt: Chance zum besseren Verständnis des Patienten

Der ärztliche Werdegang prägt den Umgang mit der eigenen Krankheit.
Solche Erfahrungen können aber auch für die ärztliche Fort- und
Weiterbildung genutzt werden.

Seit dreißig Jahren bin ich Arzt, und seit drei Jahren bin ich krebskranker
Patient. Vom Beginn meiner Patientenkarriere an habe ich gespürt, dass
dieses Geschehen bedeutend für mein Arztsein werden und dass umgekehrt
mein Arztsein einen besonderen Umgang mit der Krankheit bewirken würde...
weiter: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...l.asp?id=21029


Ein Tipp, den ich kürzlich von einem sehr guten Arzt erhalten habe,
auf die Frage, woran man denn eigentlich einen "guten" Arzt erkennen kann:
Fragt doch euren Arzt mal, wie er sich selbst oder einen Familieangehörigen in eurer Situation behandeln würde. Besteht eindringlich auf eine wahrheitsgemäße Antwort und achtet nicht nur darauf, was geantwortet wird, sondern insb. darauf, WIE geantwortet wird...


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 25.01.2005, 00:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

In Ergänzung zu meinem TV-Tipp hier vom 09.01.2005 folgende

+++++++++++++++ V O R A N K Ü N D I G U N G +++++++++++++++

TV-TIPP:

Hart aber fair - Die Reportage
" Tatmotiv Mitleid - Sterbehilfe zwischen Todesspritze und Hospiz "

[Sender: WDR] [Mittwoch, 09.02.2005] [20:15 Uhr - 21:15]
Wiederholung:
[Sender: WDR] [Donnerstag, 10.02.2005] [09:30 Uhr - 11:00]

Darf ein Arzt seinen Patienten töten - wenn dieser sein Leiden einfach nicht länger ertragen will? Darf ein Mann seiner Frau den tödlichen Trunk bereiten, wenn sie ihr Leben nur noch als Qual und als Last empfindet? Darf ein Sohn seiner Mutter die tödliche Pille in den Mund legen, wenn diese ihn um diesen letzten Gefallen bittet?
Ist aktive Sterbehilfe wirklich eine Hilfe, wie das Wort sagt? Oder sind die wahren Sterbehelfer nicht die Menschen, die Todkranke in Hospizen begleiten, ihnen die Schmerzen nehmen, die am Bett sitzen und geduldig mit dem Patienten darauf warten, dass das Leben von alleine erlischt? Eine Hilfe, die dank moderner Schmerzmedizin unnötiges Leiden vermeidet?

Jürgen Schulte und Frank Plasberg haben diese Fragen gestellt, in Deutschland und in den Niederlanden, Sterbenden und Sterbehelfern, Ärzten und Nonnen. Es ist nicht leicht, endgültige Antworten auf die letzten Fragen im Leben zu bekommen. Auch wenn es jeden angeht, darüber zu sprechen, fällt den meisten Menschen schwer...

weiter hier: http://www.wdr.de/tv/hartaberfair05/reportage.phtml
(empfehlenswert ist auch, dem dortigen Link im Text unter [mehr...] zu folgen!!)


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 08.02.2005, 15:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Nach oben geholt zur Erinnerung an die TV-Sendetermine aus dem letzten Beitrag.

Zwischenzeitlich geänderter Direktlink:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair05/...ge090205.phtml
(empfehlenswert ist auch, dem dortigen Link im Text unter [mehr...] zu folgen!!)

Für die Zwischenzeit und evtl. zur Vorbereitung auf die Sendung auch hier
etwas Interessantes, passend zum Thema des Threads:
http://www.ndrtv.de/panorama/archiv/...27/aerzte.html
Mein Kommentar: "Kein Kommentar..."

Mich würde jedoch schon interessieren, ob und ggf. was mein behandelnder
Arzt in dem dort erwähnten "Ärzte-unter-sich-Forum" so postet...


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 28.02.2005, 21:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

...

2 TV-TIPPS hier für diese Woche:


(1)
Hessen-Reporter
" Die Klinik gegen Schmerzen - Hilfe für unheilbar Kranke "
- Reportage -

[Sender: hr] [Mittwoch, 02.03.2005] [20:15 - 20:45] [SV: 9-275-598]
(Wdh. auf hr am Donnerstag, 03.03.2005 um 04:45 Uhr und 12:15 Uhr)

Hauptsache schmerzfrei - das wünscht sich jeder, der in die Frankfurter
Klinik am Rechneigraben eingeliefert wird. Alle, die kommen, wissen, dass
sie unheilbar krank sind. Aber das Leben einfach so aufgeben, das wollen
sie nicht. Hier wird ihnen geholfen, denn hier wird alles getan, um die Zeit,
die noch bleibt, so angenehm wie möglich zu gestalten. Neben Freundlichkeit
und Wärme ist das Wichtigste der Kampf gegen die Schmerzen. Die ärztliche
Leiterin der Klinik Dr. Angelika Berg und ihre Mitarbeiter haben darin
inzwischen viel Erfahrung.

Das 'Evangelische Hospital für palliative Medizin' in Frankfurt ist das einzige
seiner Art in Hessen und gehört mit zwanzig Betten bundesweit zu den
größten Einrichtungen. Hier wird akzeptiert, dass der Patient nicht mehr
geheilt werden kann, hier geht es nicht um das medizinisch Machbare,
sondern um das menschlich Wünschbare.

Der 'Hessen-Reporter' hat Ärzte und Schwestern bei ihrer Arbeit
begleitet und Patienten besucht. Einige von ihnen gehen zwischendurch
immer wieder nach Hause und kommen erst dann zurück, wenn es nicht
mehr anders geht. Auf guten Kontakt zu den Angehörigen legen alle in
der Klinik großen Wert.


http://www.hr-online.de/website/fern...5-03-02&row=41


(2)
" Letzte Tage Leben "
- Reportage -

[Sender: WDR] [Sonntag, 07.03.2005] [16:25 - 16:55] [SV: 4-187-032]
(Wdh. im WDR am Freitag, 11.03.2005 um 11.30 Uhr)

"Man kann hier nur arbeiten, wenn man den Tod nicht als Feind ansieht,
sondern mit ihm eine Art Freundschaft geschlossen hat."
Die Ärztin Ingeborg Jonen-Thielemann begleitet seit mehr als 20 Jahren
Krebspatienten bis zu ihrem Tod. Sie ist eine der Gründerinnen der damals
ersten Palliativstation in der Bundesrepublik, des Dr. Mildred Scheel Hauses
in der Kölner Uniklinik.

Jonen-Thielemann will dem Sterben im Krankenhaus einen Platz geben.
Die meiste Zeit verbringt sie am Bett ihrer Patienten, hört zu, fragt nach.
Was möchten die Patienten noch zu Ende bringen, bevor sie sterben?
Wovor haben sie Angst? Zum Beispiel Michèle Jansen, 54 Jahre, die weiß,
dass ihr nur noch wenige Tage bleiben. Und Martina Thelen, 44 Jahre, die
entscheidet, dass sie nicht mehr künstlich ernährt werden möchte.
"Wenn ein Mensch mit seinem Leben im Reinen ist, dann ist Sterben für ihn
kein Problem, dann kann der Tod ein ganz friedliches Gesicht haben. Das
habe ich von meinen Patienten gelernt", sagt die Ärztin.

Barbara Stupp hat Ingeborg Jonen-Thielemann und ihre Patienten in einer
intensiven Reportage beobachtet.


http://www.wdr.de/tv/gottunddiewelt/...n_060305.phtml


Gruß
Alex
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 13.03.2005, 17:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Der Eid des Hippokrates

Zur Ergänzung noch ein interessanter Beitrag von einem, der wußte, wovon er schrieb:
Julius Hackethal „Der Meineid des Hippokrates
Von der Verschwörung der Ärzte zur Selbstbestimmung des Patienten“
ISBN 3-7857-0642-1

Friedhelm
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:03 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55