Erfahrungsaustausch: Mehrere Operationen notwendig?

[Mama Hilfe]

Liebe Forumsteilnehmer,
meine Mutter hat Brustkrebs und wurde jetzt schon zum 3. Mal innerhalb weniger Monate operiert. Die 4. OP steht jetzt an. Und jedesmal, weil die feingewebliche Untersuchung einen zu geringen Sicherheitsabstand bzw. belastetes Gewebe an den Schnittstellen auswies.

Wir zweifeln so langsam an der Behandlungsmethode und sind alle ziemlich fertig aufgrund des OP-Marathons.

Gibt es ähnliche Erfahrungen?
Ist die schrittweise Behandlungsmethode üblich?
Kann man nicht vorher erkennen, wie viel man wegoperieren muss?
Würde sich eine Behandlung in einem anderen/besseren Krankenhaus/Brustzentrum ev. lohnen?

Danke für Euere Hilfe!

[apel68]

Das finde ich aber auch beängstigend!Bei mir wurde zur Voruntersuchung ein MRT und eine Biopsie unter Ultraschall gemacht.Nach diesen Ergebnissen wurde mir zur Ablatio geraten.Bei mir im Zimmer lag eine junge Frau,die erst brusterhaltend operiert wurde.Nach der Histologie dieser OP wurde auch ihr zur Ablatio geraten,damit der Krebs in genügendem Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe entfernt werden kann.Aber das war einmal und dies ist öfter der Fall.Aber wie es Deiner Mutti ergeht,ist ja furchtbar.Natürlich bin ich kein Fachmann.Die Ärzte müssen doch dafür eine Begründung haben?
Ich bin mal gespannt,was Dir die anderen Frauen hier dazu antworten.
Ich wünsche Euch trotzdem alles Gute!
Liebe Grüße Susanne

[Elfe]

Hallo Mammahilfe
Ja, leider ist das so, dass wenn der Tumor und deren Bestandteile nicht im gesunden entfernt werden konnte, häufig nachoperiert werden muss.

Aber -> irgendwann sollten die Ärzte wissen, wieviel sie noch schneiden müssen, z.B. über MRT nachkontrolliert oder ähnliches.

Das ist leider der Nachteil bei der brusterhaltenden OP, dass niemand weiß, ob tatsächlich alle Krebszellen auch erwischt worden sind .

Alles Gute und liebe Grüße Elfe

[Iris Anna]

Machen die denn keinen Schnellschnitt während der OP? Der wurde bei mir sogar bei der Ablatio gemacht, um sicher zu gehen, dass "allseits weit ins Gesunde" geschnitten wurde. Ich dachte bis jetzt, das sei Standard ... Oder sind diese Schnellschnittdiagnosen nur bis zu einem gewissen Grad zuverlässig??

Drei Nachoperationen finde ich wirklich krass.

Liebe Grüße und alles Gute,

Iris Anna

[Elfe]

Liebe Iris-Anna
Im Prinzip ja, aber nicht grundsätzlich, siehe:

Die Schnittführung muß an die Befundlokalisation angepaßt werden (keine Gewebetunnelung). Bei intraoperativ nicht tastbaren Gewebsveränderungen keine Schnellschnittuntersuchung.
und weiter:

Schnell- bzw. Gefrierschnitte sind generell ungeeignet für die Beurteilung nicht tastbarer Gewebsveränderungen. In seltenen Einzelfällen mag sich intraoperativ dann doch noch ein palpatorisch lokalisierbarer Befund finden, der für eine Schnellschnittuntersuchung geeignet ist und dann eine einzeitige Fortführung der Operation erlaubt.

aus:
http://www.gesundheitspolitik.net/01...20020218-1.pdf
-> Seite 6, 50 und 72

Liebe Grüße Elfe

[Elli]

Hallo,

meine OP liegt zwar schon 5 Jahre zurück.Aber die Ärzte haben auch erst brusterhaltend operiert. Als dann der endgültige Befund vorlag,haben mir die Ärzte dann auch zur Ablatio geraten.
Wenn ich mir allerdings vorstelle,das die Ärzte bei mir mehrfach nachoperiert hätten,ich glaube ich hätte die Flucht ergriffen.
Ich denke,heutzutage muss es doch möglich sein eine annährend sichere Diagnose zu stellen. Sodaß nciht mehrfach nachoperiert werden muss.
Ich hoffe das dieser Marathon jetzt bald ein Ende hat.

Liebe Grüsse
Elli