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NHL bei Bruder - Verdauungsapparat stark eingeschränkt - was tun?
Hallo erstmal in die Runde,
Bei meinem Bruder Julian wurde Angang August eine spezielle Form des NHL festgestellt - hoch malig. Er liegt im Moment in Würzburg und bekommt bereits seit Wochen starke Schmerzmittel. Seit einer Woche zudem seine Chemo. Er hat seit längerem starke Probleme mit seinem Verdauungsapparat. Er hat wirklich Appetit und isst auch gut was sehr positiv ist. Kann jedoch seit 1 Woche nicht auf Toilette. Das geht nun schon länger so. Zwei Einläufe hat er sich bereits selber gemacht plus Zäpfchen und Flüssigkeit zum Erweichen des Stuhls. Wir sind super ratlos. Vielleicht kennt einer von euch diese Art von Problem und kann meinem Bruder hier weiter helfen. Kann natürlich auch sein dass es normal ist, was uns auch schon beruhigen würde. Die Ärzte sind sich nämlich auch nicht so sicher. Vielen Dank im Voraus für jegliche Rückmeldung Liebe Grüße Alisa |
#2
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AW: NHL bei Bruder - Verdauungsapparat stark eingeschränkt - was tun?
Hallo Alisa,
wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, ist dein Bruder z.Zt. im Krankenhaus. Und dort gibt es niemanden, der die richtigen Medis für die ausgeprägte Obstipation kennt? Wurden rein mechanische Probleme schon ausgeschlossen, sprich Verlegung des Darmes durch irgendetwas? Ich habe zunächst regelmäßig orale Abführmittel genommen, darunter hat es sich bei mir während der Chemo gut reguliert. Bewegung und viellllllllllllllll trinken sind ebenfalls sehr wichtig. Ich hoffe, es geht deinem Bruder bald besser, Liebe Grüße, Monika Geändert von gitti2002 (20.08.2017 um 23:31 Uhr) |
#3
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AW: NHL bei Bruder - Verdauungsapparat stark eingeschränkt - was tun?
Hallo Alisa91,
zu Deinem Anliegen, evtl. einen Rat bekommen zu können, wäre es ganz hilfreich, wenn Du Näheres dazu sagen könntest: Zitat:
- bereits "übergriffig" auf andere Organe? - Art der Chemo (genau)? - seit wann (genau) Schmerzmittel und wogegen? - seit wann (ca.) Verdauungsprobleme? Versuch bitte, möglichst alles zu nennen, was Rückschlüsse erlauben kann - auch wenn es in den o.g. Fragen nicht enthalten ist. Denn i.d.R. antworten Dir hier keine Ärzte, sondern direkt oder indirekt Betroffene. Soll heißen: Es gibt hier im Forum ungeheuer viele Erfahrungen, die genannt werden und hilfreich sein können. Sie können allerdings nur vergleichend herangezogen werden und ärztlichen Rat nicht ersetzen. Können aber besser sein als gar nichts, wenn es an solchem mangelt. Zitat:
Dein Bruder hat Appetit, isst gut, liegt in Würzburg und macht sich selbst Einläufe usw. usw. ?? Da gibt es doch nun wirklich erheblich Angenehmeres, um die Verdauung "anzukurbeln". Auch, wenn man eine Chemo macht. Meine (nur) subjektive Erfahrung auf einen simplen Nenner gebracht: Ist doch der Chemo wurscht, was ein Individuum da mit Essen und Trinken so peripher betreibt. Sie "haut gegen den Krebs durch", und das war's dann. Vorausgesetzt, man war vor dem Lymphdrüsenkrebs einigermaßen gesund. Wie war das bei Deinem Bruder vorher? Wann bemerkte er NHL-bedingte Veränderungen und welche? Wie alt ist er und wie körperlich und mental beieinander? Red Deinem Bruder so oder so bitte gut zu: => Wird schon "hinhauen". Denn kurioserweise sind bösartige NHL erheblich besser bekämpfbar, obwohl das zunächst widersinnig zu sein scheint. Hat damit zu tun, daß Chemos sich schnell teilende Zellen besser plattmachen können als solche, die sich langsam teilen. Erklärte mir meine Onkologin recht gut, daß dann vollumfänglich ein Lymphdrüsenkrebs besser "ausrottbar" ist. Kann ich aus eigener Erfahrung (subjektiv) nur bestätigen: Mit 6 Zyklen (Standard-) R-CHOP ist so ein Drecks-Krebs plattmachbar. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung Geändert von lotol (21.08.2017 um 02:17 Uhr) Grund: Verlagerung in's Angehörigen-Forum fand bereits statt |
#4
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AW: NHL bei Bruder - Verdauungsapparat stark eingeschränkt - was tun?
Lieben Dank für eure bisherigen Antworten!
@Monika: So richtig wissen die Ärzte sich nicht zu helfen... Mechanische Gründe sind ausgeschlossen worden. Er bekommt viel intravenöse Flüssigkeit. Direkt könnte er bestimmt mehr trinken. Größtes Problem ist Bewegung. Seit circa 1 Monat liegt er eigentlich nur. Wäre das ein möglicher Grund? Er hat eben tausend Schläuche an sich und kann im Moment nicht viel dagegen tun @lotol: Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort und etwas erleichternde Worte Ich versuche so gut es geht darauf einzugehen: Leider bekommt bisher nur mein Bruder die meisten Infos über sein Lymphom und gibt uns nur Halbinformationen... Ist auch etwas was mich stört. Er ist zwar volljährig aber auch wir als Familie wollen uns informieren...Das genaue hoch malige NHL kenne ich somit nicht Andere Organe sind aber noch nicht betroffen. So geht es uns auch mit der genauen Zusammensetzung der Chemotherapie... Kann man hier trotz Volljährigkeit Infos fordern? Seit circa 4 Wochen bekommt er hoch dosiertes Morphin. Zwischendurch bekam er auch noch Tilidin. Jetzt ab und an noch eine Paracetamol. Der Bonus wir weniger aber die Dosis ist immer noch sehr hoch. Hauptgrund dafür sind starke Bauchschmerzen. Laut Ärzten hat er eine spezielle Form bei der die Lympknoten schmerzen. Vor allem eben bei ihm im Bauchraum. Verdauungsprobleme hat er eigentlich auch schon seit 4 Wochen. Zwischendurch kam mal etwas sehr flüssig. Jetzt ist schon wieder seit 6 Tagen Stille. Vielleicht sind auch die Medikamente schuld...liegt ja alles flach Julian ist 28 und kam bereits vor einem Jahr wegen geschwollenen Lympknoten, Schmerzen und Fieber ins Krankenhaus. Damals konzentrierte sich das hauptsächlich auf den Hals und Leistenbereich. Es wurde punktiert und ein Lymphknotem am Hals entnommen. Zu der Zeit lag pathologisch kein Krebs vor und die Symptome verschwanden von heute auf morgen..er wurde entlassen... 1 Jahr später wieder Notarzt und ins Krankenhaus. Diesmal geschwollene Lympknoten und starke Schmerzen im Bauchraum. Diagnose nach etlichen Test sowie Gewebeprobe in Würzburg - Lymphdrüsenkrebs NHL, hoch malig. Er lag noch 1 Woche nach der Diagnose in unserem Heimatkrankenhaus. Die wussten sich nur mit Schmerzmitteln zu behelfen. Absolutes Chaos und schlechte Behandlung. Er wurde teilweise Nachts auf dem Boden gefunden und man hat ihn einfach liegen lassen.. Er hatte zudem fast durchgehend starke Wassereinlagerungen in Rücken und Bauch. Ist jetzt etwas besser durch Dränage. Ich habe einen Blog für ihn angelegt in dem auch Behandlungen aufgezählt sind. Vielleicht hilft das auch weiter: https://prometheus-herakles.jimdo.com Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! Liebe Grüße Alisa |
#5
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AW: NHL bei Bruder - Verdauungsapparat stark eingeschränkt - was tun?
Hallo Alisa,
zu diesem Krebs kann ich nichts beitragen, da kenne ich mich nicht aus. Wenn Dein Bruder in hohen Dosen Opioide bekommt (Morphium, Tilidin), dann ist es kein Wunder, dass es mit der Verdauung klemmt. Den Ärzten sollte aber da etwas einfallen. Da Dein Bruder offensichtlich keine Betreuungsvollmacht ausgestellt hat bzw. die auch nicht greifen würde, solange er alles selber einschätzen kann, ist nur er berechtigt, Auskunft zu bekommen. Es sei denn, er vereinbart mit den Ärzten etwas anderes. So müsst Ihr also wahrscheinlich akzeptieren, dass Ihr nur gefilterte Infos bekommt. Als Patient kann ich das teilweise nachvollziehen, denn solange ich selbst entscheiden kann und will, müssen sich die anderen nicht mehr als nötig da reinhängen und mich vielleicht verunsichern oder etwas einreden. Gebt ihm doch einfach zu verstehen, dass Ihr ihm gern helft, Auskünfte über seine Erkrankung zu bekommen. Wenn er es möchte, wird er euch informieren, wenn nicht, müsst Ihr es akzeptieren. Viele Grüße! Safra
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"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche |
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AW: NHL bei Bruder - Verdauungsapparat stark eingeschränkt - was tun?
Hallo Alisa91,
Zitat:
Ansonsten steht da auch nichts Näheres zum Sachverhalt bzgl. NHL und Chemo. Naja, wenn Dein Bruder dazu nichts "herauslassen" will, so ist das seine Sache. Er wird Gründe dafür haben. Kennst Du wenigstens diese? Sehr erfreulich ist, daß andere Organe nicht betroffen sind. Folglich bzgl. ihrer Funktion auch "anregbar" sein sollten. Zur Verdauungs-Ankurbelung gibt es haufenweise völlig natürliche Mittel auf der Basis zugeführten Essens. Wie z.B.: - mehrmals täglich Trockenpflaumen und/oder - geriebene Äpfel u/o - Sauerkraut o. saure Bohnen u/o - Joghurt mit Leinsamen u/o - Essen mit Knoblauch o Meerettich o Senf gewürzt Wie überhaupt scharfes Essen (mit Pfeffer o Chili gewürzt) die Verdauung ankurbelt. Dabei spielt es m.E. momentan auch keine große Rolle, wie dadurch evtl. der pH-Wert verändert wird. Denn während einer Chemo ist es völlig normal, daß die Verdauung ohnehin "verrückt" spielt. Grundsätzlich herrschen im Magen Säureverhältnisse, die annähernd so sind wie bei Batteriesäure, also pH 1 bis 1,5 (extrem sauer). Zugeführtes Essen jedweder Art kann diesen Wert natürlich relativieren, weil es im pH-Wert erheblich höher liegt. Andererseits liegen die bewährten Mittel, welche die Verdauung ankurbeln können, ihrerseits i.d.R. ebenfalls eher im sauren Bereich. Soll heißen: Wenn man meint, man müsse sich unbedingt "basisch""gesund" ernähren, ist es bei momentan "abzuschaffender" Verstopfung vielleicht nicht gerade der günstigste Zeitpunkt, damit anzufangen. Oder anders ausgedrückt: Alles zu seiner Zeit, und momentan ist erst mal "Durchräumen" angesagt. Mal noch etwas ganz anderes: Wie viele kcal bekommt denn derzeit Dein Bruder täglich zugeführt? Per Flüssignahrung und normalem Essen. Viel Glück beim Durchräumen und bei der Chemo natürlich auch. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
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darm, lymphom, nhl, nhl/hl, verdauung |
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