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  #1  
Alt 22.08.2013, 10:26
Gino Gino ist offline
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Standard Neues Mitglied ohne Magen

Hallo. Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Randolf und ich bin vor 3 Wochen am 30.07.2013 operiert worden. Man hat mir den ganzen Magen wegen einem bösartigem Tumor rausgenommen. Ausführliches berichte ich später noch. Hier erstmal in Kurzform. Es hat nichts gestreut und ich bin laut der Ärzte mit der Herausnahme des Magens als geheilt entlassen. Das Leben ohne Magen funktioniert erstmal ganz gut. Zumindest für die Tatsache, dass ich erst in der Anfangsphase bin. Nur eines beunruhigt mich. Ich habe unabhängig von Trinken und Essen immer wieder mal Seitenstechen auf der linken Seite. Also der Magenseite. Meistens unten, ich vermute am Eingang des Darms. Manchmal aber auch oben unter dem Rippenbogen. Oder manchmal auch hinten in der Nierengegend. Kennt von Euch jemand diese Beschwerden?
Wie gesagt, ich werde demnächst meine genaue Krankengeschichte berichten.

Gruß
Randolf
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  #2  
Alt 22.08.2013, 13:59
alessiana alessiana ist offline
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Ort: in der Pfalz
Beiträge: 21
Standard AW: Neues Mitglied ohne Magen

Hmmmm, ich denke, du hast einen Ersatzmagen gemacht bekommen und dieser füllt nicht die Loge des ehemaligen Magens aus.Die anderen Organe haben dadurch mehr Platz und vllt kann das die Beschwerden erklären. Frag beim nachsten Mal nach. Toi, Toi, Toi
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  #3  
Alt 22.08.2013, 22:17
dreibein dreibein ist offline
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Ort: Karlsruhe
Beiträge: 156
Standard AW: Neues Mitglied ohne Magen

Hallo Randolf,

willkommen in unserer Welt der Magenlosen und Glückwunsch zur wohl gelungenen R0 Operation. Meine Gastrektomie ist jetzt rund ein Jahr her und ich kann mich an viele der von Dir beschriebenen Beschwerden deutlich erinnern. V.a. die Beschwerden im Bereich der Rippenbögen haben mich länger begleitet, manches spüre ich auch heute noch. Was wurde denn genau gemacht, welche Art der Rekonstruktion? Y-Roux-Rekonstruktion?

Ist halt schon eine wirklich große und Nach- und Nebenwirkungsreiche OP. ... und drei Wochen sind noch nicht wirklich lange. Mach noch langsam mit dem Essen und Trinken um die Anastomose nicht zu schnell zu sehr zu belasten und schildere die Beschwerden Deinem Doc, der sollte was dazu zu sagen haben.

Wirst Du in Reha gehen? Ich habe davon sehr profitiert und kann es nur empfehlen, wenn man in eine wirklich geeignete Klinik geht.

Wünsche weiterhin alles Gute! Wenn Du Fragen hast. ... immer gerne.
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  #4  
Alt 25.09.2013, 16:29
Gino Gino ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Neues Mitglied ohne Magen

Hallo,
jetzt sind fast 2 Monate meiner Magenentfernung vergangen. Es war ein Frühcarzinom, welches auch nicht gestreut hatte. Im Krankenhaus sagte man mir, ich würde als vorerst geheilt entlassen. Jetzt muss ich alle 3 Monate die Kontrolluntersuchungen machen lassen. Die erste ist auch mit der Onkologie schon für Ende Oktober terminiert.
Ich halte mich inzwischen nicht mehr an Ratgeber wie das Buch von Mestrom. Das habe ich nur die ersten beiden Wochen nach der Entlassung getan. Ich fühlte mich dabei nicht gut. Ab der dritten Woche habe ich nach der Devise ‚Probiere alles aus‘ gelebt. Was das Essen betrifft, geht es mir im Gegensatz zu vielen hier sehr gut. Ich kann vieles vertragen. Auch Dinge, von denen Mestrom abrät. Ich kann auch ziemlich viel auf einmal Essen. Nur manchmal bestraft mich der Darm mit Bauchschmerzen. Was mir bisher nicht gefällt, ist das Trinken. Es gibt nur 2 Getränke, die ohne Probleme durchrutschen. Das sind Hühnerkraftbullion und Rotwein. Den letzteren genehmige ich mir natürlich nur Abends. Und da auch nur ein oder zwei Gläser. Alle anderen Getränke trinke ich mit Widerwillen. Es gibt immer so eine Hemmschwelle im Hals, die ich überwinden muss. Und kurz nach dem Schluck gibt es dann einen leichten Druck im Hals.
Mein Gewicht ist von 74 Kg vor der Erkrankung auf 64 Kg gefallen. Aus dem Krankenhaus kam ich am 09.08.2013 mit 66 Kg. Die 64 halte ich jetzt schon eine ganze Weile. Ich esse aber auch ziemlich viel, dafür dass es erst knapp 2 Monate her ist.
Meine Fragen an erfahrene Magenlose wären im Moment folgende:
Wie sieht es langfristig mit der körperlichen Belastungsfähigkeit aus? Mich interessiert hauptsächlich der Sport.
Gibt es Tipps, was das Trinken angeht?

Viele Grüsse an Alle hier.

Randolf
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  #5  
Alt 25.09.2013, 19:51
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Beiträge: 460
Standard AW: Neues Mitglied ohne Magen

Hallo Randolf


Es ist ja schön zu lesen das es Dir nach so kurzer Zeit schon so gut geht .
Das gelingt nicht jedem und ist ganz sicher auch ein verdienst deiner inneren Einstellung , ich hoffe für Dich das bleibt auch so!

Der Hinweis das Du nicht mehr nach dem das Buch von Mestrom Leben musst ist gut und schön aber dieses Buch dient lediglich als Hilfsmittel und nicht als Richtlinie , letztendlich muß und sollte auch jeder von uns Magenlosen selber ausprobieren und entscheiden das vertrag ich und dieses vertrag ich nicht .
Das ist und bleibt für jeden von uns Magenlosen ein Lernprozess den einem auch niemand abnehmen kann.

Das mit dem trinken bei Dir , ist natürlich so eine Sache , weil Essen und trinken ist für uns Magenlosen zur Pflicht geworden . deshalb heisst es immer wieder probieren , was einem schmeckt und die Palette an Getränken ist ja Heute so vielfältig das auch Du ganz sicher etwas findest angefangen von Tee über Wasser mit etwas Kohlensäure , Kaffee was auch immer, halt nur einem Gewissen Verhältnis muß es bleiben ( weniger ist manchmal mehr , lieber öfter einmal kleine Mengen als einmal eine zu große Menge , aber das wirst Du sicher schon bemerkt haben) nur bei Alkohol wäre ich Vorsichtig , weil dieser bei uns Magenlosen direkt auf die inneren Organe geht also wenn dann immer nur in Maßen .

Das mit deinem Gewicht ist doch völlig in Ordnung , wichtig ist es für Dich das Gewicht zu halten , es ist nicht unbedingt Notwendig unbedingt sehr viel zu Zunehmen das kommt später von ganz allein, wenn es dann sein soll !

Die körperliche Belastungsfähigkeit wird nie wieder so werden wie vor deiner OP , das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen , obwohl Du sicher eine gute Konstitution aufweisen kannst und man es Dir vielleicht körperlich nicht ansieht , so wirst Du doch feststellen müssen das auch Du sehr oft an deine körperlichen Grenzen kommen wirst aber das ist eben so und sollte Dich nicht all zu sehr beunruhigen oder belasten.
Ansonsten ist Sport immer eine gute Alternative und das kann ich auch nur empfehlen aber eben immer mit dem Hinweis alles in Maßen!

Man kann sehr gut damit Leben und umgehen , wenn man sich an bestimmte Regeln hält die jeder von uns beachten sollte , aber auch die gehören zu dem von mir angesprochenem Lernprozess den jeder von uns durchmachen musste !

Also ich wünsch Dir weiterhin alles gute und hoffe für Dich das alles weiterhin so gut verläuft wie bisher !

LG
Thomas
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
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  #6  
Alt 26.09.2013, 10:38
Gino Gino ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Neues Mitglied ohne Magen

Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich möchte dazu noch ein paar Anmerkungen machen.

Ich bin übrigens 55 Jahre alt. Diese Info hatte ich noch nicht gegeben. Das mit der inneren Einstellung stimmt wohl. Bei mir ging alles sehr schnell. Nach dem Ergebnis des Labors der Magenspiegelung kam ich schon einen Tag später ins Krankenhaus. Nach den üblichen Untersuchungen wurde ich schon 3 Tage nach der Tumorkonferenz operiert. Der Magen wurde nach der Y-Roux-Methode komplett entfernt. Ich habe mir sofort gesagt, dass ich Glück hatte. Eine spätere Entdeckung des Karzinoms hätte die Prognose erheblich verschlechtert. Die Tatsache, das ich ohne Magen leben muss, nehme ich als gottgegeben hin. Natürlich habe ich vor den Nachsorgeuntersuchungen Angst. Aber ich bleibe trotzdem optimistisch.

Natürlich hast Du Recht mit Deinem Hinweis auf das Buch von Mestrom. Ich habe hier nur meine Erfahrung beschrieben. Die muss nicht für jeden gelten. Bisher bin ich gut mit der These ‚Alles probieren‘ gefahren. Meine Negativerfahrungen waren lediglich etwas Bauchweh. Die gingen aber schnell vorbei.
An Bauchweh ab und an muss ich mich halt gewöhnen. Das ist nicht so schlimm. Für diejenigen, die größere Probleme beim Essen haben, ist das Buch wahrscheinlich doch hilfreich.

Ich muss mich wohl wirklich bemühen, verträgliche Getränke zu finden. Mich wundert halt nur, dass das feste Essen so gut runter rutscht, während das flüssige Trinken Probleme macht. Erscheint mir auf den ersten Blick unlogisch. Vielleicht kann mir ja der ein oder andere ähnliche Erfahrungswerte berichten.

Zum Thema Sport habe ich mich wohl zu ungenau ausgedrückt. Bei Ausdauersportarten wie Joggen oder Walking kann ich selbstständig meine Belastungsgrenze erforschen. Das ist kein Problem. Meine Frage betrifft eher Sportarten wie Fussball (Alte Herren) oder Tennis. Also Sportarten, bei denen man ruckartige Bewegungen macht. Besteht hier die Gefahr, dass Nähte reissen oder ähnliches? In diese Richtung gehen meine Bedenken. Hier wäre ich auch froh über jede Erfahrungswerte von Mitbetroffenen.

So, das wars für Heute.

Vielen Dank nochmal an Thomas für die Antwort.

Alles Gute an Alle.

Randolf
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