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  #1  
Alt 23.09.2010, 16:45
tanja tanja ist offline
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Registriert seit: 23.09.2010
Beiträge: 1
Standard Häufigkeit Plattenepithelcarcinom

Hallo liebe Forengemeinschaft,

ich bin neu hier und stelle mich kurz vor: ich bin 26 Jahre alt und bin vor über 4 Jahren an der Zunge aufgrund eines Plattenepithelcarcinoms operiert worden. Lymphknoten hat man mir mittels Sentinel-Methode rausgenommen. Seit diesem "Film" vor über 4 Jahren bin ich (fast) beschwerdefrei, über den psychischen Nebeneffekt brauchen wir ja nicht sprechen=(

Es ist tatsächlich heute das erste Mal, dass ich meine Krankheit gegoogelt und auf dieses Forum gestoßen bin. Ich hatte immer wahnsinnige Angst, etwas von schlechten Prognosen usw zu lesen.
Ich bin verwundert darüber, wie viele Menschen diesen Mist durchmachen, da mir die Ärzte bislang immer das Gefühl gaben, als Frau in diesem Alter relativ "allein" zu sein. Das habe ich auch immer geschluckt- bis mir vor zwei Wochen eine BEKANNTE in meinem Alter erzählte, dass sie GENAU DAS GLEICHE hat. Sie wird zurzeit behandelt, OP war Anfang letzter Woche.

Ich bin völligst fertig und frage mich, wo da der Zusammenhang liegt, was die Gründe sein können. Ich meine, das kann doch niemals Zufall sein?

Über eure Meinung, Einschätzung, Kommentare bin ich dankbar.

Viele Grüße,
tanja
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  #2  
Alt 23.09.2010, 19:27
marcellito marcellito ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.04.2009
Beiträge: 30
Standard AW: Häufigkeit Plattenepithelcarcinom

Zitat:
Zitat von tanja Beitrag anzeigen
Hallo liebe Forengemeinschaft,

ich bin neu hier und stelle mich kurz vor: ich bin 26 Jahre alt und bin vor über 4 Jahren an der Zunge aufgrund eines Plattenepithelcarcinoms operiert worden. Lymphknoten hat man mir mittels Sentinel-Methode rausgenommen. Seit diesem "Film" vor über 4 Jahren bin ich (fast) beschwerdefrei, über den psychischen Nebeneffekt brauchen wir ja nicht sprechen=(

Es ist tatsächlich heute das erste Mal, dass ich meine Krankheit gegoogelt und auf dieses Forum gestoßen bin. Ich hatte immer wahnsinnige Angst, etwas von schlechten Prognosen usw zu lesen.
Ich bin verwundert darüber, wie viele Menschen diesen Mist durchmachen, da mir die Ärzte bislang immer das Gefühl gaben, als Frau in diesem Alter relativ "allein" zu sein. Das habe ich auch immer geschluckt- bis mir vor zwei Wochen eine BEKANNTE in meinem Alter erzählte, dass sie GENAU DAS GLEICHE hat. Sie wird zurzeit behandelt, OP war Anfang letzter Woche.

Ich bin völligst fertig und frage mich, wo da der Zusammenhang liegt, was die Gründe sein können. Ich meine, das kann doch niemals Zufall sein?

Über eure Meinung, Einschätzung, Kommentare bin ich dankbar.

Viele Grüße,
tanja
Hallo,

klar haben die Docs recht, oder hast du hier noch viele Betroffene im Alter von 22 Jahren gefunden? Sicherlich nicht. Bei den Gründen würde ich immer im familiären Umfeld, mindestens drei Generationen zurück, wenn möglich suchen. Warum die Krebspatienten generell immer jünger werden, kann dir niemand genau erklären. Es kommen eigentlich nur äußere Umweltfaktoren in Frage. Meine Hauptfavoriten sind der Müll im Essen, in der Kleidung, in der Wohnung speziell in den Möbeln und generell in der Luft. Alles chemisch mehr oder weniger verseucht. Da wir alle von einer nur relativ kleinen Gruppe Vorfahren abstammen, könnte auch der Inzuchtfaktor eine Rolle spielen. Die genetisch bedingten Krankheiten nehmen auch zu - eigentlich logisch. Wird jedenfalls diskutiert.


MfG
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  #3  
Alt 23.09.2010, 21:21
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Häufigkeit Plattenepithelcarcinom

Dazu kommt natürlich der "Schwanger"-Faktor: Wenn man schwanger ist, sieht man plötzlich nur werdende Mütter auf der Straße und jeder bekommt von allen erzählt, wer auch schwanger ist. Seit ich und meine Familie Brustkrebs haben, erfahre ich von jedem Brustkrebsfall im weiteren Umfeld. Die Zahlen für Brustkrebs sind statistisch wohl konstant, trotzdem scheinen es gefühlt immer mehr junge Frauen zu sein. Wobei man auch nicht vergessen darf, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass Krebskranke nicht öffentlich ihre Krankheit benannten.

Zur Genetik: Da schlägt auch der medizinische Fortschritt durch. Wir sind so gut versorgt, dass man auch mit genetischem Defekt recht alt werden kann und bereits Kinder gezeugt hat, wenn man davon erfährt. Es ist also hoch komplex und der eigene Eindruck nicht unbedingt richtig.
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  #4  
Alt 23.09.2010, 23:40
gertrudmaria gertrudmaria ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Häufigkeit Plattenepithelcarcinom

Hallo Tanja, auch ich war bei meiner Ersterkrankung (adenoidzystisches Karzinom) im Mund erst 30 Jahre alt. Das war damals, 1987, eine kleine Sensation, weil - und das muss man ehrlich sagen, das eine Krebsart ist, die vor allem bei übermäßig viel Alkohol trinkenden, rauchenden Männern auftritt. Damals hat man das noch "Pennerkrankheit" genannt und wenn Du in eine MKG-Klinik siehst, gibt es immer noch viele Patienten dieses Schlages. Erst einige Jahre später gab es in der MKG-Klinik wieder eine junge Patientin.
Übrigens, das ist jetzt alles schon 23 Jahre her. Ich lebe immer noch, wenn auch mit Rückschlägen, aber man kann gut damit überleben.
Alles Gute Gertrud

Ach ja, mein damaliger Professor, ein Goldstück hat mir den Rat gegeben: Fragen Sie niemals, warum und fragen Sie niemals warum ich. Sie werden bei der Suche nach Antwort verrückt darüber. Daran habe ich mich gehalten und bin gut gefahren damit

Geändert von gertrudmaria (23.09.2010 um 23:44 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 27.09.2010, 10:17
B.Tijhof B.Tijhof ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Häufigkeit Plattenepithelcarcinom

Hallo Gertrud Maria,

ich habe gerade gelesen, das du ACC hast und das seit 1987. Ich habe immer gelesen, das die Prognosen bei diesem Tumor nach 5 Jahren äußerst schlecht sind. Hattest du denn noch nie ein Rezidiv oder Metas ? Mein Mann ist seit 2005 betroffen und hatte schon 2 x ein Rezidiv. Wir haben mittlerweile nur noch die Option zu operieren, wenn dieses Sch...ding nochmal wiederkommt, Bestrahlen geht nicht mehr.
Auch haben die Ärzte immer gesagt, das man die Ursachen dieses Tumors nicht kennt und weil er so selten ist, forscht man auch kaum.
Ich bin sehr neugierig wie du behandelt worden bist.

Viele Grüße

Bärbel
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  #6  
Alt 13.10.2010, 19:18
gertrudmaria gertrudmaria ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Häufigkeit Plattenepithelcarcinom

Hallo Bärbel,
habe deine Frage leider ´übersehen, weil ich in den letzten beiden wochen nur am arbeiten war, aber jetzt baue ich meine Überstunden ab:
Also: 1987, da war ich dreißig und hatte gerade ein Kind bekommen, wurde das Carznom festgestellt. In der MKG der LMU München wurde radikal der weiche Gaumen, der linke Oberkiefer mit Zähnen und der linke Nasenboden entfernt. Anschließend Bestrahlung (damals noch Kobalt, 55 gray).
13 Jahre später !! kam ein kleines Rezidiv, das auf nullkommanix raus war. Aber - Lungenmetastasen. Operation in der Lungenklinik Gauting. 2004 wieder Lungenoperation in Gauting. 2007 weigert sich die Lungenklinik, nochmals zu operieren, weil zu viele Metas in der rechten Lunge. Anschließend Bestrahlung der beiden größten Metas mit gutem Erfolg.
Aber heuer hats mich wieder ganz böse erwischt: Rezidiv über die Nase hoch, hinter das Auge, Auge befallen, Schädelbasis durchbrochen. Ich warte auf einen OP-Termin in der LMU-Klinik Großhadern. Da müssen vier Chirurgen ran. Auch meine Lungenmetas wachsen wieder ein bisserl, aber das ist nicht so brisant, das kann warten.
Also, meine Feststellung ist - es ist zwar gut behandelbar, aber wegkriegen tut man es nicht - es kommen Rezidive. Es gibt schon einige, die das ganze lange Zeit überleben, aber ich glaube, bei der LMU-Klinik bin ich die einzige, die schon so lange lebt mit der Krankeit.
Puh, lange Nachricht, ich hoffe, es hat ein bisserl was gebracht für Deinen Mann. Ich glaube, das wichtigste ist: kämpfen und der Noat koan Schwung lassn
Wenn Du noch was wissen willst, schreib mir, ich helfe Euch gerne, wenn ich kann.
LG auch an Deinen Mann
Gertrud
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