Neck dissection Narben bei Mundhöhlen Ca

Hallo Ihr Lieben!
Habe im Februar 04 eine Neck dissection OP bei Mundhöhlen Ca gehabt, und anschließend 6 Wochen Bestrahlung in der Charite.
Habe gleich nach der OP die Narben und den Hals mehrmals täglich mit der Salbe Contractubex eingerieben.Z.Zt. liegt sie auf der Heizung, sie ist schön warm, und ich benutze sie weiterhin.Die Narben sind nicht so doll mehr verhärtet, und der bestrahlte Hals auch nicht mehr.Vielleicht liegts
am Heparin? Ich weiß es nicht. Weiß nur, daß es hilft.Lieben Gruß Gudrun

Hallo Gudrun,
Hatte jetzt im Mai eine OP in der Charite (Mundbodenkrebs Tumorstadium: pT1,pN2a,cMx,G3,Ro) mit Neck dissektion linke Halsseite. Werde deine Salbe ausprobieren. Habe bis jetzt noch eine Bebanthen- Salbe der Klinik benutzt.
Leider will man auch bei mir eine kombinierte (Chemo)Strahlungstherapie über 7 Wochen machen. Habe erst mal abgelehnt und um Bedenkzeit gebeten.

Herzl Gruß Monton

Hallo Monton!
Ich habe pT1, pN2b,pMx (G2-3)und nur eine 6 wöchige Strahlenbehandlung ohne Chemo bekommen.An der Charite gibts jetzt einen neuen Versuch der Bestrahlung, die heißt IMRT, und soll die Speicheldrüsen schützen.Die habe ich bekommen.
Wenn Du mehr wissen willst, sag Bescheid. Aber für den Mund sind die Bestrahler der Charite meiner Meinung nach optimal.Habe ja Gott sei Dank noch nirgend anders Bestrahlungen bekommen.
Sei lieb gegrüßt von Gudrun

Hallo Gudrun, vielen Dank.
Das mit der Bestrahlung bei dir ist interessant. Wie ist der Speichelfluß und der Geschmackssinn nach der Bestrahlung? Wie war, oder ist es mit Hautrötungen und Schwellungen? Hattest du eine Magensonde während dieser Zeit?
Ich selbst muss mich ja bis Anfang nächster Woche für oder gegen die Strahlentherapie entscheiden.
Herzlichen Gruß Monton

Hi Morton!
Habe so Probleme hier im Forum beim Einloggen, und darum steht mir auch als Gast wenig Platz zur Verfügung.
Fahre morgen früh zur Reha nach Schloß Schönhagen,
würde Dir aber heute abend ein klein wenig ausführlicher meine Erfahrung mailen.
Hier meine Mail-Adresse: gu.wei@web.de
Lieben Gruß Gudrun

Hallo zusammen, brauche auch einfach mal euren Rat. Mein Vater hat Rachenkrebs, wurde operiert und muss in 14 Tagen wieder ins Krankenhaus . Man macht dann eine "neck dissection" beidseitig. Ich habe keine Ahnung worauf wir uns da einstellen müssen. Womit muss man unmittelbar nach der OP rechnen? Kann er normal essen, atmen, sprechen? Wie ist im Nachhinein die Lebensqualität? Wie lange dauert es im Schnitt bis man sich davon erholt hat ?
Ich weiß, es sind viele Fragen auf einmal, aber vielleicht ist jemand so lieb und schreibt mir ein wenig. Ich mache mir große Sorgen und mein Vater spricht wenig darüber.

Hallo Gast,
die neck ist eine großräumige Ausräumung von Lymphknoten im Halsbereich bis runter zur Schulter, Essen, Atmung und Sprache sind davon nicht direkt tangiert, d.h. was Probleme bereiten kann, ist die nach der OP auftretende Schwellung. Diese ist recht langatmig, da normalerweise die bei einer Schwellung vermehrt vorhandene Gewebeflüssigkeit über die Lymphbahnen abtransportiert wird und genau diese werden ja bei einer neck zerstört. Es gibt die Möglichkeit der Lymphdrainage, d.h. des manuellen Abtransports der Flüssigkeit durch einen Physiotherapeuten, natürlich erst, wenn alles soweit verheilt ist.
Die Frage, wie die Lebensqualität ist - zufriedenstellend, aber nicht mehr Orginalzustand. Hässlich wird´s nur, wenn sich ein Lymphödem bildet, daher der Hinweis auf Lymphdrainage.
Über die Rekonvaleszens kann ich Dir nichts sagen, da dies davon abhängt, wie der individuelle Verheilungsprozess ist und dieser hängt wiederrum stark davon ab, ob Chemo oder Bestrahlung im Vorfeld zum Einsatz kamen.
Herzlichen Gruß Birgit

Liebe Birgit, danke dir recht herzlich für deine schnelle Antwort. Da man ja die Lymphdrainage erst nach der Verheilung machen kann, wüsste ich gern, wie wird die Gewebeflüssigkeit solange abtransportiert bis man die Lymphdrainage machen kann?
Auf welchen Zeitraum im Krankenhaus wird sich mein Vater einstellen müssen? Er wurde im Vorfeld weder bestrahlt noch hat er Chemo bekommen. Vorausgegangen ist die OP, diese hat er gut überstanden und ist mittlerweile zu Hause. Es geht ihm zur Zeit gut und ich frage mich oft, wie lang und wie steinig wird der Weg sein ?
Liebe Grüße, Viola

Hallo Viola,
nun, Du kannst Dir die Awtwort auf die Transportfrage vermutlich denken: ein winziger Teil wird vom Körper durch verbliebene kleinste Lymphbahnen abtransportiert, der überwiegende große Rest bleibt vermutlich erstmal. Da Dein Vater weder bestrahlt wurde noch Chemo erhalten hat, wird es, wenn alles gut geht nur ein kurzer Aufenthalt im Krankenhaus werden. Bitte einfach darum, dass es keine Infektion geben wird, in den Sommermonaten ist das Risiko hierfür etwas erhöht (klar, auch Bakterien oder Viren schätzen Wärme zur Vermehrung). Und setz Dich mit Deinem Vater nicht in den Klinikpark, wenn´s warm ist und schon gleich gar nicht in die Sonne. Vielleicht habt Ihr ja sogar "richtig" Glück und Dein Vater gehört zu den Menschen, die keine übermässigen Schwellungen bekommen.
Grüße Birgit

Hallo Birgit, danke dir für die Tipps. Wenn ich es jetzt so lese, dann finde ich es alles total logisch und denke da hätte ich drauf kommen können, aber entweder bockiert einen die Angst oder aber es fehlt einem doch einfach das Wissen. Was tut man gegen die Schwellungen? Gibt es in der Klinik Möglichkeiten um die Gewebeflüssigkeit abzutransportieren oder muss man damit klar kommen ? Wie hält es sich mit den Schmerzen?
Du weißt so gut bescheid...bist du selbst betroffen?
Liebe Grüße,
Viola

hallo Viola,
ja, ich hab auch schon meinen ganz persönlichen Zusammenstoß mit der neck gehabt - allerdings war man mit mir nicht so "gnädig" wie mit Deinem Vater und hat auf mehrere OP´s verteilt - nein, ich hatte einen ganzen Tag lang damals das Vergnügen, "herhalten" zu dürfen.
Was tut man nun gegen die Schwellung? Na ja, viel kannste nicht tun. Wärme meiden hatten wir schon, mit dem Kopf etwas erhöht schlafen ist auch gut und ansonsten zuwarten und den Arzt immer wieder mal fragen, wann es denn nun soweit verheilt wäre, dass Lymphdrainage machbar ist.
Schmerzen ist ein ganz individueller, subjektiver Eindruck. Jeder Mensch hat eine eigene Grenze, ab der er Schmerz als belastend für sich oder in Steigerungsform als unerträglich einstuft. Normalerweise sollte es aber kein Problem sein, den Schmerzpegel mit Medikamenten zu reduzieren oder gar völlig unter Kontrolle zu bringen. Es kann nur ein wenig dauern, bis man die für Deinen Vater richtige Dosis findet.
Viele liebe Grüße Birgit

Hallo Birgit, schön von dir zu hören oder besser zu lesen.
Sag mal, die Lymphdrainage begleitet die einen dann für immer und ewig oder braucht man es irgendwann nicht mehr machen lassen? Kann mir das alles nicht so wirklich vorstellen vor allem weil es ihm zur Zeit wirklich gut geht und ich habe nun große Angst, dass danach alles anders ist. Du schreibst, du musstest einen ganzen Tag lang "herhalten". Wie lange dauert denn so eine OP im Normalfall etwa?
Wie lange ist es bei dir her und wie geht es dir heute? Hoffe es ist für dich in Ordnung, wenn ich frage. Irgendwie macht man sich da immer Gedanken drum. Ich muss zum Beispiel drüber sprechen, um mit der Situation umgehen zu können. Alles ist so neu und beängstigend. Bei meinem Vater habe ich mittlerweile das Gefühl er erzählt uns weniger als er wirklich weiß, um uns in gewisser Weise zu schonen. Mich macht die Unwissenheit verrückt. Meine Mutter allerdings will von allem so wenig wie möglich hören und wenn es dann was Neues gibt (nach der OP die Magensonde) dann geht sie vor Angst und Sorge fast kaputt, aber bloß nicht mit dem Arzt sprechen. Ich würde es gern tun, möchte sie aber nicht übergehen und versuche mit dem Wenigen was mein Vater erzählt klar zu kommen. Geht aber nicht wirklich gut und deshalb habe ich mich entschlossen hier im Forum um Hilfe zu bitten. Möchte dir dafür auch ganz herzlich danken!

Liebe Grüße, Viola