Kieferkrebs - Chemo/Bestrahlung

[thomasrtl]

Hallo Ihr alle, habe "leider" Euer Forum schon einige Weile verfolgen muessen.

Mein Vater wurde im April am Kiefer operiert, war zirka 2-3 Wochen im Krankenhaus und hat die Operation ueberaus gut weggesteckt, auch seine Stimmung war sehr gut und optimistisch.

5 Wochen spaeter dann wurden 32 Tage Bestrahlung und in der 1. und 5. Woche Chemo angesetzt - ohne jegliche Probleme waehrend dieser Behandlung (PEG wurde eingesetzt) nur am allerletzten Tag gab es ueble Verbrennungen die aber innerhalb vom 2 Wochen wieder besser waren. Er musste nie uebers PEG ernaehrt werden.

Mitte August kam dann der PEG raus, super verheilt und er bekam seine untere Protese wieder, die ueberhaupt nicht funktionierte.

Und nun gingen eben die Probleme los seitdem..... keinen Appetit, sehr sehr abgeschlagen, schlaeft viel, etwas dureinander. Der Arzt sagt es kommt von der Chemo, da doch so viele Gifte in den Koerper gepumpt worden sind.

Hat jemand damit Erfahrung? Kann mir bitte jemand etwas dazu sagen. Ich verstehe nicht, dass bis jetzt alles so gut gelaufen ist, und nun nach den ganzen Behandlungen kommen Nebenwirkungungen, ich dachte immer das ist waehrende der Chemo, nicht so lange danach.

Ist schon alles Mist, aber gut wenn man noch Leuet hat auf die man zaehlen kann, was ich Euch auch allen wuensche


Thomas

[Coraaa]

Hallo Thomas, ich antworte dir mal schnell, obwohl andere bestimmt mit detaillierterem Wissen aufwarten können.

Ich denke, das jetzige Befinden deines Vaters ist ziemlich "normal" - wenn man mal bedenkt, was er alles ertragen musste. Mein Freund ist erst 44 und wurde NUR operiert (Mundschleimhautkarzinom, Transplantation, Neck Disscetion und Kieferspaltung), und auch er hat nach über einem Jahr noch mit Schmerzen und Erschöpfung zu kämpfen, außerdem mit vermindertem Konzentrationsvermögen, schlechtem Appetit und schlechtem Kurzzeitgedächtnis.

Wenn man sich dann noch vorstellt, wie sehr erst Bestrahlung und Chemo reinhauen müssen ... puh.

Ich denke, als Angehöriger muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass es unter Umständen eben nicht so schnell bergauf geht, wie man sich das wünscht. Manches wird vielleicht nie wieder so wie vorher, anderes braucht einfach viel Zeit.

Auch bei meinem Freund wars direkt nach der OP / nach dem KH eigentlich alles ganz gut, es ging bergauf - und einige Monate später erstmal wieder schön bergab. Habe aber irgendwo hier gelesen, dass so etwas durchaus vorkommt. Also mach dir nicht zu große Sorgen. Gerade ne Chemo kann durchaus mal über einen langen Zeitraum nachwirken.

[Marlem]

Hallo Thomas

die Probleme die dein Vater hat sind völlig normal!!!!!
Dein Vater hatte keine Grippe sondern etwas viel schlimmeres danach brauch der Körper bis zu 12- 24 Monate um sich wieder zu erholen.
War dein Vater in einer AHB?? Wenn nicht sollte er das machen da werden sehr hilfreiche Tipps gegeben wie man nach so einer Behandlung und vor allem in der zeit danach umzugehen hat unteranderm wird da einem auch erklärt wann welche Nebenwirkungen kommen und welche evnt. auch dauerhaft bleiben.
Habe ca. auch 18 Monate gebraucht bis ich wieder einigermaßen fit war.
Die Schlimmsten nachwirkungen gehen meist schneller vorüber aber auch da brauch man Geduld!!

MfG Markus

[thomasrtl]

Danke Euch allen erst einmal fuer Eure Zeit und Eure Erfahrungen, tut gut andere zu hoeren

Thomas