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Alt 21.01.2011, 12:13
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Michi1984 Michi1984 ist offline
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Standard Plattenephithelkarzinom mit 25

Hallöchen liebe Gemeinde.

Der Michi hat auch einen heftigen Schicksalsschlag erlitten wie so viele hier.

Zur Vorgeschichte:

In der ersten Juni-Woche 2010 ging ich zum Hausarzt, weil seit ca. 3 Wochen meine Zunge auf der linken Seite angeschwollen ist. So weit sogar, dass man die Zahnabdrücke erkennen konnte. Essen war nur unter Schmerzen möglich. Da ich eine Entzündung im Zahn hatte, dachte ich dass das irgendwie damit zusammen hing.

Nun ja, ab zum Onkel Doktor. Der Hausarzt meinte, es wäre eine Entzündung im Halsbereich, fix ein paar Antibiotike verschrieben und 3 Tage krank.

Die Antibiotika habe ich gegessen wie Smarties ohne das es zu einer Besserung kam. 2 Tage später bin ich bei meinem Zahnarzt vorstellig geworden. Der konnte mir auch nichts weiteres sagen, verwies mich auf Samstag, da dann ein Kieferchirurg anwesend sei.

Ich also am Samstag wieder hin, der Chirurg hat nur kurz in meinen Mund geschaut und wies mich sofort, mit dem Verdacht auf ein Abszess in der Zunge ins Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen ein.

In der Notfall-Ambulanz der MKG untersuchte mich ein junger Arzt, der bei näherer Betrachtung sofort ausschloss, dass es sich um ein Abszess handele.

Seine Vermutung traf mich und meine Freundin wie ein Schlag: Es könnte unter Umständen ein Tumor sein. Am Montag sollte ich auf jeden Fall wiederkommen, mich stationär aufnehmen lassen und es wurde direkt für den Montag eine Biopsie veranschlagt.

Nun ja, gesagt, getan.

3 Tage später das Ergebnis der Biopsie:

Diagnose: Mittelgradig differenziertes, z.T. verhornendes Plattenepithelkarzinom Grad 2 der Gesamten linken Zunge.

TNM-Klassifikation: G2, pT3, L1, V0, N2b (5/49), MX, R0

Die Diagnose hat mich, meine Familie und sogar so manchen Arzt vom Hocker gehauen.

Naja, zum Glück muss ich sagen, bin ich ein Mensch, der optimistischer nicht denken kann. Das hat mir sehr geholfen die kommenden Wochen durchzustehen.

Einen riesigen Dank gebührt meiner Freundin und meiner Familie und Freunden, die mich sehr unterstützt haben und ohne die ich mich vielleicht hätte hängen lassen. Danken will ich auch dem Pflegepersonal und allen Ärzten, die an meiner folgenden OP beteiligt waren.

17.06.2010

Nicht erhaltenswürdige Zähne 46, 26, retiniert verlagert 18, 28, 38, 48
Z.n. Operative Entfernung der Zähne 18, 28, 38, 48, 26, 46

21.06.2010

Z.n. radikaler Resektion des Tumors, Innenspangenresektion posterior, modifizierter radikale Neck dissection links, funktioneller Neck dissection rechts , Level I-III mit Anschlussgefäßpräparation, Hebung Radialislappen linker Unterarm, Deckung mit Spalthaut vom Oberschenkel rechts, Rekonstruktion mittels Radialislappen, mikrochirurgischer Anastomose rechts, Trachotomie

Dauer: 18 Stunden

19.07. - 30.08.2010

Radiatio bis 60Gy und 2 Chemo einheiten jeweils 1 Woche stationär mit Cisplatin


Mein Zustand nach der OP war sehr gut, benötigte keine Bluttransfusion. Nach einer Woche bin ich wieder durch den Laden gerannt Alles lief wie am Schnürchen. Heilungsprozess optimal, einzig und alleine das Tracheostoma nervte ungemein. Aber was muss, das muss.

Schmecken konnte ich sofort, Schlucken war möglich, mit entsprechendem Ventil war sprechen drin. Besser gings nicht.

Durch die OP, Bestrahlung und Chemo habe ich über 25 Kilo abgenommen. Zum Glück von 85 Kilo auf 60. Nachher nochmal 5 Kilo runter und jetzt bin ich gut dabei, dank Trinknahrung, alles wieder aufzubauen. Im Moment stehe ich so bei 57 kg. Aber es geht langsam aufwärts.

Feste Nahrung geht z.T. auch schon, nur mit Fleisch tu ich mich schwer da der Speichel wegbleibt (NOCH)

Nun ja...das zu mir....soweit..

Meine erste Nachsorge lieferte keinen Hinweis auf ein Rezidiv oder ähnliches. Das bleibt auch so, bin ich überzeugt von.

Bin die Sche**e losgeworden, ihr schafft das auch

Schöne Grüße und die Besten wünsche,

euer Michi :
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