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  #1  
Alt 01.01.2015, 16:56
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo,
ich möchte gerne den Fall meines Mannes kurz vorstellen.
Vor 17 Jahren, im Alter von 45, wurde im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung bei meinem Mann ein Tumor in der rechten Niere festgestellt.
Er wurde daraufhin zum CT geschickt, der Befund des Radiologen lautete *ein bösartiger Tumor ist auszuschließen*. Wir waren über diesen Befund natürlich sehr erfreut. Aber sein behandelnder Urologe hat meinen Mann trotz diesem Befund sofort in die Klinik eingewiesen. Anhand der gleichen CT-Bilder haben die Ärzte in der Klinik sofort operiert, der Tumor war bösartig!!Es wurde eine Teilresktion der rechten Niere gemacht. Der Professor hatte sich nach der Op nochmals die CT-Bilder angeschaut und in der linken Niere eine Zyste gesehen, die ihm nicht gefiel. Aus diesem Grund bestellte er meinen Mann drei Wochen nach seiner Entlassung wieder in die Klinik und operierte die linke Niere. In der Zyste war auch ein bösartiger Tumor. Auch hier wurde wieder eine Teilresektion gemacht.
Der behandelnde Urologe bestellt meinen Mann alle drei Monate zur Kontrolle und schickte ihn einmal im Jahr zum CT und zum Röntgen Thorax und Abdomen.
Auch nach Ablauf der obligatorischen 5 Jahre bestand er weiter auf diesen reglmäßigen Untersuchungen.Es gab öfter mal Unklarheiten beim CT, wo wir wieder 3 Monate warten mußten, und es dann Entwarnung gab.
Als vor einem Jahr ein Nachfolger die Praxis des Urologen übernahm, fragte mein Mann ob man denn diese Untersuchungsintervalle weiter in diesen Abständen wahrnehmen sollte. Der neue Arzt meinte, daß mein Mann mit zwei von Krebs befallenen Nieren ein Hochrisikopatient sei, und aus diesem Grund würde genauso weiter verfahren wie bisher.
Diese Entscheidung hat sich als richtig erwiesen. Im November hatte mein Mann wieder den jährlichen Kontrolltermin zum CT. Gefunden wurden wieder zwei Tumore in der rechten Niere.
Gleiches Spiel wie vor 17 Jahren, Tumorentfernung und erneute Teilsresektion der Niere. Brauche bestimmt nicht näher auszuführen, daß diese Op den Chirurgen einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat.
Der Schnitt war dieses Mal über 40cm, die Ärzte brauchten frieie Sicht für diese erneute OP.
Drei Tage lag mein Mann auf der Intensiv, seit 2 Wochen ist er wieder zu Hause. Es geht ihm sehr viel schlechter als bei den OPs von vor 17 Jahren.
Liegt vielleicht auch mit daran, daß er jetzt älter ist.
In vier Wochen hat er einen Termin zum MRT, sie wollen sich genau die linke Niere anschauen weil dort einige Zysten an der Nachweisgrenze sind.
Jetzt haben wir natürlich Angst, daß auch die andere Niere wieder befallen ist.
Der Urologe hat jetzt für die nächsten Jahre alle drei Monate ein Mrt angeordnet.
Im März soll mein Mann zum Nephrologen um die Nieren durchchecken zu lassen.
Wir hatten uns eigentlich nach so langer Zeit auf der sicheren Seite gefühlt, aber da hatten wir uns leider getäuscht.
Wahrscheinlich habe ich jetzt die Hälfte dessen vergessen was ich schreiben wollte, aber irgendwie ist man immer noch sehr durcheinander.
Liebe Grüße
Cassiophia
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  #2  
Alt 01.01.2015, 17:24
H.A. H.A. ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Cassiophia,

mir geht es leider ähnlich. Nach 10 jahren tauchen, (oder waren schon länger wieder da) Tumore auf die behandlungsbedürftig sind, und eben auch die vielen Zysten. Irgendwann ist Schluß mit operieren, darum sollte sich jeder überlegen eben doch in so einem Fall minimalinvasiv (RFA) vorzugehen. Dialyse ist nicht nur der Verlust der Nierenfunktion, sondern auch der Anfang massiver Herzkrankheiten.. (googeln Wechselwirkung Niere vs. Herz). Von den Dir nun bekannten Strapazen ständiger OP's fang ich erst gar nicht an.
Frage: Wie groß, und welche Stadien hatten die Tumore?

Alles Gute
Hugo
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  #3  
Alt 01.01.2015, 18:04
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Hugo,
war mir doch klar, daß ich etwas vergessen hatte...)

Diagnose Juli 1997:
Klarzelliges Nierenkarzinom rechts pT1,NO, MO, G2
2,9x2,6cm

Diagnose August 1997:
3cm klarzelliges, zystisches Nierenkarzinom links, G1

Diagnose Dezember 2014:
ein chromophobes,2,1cm, und 1 papilläres, 1,6cm Nierenzellkarzinom
rechts mpT1a, pNO (0/1), LO, VO, RO

LG
Cassiophia

Geändert von Cassiophia (02.01.2015 um 15:03 Uhr)
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  #4  
Alt 01.01.2015, 20:48
second second ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Ihr alle hier,
Ich tue es trotzdem, ich wünsche Euch wirklich alles ein schönes und HOFFNUNGSVOLLES JAHR.
Wie ich gerade gelesen habe, ist auch gerade wieder ein Krebs auferstanden der lange Ruhe gab. Wie bei meinem Mann. 1999fing alles an. Lange Ruhe und dann wieder alles von vorne. Sutent hat seinen Dienst schon eingestellt. Jetzt nimmter Inlyta 5mg. Ende Januar sehen wir ob es wirkt. Bis jetzt sind die Nebenwirkungen spürbar. 2Tage vor Weihnachten Not Op wegen Thrombose im Enddarmbereich. Sehr großen Schmerzen. Nebenwirkungen Füße und Beine schmerzen, Gewichsverlust und der Akku ist nach max. 1Stunde leer. Gegen die Schmerzen im Moment Novalminsulvon. Mal sehn wie es weiter geht.
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  #5  
Alt 01.01.2015, 22:07
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo second,
wir wünschen Deinem Mann, daß ihm das Medikament hilft und es ihm bald besser geht Und Dir wünsche ich auch viel Kraft, denn die braucht man um dem Partner eine Hilfe sein zu können.
LG
Cassiophia
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  #6  
Alt 04.01.2015, 07:01
second second ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Cas. Wie geht es Euch. Was machen deine Nerven, Gefühle und vor allem deine Gedanken mit Dir???????
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  #7  
Alt 05.01.2015, 14:59
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Second,
mit meinem Mann geht es langsam etwas aufwärts, ist nicht mehr ganz so müde und schlapp. Die riesige Narbe schmerzt noch, wird bestimmt noch einige Zeit dauern.
Psychisch geht es ihm und mir besser als beim ersten Mal vor 17 Jahren. Liegt es an der Erfahrung oder am Alter, daß man damit besser umgehen kann? Ich weiß es nicht. Man hat zwar schon Bammel vor dem nächsten MRT, weil man noch nicht genau absehen kann was mit der linken Niere ist.
Wie geht es Deinem Mann und Dir?
Liebe Grüße
Cassiophia
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  #8  
Alt 06.01.2015, 08:34
second second ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Casiophelia, das freut mich, dass ihr nicht am Boden zerstört seid. Ich habe gestern Termin für die Nachsorge gemacht. Weihnachten war mein Schatz ja nochmal kurzfristig operiert worden. Enddarm. Und nachste Woche ganz, ganz wichtiger Termin im CT. Vorher Blutentnahme. Bei dem CT Termin 'Sehen wir'ob das neue Medikament wirkt. Metastasen gewachsen oder nicht. Krieg schon jetzt feuchte Hände wenn ich nur dran denke. Sein Allgemeinzustand ist schlechter geworden. Übrings meiner auch. Habe schon lange Depressionen, was aus meine Verlust Ängste Panik macht. Weiß nicht genau wie ich mit dem Gefühl umgegen soll. Passt Gut auf Euch auf. LG

Geändert von gitti2002 (12.01.2015 um 18:11 Uhr)
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  #9  
Alt 06.01.2015, 14:10
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo second,
ich drücke Euch für den CT-Termin in der nächsten Woche ganz fest die Daumen. Das Warten vor den Kontrollterminen ist nicht ganz einfach.Vielleicht ist der verschlechterte Allgemeinzustand Deines Mannes auf die Medikamente zurückzuführen.
Mein Mann und ich versorgen schon seit Jahren unsere drei Enkelkinder, im Alter zwischen 2 und 9 Jahren, von morgens 5 bis abends um 19.30 Uhr.Der Kleine wird um 16 Uhr abgeholt, die Betreuung von ihm würde mein Mann zur Zeit nicht alleine schaffen.
Ich gehe abends ab 15.30 bis 19.30 arbeiten. Die Enkel sind ab dieser Woche wieder bei uns, die letzten Wochen haben unsere Kinder abwechselnd Urlaub gemacht, bis der Gesundheitszustand von meinem Mann wieder etwas besser war. Dieser Trubel lenkt uns ab, man kommt nicht viel zum Nachdenken.
Ich bekämpfe Depressionen mit Arbeit, scheint bei mir zu funktionieren, ist aber kein Allheilmittel für jeden.
Wir haben noch 4 Wochen bis zum nächsten MRT, wir hoffen, daß sie die die linke Niere nicht auch noch einmal operieren müssen.
Liebe Grüße
Cassiophia
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  #10  
Alt 12.01.2015, 16:37
second second ist offline
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Standard Metastasen geringfügig vergrößert, wirkt Inlyta?????

Mein Mann hatte CT Termin. Lympfknoten an Luftröhe geblieben. Der Gries, so sehen die kleinen Metastasen aus haben sich geringfügig vergrößert. Wirkt das Inlyta 5mg?????????
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  #11  
Alt 12.01.2015, 21:30
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo second,
ich hätte Euch wirklich ein besseres Ergebnis gewünscht.
Zu dem Medikament kann ich Dir leider nichts sagen, das kenne ich nicht.

Mein Mann hatte seit Freitag starke Rücken- und Unterbauchschmerzen. Deswegen sind wir heute morgen zum Urologen. Ergebnis Blut im Urin und eine große Flüssigkeitsansammlung im Rücken unterhalb der Niere.

Wurde in der Klinik punktiert, dort hatte sich Urin gesammelt. Sie haben ihn gleich dort behalten und heute Abend noch operiert. Sie haben wohl einen Schlauch zwischen Niere und Blase gelegt, der dort einige Zeit bleiben soll.

War wieder mal ein ereignisreicher Tag.

LG
Cassiophia
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  #12  
Alt 13.01.2015, 05:56
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Cassiophelia, ich hoffe ich schreibe deinen Namen immer richtig. Bei Euch wird es ja auch nicht langweilig. Habe ich noch nie gehört was dein Mann hat. Wer von Euch beiden sagt, nun wird es Zeit zum Arzt oder Krankenhaus zu gehen? Ich habe das Gefühl ich muss meinem Mann genau beobachten. Er selber "hat keinen Krebs". Nur Metastasen in oder an der Lunge. Er sagt nur immer, ich will nicht ins Krankenhaus. So habe ich das Gefühl, auf uns beide aufpassen zu müssen. Mir ist vor 2Jahren eine Ader im Kopf gerissen. Diese Erfahrung hat mich gelernt , besser auf mich aufzupassen. Ich spüre deutlicher wo meine Grenzen sind. Wie geht es Dir als Angehörige?????????? Ich denk an Dich Marion
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  #13  
Alt 13.01.2015, 21:45
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach 17 Jahren

Hallo Marion,
du kannst Gisela schreiben, geht einfacher
Du fragst wer von uns sagt wann es zum Arzt geht. Ich, mein Mann würde immer abwarten.
Ins Krankenhaus geht bestimmt niemand besonders gerne, kann man ja auch verstehen. Aber wenn man Hilfe braucht, was bleibt da übrig?
Es ist gut, daß Du auf Deinen Mann aufpassen willst, aber sei vorsichtig, daß er sich nicht bevormundet vorkommt, ist ein schmaler Grat auf dem wir da wandern.
Versucht offen miteinander über Eure Ängste zu reden, das hat uns immer geholfen.
Ich habe schon 18 Operationen hinter mir und es geht mir gesundheitlich auch nicht besonders gut. Muss leider viel zu viel arbeiten, das lenkt mich eigentlich gut ab.
Mein Mann darf morgen wahrscheinlich mit dieser Schiene (Schlauch) und mit Katheter nach Hause. Das Ding soll 4 Wochen drin bleiben, dann muß er wieder in die Klinik zur Entfernung. Muß dann ein bis zwei Tage dort bleiben, damit sie schauen ob ohne das Teil der Urin wieder normal abläuft.
Ganz liebe Grüße
Gisela
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