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  #1  
Alt 30.08.2010, 12:55
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Registriert seit: 30.08.2010
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Standard Wir können nicht mehr :cry:

Hallo, bin recht neu, und habe folgende Geschichte.
Meine Schwiegermama, ich liebe sie über alles, hat November letzten Jahres nach Blut spucken und extremen Husten die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Er kann nicht operiert werden, es wurde eine Chemo gemacht von 6 Sitzungen, die auch gut anschlug. der Tumor is um ca. die Hälfte kleiner geworden. Dann gab es noch eine Bestrahlung, da die Ärzte so erfreut waren, und die Tumor noch mehr eindämmen wollten. Das gelang auch. Dann nach einiger Zeit bekam meine Schwiegermama üble Kopf- und Nackenschmerzen, kaum auszuhalten. Sie ging zu ihrem Hausarzt und schlimmeres auszuschließen. Der sagte, bevor er ihr was verschreibt, müsste erst abgeklärt werden, das im Kopf kein Tumor ist. Gesagt getan, Schwiegermama ab zum CT und die fanden nichts. Der Hausarzt verschrieb ihr Tropfen und wenn die nicht helfen sollten, auch noch gleich Tabletten. Tropfen halfen nichts, genauso wenig wie die Tabletten. Jetzt kommt das beste: Die Ärtze beim CT haben nur den Knochen untersucht. Als alles nichts half, schickte ihr Hausarzt sie nochmal zum CT, diesmal um alles zu checken. Heraus kam ein 1,2cm großer Tumor in den Weichmassen (oder so ). Nun hängt sie damit auch schon ca 1-2 MOnate mit rum. Der Hammer ist nun, sie kam letzen Donnerstag ins KH, weil sie nur erbrach (kein Essen, aber Magensäure und Schleim), Ärzte im KH machten CT & Magenspiegelung. Bei der Magenspiegelung kam nichts bei raus. Heute wollte ich sie besuchen und meine Schwägerin rief an - meine Schwiegermama hatte einen Krampfanfall. Sie bekam jetzt Valium und ist nicht wirklich ansprechbar. Die ganze Familie leidet, weil sie unser aller Sonnenschein ist, und mein Mann und seine Brüder SEHR an ihr hängen.

Nun meine Frage, kann mir jemand pauschal sagen, wie lange sie noch hat, oder was man als Behandlung noch machen kann?

Das Problem kommt noch hinzu, das sie sich langsam aufgibt, obwohl sie uns versprochen hat, bis zum 1. Geburtstag unserer Tochter (5Monate) noch durchzuhalten. Ich kann nicht mehr, wir wollen sie nicht verlieren!!!
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  #2  
Alt 30.08.2010, 13:04
yagosaga yagosaga ist offline
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Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

Hallo Kristina,

es tut mir leid, dass auch Ihr betroffen seid! Keiner hier im Forum kann Dir sagen, wie lange Deine Schwiegermama noch hat. Und was an Behandlungen möglich ist, lässt sich auch nicht sagen, wenn nicht bekannt ist, um was für einen Tumor es sich handelt. Es gibt beim Lungenkrebs viele verschiedene Krebsarten, die alle ganz unterschiedlich behandelt werden müssen.

Dass bei ihr der Lebensmut sinkt, kann ich gut verstehen! Für uns ist das Leben mit dieser Krankheit eine ständige Berg- und Talfahrt, ein Wechselbad der Gefühle, und jeder Mensch hat seine eigene Art, mit der Krankheit umzugehen.

Für am wichtigsten halte ich es, eine liebevolle Atmosphäre der Offenheit zu schaffen, in der sie alles aussprechen kann, was sie bewegt, und keinerlei Druck zu machen im Sinne von Kämpfen oder gegen-an-gehen etc., denn sie steht schon ohnehin unter einem Druck, den ein Außenstehender kaum ermessen kann.

Beste Grüße
Ecki
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  #3  
Alt 30.08.2010, 13:23
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

Hallo Becki, danke für die schnelle Antwort. Wir machen ihr auch keinen Druck, und meine Schwiegermama konnte bis jetzt immer offen mit mir drüber sprechen, habe auch gemerkt, das es ihr gut tat, wenn wir drüber geredet haben. Nur mein Schwiegervater macht ein wenig Druck und möchte natürlich, das sie kämpft, beide sind sei 29J. verheiratet und er könnte nicht ohne sie. Da kann ich ihn aber auch verstehen. Ich weiß ja auch, das man nie genau sagen kann, wann sie von uns gehen wird, aber es ist irgendwie mein letzter Strohhalm den ich habe, ich habe mir immer gewünscht, das meine Prinzessin noch von ihrer Oma was hat. Als ich erfahren hab, das ich schwanger bin, hat meine Schwiegermama ja kurz danach ihr Todesurteil bekommen (ich weiß das klingt hart ) und ab da an haben wir uns beide gesagt, mindestens bis zur Geburt hält sie durch, das war auch so ihr Ziel gewesen. Das hatten wir immer so gemacht, das wir beide kleine Ziele gesteckt haben, Geburt, Geburtstage, etc. Zu letzt den 1. Geburtstag ihrer Enkelin. Und wenn das so weitergeht, ich denke, dann hält sie nicht mal mehr bis Weihnachten durch. Zu dem Tumor kann ich nicht viel sagen, das einzige was ich halt nur weiß, das er bösartig ist, und nich wegoperierbar ist, denn sonst, so sagte meine Schwiegermama, würde er irgendwie aufplatzen und dann wäre sie weg. . Es hatten sich auch zu Anfang Metastasien gebildet, die aber erfolgreich beseitigt wurden. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, nach der Nachricht von heute gab mir das einen richtigen Schlag. Ich selber hatte es irgendwie auf eine Weise verdrängt, das sie totkrank ist, aber nach dem Krampfanfall wurde mir klar, das es anscheind nicht mehr lange dauert, und ich hab sie doch so gern.
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  #4  
Alt 30.08.2010, 13:59
Anne41 Anne41 ist offline
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Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

Liebe Kristina,leider kann ich dir diesbezüglich nicht helfen.Aber ich kann deiner Schwiegermama und deiner ganzen Familie ganz fest die Daumen drücken,sie sollte den ersten Geburtstag ihrer Enkelin noch erleben.Ich wünsche es Euch sehr!!!
Liebe Grüße und alles Gute,
Anne
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  #5  
Alt 30.08.2010, 17:11
Verena52 Verena52 ist offline
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Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

Hallo Kristina,

tut mir leid für deine Schwiegermama das sie auch von dieser Krankheit betroffen ist.

Ich bin wie die anderen hier auch kein Arzt, ich schreibe nur was ich dazu denke.
Niemand kann sagen wie lange man lebt, es kommt auf den Krebs an, auf den Menschen etc.
Der Anfang hört sich so gut an... durch Chemo / Bestrahlung ist der Tumor so gut zurück gegangen.

Dann kommen die Ct`s - das lesen macht mich sauer.

Das deshalb, weil... bei mir auch einiges verschlört / falsch gehandelt wurde. Ich weiss als selbst Betroffene um diese Belastungen Chemo's / CT's / Bestrahlungen etc.

Das 1. für die Katz.
Das 2. findet man was und dann macht man nichts? Warum nicht? Hast du / ihr danach gefragt?
Und was ist das für ein Krebs?
Dann ins Krankenhaus, wieder ein CT? Was ist dabei rausgekommen?

Hm und das Valium? Ich denke mal es ist wegen der Krampfanfälle oder...?


Und zu den Behandlungen: Da würde ich zu den Ärzten gehen und sie fragen, hier kann dir das keiner beantworten.
Schreibe alle Fragen auf und hole dir einen Termin oder Ihr.
Wenn ich das so lese (bin kein Arzt aber...) der Tumor so weit zurück, die Anfangmetas weg, nun eine kleine Metastase im Kopf und man macht nichts? Warum nicht????
Bitte gehe zu den Ärzten und FRAGE....................
Ich weiss nicht wie alt deine Schwiegermama ist und wie stabil sie ist und ich weiss nicht was für ein Krebs - ich weiss nur, ich möchte das ihr die Ärzte löchert und ich wünsche mir für deine Schwiegermama, das sie... wenn es ihr möglich ist, die Kraft findet noch eine Weile - auch noch mehr weiterzuleben.....etc.

Als ich erfahren hab, das ich schwanger bin, hat meine Schwiegermama ja kurz danach ihr Todesurteil bekommen
Wer sagt / hat das gesagt? Die Ärzte? Oder ist es dein Wort?

Das alles ist etwas verwirrend.

Nur mein Schwiegervater macht ein wenig Druck und möchte natürlich, das sie kämpft, beide sind sei 29J. verheiratet und er könnte nicht ohne sie.
So traurig wie es für deinen Schwiegervater / für euch ist aber... Evtl. mal mit ihm reden so wie Ecki schon schrieb... Kein Druck.
Auch wenn man 29 J verh ist... hat man nicht das Recht den Anderen zu bedrängen, Druck zu machen, und kämpfen?
Kämpfen ist Kraft/Energieverschwendung.
Man kann die Krankheit annehmen und dann wenn man will / kann, die verschiedenen Möglichkeiten an Therapien nutzen.
Und es geht ja nicht darum was der Schwiegervater will, sondern was die Schwiegermama..... sie ist - (in dem Fall ... leider ...) die Hauptperson.
Liebe... macht keinen Druck, sie hält auch nicht fest, sie lässt los...........sie denkt nicht an sich in so einer Situation.


Das Problem kommt noch hinzu, das sie sich langsam aufgibt, obwohl sie uns versprochen hat, bis zum 1. Geburtstag unserer Tochter (5Monate) noch durchzuhalten.

Ich hoffe und bete, das sie nicht aufgibt, das nur zur Unterstützung für sie, als Kraftquelle.


Ich kann nicht mehr, wir wollen sie nicht verlieren!!!

Dann tu was...
Du kannst nicht mehr? Das lese ich ungern. Du bist Jung, du bist gesund ... DU KANNST ... Zu den Ärzten gehen und FRAGEN
Es ist nicht herauszulesen wie es um deine Schwiegermutter steht... wenn sie es nicht kann, dann du oder wer auch immer.
Falls es Möglichkeiten gibt dann sollte man sofort losgehen bezügl. Fragen wie auch evtl. Behandlungen.

Liebe Grüsse vom Meer
und
ich wünsche mir, das die Oma in 7 Mon. am Geburtstagstisch ihrer Enkelin sitzt

Verena
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  #6  
Alt 30.08.2010, 17:12
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Danke Anne, das ist sehr lieb von dir. Wir wünschen es uns auch so sehr, denn auch wenn es ein bisschen doof klingt, wenn unsere Prinzessin Ärger macht, kriegt nur meine Schwiegermama sie wieder runter. Irgendwie hat sie dafür das Händchen und meine Kleine liebt ihr Oma. Ich wünsch es mir nur einfach.
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  #7  
Alt 30.08.2010, 17:34
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Hallo Verena.
Ich hatte vergessen etwas hinzuzufügen, was mir aber erst durch deine Frage auffiel. Bevor man den Tumor im Kopf fand, konnte meine Schwiegermama sich aussuchen, ob sie eine prophylaktische Kopfbestrahlung machen will oder nicht. Sie hat sich alle Vor- und Nachteile erklären lassen von der Ärztin in der Strahlenabteilung in unserem Kh, und hat sich dann gegen eine pro. Kopfbestrahlung entschieden. Ihrer Meinung nach "würde er so oder so kommen wenn er wolle" (oder so in der Richtung) Und zudem waren ihr die Nebenwirkungen dieser Behandlung zu groß. Als dann der Tumor im Kopf da war, wurde eine Kopfbestrahlung gemacht.
Meine Schwiegermama ist noch sehr jung, grade mal 48, und schon sehr mitgenommen durch die ganzen Behandlungen. Soweit ich weiß, bekam sie die stärkste Chemo, die man machen konnte. Sie erzählte, das sie in der Klinik bei der Chemo einige kennengelernt hat, die 1x wöchentlich zur Chemo gehen und so. Aber sie durfte nur alle 3 Wochen, da es bei ihr so hoch dosiert war. Deswegen ist der Tumor in der Lunge wohl auch so schnell & schön zurück gegangen. Das mit dem "Todesurteil" ist mein Wort, aber nur um es zu beschreiben, was die Ärzte damals gesagt haben, als sie die Diagnose feststellten, sie gaben meiner Schwiegermama nur plus minus null 2 Monate, wenn alles nicht anschlagen würde. Zu dem Druck den mein Schwiegervater macht, ich weiß das es ihr Kampf ist, aber sagen wir mal so, ich selber merke ja, wie die Situation ist und, fühle dich bitte nicht angegriffen, sonst niemand. Mein Schwiegervater hat halt nur schonmal jemanden durch Lungenkrebs verloren, und das war seine eigene Mama. Klar das ich ihn da verstehen kann, das er seine Frau nicht auch noch an der Krankheit verlieren will. Aber ich kann auch meine Schwiegermama in jeglicher Hinsicht verstehen. An deinen Rat, mich schlau zu machen, werde ich mich halten, werde sie morgen wahrscheinlich besuchen, wenn es geht, und mir dann gleich den Arzt schnappen. Ich weiß, das kommt ein bisschen spät, aber wie ich zuerst schonmal gesagt habe, ich hab erst heute morgen realisiert, wie schlimm es um sie steht, ich wollte einfach nicht meine Augen aufmachen.

Danke Verena!
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  #8  
Alt 31.08.2010, 15:08
Medionsf Medionsf ist offline
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Hallo Kristina,

erstmal tut mir leid für deine Schwiegermama dass sie jetzt zum Lungentumor noch einen im Kopf bekam.
Keiner kann dir sagen wie lange sie noch hat...ich kann dir nur kurz die Geschichte meiner Mum erzählen:

Im Januar10 bekam meine Mum Rückenschmerzen und sie konnte auch nicht mehr richtig gehen hatte Lähmungserscheinung im rechten Bein. Darauf hin wurde sie geröngt der rücken und auch die Lunge weil der Arzt lungengeräusche hört und ihr auch die Rippen weh taten. Tja es war ein Schatten zu sehen - sie kam ins Krankenhaus mit Verdacht auf Lungenkrebs.
Im Krankenhaus dann die üblichen Untersuchungen........ Dann kam das Knochensintigramm wobei ich sagen muß meine Mum hatte keine Metastasen nirgends weder in den Organen noch sonst wo bis das Sintigramm kam. ICh saß daheim da rief meine Mum an zuerst sehr gefasst und dann plötzlich nur noch weinen, sie hatten was im Kopf gefunden ob es eine Metastase oder ein eigenständiger Tumor war wußten wir noch nicht, dass kam erst später raus. Gut wir natürlich gleich zu ihr gefahren mut gemacht wir schaffen dass etc... dann gings wieder. Sie bekam dann Chemo die sie bis auf Müdigkeit ganz gut vertragen hat aber die Lähmungserscheinungen gingen einfach nicht weg wurden teilweise schlimmer also ab zum neurologen der fand erst nix dann zu einem anderen Neurologen der mit der Technologie auf den neusten Stand ist im gegensatz zum Krankenhaus!!!! Er machte nochmals ein CT vom Rücken - tja und was kam raus sie hatte viele kleine Metas im RÜckenmark die auf den Nerv drückten deshalb die Lähmungserscheinungen. Da stand auch dann fest dass das im Kopf ein eigenständiger Tumor sein muß, denn nur die streuen ins Rückenmark!
Sie bekam COrtison da war sie dass erste Mal schmerzfrei sie war wieder so fröhlich und hatte Mut geschöpft, sie wollte ihre Nichte die im Mai 2Jahre geworden war noch ein bißchen aufwachsen sehen und vielleicht auch noch mitbekommen dass ich heirate und auch ein Kind bekomme......es sollte nicht sein!
Sie bekam dann Bestrahlung am Kopf und Rücken 33mal ab da gings bergab...die Lähmungserscheinung wurden schlimmer sie konnte teilweise gar nix mehr selber hat sich aber zum schluß hin nochmal hochgekämpft und konnte dann zumindest ein paar Meter mit dem Gehwägelchen gehen, dann kam sie zu Kur wo sie aufgebaut werden sollte....das war ein riesen Fehler!
In der Klinik (Freyung) war sie nicht gut aufgehoben keiner hat gemerkt dass sie mehr und mehr abbaute wir konnten sie selber immer nur am WE besuchen die ersten beiden WE war sie noch gut drauf, dann am 3WE war sie kaum noch ansprechbar wir waren richtig erschrocken und ließen sie dann ins Freyunger Krankenhaus einweisen die widerum verlegten sie dann wieder nach Freising 2wochen war sie noch auf der normalen Station dann eine Woche auf der Palliativstation bis sie am 14.06 starb - ganz leise sie ist einfach eingeschlafen!
Wobei ich auch sagen muß dass sie sich in Freyung fernab von ihrer Familie aufgegeben hatte, sie aß nichts mehr, sie trank nix mehr und nahm auch ihre Medikamente zum Schluß nicht mehr! Sie wollte einfach sterben......

Tja bei uns hats 5monate gedauert und dass war viel zu wenig Zeit um sich zu verabschieden vorallem weil die Ärzte selber nicht damit gerechnet haben dass sie so schnell stirbt, wir hatten schon einen Hospizplatz für sie aber den brauchte sie nicht mehr...........

Krampfanfälle hatte sie gott sei dank nicht und ich denke du/Ihr solltet langsam abschied nehmen auch wenns schwer fällt.

Ich hab mir am gleichen Tag wo sie gestorben ist dann eine kleine Erinnerungskiste gemacht wo Fotos von ihr drinnen sind, T-shirt dass ich ihr zum Muttertag geschenkt habe usw... sie steht jetzt aufn Speicher irgendwann kann ihc sie runterholen und an die schönen Erinnerungen denken.

lg
sylvia
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  #9  
Alt 09.09.2010, 06:24
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Hallo Sylvia,
Danke für deine Antort.
Ja, schweren Herzens werden wir wohl bald Abschied nehmen müssen.
Ich konnte bis jetzt noch nicht antworten, denn es ist eine ganze Menge passiert. Auf Anraten von Verena hab ich mich schlau gemacht, das war letzte Woche Mittwoch. Leider habe ich den Arzt nicht zu fassen bekommen an dem Tag, aber den Oberpfleger der Palliativstation, auf der sie jetzt liegt. Ich bekam Dinge von ihm zu hören, die ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Er erzählte mir ganz direkt, das der Tumor in der Lunge größer geworden ist und nun auch noch Metastasen in der Leber gefunden worden. Wir waren alle geschockt, denn ein paar Tage zuvor hieß es von einer Ärztin auf der Okologie, das sie nichts gefunden hätten (ob sie uns schützen wollte, oder selber nichts genaueres wusste, keine ahnung..). Sie isst immernoch nicht wirklich was und trinken tut sie auch so gut wie gar nichts. Sie äußert zwar immer Wünsche, was sie essen wollen würde, aber sobald wir sie mitbringen und sie eine Messerspitze von probiert, ist Schluss. Da sie nun schon ein paar Tage auf der Palliativ liegt, wurden auch ein paar Kontakte geknüpft, unter anderem mit einem Patienten, der in etwa das gleiche Spielchen durchmacht, und das schon seit 6Jahren!(Zuhause, Palliativstatio, Zuhause, Palliativstation usw. ) Und der hat ihr gestern knallhart diesem Satz vor den Kopf gestoßen:"Tja, wer nichts isst und trinkt, hat sich schon selber aufgegeben!" Ich persönlich fand das schon hart. Sie sie sagt zwar, sie wolle kämpfen, aber für mich persönlich macht es nicht den Anschein. Ehrlich gesagt glaube ich, das sie selber merkt, das es nicht mehr lange dauert. Aber nun kommt nochmal ein Hammer. Es hieß von dem Pfleger, das sie solange da bleibt, bis sie sie wieder halbwegs hochgepäppelt haben. Und nun? Nun kommt sie schon Montag raus. Sorry aber, wir wissen ehrlich gesagt nicht, wie wir das alles organisieren sollen. Da sie sich selber nicht wirklich bewegen kann außer wenige Schritte selber, wird sie wohl eine umfangreiche Betreuung brauchen, solange sie zuhause ist. Aber die Männer in der Familie gehen den ganzen Tag arbeiten, und wir Frauen haben Kinder und Haushalt. Mein Mann und ich wohnen zwar nicht weit weg, aber ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen könnte, das ich sie pflegen kann. Ich könnte für kurze Zeit nach ihr schauen, aber mehr leider auch nicht, da meine kleine nun 5Mon. alt ist. Weiß vielleicht irgendjemand Rat, wie wir das alles gebacken kriegen könnten? Wenn sie rauskommt, wird sie höchstwahrscheinlich Pflegestufe 1 bekommen und wenn wir gut Glück haben, dann kommt vielleicht ein Pflegepersonal 3x am Tag, aber die bleiben ja nun auch nicht stundenlang und beschäftigen sich mit meiner Schwiegermama. Werden heute Nachmittag sie nochmal besuchen, und vielleicht kriege ich den Arzt selbst nochmal zu fassen, sofern wir rechtzeitig zu Visite kommen. Mal schauen, was der noch so zu sagen hat.

Geändert von gitti2002 (07.08.2023 um 01:38 Uhr)
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  #10  
Alt 09.09.2010, 08:58
Medionsf Medionsf ist offline
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Hallo Kristina,

oh man dass sind ja schon ziemliche Parallelen bei uns....

Als meine Mum auf der Palliativstation lag hieß es auch erst hochpäppeln und dann entlassen. Nach knapp einer Woche hieß es dann ja sie wird in einer Woche entlassen und wir müssen schaun was wir jetzt machen....

Wir waren beim Sozialdienst im Krankenhaus die uns eben die Möglichkeiten gezeigt hat was wir haben....zuerst war ein Pflegeheim im Gespräch aber nachdem es meiner Mum immer schlechter ging und sie zum Schluß ja gar nix mehr machen konnte kam nur noch ein Hospiz in frage....Adressen und Telefonnummer bekommst du vom sozialen Dienst im Krankenhaus!

Die Betreuung durch Pflegepersonal dass 3mal am Tag kommt haben wir schnell wieder verworfen die bleiben höchstens 20min und gehen dann wieder......und da wir auch Berufstätig sind wäre dass nie und nimmer gegangen meine Mum wollte dass auch nicht sie wollte als sie noch im klaren Zustand war nicht mehr nachhause - ich glaube sie hat damals schon gewußt (Karsamstag haben wir sie ins Krankenhaus gebracht weil nix mehr ging) dass sie bald sterben wird!! Als sie dann im sterben lag wollte sie heim nur dass ging nicht mehr und mir zerieß es dass Herz sie so leiden zu sehen....

Ich vermisse sie so sehr dass es so unsaglich weh tut........
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  #11  
Alt 09.09.2010, 09:49
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Mensch, das tut mir so leid für dich und deine Mutter. Auch wenn es nur meine Schwiegermama ist, aber ich hab sie genauso lieb.
Sag mal, was ich jetzt nicht genau raus lesen kann, sie kam nun ins Hospitz oder ? Weil bei meiner Schwiegermama wird das wohl ein Rätsel werden, was nun bis Montag geschieht. Weil reden kann sie, nagut sie lallt ein wenig, was aber durch den Krampfanfall kam, aber sie sieht alles verschwommen wenn sie versucht zb. etwas zu lesen. Gehen wie gesagt nur ein paar Schritte, aber auch nur mit Hilfe/auf Rollstuhl stützen. Und das wird ja nun auch vom Krankenhaus aus bestellt. Rollstuhl, Gehwagen, Klostuhl, etc pp. Genauso wie ein extra Notrufknopf, der auf die Brust geschnallt wird. Wenn etwas sein sollte, wird somit gleich ein Notarzt gerufen, aber ich glaub ich vertraue dem Ding nicht. Lass Schwiegermama mal nicht rechtzeitig reagieren oder gar vergessen das sie diesen Knopp hat, da bringt das auch alles nichts mehr. Also alles im allen bereiten die Leute auf der Palliativ sie nun vor, das sie weiterhin zuhause klarkommt. Wobei ich noch gar nicht finde, das sie dafür bereit ist(sie hat insgesamt seitdem es ihr so schlecht geht gute 7kilo abgenommen, von 50kg auf 43kg, und grade mal 1-2!kg zu genommen.) Und ich bin der Meinung, für Hospitz ist sie nun doch noch zu "fit". Pflegeheim wäre denke ich, auch keine Option, sie braucht ihre Family um sich.

Alles in allem, eine verflixte Situation, die wir wohl gezwungener Maßen hinnehmen müssen, egal wie wir das schaffen. Bleibt nur zu hoffen, das sie zuhause wieder aufbaut.

Geändert von gitti2002 (07.08.2023 um 01:39 Uhr)
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  #12  
Alt 09.09.2010, 11:37
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

Hallo,
ich werde mal versuchen, etwas klarzustellen.

Das Krankenhaus, die Palliativstation, das ist immer nur eine Zwischenstation.
Deine Schwiemu ist wirklich so krank, dass sie sterben wird.

In die eigene Wohnung zurück geht meiner Meinung nach gar nicht.

Dennoch- ein Pflegeheim halte ich persönlich für die schlechteste Lösung.

Deine Schwiegermutter wird schon alleine wegen der Übelkeit und der Schmerzen und
der Krampfanfälle/des Schwindels/der Sehstörungen eine dauernde Betreuung brauchen.

Die ist bei dem Personalmangel in den Pflegeheimen nicht gegeben, es ist kein Arzt vor Ort,
der Hausarzt muss jedesmal angerufen werden.

Die zweitschlechteste oder möglicherweise die zweitbeste Lösung ist eine Einquartierung bei Euch in der Familie.
Das bedeutet, Pflegebett / Sauerstoffgerät/ Infusomat /Perfusor? von der Krankenkasse organisieren,
eventuell im Wohnzimmer aufstellen, damit Sie mitten im Geschehen ist.
Auch da kann der Pflegedienst kommen.
Aber sie wäre bei Euch immer unter Kontrolle und keine langen Zeiten alleine.

Pflegestufe EINS scheint mir zu wenig, sie braucht umfassende Betreuung und es sollte sofort eine Höherstufung beantragt werden.

Beruflich kann man sich für die Pflege eines nahen Angehörigen freistellen lassen.
Die Pflege eines so kleinen Gewichtes ist auch für ungeübte Personen zu schaffen.
Und sie wäre bei Euch, so lange es geht.

Wenn das nicht in Frage kommt, dann sucht ein Hospiz in der Nähe.

Dann macht sie Euch keine große Mühe, und ihr könnt sie immer besuchen.
Im Hospiz ist sie sicher gut aufgehoben, manchmal ist es sogar besser als zuhause oder in der Familie zu bleiben.
Schmerzbetreuung, gute Pflege , liebe Angehörige und gute Freunde ohne Scheu zu Besuch.
Ich weiss nicht, wie ihr mit dem Thema TOD umgeht, redet ihr drüber oder wird alles glattgebügelt und keiner redet drüber ?

Wie ist denn ihr Bedürfnis?
Weiss sie, das es zuende geht?
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #13  
Alt 09.09.2010, 12:43
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
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Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

ich wünsche euch ganz viel kraft für die nächste zeit
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  #14  
Alt 10.09.2010, 23:14
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Hallo Moni,
Mir ist klar, das die Palliativ nur eine Zwischenstation ist, genauso das man dort nur 10-14 Tage dort verbleibt (so ist es zumindest bei uns). Das Pflegeheim wäre sowieso für uns eine aller-allerletzte Notlösung gewesen. Denn was man so durch Medien als auch durch Bekannte, die sowas mitmachen, hört, bin ich alles andere als begeistert davon.
Zum Thema Pfelge zuhause, einquartiert würde sie nicht bei uns, sondern bei sich selber zuhause. Wir werden das wahrscheinlich auch so machen, das wir uns abwechseln. Noch ist mein Schwiegervater zuhause für ca 4 Wochen, so das er die Pflege übernehmen kann (außer ihr hochzuhelfen, sein Kreuz macht das nicht mit.). Wenn mein Schwiegervater wieder arbeiten geht, werden meine Schwägerin und ich uns abwechseln. Wir werden es höchstwahrscheinlich so machen, das sie vormittags (während ihre beiden in Kiga/Schule sind) und ich nachmittags machen werde, und dann kommt ja auch abends Schwiegervater wieder. Eine andere Lösung fällt uns momentan nicht ein. Pflegestufe eins ist auch zu wenig, nur so wie wr erfahren haben, macht die Pflegekasse das so, das sie erst eine Stufe niedriger machen, und es dann nach kurzer Zeit kontrollieren und dann im nachhinein erhöhen/erniedrigen. Wie schon gesagt, für ein Hospitz halte ich sie noch zu fit.
Ich selber habe 2007 meinen Opa schweren Herzens gehen lassen müssen, er war mein ein und alles und somit kenne ich es, das ein guter Mensch leider zuerst gehen muss. Also selbst schätze ich mich so ein, das ich seit meinem Opa besser damit umgehen kann, ich habe in der Anfangszeit viel und intensiv mit meinr Schwiegermama über das Thema geredet, habe auch gemerkt, das sie das alles so besser verkraftet hat. Auch als wir es erfahren haben letzten November, bin ich ihr heulend in die Arme gefallen und später sagte sie, das sie das richtig gut fand. Sie meinte, so hab ich ihr gezeigt, das sie mir was bedeutet, und das ich mit ihr fühle. Und das tue ich gewiss. "Glatt gebügelt" haben wir das alles nie, es war ein offenes Thema für uns, und uns war allen von Anfang an klar, das sie daran sterben wird. Früher oder später.. Insofern würde ich sagen, das ich mehr und mehr Abscheid von ihr nehme, (auch wenns egoistisch klingt), schon alleine um mich selbst zu schützen. Denn von meinem Opa konnte ich mich nicht verabschieden, und es war das schlimmste auf der Welt für mich. Deswegen will ich die Zeit mit ihr noch genießen und finde es ehrlich gesagt gut, das sie nach Hause kommt. Es wird uns alle viel Aufwand und Kraft kosten, aber das sie zuhause in ihrer gewohnten Umgebung ist, denke ich, hilft ihr eher als der öde Krankenhausalltag.
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